News zum Ukraine-Krieg

Russland bombardiert Kupjansk – Ukraine meldet Einnahme von Kleinstadt

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Russland attackiert Kupjansk. Eine ukrainische Sturmbrigade meldet indes einen Erfolg von der Front. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 28. Februar, 22.20 Uhr: Am Mittwochabend ist es ukrainischen Angaben zufolge zu Angriffen Russlands nahe Bachmut und Pokrowsk in der Region Donezk gekommen. Dabei sei eine Frau getötet und drei weitere Personen verletzt wurden, wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Donezk berichtet. Die Angaben ließen sich unabhängig nicht überprüfen.

Erfolg an der Front im Ukraine-Krieg: Einnahme von Kleinstadt gemeldet

Update vom 28. Februar, 20.28 Uhr: Die Ukraine hat die Einnahme der Kleinstadt Krasnohoriwka gemeldet. Der 3. Sturmbrigade der ukrainischen Armee sei es gelungen, russische Truppen aus dem Ort in der Oblast Donezk zu vertreiben. „Die Russen weigerten sich, sich zu ergeben und kamen in den von ihnen besetzen Häusern um. Krasnohoriwka ist jetzt unter der Kontrolle der ukrainischen Truppen!“, schrieb die Einheit auf Telegram. Ungefähr 100 Russen wurden laut Kiew verwundet oder getötet. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben bisher jedoch nicht.

Rauchschwaden steigen am 27. Februar 2024 über der Kleinstadt Krasnohoriwka auf.

Weiterer Angriff auf Kupjansk: Mann und sechsjähriges Kind im Ukraine-Krieg getötet

Update vom 28. Februar, 18.12 Uhr: In der Region Kupjansk in der Oblast Charkiw ist es erneut zu russischen Angriffen gekommen. Wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf das Präsidialbüro berichtet, sind bei Bombardements durch Russlands Luftwaffe zwei Menschen getötet worden – darunter ein Kind.

„Es gab einen Angriff auf das Gebiet des Bahnhofs. Zwei Menschen wurden getötet – ein Mann und ein sechsjähriges Mädchen. Die Mutter des Mädchens befindet sich in einem ernsten Zustand. Es wird medizinische Hilfe geleistet“, wird Oleksij Kuleba, stellvertretender Leiter des Präsidialbüros, zitiert.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Schwere Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland greift aus der Luft in der Region Charkiw an

Update vom 28. Februar, 15.12 Uhr: In der Stadt Kupjansk im Osten der Ukraine ist es zu einem russischen Luftangriff gekommen. Bei der Attacke auf die Stadt in der Region Charkiw seien zwei Männer getötet sowie mindestens fünf weitere Menschen verletzt worden, wie Regionalgouverneur Oleh Syniehubow auf Telegram mitteilte. Der Angriff habe sich gegen die Zivilbevölkerung gerichtet; sowohl eine Kirche als auch ein Café seien beschädigt worden.

News im Ukraine-Krieg: Russlands Einfluss in Ex-Sowjetrepubliken geschwächt

Update vom 28. Februar, 13.52 Uhr: Moskaus militärischer Durchbruch in der Ukraine bleibt aus, und das schwächt seinen Einfluss auf andere Ex-Sowjetrepubliken. Nun bemühen diese sich, ihre Abhängigkeit von Russland zu verringern. Diese Einschätzung teilte das britische Verteidigungsministerium heute mit.

Russlands traditionelle Position als regionaler Sicherheitsgarant leidet nicht nur, vielmehr sei wegen der Verletzung der ukrainischen Sicherheit die Gefahr durch Russland selbst gestiegen. Die russische Wirtschaftskrise und das Risiko sekundärer Sanktionen hätten die Sorgen über eine wirtschaftliche Abhängigkeit angeheizt. Die Fähigkeit des Kremls, seine Ziele zu erreichen, sei in den vergangenen zwei Jahren „mit ziemlicher Sicherheit“ zurückgegangen, hieß es in dem Bericht.

