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Selenskyj kritisiert Reaktion auf mutmaßliche Nordkorea-Soldaten in Russland – „nicht deutlich genug“

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Erstmals soll die Unterstützung von Nordkorea an Russland untersucht worden sein. Putins Truppen rücken in der Ostukraine vor. Aktuelle News im Ukraine-Krieg.

Dieser Nachrichten-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Alle News zur Lage im Ukraine-Krieg lesen Sie in unseren neuen Ticker.

Update vom 31. Oktober, 9.18 Uhr: Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte wurden im Ukraine-Krieg am Mittwoch 1310 russische Soldaten verwundet oder getötet. Russlands Verluste belaufen sich damit seit Beginn des Krieges nach ukrainischen Angaben auf 694.950. Am Mittwoch soll die Ukraine außerdem acht russische Luftverteidigungssysteme sowie 19 Panzer zerstört haben.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 31. Oktober, 5.15 Uhr: Seit den Abendstunden am Mittwoch greift Russland die Ukraine erneut aus der Luft an – mit Raketen, Gleitbomben und Kampfdrohnen. Allein auf die Hafenstadt Odessa und ihr Umland wurden nach regionalen Behördenangaben etwa zehn Raketen abgeschossen. Explosionen waren zu hören. Dies sei aber außerhalb der Stadt gewesen, sagte Bürgermeister Hennadij Truchanow. Über Odessa und seine Nachbarhäfen laufen die Getreideexporte der Ukraine. Deshalb wird die Küste immer wieder von Russland attackiert. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw schlugen nach Medienberichten Gleitbomben ein und verletzten 17 Menschen. Mit Tagesanbruch des Donnerstags herrschte in vielen Teilen der Nord- und Zentralukraine Alarm wegen russischer Drohnen in der Luft.

Berichte über Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: Russische UN-Botschafterin verteidigt Zusammenarbeit

Update vom 30. Oktober, 22.04 Uhr: Die militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea verstoße nicht gegen internationales Recht, erklärt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja im UN-Sicherheitsrat. Internationales Recht werde nicht verletzt, da sich die Zusammenarbeit nicht gegen Drittländer richte. „Ich möchte betonen, dass die russische Interaktion mit der DVRK im militärischen und anderen Bereichen im Einklang mit dem internationalen Recht steht und keine Verletzung desselben darstellt. Sie ist nicht gegen Drittländer gerichtet“, sagte Nebensja.

EU-Beitritt der Ukraine soll nächstes Jahr konkreter werden

Update vom 30. Oktober, 18.48 Uhr: Die Verhandlungen für einen EU-Beitritt der Ukraine sollen nach Einschätzung der Europäischen Kommission im kommenden Jahr konkreter werden. Trotz des russischen Angriffskriegs habe das Land sein starkes Engagement für Reformen in vielen Bereichen weiter vorangetrieben, heißt es in einem Bericht der Brüsseler Behörde. Unter der Voraussetzung, dass die Ukraine alle Bedingungen erfülle, hoffe man daher, die Verhandlungen über Grundlagen „so bald wie möglich im Jahr 2025“ aufnehmen zu können. Dazu gehören etwa die Themen Grundrechte, Justiz, Freiheit und Sicherheit sowie die Finanzkontrolle. 

Selenskyj mit Bitte an die USA

Update vom 30. Oktober, 16.32 Uhr: Bei einer Pressekonferenz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angedeutet, die USA um Tomahawk-Marschflugkörper gebeten zu haben. Dabei verwies Selenskyj darauf, dass es sich dabei um „vertrauliche Informationen zwischen der Ukraine und dem Weißen Haus“ handle. Angesprochen auf die Berichte über die ukrainische Bitte an die USA sagte der ukrainische Präsident: „Wie sind diese Botschaften zu verstehen? Das bedeutet, dass es unter Partnern keine Vertraulichkeit gibt.“

Update vom 30. Oktober, 15.15 Uhr: Der UN-Sicherheitsrat trifft sich am Mittwochabend, um über die Stationierung nordkoreanischer Truppen in Russland zu sprechen. Das teilte Serhii Kyslytsia, der Ständige Vertreter der Ukraine bei der UN, auf X mit.

