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Verluste im Ukraine-Krieg: Freiwillige aus Belarus in Bachmut schwer getroffen
VonFabian Müller
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Daniel Dillmann
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Der Ukraine-Krieg führt vor allem auf seiten Russlands zu hohen Verlusten. Die ukrainische Gegenoffensive dürfte die Zahlen in den kommenden Tagen weiter nach oben treiben.
Sie finden hier aktuelle Zahlen aus dem Ukraine-Krieg. Die Informationen, die diesen Zahlen zugrunde liegen, stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine, zum Teil von ihren direkten Verbündeten. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 18. Mai, 14.35 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben ukrainische Truppen in Tawrija nördlich der von Russland besetzten Stadt Melitopol im Süden des Landes vier russische Munitionsdepots zerstört. Dies berichtete die ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform. Dabei habe man auch Panzer, Drohnen sowie Haubitzen der „Besatzer“ zerstört, hieß es. Zudem gebe es tote und verwundete russische Soldaten.
Update vom 17. Mai, 20.38 Uhr: Offenbar gibt es Verluste auch unter belarussischen Kämpfern im Ukraine-Krieg: Im Kampf um Bachmut sei mindestens ein Soldat des für die Ukraine kämpfenden „Volat“-Bataillons ums Leben gekommen, vier weitere seien vermisst, berichtet das ukrainische Angebot Nexta auf Twitter. „Mehrere weitere“ seien verwundet, aber nicht in Lebensgefahr. Das „Kastus Kalinouski Regiment“, zu dem die „Volat“-Freiwilligen gehören, schrieb in dem Kurznachrichtendienst von einem „schwierigen Tag“ auch „für das gesamte belarussische Volk“.
Update vom 17. Mai, 17.44 Uhr: Nach Angaben eines Sprechers der ukrainischen Armee sollen die ukrainischen Streitkräfte in Bachmut 500 Meter vorgerückt sein. Bei den Kämpfen sollen in den vergangenen Stunden 107 russische Soldaten ums Leben gekommen sein, weitere 153 wurden den Angaben zufolge verletzt. Das berichtet das Online-Portal Ukrainska Pravda.
Ukrainischen Soldaten soll es bei den Gefechten außerdem gelungen sein, einen Schützenpanzer, ein Luftlandekampffahrzeug, sechs D-30-Haubitzen, zwei elektronische Kriegsführungssysteme, zwei Orlan-10-Drohnen, eine Zala Lancet-Drohne sowie vier Kamikaze-Drohnen zu zerstören. Die Angaben des Militärsprechers konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Verluste der russischen Armee: Truppen in Region Saporischschja dezimiert
Update vom 17. Mai, 16.25 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Unian hat die ukrainische Artillerie russischen Truppen in der Region Saporischschja schweren Schaden zugefügt. „Die Besatzer hatten nicht einmal Zeit, ihre Toten einzusammeln“, zitierte die Agentur aus lokalen Berichten.
Update vom 17. Mai, 8.51 Uhr: Die Ukraine meldet den Abschuss von gleich sechs Hyperschallraketen aus Russland. Bei den Marschflugkörpern soll es sich um Raketen des Typs Kinschal Ch-47M2 handeln. Bislang galten sie aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit als kaum abzuwehren. Doch Kiew ist dies nach eigenen Angaben dank des Luftabwehrsystems Patriot wohl gelungen.
Update vom 17. Mai, 8.00 Uhr: Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben nach eigenen Angaben zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 17. Mai 2023 rund 200.590 russische Angreifer getötet oder außer Gefecht gesetzt, davon allein 610 am vergangenen Tag. Dies teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine in einem Beitrag auf Facebook mit. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Hier die aktuelle Übersicht.
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg:
Soldaten
200.590
Flugzeuge
308
Hubschrauber
294
Panzer
3771
Gepanzerte Fahrzeuge
7365
Artillerie-Systeme
3166
Luftabwehr-Systeme
318
Mehrfachraketenwerfer
562
Militärfahrzeuge (Tanklastwagen, etc.)