Von der Leyen will eingefrorene russische Vermögen für Ukraine-Munition nutzen

Update vom 28. Februar, 11.55 Uhr: Die EU sollte nach Ansicht von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Gewinne aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten für den Waffenkauf für die Ukraine verwenden. „Es ist an der Zeit, ein Gespräch darüber zu beginnen, die unerwarteten Gewinne aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zu nutzen, um gemeinsam militärische Ausrüstung für die Ukraine zu kaufen“, sagte sie vor dem Europäischen Parlament am Mittwoch. „Es könnte kein stärkeres Symbol und keine bessere Verwendung für dieses Geld geben, als die Ukraine und ganz Europa zu einem sichereren Ort zum Leben zu machen.“

Schwere russische Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 28. Februar, 11.30 Uhr: Wie hoch sind die Verluste im Ukraine-Krieg? Diese Frage lässt sich unabhängig nicht beantworten, auch wenn Wolodymyr Selenskyj zum ersten Mal offizielle Verlustzahlen der Ukraine genannt hat. Zudem machte er Angaben zu den Verlusten aufseiten von Russland, doch der Kreml ließ diese gleich dementieren. Der ukrainische Generalstab nennt unterdessen folgenden Zahlen:

  • Soldaten: 412.610
  • Panzer: 6570
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.508
  • Artilleriesysteme: 10,029
  • Mehrfachraketenwerfer: 1000
  • Luftverteidigungssysteme: 688
  • Flugzeuge: 342
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7753
  • Schiffe/Boote: 25
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 13.112

Update vom 28. Februar, 9.57 Uhr: „Was die Ukraine derzeit dringend braucht, das ist Munition, Munition, Munition“: Mit diesen Worten hat der SPD-Außenexperte Michael Roth die Debatte um mögliche Nato-Bodentruppen für die Ukraine kommentiert. Der Streit sei „völlig irrelevant“, sagte er heute im ARD-„Morgenmagazin“.

Roth verwies in der „mehr als bedrohlichen“ Lage für die Ukraine vielmehr auf nötige Mittel zur Luftverteidigung und bewaffnete Drohnen. Bei seinem Besuch in Kiew habe er „keinen Minister, keinen General, keine Vertreterin der Zivilgesellschaft gefunden, die irgendetwas von Bodentruppen oder vom Einsatz ausländischer Soldaten und Soldaten gesagt haben“.

Ukraine-News: Lawrow-Sprecherin bescheinigt Kiew „beklagenswerte“ Lage an der Front

Update vom 28. Februar, 8.58 Uhr: Maria Sacharowa behauptet, die Ukrainer befänden sich an der Front in einer „katastrophalen“ Lage. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor ins Spiel gebracht, Nato-Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. Das würde aber „keine Hilfe“ sein, meinte Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums unter Sergej Lawrow, jetzt im Radiosender Sputnik.

„Das Kiewer Regime befindet sich an der Front in einer beklagenswerten Situation, und nichts wird ihm helfen“, sagte Sacharow laut einer Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Die ukrainischen Soldaten benötigten eher eine „kraftvolle“ Ansprache für neuen Mut, zitierte Tass sie weiter.

Ukraine-Krieg: Russland erhöht in Awdijiwka die Schlagzahl an Angriffen

Update vom 28. Februar, 6.38 Uhr: Russland erhöht im Gebiet Awdijiwka jetzt seine militärischen Offensiven, damit die ukrainischen Soldaten keine Atempause finden. Die Analysten des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) schreiben in ihrer Lageanalyse von einem „relativ hohen Tempo“ an Angriffen. Grund sei die Furcht der Russen, dass die Ukraine nun stärkere Verteidigungslinien aufbauen könnte.

News zum Ukraine-Krieg: Russland gewinnt bei Awdijiwka an Boden – unter Verlusten

Update vom 27. Februar, 22.10 Uhr: Im Laufe des Dienstags ist es der Ukraine zufolge zu insgesamt 86 Gefechten zwischen russischen und ukrainischen Truppen gekommen. Russland habe zudem vier Raketen- und 52 Luftangriffe sowie 94 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern durchgeführt. Dies berichtete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook.