Berichte über Nordkorea-Soldaten in der Ukraine: Selenskyj kritisiert Reaktion – „nicht deutlich genug“

Update vom 30. Oktober, 14.29 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund der Berichte über nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg Kritik an der Reaktion der Staatschefs geäußert. „Ich glaube, dass die Stimmen der Vereinigten Staaten, der NATO, westlicher Partner, des globalen Südens und Chinas hinsichtlich der Präsenz nordkoreanischer Truppen auf russischem Territorium nicht deutlich genug gehört werden.“ Selenskyj zog bei der Pressekonferenz in Island dabei den Vergleich zur russischen Annexion der Krim im Jahr 2014: „Niemand wollte antworten, und ich weiß nicht warum.“

Update vom 30. Oktober, 13.07 Uhr: Russische Truppen sollen im Ukraine-Krieg zwei weitere Siedlungen im Gebiet Donezk eingenommen haben. Das erklärte die ukrainische Monitoring-Guppe DeepState laut Ukrainska Pravda nach Aktualisierung ihrer interaktiven Karte des Front-Verlaufs im Ukraine-Krieg.

Unterdessen erklärte Russlands Verteidigungsministerium am Mittwoch, ein weiteres Dorf in der Region Charkiw eingenommen zu haben. Laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP gab das Ministerium an, das Dorf Krugljakowka – unter Verwendung des russischen Namens für den Ort Krugljakiwka im Nordosten der Ukraine – „befreit“ zu haben.

Update vom 30. Oktober, 12.13 Uhr: Kreml-Sprecher Dmitry Peskov hat Berichte über Verhandlungen zwischen Russland und er Ukraine über eine Waffenruhe bei der Energieinfrastruktur als „fake“ bezeichnet. Die Financial Times hatte zuvor berichtet, dass Moskau und Kiew darüber diskutieren würden, Angriffe auf die Energieinfrastruktur im Ukraine-Krieg zu pausieren.

Berichte über Nordkorea-Soldaten in Russland: Nordkoreanischer Außenminister reist nach Moskau

Update vom 30. Oktober, 11.52 Uhr: Die nordkoreanische Außenministerin, Choe Son Hui, trifft Russlands Außenminister, Sergey Lavrov, in Moskau. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch. Wann das Treffen stattfindet, gab die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Zakharova, demzufolge nicht an.

Lage im Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine diskutieren über Waffenruhe bei Energieinfrastruktur

Update vom 30. Oktober, 11.11 Uhr: Russland und die Ukraine sollen einem Bericht der Financial Times zufolge darüber diskutieren, im Ukraine-Krieg Angriffe auf die Energieinfrastruktur des jeweils anderen Landes zu pausieren. Im August soll die Kursk-Offensive der ukrainischen Streitkräfte eine bevorstehende Einigung verhindert haben. Gegenüber FT gab ein hochrangiger Kreml-Beamter an, dass Putin wahrscheinlich erst dann einem Abkommen zustimmen werde, wenn Russland die ukrainischen Truppen aus Kursk vertrieben haben sollten. Nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Beamten plane auch Kiew weiterhin Angriffe auf russische Energieinfrastruktur, um den Druck auf Russland für Verhandlungen zu erhöhen.

Ukrainischer Angriff auf russisches Öldepot: Kiew und Moskau sollen über eine Waffenruhe bei der Energieinfrastruktur diskutieren – Kreml dementiert Bericht

Der Interimschef des staatlichen ukrainischen Netzbetreibers Ukrenergo, Oleksiy Brekht, erklärte am Dienstag, dass der Ukraine seit Beginn des Krieges der „härteste Winter“ bevorstehe. Sollte Russland seine Angriffe auf kritische Energieinfrastrukturen wie im letzten Winter fortsetzen, könnten Ukrainerinnen und Ukrainer an den „kritischsten“ Tagen bis zu acht Stunden lang ohne Strom dastehen, heißt es in einem Bericht von Kyiv Independent.

Nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg: Biden äußert sich besorgt

Update vom 30. Oktober, 10.04 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat vor dem Hintergrund der Berichte über nordkoreanische Soldaten in Russland Sorge geäußert. Biden erklärte laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf einen möglichen Einsatz der Soldaten aus Nordkorea im Krieg in der Ukraine, dass die ukrainischen Truppen „zurückschlagen“ sollten, wenn die nordkoreanischen Soldaten die Grenze zur Ukraine überqueren sollten.