6067
Kriegsschiffe und -boote
18
Drohnen und unbemannte Flugobjekte
2748
Schwere Verluste für Russland: Angaben zu russischen Kräften in der Ukraine
Update vom 16. Mai, 21.15 Uhr: Immer wieder veröffentlicht die Ukraine - unbestätigte - Zahlen zu Russlands Verlusten. Nun hat Kiews Geheimdienst die Menge der russischen Soldaten und Kämpfer im Land beziffert.
Update vom 16. Mai, 15.41 Uhr: Laut Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums ist es den eigenen Truppen gelungen, mithilfe von Kamikaze-Drohnen zwei russische Minenräumsysteme des Typs UR-83P zu zerstören. Ein Video, das auf Telegram veröffentlicht worden war, soll den Erfolg der Kamikaze-Drohnen dokumentieren.
Erstmeldung vom 16. Mai: Moskau/Kiew - Nach rund 15 Monaten steht eines fest: Der Ukraine-Krieg läuft nicht, wie von Russland geplant. Der schnelle Erfolg ist ausgeblieben, stattdessen befinden sich die Truppen von Russlands Präsident Wladimir Putin in einer festgefahrenen Abnutzungsschlacht. Vor allem im Kampf um die Kleinstadt Bachmut im Osten der Ukraine sollen tausende Soldaten gefallen sein. Das ukrainische Verteidigungsministerium geht von fast 200.000 getöteten russischen Soldaten seit Beginn der Kampfhandlungen aus.
Daneben muss die russische Armee auch hohe materielle Verluste im Ukraine-Krieg in Kauf nehmen. Mehr als 300 Flugzeuge sollen bereits zerstört worden sein, daneben über 3.700 Panzer und mehr als 7.000 gepanzerte Fahrzeuge. Diese Zahlen stammen ebenfalls vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sie sich nicht.
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg in der Übersicht
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg:
Soldaten
199.980
Flugzeuge
308
Hubschrauber
294
Panzer
3762
Gepanzerte Fahrzeuge
7348
Artillerie-Systeme
3150
Luftabwehr-Systeme
316
Mehrfachraketenwerfer
562
Militärfahrzeuge (Tanklastwagen, etc.)
6048
Kriegsschiffe und -boote
18
Drohnen und unbemannte Flugobjekte
2732
Doch nicht nur die Ukraine gehen bei den russischen Verlusten von derart astronomischen Zahlen aus. Auch das britische Verteidigungsministerium schätzt die Zahl der getöteten russischen Soldaten auf 170.000 bis 200.000. Ähnliche Schätzungen liegen auch von der NATO vor. Neben den getöteten Soldaten gehen die ukrainischen Behörden von bis zu 600.000 verwundeten Soldaten aus, die mindestens vorübergehend nicht einsatzfähig sind. Laut NATO-Schätzungen hat der Kreml zuletzt bis zu 1.500 Soldaten täglich verloren. Allein bei der Schlacht um Bachmut soll die Zahl russischer Verluste fünf Mal höher sein als die der ukrainischen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Neben den Verlusten der russischen Armee müssen auch die unterschiedlichen Söldner-Armeen, die im Ukraine-Krieg mitmischen, hohe Verluste in Kauf nehmen - allen voran die Wagner-Gruppe. Die von Oligarch Jewgeni Prigoschin angeführte Söldner-Armee soll laut eines Berichts des britischen Geheimdienstes bis zu 200.000 Soldaten verloren haben. 60.000 davon sollen getötet worden sein. Fast 50 Prozent der von Wagner rekrutierten Häftlinge aus russischen Gefängnissen sollen bei den Kämpfen in der Ukraine gestorben sein.
Verluste im Ukraine-Krieg für Russland jetzt schon höher als in Afghanistan oder Tschetschenien
Unabhängig davon, wie hoch die russischen Verluste wirklich sind: Der Ukraine-Krieg dürfte bereits jetzt der Krieg Russlands sein, bei dem das Land die meisten Toten zu verzeichnen hatte. In beiden Tschetschenien-Kriegen des russischen Reiches, die sich über mehr als zehn Jahre erstreckt hatten, geht man von rund 90.000 getöteten Menschen aus. Im zehn Jahre dauernden Krieg in Afghanistan (1979-1989) hatte Russland nach eigenen Angaben rund 26.000 Tote zu beklagen. (dil)