„Im Laufe des Tages hat die Luftwaffe der Verteidigungsstreitkräfte 15 Gebiete getroffen, in denen sich feindliches Personal konzentriert. Außerdem zerstörten Einheiten der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine 2 Su-34-Jagdbomber und 4 Aufklärungsdrohnen“, schrieb der Generalstab. Russische Truppen habe man unter anderem in den Regionen Kupjansk und Donezk abwehren können.

Schwere Kämpfe bei Awdijiwka: Ukraine muss Rückzug antreten

Update vom 27. Februar, 20.47 Uhr: Nachdem Russland zunächst von Erfolgen an der Front berichtet hatte, hat nun auch die Ukraine den Rückzug ihrer Truppen aus den Dörfern Sewerne und Stepowe östlich der umkämpften Stadt Awdijiwka bekannt gegeben.

„Unsere Streitkräfte haben sich aus den kleinen Dörfern Sewerne und Stepowe zurückgezogen“, zitiert der Guardian Militärsprecher Dmytro Lychowij. „Gestern Abend und in der Nacht fanden schwere Kämpfe um Sewerne statt“, sagte Lychowij weiter. Russland habe bei den Kämpfen erhebliche Verluste erlitten. Man werde sich nun in ein für die Verteidigung besser geeignetes Terrain zurückziehen.

Scholz betont weiter: „Wird keine Truppen Deutschlands und der Nato“ in der Ukraine geben

Update vom 27. Februar, 19.16 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat einen Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine erneut ausgeschlossen. „Es wird keine Truppen Deutschlands und der Nato auf ukrainischem Boden geben“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Emmendingen. Das habe er schon in der sogenannten Zeitenwende-Rede kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gesagt. Deutschland werde die Ukraine unterstützen. „Aber wir werden alles dafür tun – und dafür stehe ich als Kanzler -, dass es nicht zu einer Eskalation dieses Krieges, zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato kommt.“ Das sei auch immer das Leitprinzip aller Entscheidungen.

Neue Gespräche im Ukraine-Krieg; Selenskyj in Saudi-Arabien

Update vom 27. Februar, 17.52 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Saudi-Arabien eingetroffen. Geplant sei unter anderem ein Treffen mit Kronprinz Mohammed bin Salman, teilte Selenskyj am Dienstag in sozialen Netzwerken mit. Hauptthema sei der von Selenskyj initiierte Friedensplan für sein Land. Zudem werde die Rückkehr ukrainischer Kriegsgefangener aus russischer Gefangenschaft unter Vermittlung Riads diskutiert. Daneben gehe es um die wirtschaftliche Zusammenarbeit und den Wiederaufbau in der Ukraine.

Unterschiedliche Ansichten zum Krieg haben indes bei einem Gipfeltreffen Tschechiens, Polens, der Slowakei und Ungarns für Spannungen gesorgt. Es gebe bei den Staaten der sogenannten Visegrad-Gruppe Differenzen bei der Bewertung der Ursachen des Konflikts und bei der Frage, wie er gelöst werden könne, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag in Prag. „Tschechien und Polen beteiligen sich auch an der militärischen Hilfe, und das ist etwas, was Ungarn und die Slowakei nicht mit uns teilen“, konstatierte der Gastgeber.

Kiew begrüßt Gespräche über Nato-Hilfen: „Zeigt ein absolutes Bewusstsein“

Update vom 27. Februar, 16.35 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak hat die Debatte über die Entsendung von Nato-Truppen begrüßt. „Dies zeigt ein absolutes Bewusstsein für die Risiken, die ein militaristisches, aggressives Russland für Europa darstellt“, sagte Podoljak in einem schriftlichen Statement. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. In der aktuellen Phase des Kriegs sei es aber vor allem wichtig, militärisches Equipment in die Ukraine zu senden.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Dienstag mit Blick auf die Debatte, ein direkter Konflikt zwischen Russland und der Nato sei unausweichlich, sollte die Nato tatsächlich Bodentruppen in die Ukraine entsenden.