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukraine meldet 1560 verwundete oder getötete russische Soldaten

Update vom 30. Oktober, 9.16 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg nehmen weiter zu: Nach Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook sind am Dienstag im Ukraine-Krieg 1560 russische Soldaten verwundet oder getötet worden. Weiter sollen die ukrainischen Truppen zwei russische Luftabwehrsysteme sowie 38 Artilleriesysteme zerstört haben. Wie aus den ukrainischen Informationen zur Lage im Ukraine-Krieg hervorgeht, belaufen sich Russlands Verluste im Krieg inzwischen auf 693.640 Soldaten.

Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Beide Kriegsseiten veröffentlichen in der Regel keine Informationen über ihre Verluste im Ukraine-Krieg.

Lage im Ukraine-Krieg: Ostukraine unter Druck – 158 Gefechte mit Russland

Update vom 30. Oktober, 6.58 Uhr: Das ukrainische Militär bleibt eigenen Angaben zufolge im Osten des Landes schwer unter Druck. Besonders angespannt sei die Situation an den Frontabschnitten Kupjansk und Kurachowe, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 158 Gefechte gegeben.

Update vom 29. Oktober, 22.13 Uhr: Offenbar haben die USA versucht, China dazu zu bewegen, seine Kontakte nach Nordkorea zu nutzen und für einen Truppenabzug aus Russland beziehungsweise der Ukraine zu sorgen. Dies berichtet CNN unter Berufung auf eigene Quellen. So habe eine anonyme US-Quelle berichtet, dass der Nationale Sicherheitsberater, Jake Sullivan, die Regierung angewiesen hat, China „einzuschalten“. Zudem sollen auch andere Länder dazu bewegt werden, sich ebenfalls an China zu wende. In den Vereinigten Staaten herrsche jedoch ein nur geringer Optimismus, was das Vorhaben angeht, so die Quelle weiter.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Nordkorea-Truppen wohl bereits in der Ukraine

Update vom 29. Oktober, 20.29 Uhr: Gegenüber CNN haben zwei westliche Geheimdienstmitarbeiter angegeben, dass bereits eine kleine Anzahl nordkoreanischer Truppen in der Ukraine im Einsatz sein sollen. Zuvor hatten Vertreter der Nato und des Pentagon am Montag erklärt, dass rund 10.000 nordkoreanische Truppen im Osten Russlands trainieren und in der russischen Grenzregion Kursk im Einsatz sein sollen.

Gegenüber dem US-Sender erklärten die Geheimdienstmitarbeiter nun in Bezug auf nordkoreanische Soldaten in der Ukraine: „Es scheint, dass viele von ihnen bereits im Einsatz sind.“ Wie dieser Einsatz konkret aussieht, erklärten die Geheimdienstler nicht. Auch eine mögliche Beteiligung an Kampfhandlungen ist weiterhin unklar.

Russland meldet Geländegewinne im Ukraine-Krieg – Truppen nähern sich Logistikzentrum

Update vom 29. Oktober, 19.14 Uhr: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sollen Russlands Truppen die Kleinstadt Selydowe in der Region Donezk eingenommen haben. Die Stadt in der Ostukraine liegt in der Nähe des für die ukrainischen Streitkräfte wichtigen Logistikzentrums Pokrowsk. Die Ukraine hat sich zu der russischen Behauptung laut Kyiv Independent bislang nicht geäußert.

Zuvor hatte der ukrainische Generalmajor Dmytro Martschenko am Montagabend jedoch erklärt, dass die westliche Front in der Region zusammengebrochen sei und russische Truppen in die Stadt eingedrungen seien.

Russische Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland beschießt Kursk mit gelenkten Fliegerbomben

Update vom 29. Oktober, 18.08 Uhr: Im Verlauf des Tages haben russische Truppen 104 Angriffe auf die Stellungen der ukrainischen Streitkräfte durchgeführt. Das berichtet der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook. Die meisten Kampfhandlungen fanden demnach an der Kurachowe-Front im Osten der Ukraine statt.

