Live-Sendung in ARD und ZDF

TV-Duell Merz gegen Scholz: Wer hat gewonnen? Beide Kandidaten sehen sich als Sieger

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Im ersten TV-Duell vor der Bundestagswahl 2025 traten Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD) live gegeneinander an. Alles dazu in unserem Live-Ticker.

Update, 19.07 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sieht derzeit keinen Bedarf für eine Diskussion über eine Reform der Schuldenbremse. „Ich schließe nicht aus, dass man über so ein Thema mal redet“, sagt er vor der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Aber es gebe genügend Spielraum in der Schuldenbremse auch für Kredite, sagt er mit Blick auf den Haushalt 2025. „Ich sehe im Augenblick keinen Diskussionsbedarf.“ SPD, Grüne und die CDU-Ministerpräsidenten fordern eine Reform eher mit Blick auf die Folgejahre, unter anderem, weil 2028 rund 30 Milliarden Euro mehr im Haushalt für den Verteidigungsetat ausgegeben werden müssen.

Im TV-Duell hatte der CDU-Chef am Sonntagabend auf die Frage nach einer möglichen Reform gesagt: „Das kommt sicher nicht am Anfang. Am Anfang kommt das Einsparpotenzial, kommt das Wachstum und kommen Umschichtungen im Haushalt.“ In dieser Legislaturperiode haben Union und FDP eine Reform verhindert, für die eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat nötig ist.

Laut Merz haben TV-Duelle nur begrenzte Wirkung

Update, 14.30 Uhr: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz misst Fernsehduellen wie dem mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nur eine begrenzte Wirkung im Wahlkampf bei. Sie seien nötig, es gebe sie seit ungefähr 20 Jahren, sagte der CDU-Vorsitzende bei der dpa-Chefredaktionskonferenz in Berlin. „Ob die wirklich am Ende des Tages noch mal Einfluss auf die Wahlen haben? Fragezeichen.“

„Wir waren vor der Sendung und nach der Sendung freundlich miteinander, in der Sendung weitgehend auch“, sagte Merz am Tag danach. „Also, ich habe mich nicht zu beschweren.“ Auf die Frage, ob Scholz nach seiner Einschätzung wirklich noch an einen SPD-Wahlsieg glaube oder ob er beim TV-Duell geschauspielert habe, antwortete Merz: „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich gucke nicht in seine Seele. Ich glaube, er hat eine hohe Befähigung der Autosuggestion.“

Nach TV-Duell mit Merz: Bundeskanzler Scholz warnt mit Blick auf Regierungsbildung

Update, 13.30 Uhr: Nach dem TV-Duell zeigten sich sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch CDU-Chef Friedrich Merz gut gelaunt. Merz besuchte laut der Bild-Zeitung im Anschluss die „Watchparty“ in der CDU-Parteizentrale und äußerte sich dort gegenüber etwa 100 Wahlhelfern aus der Jungen Union. Er bedankte sich demnach für die Unterstützung und sagte: „Wir haben das Ding zusammen gewonnen heute Abend. Das ist die wichtigste Botschaft. Ich höre, dass auf der Gegenseite ziemlich große Depression herrscht. Dass die ziemlich mit sich hadern – und das tun sie auch zu Recht.“

Scholz hielt sich wohl zusammen mit seiner Ehefrau Britta Ernst hinter den Kulissen des TV-Studios auf. Dort hat er Bild-Informationen zufolge ein alkoholfreies Bier getrunken und soll ebenfalls gut gelaunt gewesen sein. Eine besonders klare Botschaft gab es dort von ihm schon mit Blick auf eine mögliche Regierungsbildung mit der Union nach der Wahl: „Wenn Herr Merz so bleibt, wie er ist, und von 90 Prozent seiner Forderungen nicht abrückt, wird es gar nichts mit der Regierungsbildung.“

TV-Duell zwischen Scholz und Merz: SPD-Chefin Esken kritisiert Migrationshaltung von CDU-Chef

Update, 12.55 Uhr: Im TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz ging es gegen Ende auch um die Außenpolitik. Der Bundeskanzler und SPD-Kandidat Scholz nahm der Ukraine dabei die Hoffnung auf eine Nato-Mitgliedschaft.

