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Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker nachlesen.
Update vom 31. Mai, 16.20 Uhr: Nach der Drohnen-Attacke auf Moskau wächst die Sorge in den USA vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg. So pochte US-Präsident Joe Biden darauf, dass von den USA bereitgestellte Waffen durch die Ukraine nicht für Angriffe auf Russland genutzt werden sollten. Dies habe ihm die ukrainische Regierung zugesichert, betonte Bidens Sprecher John Kirby in Washington.
Die USA wollten sicherstellen, dass die Ukraine alles habe, was sie brauche, um sich zu verteidigen und erfolgreich in die Offensive zu gehen, betonte Kirby weiter. „Aber wir wollen nicht, dass dieser Krieg über das hinaus eskaliert, was dem ukrainischen Volk und dem europäischen Kontinent bereits widerfahren ist.“ Seine Warnung: Wenn man Kremlchef Wladimir Putin, der behaupte, dass es sich um einen Krieg gegen den Westen, gegen die USA oder die Nato handle, recht gebe, werde es noch viel mehr Leid geben, warnte Kirby und ging damit indirekt auf Spekulationen ein, wonach die Ukraine hinter den Drohnenangriffen auf Moskau stecken könne. Jedoch sind die Urheber unklar.
Nach Drohnenangriff auf Moskau: Putin spielt Attacke herunter
Update vom 31. Mai, 14:44 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin vollzieht offenbar eine strategische Kehrtwende. Nach Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW) versucht er, die mutmaßlich ukrainischen Drohnen-Angriffe auf Moskau herunterzuspielen, um nicht militärisch darauf reagieren zu müssen und so seine begrenzten Möglichkeiten zur Vergeltung preiszugeben. Stattdessen betont er vergangene und laufende Luftangriffe, um zu signalisieren, dass Russland bereits aktiv Vergeltung übt und auf weitere ukrainische Provokationen nicht reagieren muss. Er behauptete, Russland würden weiterhin auf den „Krieg der Ukraine gegen den Donbass“ mit Angriffen auf die ukrainische militärische Infrastruktur reagieren.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Zu diesen Zielen habe auch das Hauptquartier des ukrainischen militärischen Geheimdienstes gehört, das vor „zwei [bis] drei Tagen“ von russischen Streitkräften angegriffen worden sei. Die jüngsten Drohnen-Angriffe seien Kiews Reaktion auf diese Angriffe, deutete er an. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte am 30. Mai „eine Reihe von Angriffen mit hochpräzisen Langstreckenwaffen aus der Luft auf wichtige Entscheidungszentren“ in der Ukraine. Es ließ allerdings nichts über einen Angriff auf das Hauptquartier des ukrainischen Militärgeheimdienstes verlautbaren, für den es laut ISW keine Bestätigung gibt.
Putin kündigt Vergeltungsschläge gegen die Ukraine an
Update vom 31. Mai, 6.30 Uhr: Nach den Drohnenangriffen in Moskau hat Russland der Ukraine mit Vergeltungsschlägen gedroht. Neben Kremlchef Wladimir Putin, der Kiew Terror vorwarf und eine Reaktion ankündigte, schwor sein enger Vertrauter Ramsan Kadyrow Rache: Der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus forderte die Verhängung des Kriegsrechts in Russland, um härter gegen die Ukraine vorzugehen. Die immer wieder von Russland angegriffene Ukraine hatte eine direkte Verantwortung für die Attacken gegen Moskau zurückgewiesen.
„Wir werden in der Zone der militärischen Spezialoperation bald zeigen, was Rache im ganzen Sinne des Wortes ist“, schrieb Kadyrow in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram. Einmal mehr drohte er auch Westeuropa mit russischen Angriffen, Russland könne an die Türen zum Beispiel Deutschlands oder Polens klopfen, meinte er.
Drohnenangriffe auf Moskau: Putin macht Kiew verantwortlich
Update vom 30. Mai, 19.55 Uhr: Nach den vermeintlichen Drohnenangriffen auf die russische Hauptstadt, hat Russlands Präsident Putin schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Kiew erhoben. Die Vorfälle seien „ein klares Zeichen für terroristische Aktivitäten“, sagte Putin gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Der Kreml-Autokrat stärkte dabei erneut das russische Narrativ, wonach die Ukraine für den Krieg verantwortlich sei. „Russland war gezwungen, auf den vom ukrainischen Regime im Donbass entfesselten Krieg zu reagieren. [Wir] waren gezwungen, mit einer speziellen Militäroperation zu reagieren“, erklärte Putin.“
„[Das russische Militär] greift ukrainisches Territorium an, allerdings mit Präzisionswaffen mit großer Reichweite und gezielt“, behauptete Putin mit Blick auf die zurückliegenden Kriegsmonate. Ziel der russischen Angriffe seien dem Staatschef zufolge militärische Infrastruktur und Munitionsdepots. „Als Reaktion darauf hat das Kiewer Regime einen anderen Weg gewählt – den Versuch, Russland einzuschüchtern, russische Bürger einzuschüchtern und Wohngebäude anzugreifen“, beklagte Putin.