Auch auf die russische Grenzregion Kursk soll Russland 17 gelenkten Fliegerbomben abgefeuert haben. „Die Grenzgebiete der Oblast Sumy leiden weiterhin unter russischen Luftangriffen“, heißt es in dem Bericht.

Lage im Ukraine-Krieg: Kiew plant Aufstockung ihrer Armee um weitere rund 160.000 Soldaten

Update vom 29. Oktober, 17.16 Uhr: Die Ukraine plant nach Angaben eines Regierungsvertreters eine Aufstockung ihrer Armee um weitere rund 160.000 Soldaten. Diese Zahl von Männern solle zusätzlich zum Wehrdienst herangezogen werden, kündigte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Oleksandr Lytwynenko, am Dienstag im Parlament in Kiew an. Aus Sicherheitskreisen verlautete ergänzend, dass diese Mobilisierung innerhalb von drei Monaten stattfinden solle.

Neue Details aus Selenskyjs Siegesplan für ein Ende des Ukraine-Kriegs

Update vom 29. Oktober, 16.35 Uhr: Die New York Times berichtet von einem bisher nicht veröffentlichten Teil des von Wolodymyr Selenskyj vorgestellten Siegesplans. Darin habe der ukrainische Präsident die USA um Langstreckenraketen vom Typ Tomahawk als Teil eines „nichtnukleares Abschreckungspakets“ gebeten. Jedoch betonte ein US-Beamter gegenüber der Times, dass völlig undurchführbare Forderung gewesen sei. Die Ukraine habe keine überzeugenden Argumente für die Lieferung der Raketen mit einer Reichweite von 2400 Kilometern geliefert.

Putin lässt Atomübung während Ukraine-Krieg durchführen

Update vom 29. Oktober, 15.45 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Atomübung während des Ukraine-Kriegs gestartet. „Wir werden die Maßnahmen der Beamten zur Kontrolle des Einsatzes von Atomwaffen durch praktische Abschüsse von ballistischen Raketen und Marschflugkörpern üben“, wird Putin von der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti zitiert. „Lassen Sie mich betonen: Wir werden nicht in ein neues Wettrüsten verwickelt, wir werden jedoch die Nuklearstreitkräfte auf dem notwendigen Niveau halten“, so der Kreml-Chef weiter.

Update vom 29. Oktober, 13.17 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben offenbar massive Probleme, die westliche Front in der Region Donezk gegen russische Angreifer zu verteidigen. „Wir wissen alle, dass ich kein militärisches Geheimnis verrate, wenn ich sage, dass unsere Front zusammengebrochen ist“, sagte der Generalmajor Dmytro Martschenko in einem am Montagabend veröffentlichten Videointerview des Ex-Parlamentsabgeordneten Boryslaw Beresa. Russische Truppen seien dadurch bereits in die Stadt Selydowe eingedrungen – die Eroberung der Stadt könnte kurz bevorstehen.

Für den Zusammenbruch der Front nannte der Generalmajor mehrere Ursachen: „Erstens sind das fehlende Munition und Waffen, zweitens sind das fehlende Leute, es gibt keine Leute, keinen Ersatz, die Soldaten sind müde, sie können die Frontlinie nicht abdecken, an der sie sich befinden“, klagte Martschenko.

Ukraine will Zusammenarbeit mit Südkorea intensivieren

Update vom 29. Oktober, 12.30 Uhr: Die Ukraine will die Zusammenarbeit mit Südkorea aufgrund der nordkoreanischen Präsenz in Russland intensivieren. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X schrieb, wollen beide Länder künftig unter anderem Geheimdienstinformationen und Expertenwissen austauschen. „Im Rahmen dieser Vereinbarung werden die Ukraine und die Republik Korea bald Delegationen austauschen, um Maßnahmen zu koordinieren“, so Selenskyj nach einem Telefonat mit Südkoreas Präsidenten Yoon Suk Yeol.

Update vom 29. Oktober, 11.35 Uhr: Russland sieht das im Oktober eröffnete Rheinmetall-Werk in der Ukraine als ein legitimes Ziel im Krieg. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte dies laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag (29. Oktober) gegenüber Reportern. In dem Werk wird vor allem Munition für den Abwehrkampf gegen russische Truppen hergestellt.