Update, 11.50 Uhr: Die Co-Parteichefin der SPD, Saskia Esken, kritisierte die Haltung des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz beim TV-Duell mit Bundeskanzler und SPD-Kandidat Olaf Scholz, besonders mit Blick auf das Thema Migration. „Friedrich Merz hat mit Zahlen um sich geworfen, die ohne jede Grundlage sind“, sagte Saskia Esken in der ntv-Sendung „Frühstart“. Merz hatte behauptet, die Regierung Scholz habe „weit über zwei Millionen irreguläre Migranten nach Deutschland“ gelassen.

Esken widersprach der Darstellung von Merz. Er versuche so davon abzulenken, „dass wir in den vergangenen drei Jahren viel getan haben, um die irreguläre Migration zu ordnen, zu steuern und eben auch gut in den Griff zu bekommen.“ Scholz habe beim TV-Duell gezeigt, dass er „sympathisch, glaubwürdig und kompetent“ sei.

TV-Duell von Scholz und Merz: Großes Interesse mit mehr als zwölf Millionen Zuschauern

Update, 10.30 Uhr: Das Fernsehduell von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ist auf großes Interesse gestoßen: Im Schnitt verfolgten mehr als zwölf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den 90-minütigen Schlagabtausch am Sonntagabend, wie der Branchendienst DWDL am Montag bekannt gab. Das waren mehr als beim TV-„Triell“ mit drei Kanzlerkandidaten vor der letzten Wahl im Jahr 2021.

Die Einschaltquote des Duells lag bei über 40 Prozent. Auch nach Ende des Duells blieben viele Zuschauerinnen und Zuschauer am Bildschirm. Die Duell-Nachlese im der ARD-Talkshow „Caren Miosga“ verfolgten 4,71 Millionen Menschen - ein Bestwert für die vor einem Jahr gestartete Sendung. Das „heute journal“ im ZDF nach dem Duell kam auf 4,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

Update, 9.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist zufrieden mit seiner Leistung im ersten Fernsehduell mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU). „Hab ich“, antwortete er im Interview von Radio eins auf die Frage, ob er gut performt habe. „Ich habe vor, die Wahl zu gewinnen. Und ich glaube, gestern hat sich gezeigt: Geht auch.“

Anders als manche Kommentatoren habe er sich in der Sendung auch „gar nicht so defensiv empfunden, sondern es ist endlich mal über die Wahrheit gesprochen (worden), wie die Dinge sind“, erklärte Scholz. Er verwies auf das Duell-Thema Steuerpläne von Union und SPD.

TV-Duell von Scholz und Merz: Bundeskanzler zufrieden mit eigener Leistung

Mit Blick darauf, dass die Union breite Steuersenkungen plant und etwa den bereits weitgehend abgeschafften Solidaritätszuschlag nun komplett und damit auch für Vielverdiener abschaffen will, betonte er: „Ich glaube, es hat viele überzeugt, dass das so nicht geht und übrigens auch ein bisschen unpatriotisch ist, wenn wir mehr Geld für Sicherheit ausgeben müssen und dann kriegt es erst mal eine Erleichterung für die Leute, die das Meiste haben.“

Update, 7.55 Uhr: Nicht Olaf Scholz, auch nicht Friedrich Merz: Britta Haßelmann, Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, hat nach dem TV-Duell einen Wahlaufruf für ihren Kanzlerkandidaten Robert Habeck gepostet: „Jetzt oder Die!“, stand darauf zu lesen. „Sie haben mehr Auswahl als Merz und Scholz.“ Die Grünen hatten zuvor kritisiert, dass Habeck von ARD und ZDF nicht auch eingeladen wurde.

Ist Scholz oder Merz „Sieger“ des TV-Duell? Söder und Klingbeil melden sich zu Wort

Update, 6.44 Uhr: Wer ist als Sieger aus dem TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz hervorgegangen? Union und SPD sehen jeweils ihre Kanzlerkandidaten erwartungsgemäß als Gewinner vor der Bundestagswahl. CSU-Chef Markus Söder sagte in der ARD-Sendung „Miosga“ gestern Abend, Merz sei für ihn der „eindeutige und klare Sieger“. SPD-Chef Lars Klingbeil lobte seinerseits Scholz‘ Auftritt und bezeichnete den Kanzler als „sehr faktenstark“.

