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Ende vom Ukraine-Krieg: „Farce“-Vorwürfe bei Verhandlungen - brisante Russland-Drohung sickert durch
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Christian Stör
Simon Schröder
Felix Durach
Franziska Schwarz
Nils Thomas Hinsberger
Nail Akkoyun
Felix Busjaeger
News zum Ukraine-Krieg: Gespräche in der Türkei zwischen Kiew und Moskau bleiben erfolglos. Staatschefs konfrontieren Putin mit harschen Worten. Der Ticker.
Update, 6.45 Uhr: Die Delegation um Wladimir Putin hat in Istanbul offenbar den Rückzug der Ukraine aus den vier annektierten Gebieten Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk verlangt. Gleichzeitig soll sie mit weiteren Annexionen gedroht haben. Falls kein Rückzug aus diesen Regionen erfolge, plant Moskau demnach, auch Charkiw und Sumy zu annektieren.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Update vom 17. Mai, 6.00 Uhr: Nach den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als drei Jahren ist offen, ob diese fortgesetzt werden. Konkrete Pläne für weitere Treffen und einen möglichen Zeitpunkt dafür wurden von den Vertretern der Konfliktparteien nicht genannt.
Update, 22.50 Uhr: Nach Russlands Verweigerung einer bedingungslosen Waffenruhe bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul haben europäische Staats- und Regierungschefs ihre Einigkeit mit US-Präsident Donald Trump an der Seite Kiews betont. Moskaus Weigerung sei „inakzeptabel“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Freitag bei einem Gipfeltreffen in Albanien. Falls Russland sich weiterhin einem Waffenstillstand verweigere, würden die EU-Staaten in Abstimmung mit Washington neue Sanktionen vorbereiten.
„Der einzige konkrete Vorschlag, der gemacht wurde, ist der eines bedingungslosen Waffenstillstands“, betonte Macron bei dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana. Die ukrainische Delegation erwarte „in den nächsten Stunden“ eine „Rückmeldung zu den Forderungen“ an die Russen, fügte der französische Präsident hinzu. Die Europäer würden erneut mit Trump sprechen, betonte er.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Update, 20.55 Uhr: Ukrainische Soldaten äußern sich zu den Verhandlungen in Istanbul über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs. Ein Soldat sagte dem Kyiv Independent: „Selbst wenn die Verhandlungen in vollem Umfang stattfinden, selbst wenn sie sich auf etwas einigen und selbst wenn es wirklich 30 Tage ‚Frieden‘ geben sollte, ist das alles nur ein Vorwand. Der Feind braucht keine Verhandlungen, denn es gelingt ihm, voranzukommen.“ Der Soldat fügte hinzu: „Persönlich denke ich, dass das alles eine Farce ist.“
Russland forderte in den Gesprächen, dass sich die Ukraine vollständig aus den Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson zurückzieht. Dies würde faktisch bedeuten, dass Kiew diese vier Gebiete komplett an Russland abtritt. Ein weiterer Soldat äußerte sich, laut Kyiv Independent: „Putin lacht über Trump vor der ganzen Welt.“
US-Botschafterin in Kiew tritt zurück – Starmer sendet Warnung an Putin: „muss Preis bezahlen“
Update, 19.41 Uhr: Die frühere US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, hat den Rückzug von ihrem Amt mit der Annäherung von US-Präsident Donald Trump an Russland begründet. „Frieden um jeden Preis ist kein Frieden – das ist Appeasement“, schrieb Brink in einem am Freitag veröffentlichten Gastbeitrag für die Zeitung Detroit Free Press. Mit „Appeasement“ wird die Beschwichtigungspolitik Frankreichs und Großbritanniens gegenüber Nazi-Deutschland in den 1930er Jahren bezeichnet. Brink war seit Mai 2022 Botschafterin in Kiew. Die Politik der Trump-Regierung bestehe darin, „Druck auf das Opfer, die Ukraine, auszuüben, anstatt auf den Aggressor Russland“, erklärte die Diplomatin.
Update, 18.53 Uhr: Auch der britische Premierminister Keir Starmer sendete eine Warnung nach Russland. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb der Premierminister nach den Gesprächen zum Ende des Ukraine-Kriegs: „Die Menschen in der Ukraine und auf der ganzen Welt haben den Preis für Putins Aggression bezahlt, jetzt muss er den Preis für die Verhinderung des Friedens bezahlen.“
Nach Gesprächen über Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul: Merz „sehr enttäuscht“ über Ergebnis
Update, 17.29 Uhr: Nach dem Abschluss der ersten direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine seit über drei Jahren zeigte sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) „sehr enttäuscht“ über deren Ergebnis. Die bisherigen diplomatischen Anstrengungen für eine Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien seien „leider an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige Richtung zu tun“, erklärte Merz am Freitag bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Tirana. Frankreichs Präsident Macron warf Russland vor, „kein Interesse“ an einem Waffenstillstand in der Ukraine zu zeigen. Daher müsse von den europäischen Staats- und Regierungschefs „mehr Druck“ auf Moskau ausgeübt werden, betonte er in Tirana.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (r.) und der britische Premierminister Keir Starmer bei dem Gipfel-Treffen in Albanien. Gegen Wladimir Putin (l.u.) werden nach den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul schwere Vorwürfe erhoben.