Eine Drohne nahe Putins Residenz abgeschossen - Russland räumt Lücken in Luftverteidigung ein
Update vom 30. Mai, 16.35 Uhr: Bei dem jüngsten Drohnen-Angriff soll es sich um den bisher größten Luftangriff gegen die russische Hauptstadt Moskau gehandelt haben. Nach Berichten von Zeit Online, die sich auf das Onlineportal Baza berufen, sollen etwa 25 Drohnen an dem Angriff beteiligt gewesen sein. Die meisten seien abgeschossen worden oder abgestürzt. Das russische Verteidigungsministerium sprach zunächst von acht gesichteten Drohnen, die ausgeschaltet worden seien.
Mehrere Drohnen sollen über der exklusiven und abgesicherten Wohngegend Rubljowka abgeschossen worden sein. Das gehe aus dem Telegram-Kanal eines Duma-Abgeodneten der Regierungspartei Einiges Russland hervor. Eine Drohne soll nur knapp drei Kilometer nordöstlich der Residenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Nowo-Ogarjowo abgestürzt sein.
Unterdessen räumte Russland Lücken in der Luftverteidiung ein. „Wir haben ein sehr großes Land und es wird sich immer ein Schlupfloch finden, durch das eine Drohne fliegen kann“, sagte laut Zeit Online der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses in der Staatsduma Andrej Kartapolow dem Portal RBK. Die Drohnen seien der russischen Luftverteidigung gezielt ausgewichen, hätten aber keine Militär- oder Regierungseinrichtungen beschädigt. Die Schäden an zivilen Gebäuden seien nur gering.
Drohnen-Angriff auf Moskau von Russland als „Akt der Abschreckung“ gewertet
Kartapolow wertet die heutigen Drohnen-Angriffe als „Akt der Abschreckung“, der die Bevölkerung verunsichern soll. Ähnlich sollen auch Kreise in Putins Präsidialverwaltung urteilen, laut denen der Effekt „eher psychologischer Art“ sein soll. Die materiellen Schäden seien „nicht desaströs“, die Folgen würden eher davon abhängen, wie der Kreml darauf reagiert.
Wagner-Chef nach Drohnen-Angriffen auf Moskau: „Ihr stinkenden Bastarde, was macht ihr da?“
Update vom 29. Mai, 14.58 Uhr: Die jüngsten Drohnen-Angriffe auf Moskau sorgen für neuen Unmut bei Jewgeni Prigoschin, dem Chef der Wagner-Söldner. In einem Beitrag für seinen Telegram-Kanal hat er das russische Verteidigungsministerium scharf kritisiert und wüst beschimpft. Er sei wegen der Angriffe besorgt. Russland liege in der Entwicklung von Drohnen „Jahre, vielleicht Jahrzehnte, hinter unseren Gegnern zurück“. Die Regierung unternehme nichts, um diesen Rückstand aufzuholen.
„Ihr stinkenden Bastarde, was macht ihr da? Schafft eure Ärsche aus den Büros, in die ihr zur Verteidigung dieses Landes gesteckt wurdet. Ihr seid das Verteidigungsministerium“, wütet Prigoschin angesichts der jüngsten Angriffe. „Warum zum Teufel erlauben Sie diesen Drohnen den Einflug nach Moskau? Nur weil Sie in Ihr Haus auf der Rubljowka fliegen, scheiß drauf!“, teilt er weiter aus. Mit Rubljowka ist ein Villenviertel westlich von Moskau gemeint. Prigoschin spricht von „Abschaum“, der sich „mit seinen fetten, mit teuren Cremes eingeschmierten Ärschen zurücklehnt.“ Seine zahlreichen Warnungen würden stets ignoriert.
Nach Explosionen in Moskau: Kiew reagiert mit Spott auf die Anschuldigungen des Kreml
Update vom 29. Mai. 12.15 Uhr: Die Ukraine hat eine Beteiligung an dem Drohnenangriff auf Russlands Hauptstadt Moskau zurückgewiesen und mit Spott reagiert. „Natürlich sind wir nicht direkt daran beteiligt“, sagte der Berater des Präsidentenbüros in Kiew, Mychajlo Podoljak, am Dienstag im Frühstücksradio des kremlkritischen russischen Journalisten Alexander Pljuschtschew. Er spottete, dass womöglich russische Drohnen zu ihren Absendern zurückgekehrt seien.