TV-Duell Scholz vs. Merz: Wie groß kann der Einfluss auf Verlauf der Bundestagswahl 2025 sein?

Update vom 10. Februar, 5.57 Uhr: Wie viel Einfluss kann das TV-Duell auf die Bundestagswahl 2025 haben? Friedrich Merz vs. Olaf Scholz ist nicht Donald Trump vs. Joe Biden, meint die dpa zu dieser Frage. Zwar erreicht ein Schlagabtausch im Öffentlich-Rechtlichen ein großes Publikum, anders als in den USA haben TV-Duelle in Deutschland aber nur einen begrenzten Einfluss auf die Wahlentscheidung.

Friedrich Merz: Bierdeckel, Blackrock und schließlich Bundeskanzler

Friedrich Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon geboren.
Friedrich Merz wird am 11. November 1955 in Brilon im Hochauerlandkreis (NRW) geboren. Er wächst in einer juristisch geprägten Familie auf, sein Vater Joachim Merz war als Richter am Landgericht Arnsberg tätig und seine Mutter Paula Merz hat als Hausfrau die Familie unterstützt. Diese familiären Hintergründe prägen Merz‘ frühes Interesse an Recht und Politik, was ihn dazu motiviert, sich später in der politischen Arena zu engagieren. © Imago
Luftbild des Gymnasiums Petrinum in Brilon, wo Friedrich Merz seine Schulzeit verbrachte und 1975 das Abitur ablegte.
Friedrich Merz besucht das Gymnasium Petrinum in Brilon, wo er 1975 das Abitur ablegt. In dieser Zeit entwickelt er eine Leidenschaft für Debatten und politische Themen, die ihn nachhaltig prägen. Später sagt er, dass ihn die Werte wie Disziplin und Engagement, die ihm von seinen Eltern vermittelt wurden, durch seine schulische Laufbahn begleitet hätten und so den Grundstein für seine spätere Karriere in der Politik legten. © Hans Blossey/Imago
Friedrich Merz studierte unter anderem an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Jura.
Nach dem Abitur 1975 absolviert Friedrich Merz sein Jurastudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Philipps-Universität Marburg, das er 1982 mit dem Ersten juristischen Staatsexamen abschließt. © Dominik Bund/Imago
Friedrich Merz leistet seinen Wehrdienst von Juli 1975 bis September 1976 bei der Artillerietruppe der Bundeswehr in Kusel.
Friedrich Merz leistet seinen Wehrdienst von Juli 1975 bis September 1976 bei der Artillerietruppe der Bundeswehr in Kusel, wo er den Fahnenjunker-Lehrgang absolviert. © Imago
Friedrich Merz ist seit 1986 verheiratet und Vater von drei Kindern.
Seit 1981 ist Friedrich Merz mit Charlotte Merz verheiratet. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder. Familie spielt für den CDU-Chef eine zentrale Rolle in seinem Leben, und er betont oft die Bedeutung von familiären Werten und Zusammenhalt.  © Imago
1989 wird Friedrich Merz erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo er sich vor allem für wirtschaftliche Themen starkmacht.
1989 wird Friedrich Merz erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo er sich vor allem für wirtschaftliche Themen starkmacht. © Jean-Francois Badias/dpa
Als Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 2009 etabliert sich Merz als einflussreiche Stimme der CDU.
Als Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 2009 etabliert sich Merz als einflussreiche Stimme der CDU, insbesondere durch sein Engagement für wirtschaftliche Reformen, die Förderung von Unternehmensgründungen und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Er setzt sich erfolgreich für die Senkung der Unternehmenssteuern ein, um Investitionen zu fördern. Hier ein Archivbild mit Merz (links) und Peter Struck (rechts, SPD) im Bundestag. © Imago
Friedrich Merz gilt als ein prominentes Mitglied des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU und setzt sich seit langem für wirtschaftliche Deregulierungen und Privatisierungen ein.
Friedrich Merz gilt als ein prominentes Mitglied des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU und setzt sich seit langem für wirtschaftliche Deregulierungen und Privatisierungen ein. In den 2000er Jahren unterstützte er die Agenda 2010 und sprach sich unter anderem für Einschränkungen bei Sozialleistungen aus. Auch im Jahr 2020 plädierte er dafür, nach der Krise staatliche Leistungen zu überprüfen und betonte die Unterstützung erfolgreicher Unternehmen. Merz wird oft als Befürworter der Trickle-down-Ökonomie angesehen, die davon ausgeht, dass der Wohlstand der Reichen letztlich auch den Ärmeren zugutekommt. © Michael Gstettenbauer/Imago
Merz wird 2000 zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und übernimmt eine Schlüsselrolle in der Opposition.