Update, 17.02 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Gesprächen in der Türkei vorgeworfen, dass er „überhaupt nicht daran interessiert“ sei, „diesen Angriffskrieg zu beenden“. Putin kündige zwar an, über eine Waffenruhe sprechen zu wollen, erscheine jedoch nicht persönlich und entsende stattdessen „die dritte Garde“, erklärte Pistorius am Freitag nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen in Rom.
Putin verweigere den Dialog mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dies zeige klar, dass nichts „auf einen ernstzunehmenden Willen hin, zu einer friedlichen Lösung zu kommen“ hindeute. In diesem Zusammenhang betonte Pistorius: „Europa und seine Verbündeten stehen weiter verlässlich und zuverlässig zur Ukraine.“ Er versprach, die Ukraine auch in Zukunft „tatkräftig zu unterstützen“.
Update, 16.40 Uhr: Nach den Gesprächen in Istanbul zwischen der Ukraine und Russland kontaktierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Donald Trump. An dem Gespräch nahmen auch Bundeskanzler Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Keir Starmer und Donald Tusk teil. Die fünf Staats- und Regierungschefs befinden sich derzeit beim Gipfeltreffen der Europäischen politischen Gemeinschaft in Albanien.
Selenskyj äußerte sich auf der Social-Media-Plattform X über das Trump-Telefonat: „Die Ukraine ist bereit, die schnellstmöglichen Schritte für einen echten Frieden zu unternehmen, und es ist wichtig, dass die Welt eine starke Position einnimmt.“ Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk übte nach den Verhandlungen in der Ukraine deutliche Kritik an Russland: „Die Russen in Istanbul haben die Verhandlungen de facto abgebrochen und sich geweigert, das Feuer einzustellen.“ Russland lehnte bei den Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs eine 30-tägige bedingungslose Waffenruhe ab.
Update, 16.00 Uhr: Ein kleiner Fortschritt wurde dennoch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs erzielt. In naher Zukunft planen Kiew und Moskau, einen Austausch von Gefangenen zu organisieren. Dabei sollen jeweils 1000 Kriegsgefangene übergeben werden. „In den kommenden Tagen wird es einen groß angelegten Gefangenenaustausch geben, tausend gegen tausend Menschen“, erklärte der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski nach den Gesprächen gegenüber der Presse. Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass beabsichtigt die russische Delegation, heute von Istanbul nach Moskau zurückzukehren.
Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs Moskau hat harte Forderung für Waffenruhe
Update, 15.49 Uhr: Mehrere Medien aus Russland und der Ukraine berichten, dass die Gespräche in Istanbul zwischen beiden Ländern vorerst abgeschlossen sind. Die genauen Inhalte der Diskussionen bleiben unklar. Russische Unterhändler sollen jedoch die Ukraine aufgefordert haben, ihre Truppen aus dem eigenen Territorium abzuziehen. Andernfalls könne Moskau laut Sky News, das sich auf einen ukrainischen Diplomaten beruft, keiner Waffenruhe zustimmen.
Nach dem Treffen äußerte sich der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Er erklärte, dass auch ein mögliches Treffen zwischen den Präsidenten Selenskyj und Putin thematisiert wurde. Umjerow zufolge könnten bald neue Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs angekündigt werden. Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte den russischen Chefunterhändler Medinski mit den Worten: „Die ukrainische Delegation beantragte direkte Verhandlungen zwischen den Staatsoberhäuptern, und die Russische Föderation trug dem Rechnung.“
Verhandlungen in Istanbul zum Ende des Ukraine-Kriegs beendet – Details noch unklar
Update, 15.17 Uhr: In der türkischen Metropole begannen am Mittag nach tagelangem Hin und Her die Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs, die etwas mehr als eineinhalb Stunden dauerten. Die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete, dass die Gespräche nach einer Pause fortgesetzt werden sollen. Ein Vertreter der ukrainischen Delegation teilte jedoch der Nachrichtenagentur AFP mit, dass für Freitag keine weiteren Verhandlungen geplant seien. Der türkische Außenminister Hakan Fidan eröffnete das Treffen und forderte eine schnelle Waffenruhe.
