News-Ticker Ukraine-Krieg

Gefechte an der Grenze: Russland will „vier Saboteure vernichtet“ haben

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Im Grenzgebiet Brjansk kommt es offenbar zu einem Gefecht. Russland attackiert die Region Cherson. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Erneute Attacken auf Cherson: Mehrere Verletzte nach russischen Luftangriffen
  • Nahe der Hauptstadt Moskau: Russland wehrt ukrainischen Drohnenangriff ab
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 16. August, 22.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bedeutung von Drohnen für die Verteidigung seines Landes gegen den russischen Angriffskrieg betont. „Drohnen sind die ‚Augen‘ und der Schutz an der Front. (...) Drohnen sind eine Garantie dafür, dass Menschen nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen in Fällen, in denen Drohnen eingesetzt werden können“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Die Ukraine sei dabei, die Produktion der unbemannten Objekte „erheblich“ zu steigern. Selenskyj unterstrich auch, wie wichtig Drohnen-Lieferungen durch internationale Partner seien. „In jeder Brigade fragen die Kämpfer als Erstes nach Drohnen, elektronischer Kriegsführung und militärischer Luftverteidigung“, sagte der ukrainische Staatschef mit Blick auf mehrere Frontbesuche, die er in den vergangenen Tagen absolvierte.

Update vom 16. August, 20.50 Uhr: Die USA haben die russischen Angriffe auf für den Getreideexport wichtige ukrainische Häfen an der Donaumündung verurteilt. Kremlchef Wladimir Putin sei die weltweite Ernährungssicherheit egal, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Die Angriffe führten zu einer weiteren Eskalation der globalen Nahrungsmittelkrise und hielten die Nahrungsmittelpreise hoch. Das sei „inakzeptabel“ und eine Eskalation.

Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer. Auch die Häfen an der Donau, die eine wichtige Ausweichroute sind, wurden mehrmals aus der Luft angegriffen – die Angriffe finden oft nur wenige Hundert Meter von Nato-Gebiet entfernt statt, weil am anderen Ufer der Donau Rumänien liegt.

Update vom 16. August, 19.50 Uhr: Laut dem ukrainischen Generalstab rückt die Armee weiter in Richtung Melitopol und Berdjansk vor und verschanzt sich vorerst an den erreichten Grenzen. In der Region Kupjansk habe man russische Angriffe erfolgreich abwehren können, auch in Bachmut sei es zu „erfolglosen Offensivaktionen“ Russlands gekommen, wie die Ukrainska Pravda berichtet. Durch den Artilleriebeschuss seien allerdings mehrere Siedlungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Über Verletzte oder Tote ist allerdings nichts bekannt. Wie so häufig ließen sich die Angaben unabhängig nicht überprüfen.

News zum Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe nun als „Bildungsorganisation“ in Belarus

Update vom 16. August, 18.00 Uhr: Neues von der Wagner-Gruppe: Die Söldner-Miliz, die monatelang eine entscheidende Rolle im Ukraine-Krieg spielte, ist in Belarus als „Bildungsorganisation“ registriert worden. Dies geht aus Informationen hervor, die im belarussischen einheitlichen staatlichen Register der juristischen Personen und Einzelunternehmer veröffentlicht wurden. Laut Register sei Bildung die einzige Tätigkeit der Gruppierung. Tatsächlich sind die Söldner aber seit dem fehlgeschlagenen Putsch von Jewgeni Prigoschin im russischen Nachbarland stationiert.

Update vom 16. August, 16.15 Uhr: Der russische Geheimdienst (FSB) will nach eigenen Angaben den Versuch einer „ukrainischen Sabotage- und Aufklärungsgruppe“ verhindert haben, in die russische Grenzregion Brjansk einzudringen. „Zusammen mit den Kräften des Verteidigungsministeriums“ sei es dem FSB gelungen, „vier Saboteure zu vernichten“, berichtete die Staatsagentur Tass.

Die Agentur fügte hinzu, dass „neben ausländischen Waffen, Sprengkörpern, Kommunikations- und Navigationsgeräten auch Drohnen mit Aufklebern ‚Eigentum des FSB von Russland‘ und russischen Symbolen am Ort des Zusammenstoßes gefunden wurden“.