Soldaten aus Nordkorea wohl bald auf dem Weg zur Front im Ukraine-Krieg

Update vom 29. Oktober, 10.55 Uhr: Nordkoreanische Soldaten könnten sich nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes auf dem Weg zur Front befinden. Eine Sprachbarriere unter den Soldaten sorge allerdings für Probleme. „Das russische Militär hat dem nordkoreanischen Militär etwa 100 russische Militärbegriffe beigebracht, etwa ‚Zurück zu Ihrer Position‘, ‚Feuer‘ und ‚Start‘ … aber das nordkoreanische Militär hatte Mühe (sie zu verstehen)“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den südkoreanischen Abgeordneten Lee Seong-kweun.

Update vom 31. Oktober, 9.50 Uhr: Die Verluste der russischen Armee sind laut Angaben der Ukraine weiter hoch. Bei Kampfhandlungen sollen dabei etwa 1360 Soldaten aus der Armee von Wladimir Putin getötet oder verletzt worden sein. Außerdem zerstörte die Armee der Ukraine wohl einiges an Kriegsgerät. Darunter neun Panzer, 45 Artilleriesysteme und 72 Drohnen. Russland macht im Krieg keine Angaben über eigene Verluste. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland startet erneut massiven nächtlichen Angriff im Ukraine-Krieg

Update vom 29. Oktober, 9.30 Uhr: Russland soll die Ukraine in der Nacht auf Dienstag (29. Oktober) mit insgesamt 48 Drohnen angegriffen haben. 26 der unbemannten Geräte vom Typ Shahed und einem weiteren unbekannten Typ seien dabei von der Luftverteidigung abgeschossen worden, berichtete Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe. Von der besetzten Krim-Halbinsel aus soll Russland außerdem Raketen vom Typ Iskander-M gestartet haben.

Update vom 29. Oktober, 7.18 Uhr: Ein Prunkbau in der Ukraine ist stark beschädigt worden: Bei einem neuen Luftangriff auf das Derschprom-Gebäude in Charkiw sind überdies wohl mindestens sieben Menschen verletzt worden. Das Bauwerk war eines der berühmtesten Gebäude des Konstruktivismus und unter kommunistischer Herrschaft das erste sowjetische Hochhaus. Es war Anwärter für die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco.

Pentagon: 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland

Update vom 29. Oktober, 5.53 Uhr: In Washington ist von etwa 10.000 nordkoreanischen Soldaten zur Unterstützung Russlands die Rede. Ein Teil von ihnen sei bereits näher an die Ukraine herangerückt, hatte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh vor Medienvertretern mitgeteilt. Sollten die Soldaten aus Nordkorea tatsächlich zum Einsatz kommen, sei dies „ein Hinweis darauf, dass Putin möglicherweise in größeren Schwierigkeiten steckt, als den Menschen bewusst ist“, sagte Singh. Der Einsatz der Nordkoreaner im russischen Angriffskrieg hätte auch „schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit in Europa und im indopazifischen Raum“, warnte Singh. 

Update vom 28. Oktober, 21.39 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge am Montagabend das Zentrum der Metropole Charkiw mit Gleitbomben attackiert. Dabei sei es zu mehreren Explosionen gekommen. „In Charkiw sind Explosionen zu hören. Der Feind greift die Stadt mit gelenkten Bomben aus der Luft an. Seien Sie vorsichtig!“, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Bislang seien fünf Verletzte gemeldet worden.

Erfolg für Putin: Russland gelingt im Oktober großer Gebietsgewinn

Update vom 28. Oktober, 19.45 Uhr: Die russische Armee ist seit Anfang Oktober 478 Quadratkilometer auf ukrainisches Territorium vorgedrungen. Es handelt sich um den größten Gebietsgewinn binnen einem Monat seit den ersten Wochen nach Kriegsbeginn 2022, wie die Nachrichtenagentur AFP anhand von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) ermittelte.

Zwei Drittel des russischen Gebietsgewinns im Oktober entfallen auf die Region Donezk, wo sich die Russen Pokrowsk vom Süden und vom Osten her nähern. Die ukrainische Armee ist an der Ostfront angesichts der zahlenmäßig überlegenen und besser bewaffneten russischen Soldaten in Schwierigkeiten. Zusammen mit der 2014 annektierten Krim und den Gebieten im Donbass, die bereits vor der russischen Offensive von den Separatisten kontrolliert wurden, kontrolliert Moskau derzeit etwa 18,2 Prozent des ukrainischen Territoriums.