Update, 14.36 Uhr: Nach nur zwei Stunden wurden die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zum Ende des Ukraine-Kriegs beendet. Ein Vertreter der ukrainischen Regierung erklärte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Moskau von Kiew die Abtretung von den vier von Russland annektierten ukrainischen Gebieten als Voraussetzung für einen Waffenstillstand fordere. Die Ukraine warf Russland vor, in den Gesprächen in Istanbul „inakzeptable Forderungen“ gestellt zu haben, um die Verhandlungen zum Scheitern zu bringen.
Update, 14.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine „starke Reaktion“ gegen Russland gefordert, falls die Gespräche in Istanbul über einen Waffenstillstand in der Ukraine scheitern. „Sollte sich herausstellen, dass die russische Delegation wirklich nur Theater spielt und heute keine Ergebnisse liefern kann, muss die Welt reagieren“, sagte Selenskyj beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft am Freitag im albanischen Tirana.
Gespräche zum Ende des Ukraine-Kriegs gehen in Istanbul los
Update, 12.36 Uhr: Die Gespräche zum Ende des Ukraine-Kriegs sollen begonnen haben. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Kiew bestätigt dies ebenfalls. US-Außenminister Marco Rubio trifft sich unterdessen mit nationalen Sicherheitsberatern aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich, um die Sicherheitslage im Iran und der Ukraine zu besprechen, wie Reuters berichtet.
Update, 12.00 Uhr: Der Chef der russischen Delegation für die Verhandlungen in Istanbul, Wladimir Medinski, ist für die Gespräche im Dolmabahçe-Palast eingetroffen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Weiter wird berichtet, dass es den ukrainischen Unterhändlern bei den Gesprächen mit Russland vor allem um „vertrauensbildenden Maßnahmen“ mit Blick auf ein Ende des Ukraine-Kriegs gehen soll. Dazu zählen unter anderem die Rückkehr der nach Russland verschleppten ukrainischen Kindern und der Austausch aller Kriegsgefangenen. „Wir sind uns bewusst, dass für erfolgreiche Diplomatie eine Waffenruhe unerlässlich ist. Eine echte, dauerhafte und gut überwachte“, zitiert Reuters einen Insider aus der ukrainischen Delegation.
EU bereitet trotz Gesprächen zum Ende des Ukraine-Kriegs neue Sanktionen gegen Russland vor
Update, 11.45 Uhr: Die Europäische Union feilt offenbar an einem neuen Sanktionspaket gegen Russland. „Wir werden den Druck erhöhen“, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag in Tirana. „Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor umfasst.“ Die sogenannte Koalition der Willigen hatte Putin bereits am vergangenen Wochenende mit neuen Sanktionen gedroht, sollte Russland sich nicht auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg einlassen.
Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs: Nato-General Rutte wirft Putin „Fehler“ vor
Update, 11.05 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Russlands Präsident Putin für die von ihm entsendete Delegation für die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul kritisiert. „Ich denke, Putin hat einen Fehler gemacht, indem er eine Delegation auf niedriger Ebene entsandt hat – angeführt von diesem Historiker, der bereits 2022 an den Gesprächen beteiligt war“, sagte Rutte am Freitag. Deswegen laste nun der ganze Druck auf dem russischen Präsidenten. „Der Ball liegt jetzt eindeutig in seinem Spielfeld“, sagte er. Putin wisse, dass er in Schwierigkeiten stecke.
Update, 10.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir anstrebe. Mit Blick auf die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine sagte Trump: „Es ist Zeit für uns, es einfach zu tun. Wir werden es schaffen.“ Der US-Präsident fügte hinzu, dass Putin treffen wolle „sobald wir es einrichten können“. Das meldet die BBC.
Ende des Ukraine-Kriegs: Erste Verhandlungsrunde in Istanbul gestartet
Update, 10.10 Uhr: In Istanbul sind die trilateralen Gespräche zwischen Ukraine, USA und Türkei angelaufen, an denen auch US-Außenminister Rubio teilnimmt. Geleitet wird das Treffen vom türkischen Außenminister Hakan Fidan. Derweil sind die genauen Teilnehmer für die direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine, die gegen 11.30 Uhr deutsche Zeit starten sollen, noch unklar. Wie die BBC berichtet, soll Michael Anton – Leiter des politischen Planungsstabs der Vereinigten Staaten – doch nicht an den Gesprächen mit Russland teilnehmen. Anton soll sich stattdessen direkt mit Wladimir Medinski, dem Leiter von Putins Delegation, treffen.
Erstmeldung: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Delegation für die direkten Verhandlungen mit Russland über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg bekannt gegeben. Angeführt wird das Team von Verteidigungsminister Rustem Umerow. Doch darüber hinaus schickt Selenskyj – ähnlich wie Putin – vor allem Vertreter aus der zweiten Reihe in die Verhandlungen. Darunter den Vize-Außenminister, Vize-Geheimdienstchef und den Vize-Chef des Generalstabs. (red mit agenturen)