Stoltenberg stellt klar:„Keine Pläne für Nato-Kampftruppen“ in der Ukraine

Update vom 27. Februar, 15.52 Uhr: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat mögliche Pläne zum Einsatz von Nato-Bodentruppen in der Ukraine dementiert. „Die Nato-Verbündeten unterstützen die Ukraine in noch nie dagewesener Weise“, sagte er der Nachrichtenagentur AP. „Aber es gibt keine Pläne für Nato-Kampftruppen vor Ort in der Ukraine.“ Ein Sprecher der Nato bestätigte Stoltenbergs Äußerung am Dienstag auf Anfrage der dpa.

Macron hatte sich am Montag mit Blick auf die Entsendung von Nato-Truppen in die Ukraine gesagt, man dürfe in der aktuellen Dynamik nichts ausschließen.

Ukrainische Luftabwehr schießt weiteren russischen Kampfjet ab

Update vom 27. Februar, 14.55 Uhr: Die ukrainische Luftabwehr hat den Abschuss eines weiteren russischen Kampfjets gemeldet. Nachdem bereits am Vormittag eine russische Maschine vom Himmel geholt wurde, meldete der Generalstab der Ukraine auf Facebook einen weiteren Abschuss. Gegen 14 Uhr Ortszeit habe die Luftabwehr eine weitere Su-34 abgeschossen.

Bei den Verlusten solle sich die russische Führung überlegen, ihre Angriffe „zumindest für einige Zeit zu stoppen“, hieß es in dem Beitrag. Insgesamt gibt der Generalstab an, seit Beginn des Krieges 342 Flugzeuge abgeschossen zu haben. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Erneuter Vorstoß an der Front im Ukraine-Krieg – Russland erobert wohl nächsten Ort

Update vom 27. Februar, 14.41 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben offenbar einen weiteren Erfolg an der Front in der Ostukraine erzielen können. Das Dorf Sewerne in der Nähe von Awdijiwka sei unter Kontrolle gebracht worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die russischen Truppen hätten sich damit in der Region einen Stellungsvorteil verschafft. Erst kürzlich hatte Russland die Stadt Awdijiwka eingenommen. Am Montag (26. Februar) meldete der Kreml darüber hinaus das Vorrücken in das Dorf Lastochkyne.

Nato-Bodentruppen in die Ukraine? Scholz erteilt Macron-Vorstoß Absage

Update vom 27. Februar, 12.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Überlegungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine eine klare Absage erteilt. Auch für die Zukunft gelte, „dass es keine Bodentruppen, keine Soldaten auf ukrainischem Boden gibt, die von europäischen Staaten oder Nato-Staaten dorthin geschickt werden“, sagte Scholz am Dienstag bei einem Besuch in Freiburg.

Macron hatte am Vorabend zum Abschluss einer Ukraine-Konferenz in Paris gesagt, die Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine dürfe nicht ausgeschlossen werden.

Kreml reagiert auf Macron: Entsendung von Truppen in den Ukraine-Krieg „nicht im Interesse“ westlicher Länder

Update vom 27. Februar, 11.35 Uhr: Eine Entsendung von Truppen in die Ukraine wäre nach Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow „nicht im Interesse“ westlicher Länder. „Das ist absolut nicht im Interesse dieser Länder, darüber müssen sie sich bewusst sein“, sagte Peskow am Dienstag zu Journalisten in Reaktion auf eine Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Der französische Staatschef hatte zuvor angegeben, dass eine Entsendung von Truppen „nicht ausgeschlossen“ werden könne. Dass die Möglichkeit nun diskutiert werde, sei ein „sehr wichtiges neues Element“ in dem Konflikt, fügte Peskow hinzu.