Merz wird 2000 zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und übernimmt eine Schlüsselrolle in der Opposition. © Martin Schutt/dpa
Friedrich Merz und Angela Merkel hatten über die Jahre hinweg ein komplexes und spannungsreiches Verhältnis innerhalb der CDU.
Das Verhältnis zwischen Friedrich Merz und Angela Merkel (Bundeskanzlerin a. D.) ist während ihrer Amtszeit ambivalent. Während Merz als Kritiker von Merkels Kurs in der Flüchtlingspolitik und ihrer wirtschaftlichen Ausrichtung gilt, schätzt er ihre Fähigkeit, die CDU über viele Jahre hinweg zu führen und die Partei in schwierigen Zeiten zu stabilisieren. Das Bild zeigt Merz, wie er im Jahr 2000 Angela Merkel zu ihrer Wahl zur neuen Vorsitzenden der CDU gratuliert. Merkel war die erste Frau an der Spitze der Christdemokraten. © Michael Jung/dpa
In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Merz und Merkel weiterentwickelt, insbesondere nachdem Merz 2022 zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde.
In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Merz und Merkel weiterentwickelt, insbesondere nachdem Merz 2022 zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten über die Zukunft der CDU betont Merz, dass er die Errungenschaften von Merkels Kanzlerschaft anerkenne und die Partei in einer Weise führen möchte, die sowohl ihre Traditionen respektiert als auch neue Wege geht, um die Wählerschaft zu verjüngen. Im Jahr 2021 fand zur Verabschiedung von Merkel der Große Zapfenstreich statt. © Imago
Von 2016 bis 2018 war Friedrich Merz als Senior Advisor für BlackRock tätig, eine der größten Investmentgesellschaften der Welt
Nach einer politischen Pause von 2009 bis 2018 arbeitet Friedrich Merz als Lobbyist und Rechtsanwalt, unter anderem für die Investmentgesellschaft BlackRock, und knüpft wichtige Kontakte zu führenden Unternehmen und Entscheidungsträgern in der Finanz- und Wirtschaftswelt. Von 2016 bis 2018 war er als Senior Advisor für BlackRock tätig, eine der größten Investmentgesellschaften der Welt, wo er seine Expertise in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen einbrachte. Diese Rolle wird kritisch betrachtet: Seine politischen Gegner befürchten, dass seine Verbindungen zur Finanzwelt zu Interessenkonflikten führen könnten, insbesondere in Bezug auf seine politischen Entscheidungen und die Wahrnehmung der CDU als wirtschaftsfreundliche Partei. Seine Kritiker argumentieren, dass Merz dadurch die Unabhängigkeit der politischen Entscheidungen gefährden könnte, während er gleichzeitig für eine Partei steht, die sich für die Belange der breiten Bevölkerung einsetzen sollte. © Bernd Von Jutrczenka/dpa
2018 kehrt Friedrich Merz in die Politik zurück und kandidiert für den CDU-Parteivorsitz, um die Partei wieder in die politische Mitte zu führen.
2018 kehrt Friedrich Merz in die Politik zurück und kandidiert für den CDU-Parteivorsitz, um die Partei wieder in die politische Mitte zu führen und ihre Wählerschaft zu verjüngen. Mit seiner Rückkehr zeigt er Ambitionen, die CDU als starke Oppositionskraft zu positionieren und eine klare wirtschaftsfreundliche Agenda zu verfolgen. © Imago
Merz‘ politische Reden sind geprägt von einer Mischung aus Tradition und modernen Ansätzen.
Merz‘ politische Reden sind geprägt von einer Mischung aus Tradition und modernen Ansätzen. Er betont traditionelle Werte wie die soziale Marktwirtschaft, den Schutz der Familie und die Bedeutung von Sicherheit und Ordnung, die in der CDU verwurzelt sind. Gleichzeitig zeigt er moderne Ansätze, indem er Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen präsentiert. Merz plädiert für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik, die sowohl wirtschaftliches Wachstum als auch ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigt, und spricht sich für eine stärkere Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse aus. © Kay Nietfeld/dpa
Den Kampf um den CDU-Parteivorsitz 2018 verliert Friedrich Merz gegen Annegret Kramp-Karrenbauer.
Den Kampf um den Parteivorsitz verliert Friedrich Merz gegen Annegret Kramp-Karrenbauer. Das Verhältnis zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer ist von einer Mischung aus politischer Konkurrenz und respektvollem Austausch geprägt. Nachdem Kramp-Karrenbauer 2018 als Nachfolgerin von Angela Merkel zur CDU-Vorsitzenden gewählt wurde, stellte Merz eine ernsthafte Herausforderung für ihre Führung dar, was zu Spannungen innerhalb der Partei führte. Trotz dieser Rivalität betonen beide Politiker die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs und einer gemeinsamen Linie für die Zukunft der CDU, um die Partei nach den Herausforderungen der letzten Jahre zu stärken. © dpa