Russische Soldaten im Kampfeinsatz in der Ukraine. (Archivfoto)

News zum Ukraine-Krieg: Russland beschießt erneut Region Cherson

Update vom 16. August, 14.28 Uhr: In Cherson kam es sowohl in der regionalen Hauptstadt als auch in der gleichnamigen Oblast erneut zu russischen Angriffen. Mehrere Menschen sind laut Oleksandr Prokudin, Leiter der regionalen Militärverwaltung, bei den Attacken verwundet worden. Der Bevölkerung wurde geraten, nicht ins Freie zu gehen. Aktuell herrscht der Ukrainska Pravda zufolge noch eine Luftangriffswarnung.

Ukraine-Krieg reicht jetzt bis nach Moskau: Fotos zeigen den Schaden durch Drohnen-Angriffe

Mehrere Wohngebäude werden geringfügig beschädigt, zwei Menschen leicht verletzt.
Am frühen Dienstagmorgen meldete die russische Hauptstadt verschiedene Drohnenangriffe. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück.
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock.
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock. © IMAGO/Aleksey Nikolskyi/SNA
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden. © Tass/IMAGO/Vitaly Smolnikov
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab.
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab. © IMAGO/Denis Bocharov
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen.
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen.
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder.
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause.
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über.
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass

News zum Ukraine-Krieg: Produziert Russland inzwischen eigene Shahed-Drohnen?

Update vom 16. August, 13.30 Uhr: Laut einem Bericht des britischen Verteidigungsministeriums vom heutigen Mittwoch hat die russische Armeeführung „nahezu sicher“ mit dem Einsatz von Kamikaze-Drohnen begonnen, die in Russland selbst hergestellt wurden. Es handle sich dabei um Drohnen vom Typ Shahed-136, die von Russland seit einem knappen Jahr im Ukraine-Krieg eingesetzt, bisher aber gänzlich aus dem Iran importert werden mussten. Trümmer dieser von Russland gestarteten und mit Sprengstoff gefüllten Kamikaze-Drohnen deuteten mit ihren abweichenden Bauteilen bereits in letzter Zeit darauf hin, dass sie in Russland selbst zumindest modifiziert worden waren. Das berichteten die Experten des britischen Konfliktforschungsinstituts Conflict Armament Research (CAR).

Die Effektivität der Shahed-Drohnen war bisher aber „durchwachsen“, schreibt das britische Verteidigungsministerium. Die Ukrainer konnten bisher die meisten von ihnen abschießen. Mit Drohnen, die im eigenen Land produziert werden, wären die Russen aber unabhängiger von Importen aus dem Ausland. In den kommenden Monaten sei Russland aber weiterhin auf Bauteile und komplette Drohnen aus dem Iran angewiesen, so die Briten.

News zum Ukraine-Krieg: Russland schießt drei Drohnen über russischem Territorium ab

Update vom 16. August, 12.30 Uhr: Russland will am heutigen Morgen einen neuerlichen ukrainischen Drohnenangriff gegen sein Territorium abgewehrt haben. Drei Drohnen seien über der südwestlich der Hauptstadt Moskau gelegenen Oblast Kaluga abgeschossen worden, verkündete das russische Verteidigungsministerium. Es habe weder Verletzte noch Sachschäden gegeben, teilte der Gouverneur von Kaluga mit. Es soll bereits der fünfte Drohnenangriff gegen die Region Kaluga im laufenden Monat August gewesen sein, so Russland.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew will 13 Kamikaze-Drohnen im Süden des Landes abgeschossen haben

Update vom 16. August, 11.05 Uhr: Die Luftabwehr der Ukraine hat in der vergangenen Nacht 13 russische Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed abgeschossen. Das berichten ukrainische Medien unter Berufung auf die Luftwaffe des Landes. „Der russische Aggressor hat unsere friedlichen Städte und Dörfer mit Drohnen angegriffen. Die Beschützer des Himmels haben 13 Shaheds zerstört“, verkündete die ukrainische Luftwaffe demnach. Elf der ausgeschalteten Drohnen sollen über der Oblast Odessa, die anderen zwei über der Oblast Mykolajiw abgeschossen worden sein. Beide Regionen befinden sich im Süden des Landes und grenzen an das Schwarze Meer.

