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Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 17. August, 22.50 Uhr: Mitten in der Gegenoffensive startet die Ukraine eine Rekrutierungskampagne. In professionell gestalteten Videos beschreiben bekannte Soldaten ihre Ängste, was einem wesentlichen Hindernis bei der Rekrutierung entgegenwirken soll, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. „Wir sind alle nur Menschen“, sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. „Wir überwinden diese Angst, um zu gewinnen.“ Zugleich mahnte Maljar alle Bürger im wehrfähigen Alter, dass sie ihrer Pflicht nachkommen und die Einberufungsbehörden über ihre persönlichen Informationen auf dem Laufenden halten müssen. Maljar betonte, dass nicht alle, die sich deshalb meldeten, automatisch eingezogen würden und auch nicht alle Eingezogenen im Kampfgebiet zum Einsatz kämen.
News zum Ukraine-Krieg: Kiews Truppen wollen zwei russische „Alligatoren“ abgeschossen haben
Update vom 17. August, 20.10 Uhr: Ukrainische Soldaten sollen am heutigen Morgen zwei russische Ka-52-Hubschrauber abgeschossen haben. Das berichtet Ukrajinska Prawda unter Berufung auf die 47. Mechanisierte Brigade der ukrainischen Streitkräfte, die den Angriff über Facebook vermeldete. Die Abschüsse hätten sich jeweils in den Regionen Saporischschja und an der Bachmut-Front zugetragen. Ein Ka-52-Hubschrauber soll etwa 16 Millionen US-Dollar kosten. Das Modell ist als „Alligator“ bekannt.
News zum Ukraine-Krieg: „Asow“-Brigade wieder an der Front
Update vom 17. August, 17.30 Uhr: Die umstrittene ukrainische Nationalgarde-Brigade „Asow“ ist nach Angaben aus Kiew neu aufgestellt worden und wieder im Fronteinsatz gegen russische Truppen in der Ostukraine. „Die legendäre Spezialbrigade ‚Asow‘ hat mit Kampfeinsätzen im Gebiet des Waldes von Serebrjanka begonnen“, sagte der für die Einsatzplanung der Nationalgarde zuständige Oberst Mykola Urschalowytsch gemäß einer Mitteilung am Donnerstag. Serebrjanka liegt in der Region Luhansk. Zur Brigade gehöre auch eine Artillerieeinheit.
Die 2014 von Rechtsextremisten gegründete Freiwilligeneinheit diente der russischen Propaganda lange Zeit als Beispiel für eine angebliche „Naziherrschaft“ in der Ukraine. Moskau hatte den Einmarsch in das Nachbarland vor über 17 Monaten auch mit einer „Entnazifizierung“ begründet. Bei den Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol war das damalige Regiment „Asow“ eingekesselt worden, die Überlebenden gerieten in russische Gefangenschaft. Vor allem Schwerverwundete wurden später gegen gefangene Russen ausgetauscht.
Mehrere in die Türkei überstellte „Asow“-Offiziere kehrten Anfang Juli nach einem Besuch von Wolodymyr Selenskyj wieder in ihre Heimat zurück. Der ursprünglichen Vereinbarung nach sollten sie bis zum Kriegsende in der Türkei bleiben. Russland hat die Rückkehr der Kämpfer in die Ukraine als Bruch der Vereinbarung kritisiert.
Mitglieder der in die Nationalgarde eingegliederten Regiments Asow-Prykarpattia nehmen mit Fahnen an einer Zeremonie teil, um dem ukrainischen Volk ihre Treue zu schwören. (Archivfoto)
News zum Ukraine-Krieg: Russland verliert Kontrolle über Dorf – und greift wieder an
Update vom 17. August, 15.25 Uhr: Russische Truppen versuchen offenbar, das erst gestern von der Ukraine für befreit erklärte Dorf Urozhaine zu stürmen und zurückzuerobern – allerdings ohne Erfolg. Das teilte Mykola Urschalowytsch von der ukrainischen Nationalgarde in einem Briefing mit, berichtet Ukrajinska Prawda.
„Die Einheiten der Nationalgarde führten die Räumung und Entminung der befreiten Siedlung durch. Derzeit sichern sie ihre Stellungen und wehren Gegenangriffe der feindlichen Angriffstruppen ab, die versuchen, verlorenes Gelände zurückzugewinnen“, sagte Urschalowytsch demnach. Urozhaine liegt in der Oblast Saporischschja, etwa 100 Kilometer südwestlich der russisch besetzten Großstadt Donezk. Die Befreiung des Dorfs hatte am Mittwochmorgen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar verkündet.