Bei der Bundestagswahl 2021 wird Merz erneut Abgeordneter und zeigt, dass er in der politischen Arena nicht vergessen ist.
Bei der Bundestagswahl 2021 wird Merz erneut Abgeordneter und zeigt, dass er in der politischen Arena nicht vergessen ist. Hier bei einem Wahlkampfauftritt mit dem damaligen Bundeskanzlerkandidaten der CDU, Armin Laschet (links). © Henning Kaiser/dpa
2022 wird Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU gewählt und übernimmt die Verantwortung für die Neuausrichtung der Partei
2022 wird Friedrich Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU gewählt und übernimmt die Verantwortung für die Neuausrichtung der Partei, die sich auf eine stärkere wirtschaftliche Ausrichtung, eine klare Haltung zu Migration und Integration sowie die Stärkung der inneren Sicherheit konzentriert. Unter seiner Führung wurden erste Schritte zur Reform der Parteistrukturen und zur Ansprache jüngerer Wähler umgesetzt, während die CDU versucht, sich von den Verlusten der vorherigen Wahlen zu erholen. Auf dem Foto ist Merz bei einem Parteitag im Oktober 2022 in Augsburg zu sehen. © Christof Stache/dpa
Als CDU-Parteivorsitzender betont Merz die Bedeutung von wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Gerechtigkeit.
Als CDU-Parteivorsitzender betont Merz die Bedeutung von wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Gerechtigkeit, indem er argumentiert, dass eine stabile Wirtschaft die Grundlage für Wohlstand, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit ist. Er hebt hervor, dass wirtschaftliche Stabilität notwendig ist, um Investitionen zu fördern, Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen Markt zu sichern, während gleichzeitig soziale Gerechtigkeit durch gezielte Förderprogramme für benachteiligte Gruppen gewährleistet werden muss. © Rolf Vennenbernd/dpa
Während seiner Amtszeit als CDU-Vorsitzender wird Friedrich Merz mit internen Konflikten und Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit Spannungen zwischen moderaten und konservativen Flügeln der CDU sowie mit der Kritik an seiner Strategie zur Wählergewinnung.
Während seiner Amtszeit als CDU-Vorsitzender wird Friedrich Merz mit internen Konflikten und Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit Spannungen zwischen moderaten und konservativen Flügeln der CDU sowie mit der Kritik an seiner Strategie zur Wählergewinnung. Um diese Konflikte zu lösen, setzt Merz auf einen Dialog innerhalb der Partei, fördert die Einbindung verschiedener Strömungen und organisiert regelmäßige Treffen, um gemeinsame Positionen zu finden. Zudem stärkt er die Kommunikation mit der Basis, um das Vertrauen in die Parteiführung wiederherzustellen und ein einheitliches Auftreten der CDU zu gewährleisten. Hier zu sehen bei einem Statement der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach der fraktionsoffenen Sitzung auf der Fraktionsebene im Februar 2022. © Frederic Kern/Imago
Friedrich Merz nutzt gerne das Bild des „Bierdeckels“, um zu verdeutlichen, dass politische Ideen und Konzepte klar und verständlich vermittelt werden müssen.
Friedrich Merz nutzt gerne das Bild des „Bierdeckels“, um zu verdeutlichen, dass politische Ideen und Konzepte klar und verständlich vermittelt werden müssen. Er fordert eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert und komplexe Themen so aufbereitet, dass sie für jeden nachvollziehbar sind. Diese Ansprache zielt darauf ab, das Vertrauen in die Politik zu stärken und die Bürger aktiv in den politischen Diskurs einzubeziehen. © Branscheid/ photothek.net/Imago
Friedrich Merz setzt sich für eine klare politische Linie ein, die sich auf wirtschaftliche Stabilität, soziale Marktwirtschaft und eine restriktive Migrationspolitik konzentriert.
Friedrich Merz setzt sich für eine klare politische Linie ein, die sich auf wirtschaftliche Stabilität, soziale Marktwirtschaft und eine restriktive Migrationspolitik konzentriert. Er betont die Notwendigkeit von Reformen im Steuerrecht, um Unternehmen zu entlasten, und spricht sich für eine stärkere Integration von Migranten aus, während er gleichzeitig die Sicherheit und Ordnung in Deutschland priorisiert, um die CDU wieder als verlässliche Mitte-Rechts-Partei zu positionieren. Hier ist Merz bei einer Rede zu sehen, die er bei den Future Days des deutschen Mittelstandes Ende Oktober 2024 gehalten hat. © Imago