News zum Ukraine-Krieg: Kiew verkündet die Befreiung des heftig umkämpften Dorfes Urozhaine

Update vom 16. August, 9.55 Uhr: Hanna Maliar, stellvertretende Außenministerin der Ukraine, hat heute Morgen auf Telegram verkündet, dass die ukrainischen Streitkräfte das Dorf Urozhaine in der Oblast Donezk befreit haben. „Urozhaine wurde befreit. Unsere Verteidigungstruppen bauen gerade ihre Stellungen aus. Die Offensive geht weiter“, wird sie von der Ukrainska Pravda zitiert. Armeesprecher Adrii Kovalov gab bekannt, dass die ukrainischen Truppen an den Frontabschnitten von Bachmut, Melitopol und Berdianks weiter vorrücken und russische Ziele unter Artilleriefeuer nehmen. Die Zeitung Ukrainska Pravda merkt an, dass Maliar schon seit mehreren Tage in Folge Erfolge in der Nähe von Urozhaine verkündet.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Drohnen dringen nahe Rumänien in die Ukraine ein

Update vom 16. August, 4.10 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sind russische Drohnen in die Donaumündung eingedrungen. Eine große Gruppe der Drohnen bewege sich in Richtung des Flusshafens Izmail nahe der Grenze zu Rumänien. In den sozialen Medien berichteten Einwohner, in der Nähe der beiden Häfen seien die Luftabwehrsysteme im Einsatz.

Der Gouverneur der südlichen Region Odessa, Oleh Kiper, forderte gegen 01.30 Uhr die Bevölkerung im Bezirk Izmail auf, sich in Sicherheit zu begeben. Eine Stunde später wurde der Alarm wieder aufgehoben. Der Hafen von Izmail wird für ukrainische Getreideexporte genutzt. Anfang August hatte ein russischer Angriff auf den Hafen einen weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise ausgelöst. 

Luftalarm in der gesamten Ukraine

Update vom 15. August, 22.20 Uhr: Am späten Dienstagabend kam es zu weiteren Luftangriffen der russischen Armee. Wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe berichtet, habe Moskau mehrere iranische Shahed-Drohnen eingesetzt. Zuvor wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm aufgrund des Starts von mehrerer russischer MiG-31-Kampfjets ausgelöst.

Schwere russische Verluste: Kiew gibt aktuelle Zahlen bekannt

Update vom 15. August, 22.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg gemeldet. Die Angaben beziehen sich auf die vergangenen 24 Stunden (der Zuwachs jeweils in Klammern). Unabhängig verifizieren lassen sich die Zahlen allerdings nicht.

  • Soldaten: 254.920  (+540 zum Vortag)
  • Panzer: 4313 (+7)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8370 (+16)
  • Artilleriesysteme: 5128 (+29)
  • Flugabwehrsysteme: 482 (+3)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7584 (+ 22)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4242 (+29)

    Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.

    Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 15. August 2023

Update vom 15. August, 21.00 Uhr: Angesichts des Vormarsches russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. „Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt“, sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Dienstag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners.

Die russische Armee ist ukrainischen und russischen Militärbeobachtern zufolge bis auf etwa sieben Kilometer an die Stadt Kupjansk herangerückt. Die örtlichen Behörden haben zudem bereits eine Evakuierung von Zivilpersonen um die Stadt angeordnet. Kupjansk war erst im vergangenen Jahr im Rahmen einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw aus russischer Besatzung befreit worden.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Luftwaffe attackiert Cherson und Donezk

Update vom 15. August, 19.25 Uhr: In den östlichen Regionen Cherson und Donezk ist es erneut zu russischen Luftangriffen gekommen. Dabei seien zwei Anwohner getötet sowie sechs weitere Zivilpersonen verletzt worden, wie die Kyiv Independent unter Berufung auf örtliche Behörden berichtet. Bei den getöteten Menschen soll es sich um zwei Männer im Alter von 45 und 70 Jahren aus der Oblast Donezk handeln. In Cherson hat es das russische Militär offenbar besonders auf das Dorf Nowodmytriwka abgesehen – laut Gouverneur Oleksandr Prokudin ist es dort zu „etwa zwölf Explosionen“ gekommen.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj besucht Truppen an der Front

Update vom 15. August, 18.20 Uhr: Kurz nach seiner Reise in das ostukrainische Donezker Gebiet hat Präsident Wolodymyr Selenskyj auch frontnahe Positionen im südostukrainischen Gebiet Saporischschja besucht. „Ich danke Ihnen für den Dienst, danke dafür, dass Sie die Ukraine an diesem wichtigen südlichen Abschnitt verteidigen“, sagte der Staatschef in einem Feldlazarett gemäß einer Mitteilung vom Dienstag. In dem Lazarett erhalten den Angaben zufolge täglich bis zu 200 Verwundete ihre Erstversorgung. Der Präsident habe Stäbe von acht verschiedenen Brigaden aufgesucht, hieß es.