News zum Ukraine-Krieg: Deutschland liefert Militärgerät
Update vom 17. August, 14.06 Uhr: Deutschland hat der Ukraine weitere Militärgüter geliefert, darunter zwei Startgeräte der Kurzstreckenvariante des Flugabwehrsystems Iris-T. Weiter wurden zehn Bodenüberwachungsradare des Typs GO12 und mehr als viertausend Nebelgranaten im Nato-Kaliber von 155 Millimeter gen Kiew geschickt. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu den Militärhilfen hervor, die am Donnerstag aktualisiert wurde.
„Großen Dank unseren Partner für die Iris. Der Himmel wird nun sicherer sein“, schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in sozialen Netzwerken. Die deutsche Neuentwicklung Iris-T ist in der Bundeswehr noch nicht im Einsatz, hat sich aber in der Flugabwehr der Ukraine schon sehr bewährt.
News zum Ukraine-Krieg: Russland berichtet von Panzer-Abschuss
Update vom 17. August, 13.10 Uhr: Nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium meldet die russische Armee einen erfolgreichen Vorstoß in der Oblast Donezk. Die Ukraine habe dabei vier Stryker Schützenpanzer verloren, meldet die Agentur RIA.
Dies ist das erste Mal, dass Russland davon berichtet, die von den USA bereitgestellten Stryker-Panzer getroffen zu haben.
Wolodymyr Selenskyj – Vom Komödianten zum Symbol des Widerstands
News zum Ukraine-Krieg: Deutsches Schiff aus Odessa ausgefahren
Update vom 17. August, 10.45 Uhr: Ein im ukrainischen Odessa gestartetes Containerschiff wird noch heute in Istanbul erwartet. Das vom deutschen Unternehmen Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) betreute Schiff steuere aktuell durch rumänische Hoheitsgewässer, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Donnerstag. Die „Joseph Schulte“ werde voraussichtlich im Laufe des Abends am Zielort Istanbul erwartet. Die „Josef Schulte“ hatte seit dem 23. Februar 2022 in der ukrainischen Hafenstadt festgesessen und war am Mittwoch (16. August) aufgebrochen. Sie gehört einer chinesischen Bank und der Hamburger Firma Bernhard Schulte. BSM sei den verschiedenen beteiligten Parteien dankbar, die eine sichere Passage des Schiffs ermöglichten.
Vergangene Woche hat die Ukraine die Einrichtung eines „humanitären Korridors“ im Schwarzen Meer angekündigt. Durch diese Passage sollen Frachtschiffe, die seit Kriegsbeginn in Häfen festsitzen, das Land verlassen können.
News zum Ukraine-Krieg: Kiew garantiert Verzicht auf Einsatz westlicher Waffen in Russland
Update vom 17. August, 10.10 Uhr: Die Ukraine hat Außenminister Dmytro Kuleba zufolge zugesagt, von westlichen Verbündeten gelieferte Waffen nicht auf russischem Gebiet einzusetzen. „Wenn unsere Partner uns bitten, eine Garantie zu geben, dass diese oder jene Waffe nur auf dem Gebiet der Ukraine eingesetzt wird, dann geben wir diese Garantie und halten sie ein“, sagte Kuleba am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Kiew habe derlei Garantien bereits einige Male abgegeben und sich auch daran gehalten, sagte Kuleba.
Russische Verluste im Ukraine-Krieg erhöhen: Kiew gibt aktuelle Zahlen bekannt
Update vom 17. August, 8.55 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg gemeldet. Die Angaben beziehen sich auf die vergangenen 24 Stunden (der Zuwachs jeweils in Klammern). Unabhängig verifizieren lassen sich die Zahlen allerdings nicht.
Soldaten: 256.050 (+480 zum Vortag)
Panzer: 4329 (+5)
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8398 (+18)
Artilleriesysteme: 5169 (+17)
Flugabwehrsysteme: 486 (+1)
Fahrzeuge und Tanklaster: 7641 (+ 27)
Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4272 (+24)
Anm.:Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg circa 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden. Der britische Geheimdienst ordnet die Zahlen hingegen mittig dieser Behauptungen ein.
Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 17. August 2023
Kiew mit Erfolgen im Ukraine-Krieg im Südosten
Update vom 17. August, 8.15 Uhr: Ukrainische Streitkräfte melden Erfolge an der Südostfront. Sie seien südlich von Uroschaine vorgestoßen, erklärt Militärsprecher Andrij Kowaliow. Details nannte er nicht. Am Mittwoch (16. August) hatte die Ukraine die Einnahme von Uroschaine bekannt gegeben.
Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar erklärte, die Ukraine habe Uroschaine „befreit“ und fügte in einer Erklärung auf Telegram hinzu, dass sich die Kiewer Truppen „in den Außenbezirken verschanzt“ hätten. Die Stadt in Donezk, die nahe der Grenze zur annektierten südlichen Region Saporischschja liegt, wurde in den letzten Tagen von heftigen Kämpfen heimgesucht. Schwere Kämpfe wurden sowohl aus Uroschaine als auch aus dem Nachbardorf Staromaiorske gemeldet.
Keine Gespräche zwischen Kiew und Moskau über Gastransit im Ukraine-Krieg
Update vom 17. August, 6.45 Uhr: Die Regierung in Kiew will sich nicht an Gesprächen mit Russland über den Transit von russischem Gas durch ukrainisches Territorium beteiligen. „Wir werden ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar“, sagt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko dem ukrainischen Dienst des von der US-Regierung finanzierten Senders Voice of America (VOA). „Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann.“ Die Voraussetzungen dafür seien seiner Ansicht nach gegeben.
Russland hatte in Aussicht gestellt, den Vertrag über den Gastransit durch die Ukraine über das Jahr 2024 hinaus zu verlängern, wenn die Europäische Union (EU) weiterhin russisches Gas benötige. Die EU hat sich im Rahmen der Sanktionen gegen Russland wegen des Einmarschs in die Ukraine verpflichtet, bis 2027 auf russisches Gas zu verzichten.
Vorläufig keine US-Kampfjets für Kiew im Ukraine-Krieg
Erstmeldung: Kiew – Die Ukraine kann nach eigenen Angaben in diesem Jahr keine F-16-Kampfjets aus US-Produktion einsetzen. „Es ist bereits klar, dass wir die Ukraine in diesem Herbst und Winter nicht mit F-16-Kampfflugzeugen verteidigen können“, sagte Luftwaffensprecher Juri Ihnat im ukrainischen Fernsehen bei einer Spendengala. „Wir hatten große Hoffnungen in dieses Flugzeug, dass es Teil unserer Luftverteidigung wird und uns vor russischen Raketen und Drohnenterrorismus schützt.“
Die Ukraine hat ihre westlichen Verbündeten wiederholt um F-16-Kampfflugzeuge gebeten. US-Präsident Joe Biden unterstützte im Mai Ausbildungsprogramme für ukrainische Piloten an F-16-Flugzeugen, nannte aber noch keinen Zeitplan für die Lieferung. Der Westen hat wiederholt betont, keine direkte Konfrontation zwischen dem von den USA unterstützten Militärbündnis NATO und Russland provozieren zu wollen.
News zum Ukraine-Krieg: 45.000 Einwohner Moskaus kämpfen in der Ukraine
Bei der russischen Offensive in der Ukraine kämpfen nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau 45.000 Bewohner der Hauptstadt. Diese stellten dort einen „beträchtlichen Teil der Kämpfer“, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Mittwoch nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Mindestens 5000 der eingesetzten Moskauer seien Berufssoldaten. Russische wie ukrainische Behörden erteilen nur selten Auskunft über die Anzahl der beteiligten Kämpfer oder die erlittenen Verluste.
Anfang August hatte der russische Ex-Präsident und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, erklärt, Russland habe seit Jahresbeginn über 230.000 zusätzliche Soldaten rekrutiert.
Im vergangenen September hatte Präsident Wladimir Putin eine „Teilmobilisierung“ von 300.000 Menschen angekündigt, um die Reihen zu stärken. Diese Ankündigung – die erste derartige Mobilisierung in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg – hatte in ganz Russland schockierte Reaktionen ausgelöst. Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte seinerseits im vergangenen Jahr, die russische Armee werde angesichts der Offensive in der Ukraine auf 1,5 Millionen Streitkräfte aufgestockt. (mit Agenturen)