Kiew schießt im Ukraine-Krieg russische Su-34 ab

Update vom 27. Februar, 11.00 Uhr: Ein kleiner Erfolg für die ukrainischen Streitkräfte: Wie das ukrainische Militär auf Telegram vermeldet, haben die Truppen einen russischen Su-34-Jagdbomber im Osten des Landes zerstört.

„Minus eins! Gestern noch ist es den russischen Piloten gelungen, unseren Raketen auszuweichen, aber das gelingt nicht immer. Deshalb rate ich den Besatzern, sich vor jedem Flug mit ihren Familien zu treffen, nur für den Fall. Denn wer weiß, ob sie dieses Mal Glück haben oder nicht“, schrieb der Kommandant der ukrainischen Luftstreitkräfte Mykola Oleschtschuk. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Angeblich Giftgasangriff im Ukraine-Krieg vereitelt

Update vom 27. Februar, 10.05 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben einen von den ukrainischen Spezialdiensten vorbereiteten Giftgasangriff in der teilweise russisch kontrollierten Region Saporischschja in der Südukraine vereitelt. „Ein Versuch der ukrainischen Spezialdienste, ein Attentat in der Region Saporischschja unter Einsatz eines Äquivalents des nach Nato-Klassifizierung giftigen militärischen Wirkstoffs ‚BZ‘ zu verüben, wurde vereitelt“, erklärte der russische Geheimdienst FSB am Dienstag.

Die beim Einsatz beschlagnahmten Giftstoffe „werden für die Herstellung von chemischen Massenvernichtungswaffen eingesetzt und wurden in den USA entwickelt“, heißt es weiter. Es seien Ermittlungen wegen eines Attentats und der Herstellung von Massenvernichtungswaffen eingeleitet und drei ukrainische Staatsangehörige festgenommen worden.

Saporischschja ist neben Cherson, Donezk und Luhansk eine von vier ukrainischen Regionen, die Russland im Jahr 2022 für annektiert erklärt hat. Die Regionen sind allerdings nicht vollständig unter russischer Kontrolle.

Macron schließt Einsatz westlicher Bodentruppen im Ukraine-Krieg nicht aus

Update vom 27. Februar, 5.45 Uhr: Um die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen, schließt der französische Präsident Emmanuel Macron auch den Einsatz von Bodentruppen durch sein Land nicht mehr aus. Nichts sei ausgeschlossen, um einen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern, sagte Macron nach Abschluss einer Ukraine-Hilfskonferenz am Montagabend in Paris. Bei dem Treffen von über 20 Staats- und Regierungschefs habe es zwar keine Einigkeit zum Einsatz von Bodentruppen gegeben, aber im künftigen Kriegsverlauf könne nichts ausgeschlossen werden. 

„Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden“, meinte Macron. „Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann.“ Viele Menschen die heute „nie, nie“, sagten, seien dieselben, die vor zwei Jahren sagten, „nie, nie Panzer, nie, nie Flugzeuge, nie, nie Raketen mit längerer Reichweite“. Heute drehe sich die Diskussion darum, bei der Lieferung von Panzern und Raketen schneller und stärker zu werden. „Also ist alles möglich, wenn es hilfreich ist, um unser Ziel zu erreichen“, sagte der französische Präsident.

Ukraine-Krieg: Drei Menschen in russischem Grenzdorf getötet

Update vom 26. Februar, 22.36 Uhr: Im russischen Grenzdorf Potschaewo ist es offenbar zu einem Drohnenangriff auf ein Fahrzeug gekommen. Dabei seien drei Menschen getötet sowie drei weitere Personen verletzt worden, wie Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mitteilte. „Die ukrainische Armee hat am Rande des Dorfes Pochaevo im Bezirk Grayvoron ein Auto mit einer Kamikaze-Drohne angegriffen“, schrieb Gladkow. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben aber nicht.