Reaktion auf Nordkorea-Truppen – Südkorea will Kooperation mit der Ukraine

Update vom 28. Oktober, 18.23 Uhr: Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol möchte zusätzliche Kooperationen mit der Ukraine besprechen. Zu diesem Zweck soll noch diese Woche eine südkoreanische Delegation aus Vertretern des Geheimdienstes und des Verteidigungsministeriums die Ukraine besuchen, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldete. Bei den geplanten Treffen soll es auch darum gehen, Informationen über nordkoreanische Soldaten in Russland auszutauschen und gemeinsame Gegenmaßnahmen auszuloten. Zuvor sagte Yoon in einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dass „die tatsächliche Entsendung nordkoreanischer Truppen an die Front in der Ukraine früher als erwartet erfolgen könnte“.

Pentagon schätzt Zahl der Nordkorea-Soldaten in der Ukraine auf circa 10.000

Update vom 28. Oktober, 17.20 Uhr: Nach Schätzungen des Pentagon soll sich etwa eine fünfstellige Anzahl nordkoreanischer Soldaten in Russland befinden. „Wir glauben, dass Nordkorea rund 10.000 Soldaten geschickt hat, damit sie im Osten Russlands trainieren“, teilte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, am Montag (28. Oktober) mit. Es sei davon auszugehen, dass die Truppen Russland „in der Nähe der Ukraine verstärken“.

Update vom 28. Oktober, 16.15 Uhr: Um der Ukraine eigene Panzer zur Verfügung zu stellen, will Kroatien Leopard-Panzer aus Deutschland beziehen. „Wir erwerben bis zu 50 Leopard-2-A8-Panzer“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den kroatischen Verteidigungsminister Ivan Anusic. Durch diesen Ringtausch könne Kroatien bis Ende des Jahres 30 M84-Kampfpanzer und 30 M80-Schützenpanzer in das durch Russland überfallene Land schicken.

Ukraine-News: Soldaten sprengen wohl wichtige Brücke in durch Russland besetzter Stadt

Update vom 28. Oktober, 15.45 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge eine Brücke in der von Russland besetzten Stadt Berdjansk gesprengt. Das berichtete der Kyiv Independent unter Berufung auf Informationen des ukrainischen Geheimdienstes. Wie eine Quelle des Militärgeheimdienstes mitgeteilt habe, soll durch die Zerstörung der Brücke die Eisenbahnverbindung zwischen Russland und Berdjansk lahmgelegt worden sein. Das hindere Moskau daran, Treibstoff, Waffen und Munition über diesen Weg zu transportieren.

Update vom 28. Oktober, 14.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Indien aufgefordert, mehr für einen Frieden im Ukraine-Krieg zu tun. Ministerpräsident Narendra Modi könne „das Ende des Kriegs beeinflussen“, sagte Selenskyj gegenüber der Zeitung The Times of India. „Solch ein Land kann nicht bloß sagen, dass wir Interesse an einem Ende des Kriegs haben.“

Nato-Generalsekretär bestätigt nordkoreanische Soldaten in Russland

Update vom 28. Oktober, 13.20 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland bestätigt. „Heute kann ich bestätigen, dass nordkoreanische Truppen nach Russland geschickt wurden und nordkoreanische Militäreinheiten in der Region Kursk stationiert wurden“, zitiert ihn Ukrainska Pravda bei einem Briefing. „Die Stationierung nordkoreanischer Truppen stellt erstens eine erhebliche Eskalation der anhaltenden Beteiligung Nordkoreas am illegalen Krieg Russlands dar. Zweitens ist sie ein weiterer Verstoß gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrates. Und drittens stellt sie eine gefährliche Ausweitung des russischen Krieges dar“, so Rutte weiter.

Die Nato fordere Russland und Nordkorea auf, die Stationierung der nordkoreanischen Truppen unverzüglich zu beenden. Das Vorgehen sei ein Sicherheitsrisiko für den indopazifischen, sowie euroatlantischen Raum.