„Ihr wisst, dass wir uns der Ära der Künstlichen Intelligenz nähern. Möglicherweise sind nicht alle Drohnen bereit, die Ukraine zu attackieren und sie wollen zu ihren Schöpfern zurückkehren und so fragen: Warum schickt Ihr uns gegen die Kinder der Ukraine? Auf Kiew? Und so weiter“, sagte Podoljak dem Bericht zufolge weiter.
Drohnen-Angriff auf Moskau: Russland beschuldigt die Ukraine für den Terrorakt
Erstmeldung vom 29. Mai: Moskau - Acht Drohnen, alle zerstört: Nach einem nächtlichen Drohnen-Angriff hat Russland die Ukraine als Urheber beschuldigt. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall und warf der Regierung von Wolodymyr Selenskyj gezielten Terrorismus vor. „Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es in der Mitteilung. Beweise für die Anschuldigungen legte Moskau nicht vor. Aus der Ukraine, gegen die Russland seit mehr als 15 Monaten einen Krieg führt, gab es zunächst keine Reaktion.
Der Drohnen-Angriff auf Russlands Hauptstadt Moskau ereignete sich am Dienstag (30. Mai). Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte mit, dass das politische Zentrum des Landes von mehreren Drohnen angegriffen wurde. In einer Mitteilung auf Telegram erklärte er: „Heute Morgen wurden einige Gebäude infolge eines Drohnenangriffs geringfügig beschädigt.“ Es habe keine ernsthaften Verletzten gegegen und die Hintergründe würden noch weiter ermittelt.
Laut der Nachrichtenagentur RIA wurden zwei Wohngebäude getroffen, wie der Rettungsdienst berichtete. Es gab eine verletzte Person. Einige Bewohner eines Gebäudes im südlichen Teil der Stadt mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden in Sicherheit gebracht. Insgesamt sollen nach Angaben des Kreml acht Drohnen eingesetzt worden sein, die alle zerstört werden konnten. Drei seien von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgebracht worden, die restlichen fünf von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden, hieß es weiter.
Drohnenabwehr im Ukraine-Krieg: Bürgermeister von Moskau bestätigt die Attacke
Der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, bestätigte, dass die Luftabwehr aufgrund des Angriffs aktiviert wurde. Er sagte: „Einige Drohnen wurden auf dem Weg nach Moskau abgeschossen.“ In den sozialen Medien wurden Fotos und Videos einer Rauchsäule geteilt. In unbestätigten Berichten russischer Telegram-Kanäle zufolge sollen ursprünglich insgesamt etwa 25 unbemannte Flugkörper in Richtung Moskau geflogen sein, von denen die meisten von der Drohnenabwehr vernichtet wurden. Die Zahl wurde dann vom Kreml aber nach unten korrigiert.
Ukraine-Krieg: Drohnen-Angriffe erschüttern Kiew und Moskau
Seit mehr als 15 Monaten führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, deren Hauptstadt auch neuerdings wieder jede Nacht unter Raketenbeschuss gerät. In den letzten Wochen hatte sich auch in verschiedenen Regionen Russlands der Beschuss und die Angriffe mit Drohnen gehäuft. Ein besonders spektakulärer Vorfall ereignete sich Anfang Mai, als zwei Flugobjekte unmittelbar über dem Kreml abgeschossen wurden.
Drohnen auf den Kreml: Der letzte Vorfall wurde als Attentat auf Putin gewertet
Moskau hatte darin einen angeblichen Anschlagsversuch auf Präsident Wladimir Putin gesehen und damals ebenfalls die ukrainische Führung beschuldigt. Die Kiewer Regierung bestreitet jedoch jegliche Beteiligung. Viele internationale Beobachter halten es für möglich, dass der Angriff auf den Kreml von Moskau selbst inszeniert wurde, um die brutalen Angriffe auf die Ukraine zu rechtfertigen. Restlos aufgeklärt werden konnte der damalige Vorgang aber nicht. So schließen die USA selber eine ukrainische Beteiligung nicht aus.
Zuletzt hatten aber Partisanen-Bewegungen immer wieder dafür gesorgt, dass vereinzelt Anschläge auf russischem Boden verübt wurden und Putin in Bedrängnis bringen. Doch zumeist wurden dabei militärische Einrichtungen und Infrastrukturen in Grenznähe attackiert. (jkf/ mit Material der dpa)