News zum Ukraine-Krieg: Kritik an Russlands Armeeführung

Update vom 15. August, 17.25 Uhr: Alexander Chodakowski, der Kommandeur des mit Russland verbündeten Bataillons „Wostok“, das an der Front im ostukrainischen Donezk kämpft, beklagt einen Mangel an russischen Reservekräften. Am Montag (13. August) schrieb er laut dem US-Magazin Newsweek auf Telegram, dass seine Streitkräfte bei der Verteidigung von Urozhaine Verluste erlitten hätten. In die Gegend um dieses Dorf waren nach Angaben des ukrainischen Generalstabs Kiews Truppen am Sonntag erfolgreich vorgedrungen und konnten ihre Position festigen. Russische Soldaten sollen zu Fuß geflohen sein.

Chodakowski kritisiert offenbar die Armeeführung: „In diesem Sektor waren keine zusätzlichen Kräfte aus der Reserve beteiligt, es wurden keine neuen Artilleriebataillone eingesetzt“, heißt es demnach in seinem Beitrag auf Telegram. „Die Kämpfe werden mit den Kräften ausgetragen, die zur Verfügung stehen. Sagen wir es einfach: mit schlechten Kräften.“ Dennoch zeigte sich der Kommandeur hinsichtlich der Leistung seiner Truppen optimistisch. „Kein einziges Haus“ sei „kampflos“ übergeben worden, schrieb Chodakowski angeblich. Die russischen Streitkräfte in der Region „pressen alles aus sich heraus, was sie können … Ja, wir erleiden Verluste, aber jeder kleine Sieg für den Feind ist ein Pyrrhussieg.“

Mitten im Ukraine-Krieg: Russland attackiert den Westen der Ukraine

Erstmeldung: Kiew – Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben schwere Luftangriffe auf die Region Lwiw im Westen des Landes konzentriert. „Viele Raketen wurden abgeschossen, aber es gab auch Treffer in Lwiw“, erklärt der Bürgermeister der gleichnamigen Stadt, Andrij Sadowji, in der Nachrichten-App Telegram. Ein brennendes Gebäude sei evakuiert worden. Zuvor hatte der Gouverneur der Region Lwiw, Maxim Kositski, erklärt, dass „Gruppen russischer Raketen“ auf die Region zusteuerten.

Selenskyj besucht Front bei Bachmut

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nördlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Gebiet Donezk Positionen mehrerer Einheiten seiner Armee besucht. Selenskyj verlieh bei seinem Frontbesuch Auszeichnungen an Soldaten. Begleitet wurde er vom Chef seines Büros, Andrij Jermak, dessen Stellvertreter Roman Maschowez und Brigadegeneral Artem Bohomolow. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar hatte zuvor mitgeteilt, dass die ukrainischen Einheiten südlich von Bachmut in der vergangenen Woche drei Quadratkilometer Land zurückerobert hätten.

Es sei wichtig, mit den Soldaten persönlich ins Gespräch zu kommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, die er offensichtlich auf dem Rückweg aus dem östlichen Gebiet Donezk im Zug aufgenommen hatte. Darin erklärte er zudem, die Ukraine müsse mehr Drohnen herstellen und importieren, um Menschenleben an der Front zu schützen.

Neue US-Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen Dollar

Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfe in Höhe von 200 Millionen US-Dollar (183 Millionen Euro) zur Verfügung. Das neue Paket umfasse unter anderem Munition für das Luftabwehrsystem Patriot, für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin und Ersatzteile, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zudem werde weitere Artilleriemunition und Ausrüstung zur Minenräumung aus Beständen des US-Militärs geliefert.

Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Pentagon-Angaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 39 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt. (Mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/RIA Novosti

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