Potschaewo liegt weniger als fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die russische Grenzregion Belgorod wird seit geraumer Zeit immer wieder vom ukrainischen Militär attackiert. Während Moskau von Angriffen auf zivile Ziele spricht, hielt sich Kiew stets bedeckt oder stritt die Vorwürfe ab. Ohnehin beteuert die Ukraine, dass man auf russischem Gebiet nur Ziele angreifen würde, die der russischen Kriegsmaschinerie dienen – also etwa Fabriken und Rüstungslager.

Selenskyj über Granaten-Lieferungen: „Leider nur 30 Prozent“ angekommen

Update vom 26. Februar, 20.50 Uhr: Die Ukraine hat bisher nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weniger als ein Drittel der von der EU versprochenen Million Artilleriegeschosse erhalten. „Von der einen Million Granaten, die uns die Europäische Union versprochen hat, sind nicht 50 Prozent angekommen, sondern leider nur 30 Prozent“, sagte Selenskyj am Montag in Kiew.

Die EU hatte im vergangenen Jahr versprochen, Kiew bis Ende März eine Million Artilleriegeschosse zu liefern. Im Januar musste der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell jedoch zugeben, dass die Mitgliedsländer bis dahin nur 330.000 Schuss Munition geliefert hatten. Bis Ende März sollen es insgesamt rund 500.000 Schuss sein.

„Alles begann auf der Krim“: Selenskyj will Russland auf der Krim besiegen

Update vom 26. Februar, 19.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Montag der Besetzung der Halbinsel Krim durch Russland vor genau zehn Jahren gedacht. „Alles begann auf der Krim - dieser russische Revanchismus, dieser russische Krieg“, sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. Dieser Tag habe damals das Schicksal der internationalen Sicherheit und der internationalen Beziehungen bestimmt. 

Russische Spezialeinheiten ohne Hoheitsabzeichen an den Uniformen, damals auch „grüne Männchen“ genannt, hatten mit der Besetzung der Halbinsel und der Entwaffnung ukrainischer Einheiten begonnen. Am 18. März 2014 schließlich wurde die Halbinsel von der Staatsduma in Moskau in das russische Staatsgebiet integriert. Diese Entscheidung wird bis heute nicht international anerkannt.

Selenskyj unterstrich, dass die Krim wieder unter ukrainische Hoheit zurückkehren müsse. „Genau dort, auf der Krim, muss das russische Böse eine entscheidende Niederlage erleiden“, sagte er. Die ukrainischen Streitkräfte hätten bereits wichtige Ergebnisse im Schwarzen Meer erzielt. „Wir arbeiten daran, die notwendigen Ergebnisse am Himmel und auf dem Boden der Krim zu erzielen.“

Update vom 26. Februar, 19.15 Uhr: Der slowakische Premierminister Robert Fico hat behauptet, dass manche EU und Nato-Länder planen, auf Grundlage von bilateralen Verträgen Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Dies berichtete die slowakische Zeitung SME. Details dazu bespreche man bei einem Treffen in Paris, sagte Fico. Zu dem kurzfristig organisierten Treffen, von dem Fico spricht, wurde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video zugeschaltet.

Russland ergreift Initiative im Krieg: Selenskyj erneuert Forderung nach Militärhilfe

Update vom 26. Februar, 18.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf eine schnelle Genehmigung neuer Militärhilfe für sein von Russland angegriffenes Land gepocht. Wenn es keine Unterstützung gebe, werde die Ukraine auch keine neuen Erfolge vorweisen können, sagte Selenskyj dem US-Sender CNN in einem am Sonntag aufgezeichneten Interview. Wenn es Kremlchef Wladimir Putin schaffe, die ukrainische Armee zurückzudrängen, würde das auch weitere menschliche Verluste bedeuten. 

Das Hilfspaket aus Washington im Umfang von knapp 60 Milliarden US-Dollar hat bereits den Senat passiert, wird aber im Repräsentantenhaus von den Republikanern blockiert. 