Friedrich Merz spricht sich für eine klare Haltung gegenüber Migration und Integration aus.
Friedrich Merz spricht sich für eine klare Haltung gegenüber Migration und Integration aus, indem er betont, dass eine kontrollierte Zuwanderung notwendig ist, um die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in Deutschland zu erhalten. Er fordert eine striktere Regelung des Asylrechts und eine schnellere Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig distanziert sich Merz von der AfD, indem er deren populistische Ansätze kritisiert und betont, dass die CDU eine verantwortungsvolle und sachliche Migrationspolitik verfolgen muss, die sowohl die Interessen der deutschen Bevölkerung als auch die der Migranten berücksichtigt. © Patrick Pleul/dpa
Im September 2024 wird Merz als Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025 nominiert, nachdem er sich in einem internen Wettkampf gegen Markus Söder (links, CSU)durchsetzt.
Im September 2024 wird Merz als Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025 nominiert, nachdem er sich in einem internen Wettkampf gegen Markus Söder (links, CSU)durchsetzt. Merz konnte sich durch seine klare wirtschaftspolitische Agenda und seine Fähigkeit, die Partei zu einen, profilieren, während Söder mit internen Konflikten und einer weniger klaren Positionierung zu kämpfen hatte. © Frank Hoermann/Sven Simon/dpa
Merz betont die Notwendigkeit von Reformen innerhalb der CDU, um die Wählerschaft zu verjüngen und eine moderne, zukunftsorientierte Partei zu etablieren.
Merz betont die Notwendigkeit von Reformen innerhalb der CDU, um die Wählerschaft zu verjüngen und eine moderne, zukunftsorientierte Partei zu etablieren. Er schlägt unter anderem vor, die Parteistrukturen zu modernisieren, die Mitgliederbeteiligung zu erhöhen und gezielte Programme zur Ansprache junger Wähler zu entwickeln. Im Wahlkampf 2025 setzt Merz auf eine aktive Nutzung sozialer Medien wie Instagram, Twitter und TikTok, um jüngere Wähler anzusprechen und seine politischen Ideen zu verbreiten, wobei er Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt. © Bode/Imago
Im aktuellen Bundestagswahlkampf zeigt sich Friedrich Merz in seiner Rolle als Kanzlerkandidat, der die CDU in eine neue Ära führen will.
Im Bundestagswahlkampf zeigt sich Friedrich Merz in seiner Rolle als Kanzlerkandidat, der die CDU in eine neue Ära führen will. Er polarisiert, indem er einerseits von seinen Unterstützern für seine klare wirtschaftliche Agenda, seine Fähigkeit zur Parteieinheit und seine modernen Ansätze in der Politik gelobt wird. Andererseits kritisieren Gegner, dass seine Verbindungen zur Finanzwelt und seine strikte Haltung zu Migration und Integration zu einem Verlust an sozialer Sensibilität führen könnten. Unterstützer sehen in ihm einen starken Führer, der die CDU revitalisieren kann, während Kritiker befürchten, dass er die Partei weiter nach rechts drängt und damit die Wählerschaft spaltet. © Chris Emil Janssen/Imago
Bundestag - Kanzlerwahl
Die Union gewinnt die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 – muss sich aber mit gerundet 28,5 Prozent der Stimmen begnügen. Für die CDU (22,6 %) war es das zweitschlechteste Abschneiden in der Geschichte der Bundesrepublik, für die CSU (6,0 %) das drittschlechteste. Es kommt zu einer schwarz-roten Koalition. Doch die Wahl zum Kanzler verläuft holprig. Er verpasst zunächst die nötige Mehrheit und wird erst im zweiten Durchgang zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Erster Gratulant ist sein Vorgänger Olaf Scholz. © Christoph Soeder/dpa
Merz, Macron, Starmer und Tusk in Kiew
Wenige Tage nach der Wahl zum Kanzler setzt Merz ein erstes Zeichen. Zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer reist er mit dem Zug nach Kiew. Dort kommt noch Polens Regierungschef Donald Tusk dazu. Gemeinsam beraten sie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Weg zu einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg. „Wir arbeiten gemeinsam darauf hin, dass Russland sich endlich auf einen längeren Waffenstillstand einlässt, statt immer wieder neue Vorbedingungen zu stellen“, sagt Merz - und betont: „Wir stehen fest und bleiben fest an der Seite der Ukraine.“ © Kay Nietfeld/dpa