Update vom 28. Oktober, 13.05 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sollen in den vergangenen 24 Stunden mindestens fünf Menschen getötet worden sein. Zudem wurden laut Angaben der regionalen Behörden etwa 38 Menschen verletzt, wie der Kyiv Independent berichtete. Unter den Verletzten sollen sich auch Kinder befinden.

Funkspruch aus Russland soll Stationierung von nordkoreanischen Truppen beweisen

Update vom 28. Oktober, 11.50 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst will einen Funkspruch abgefangen haben, der beweisen soll, dass sich nordkoreanische Truppen in Russland befänden. Aus dem abgehörten Gespräch zwischen zwei russischen Militärs gehe hervor, dass Tausende nordkoreanische Soldaten damit begonnen haben sollen, an der Frontlinie in West-Russland einzutreffen, berichtete Forbes.

Erstmeldung: Moskau – Dass Nordkorea Russland in seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine unterstützt, ist allenfalls noch ein offenes Geheimnis. Sogar nordkoreanische Soldaten sollen in Russland stationiert worden sein. Diktator Kim Jong-un gilt als enger Vertrauter des russischen Machthabers Wladimir Putin. Bilder vom Besuch des Kreml-Führers in Nordkorea vom vergangenen Juni zeugen zudem von einem freundschaftlichen Verhältnis.

Nun sollen erstmals Zahlen das Ausmaß der nordkoreanischen Unterstützung im Ukraine-Krieg zeigen. In einer Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung wurden Waffenlieferungen zwischen den Partnern analysiert. Das Ergebnis: Pjöngjang soll Moskau mit Rüstungsgütern im Wert von mehreren Milliarden Dollar unterstützt haben.

In der Publikation „Putins Partner“ untersuchte Olena Guseinova von der Kankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul geleakte Dokumente und Munitionspreise früherer Waffengeschäfte aus Nordkorea. Auf Grundlage eine Schätzung sei man so zu dem Ergebnis gekommen, dass Nordkorea seit Februar 2022 Waffen im Wert zwischen 1,7 und 5,5 Milliarden US-Dollar an Russland geliefert haben soll. Die Lieferungen sollen vor allem Artilleriegeschosse und Kurzstreckenraketen umfassen, wie der südkoreanische Geheimdienst berichtete.

Eine genaue Schätzung ist jedoch nicht möglich, da Nordkorea keine Daten zu seinen Waffenlieferungen veröffentlicht. Südkoreas Geheimdienst beruft sich bei Berichten über nordkoreanische Waffenlieferungen auf Satellitenfotos, die den Schiffsverkehr zwischen Russland und dem befreundeten Land überwachen.

Ukraine wird im Krieg im Donbass zurückgedrängt – Russland gewinnt Gebiete nahe Donezk

Währenddessen gehen die Kampfhandlungen an der Front im Ukraine-Krieg weiter. Dabei muss die Ukraine vor allem im Donbass Rückschläge hinnehmen. In dem Kohle- und Industrierevier hielten die Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eigentlich seit Beginn des Krieges die Soldaten Russlands zurück. Nachdem in diesem Jahr jedoch bereits Awdijiwka und Wuhledar eingenommen wurden, konnte der russische Vorstoß bislang nicht zum Stehen gebracht werden, trotz hoher russischer Verluste.

Auch in anderen Gebieten im Osten der Ukraine setzen Putins Truppen den ukrainischen Soldaten zu. Der Generalstab der Ukraine berichtete alleine am Sonntag von etwa 142 Sturmangriffen der Invasionstruppen. Laut Angaben inoffizieller Frontbeobachter gelang Russland die Einnahme mehrerer kleiner Ortschaften im Bereich der Front.

Putin erkauft die Erfolge seiner Armee mit schweren Verlusten an Soldaten und Militärgerät. Wie der Generalstab der Ukraine mitteilte, sollen alleine in den vergangenen 24 Stunden 1680 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Damit sollen seit Beginn der Invasion 690.720 Soldaten von Putin gefallen sein.

Weiter habe die Armee acht russische Panzer, 51 Artilleriesysteme und 68 Drohnen zerstört. Russland hält seine offiziellen Verlustzahlen im Ukraine-Krieg geheim, weshalb die Angaben nicht unabhängig überprüft werden können.

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (nhi/dpa)

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