Selenskyj kritisierte CNN zufolge auch den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner könne Putin nicht einschätzen und verstehe dessen Ziele nicht, sagte Selenskyj. Wenn er sich im Falle eine Wiederwahl entscheiden würde, Russland statt der Ukraine zu unterstützen, wäre das eine Entscheidung „gegen die Amerikaner“. Trump verstehe nicht, dass Putin niemals aufhören werde, so der ukrainische Präsident. „Ich habe ein besseres Verständnis.“ Dass Trump sich auf Putins Seite stelle, sei „unglaublich“.

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Britisches Verteidigungsministerium über Putins Kriegs-Taktik

Update vom 26. Februar, 15.30 Uhr: Russland wird nach Einschätzung Großbritanniens weiterhin seine Energiereserven als Waffe einsetzen. Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei, weltweit wirtschaftlich und politisch an Einfluss zu gewinnen, teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. „Indem er die Gasströme nach Europa reduziert, Pipeline-Exporte eingeschränkt und die Zahlungsbedingungen geändert hat, hat Putin versucht, die internationale Energiesicherheit zu untergraben.“

Dabei zeige sich eine enge Verbindung zwischen Energie, Sicherheit sowie politischen und militärischen Zielen. Seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine habe Russland Energie als Waffe eingesetzt, hieß es in London. Das Verteidigungsministerium verweist dabei auf die Beschlagnahmung von Bohrinseln im Schwarzen Meer 2015 nach der Annexion der Halbinsel Krim und der Reduzierung von Gaslieferungen nach Europa durch den staatlichen russischen Konzern Gazprom 2021. Seit Kriegsbeginn greife Russland zudem gezielt die Energieinfrastruktur der Ukraine an. Die Nutzung von Energie als Waffe werde vermutlich ein russisches Zwangsmittel bleiben.

Russland feiert neue Einnahme im Ukraine-Krieg: Kiews Armee zieht sich aus Dorf zurück

Update vom 26. Februar, 13.18 Uhr: Die ukrainische Armee zieht sich aus Lastochkyne zurück (siehe vorheriges Update) und will damit die Verteidigung organisieren. Das gab der ukrainische Militärsprecher Dmytro Lychowij jetzt im Fernsehen an. Das russische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits auf Telegram, russische Einheiten hätten den Ort bei Awdijiwka eingenommen und die „Situation entlang der Frontlinie weiter verbessert“.

News zum Ukraine-Krieg: Russland verbucht Erfolg bei Awdijiwka

Update vom 26. Februar, 11.58 Uhr: Russische Streitkräfte haben offenbar das Dorf Lastochkyne nordwestlich von Awdijiwka eingenommen. Das vermeldet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf das russische Verteidigungsministerium. Am frühen Montagmorgen hatte die ukrainische Armeeführung bereits angekündigt, sich aus dem Ort zurückzuziehen. Der Rückzug solle dazu beitragen, den Vorstoß der russischen Truppen nach Westen besser zu unterbinden.

Ukraine-Krieg: Außenminister Kuleba fordert Taurus-Lieferungen von Deutschland

Update vom 26. Februar, 10.18 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Deutschland erneut mit Nachdruck um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern gebeten. „Die endgültige Entscheidung liegt bei Deutschland, aber ich möchte, dass jeder weiß, dass wir diese Waffe brauchen“, sagte Kuleba dem RND. Wenig Verständnis zeigte der ukrainische Chefdiplomat für etwaige Befürchtungen, Deutschland könne durch die Taurus-Lieferungen in den Krieg gegen Russland hineingezogen werden. „Ich denke, seit der ersten Lieferung von Leopard-Panzern ist diese Angst entkräftet. Seitdem ist das Argument der Eskalation vom Tisch“, so der Außenminister.

Update vom 26. Februar, 9.10 Uhr: Bei neuen Angriffen Russlands in der Nacht sind in der Ukraine mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. „Infolge eines Luftangriffs sind zwei Menschen gestorben – ein Ehepaar, das zu Hause war“, teilte die Verwaltung des Gebiets Sumy im Norden der Ukraine auf Telegram mit. Bei dem Angriff seien gelenkte Fliegerbomben abgeworfen worden. Vier Verletzte durch Drohnenbeschuss meldete die Industrieregion Dnipropetrowsk.

Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 26. Februar. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Kiew meldet Abschuss von russischen Drohnen und Raketen im Ukraine-Krieg

Update vom 26. Februar, 7.45 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht 14 Angriffsdrohnen und zahlreiche Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. Über den Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk seien neun Drohnen sowie drei Lenkflugkörper abgefangen und zerstört worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram. Unklar ist zunächst, was mit den Geschossen geschehen ist, die die Ukraine nicht abfangen konnte.

Update vom 26. Februar, 6.30 Uhr: Eine Serie von Explosionen hat am Abend die Vororte der ostukrainischen Großstadt Dnipro erschüttert. Nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung soll die russische Armee die Region mit mehreren Raketen beschossen haben. Mindestens vier Menschen seien dabei verletzt und mehrere Häuser zerstört worden. 

Kiew beklagt laut Selenskyj 31.000 Tote seit Beginn von Russlands Ukraine-Krieg

Erstmeldung vom 26. Februar: Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum ersten Mal seit Kriegsbeginn offizielle Verlustzahlen genannt. Demnach seien bisher 31.000 ukrainische Soldaten gefallen, berichtete Selenskyj in Kiew. Die Verluste des russischen Militärs bezifferte er dagegen mit 180.000 Toten und 500.000 Verwundeten. Bisher hatte keine der beiden Kriegsparteien offiziell eigene Opferzahlen genannt. Ob die von Selenskyj genannten Zahlen stimmen, lässt sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Sicher ist, dass zu Propagandazwecken auf beiden Seiten auch falsche Zahlen genannt werden. 

In einer ersten Reaktion aus Moskau wurde Selenskyj jedenfalls der Lüge bezichtigt. „Dass Selenskyj lügt, erkennt jeder Ukrainer, allen voran die Soldaten“, zitierte die Staatsagentur Tass die Sprecherin des russischen Außenamtes, Maria Sacharowa. Die ukrainischen Behörden blieben bemüht, die wahren Verlustzahlen zu verbergen. Zu den genannten russischen Verlusten äußerte sie sich nicht.

Selenskyj deutet Verrat bei Gegenoffensive im Ukraine-Krieg an

In einem kurzen militärischen Rückblick auf das Vorjahr gestand Selenskyj den Misserfolg der Herbstoffensive seiner Streitkräfte ein. Diese war unter anderem an einer tief gestaffelten russischen Abwehr und tiefen Minenfeldern zerschellt. „Und ich kann es offen zugeben – unsere Gegenoffensive lag schon auf dem Tisch im Kreml, noch ehe sie begann“, deutete er Verrat an.

Daher wolle er auch nicht weiter über die nächsten Pläne der Ukraine reden. „Je weniger Leute davon wissen, desto schneller kommen der Erfolg und unerwartete Ergebnisse für die Russen.“ Allerdings hänge bei der Planung vieles von den Partnern der Ukraine ab. „Aber die Hauptsache ist, überhaupt einen Plan zu haben, sagte Selenskyj. „Und den Plan gibt es.“

Russland erschießt angeblich sieben Kriegsgefangene im Ukraine-Krieg

Russische Truppen sollen nach offizieller Darstellung aus Kiew sieben ukrainische Kriegsgefangene erschossen haben. Die Hinrichtung sei in der Nähe der von Russen eroberten Stadt Bachmut im Osten des Landes erfolgt, berichtete der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez auf Telegram. Er berief sich dabei auf eine Videoaufnahme, die ukrainische Soldaten „mit erhobenen Händen“ bei der Kapitulation zeige. „Eine solche Hinrichtung ist ein Kriegsverbrechen“, schrieb Lubinez weiter. Die Angaben aus Kiew konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. (red mit Agenturen)

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