Update, 22.31 Uhr: Kanzler Olaf Scholz hat das TV-Duell mit Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) laut Wahlforschern knapp für sich entschieden. In der Befragung der Forschungsgruppe Wahlen gaben 37 Prozent der wahlberechtigten Zuschauer an, Scholz habe sich besser geschlagen als Merz, wie das ZDF mitteilte. 34 Prozent sahen den CDU-Chef vorn, 29 Prozent keinen Unterschied. Die Umfrage ist nicht für alle Wahlberechtigten Deutschlands, sondern nur für die Zuschauer des Duells repräsentativ. 

Scholz (l.) und Merz im TV-Duell

Blitz-Umfrage nach TV-Duell: Scholz siegt in Sachen Glaubwürdigkeit und Sympathie gegen Merz

Update, 22.59 Uhr: In einer Blitzumfrage des ZDF nach dem TV-Duell gaben 42 Prozent der wahlberechtigten Zuschauer des Duells an, Olaf Scholz als glaubwürdiger erlebt zu haben. 31 Prozent sprachen dies Friedrich Merz zu – 27 Prozent sahen zwischen den Kandidaten keinen Unterschied. Auch in Sachen Sympathie schnitt Scholz in der Umfrage besser ab. 46 Prozent gaben an, Scholz sei sympathischer gewesen, 27 Prozent stimmten für Merz – 26 Prozent sahen keinen Sympathie-Unterschied im Kanzlerduell. Nur bei der Frage nach dem Sachverstand liegen Scholz und Merz gleichauf. 36 Prozent gaben jeweils an, Scholz oder Merz hätten mehr Sachverstand gezeigt – für 27 Prozent waren die Kandidaten bei der Frage gleichauf.

Merz‘ Zettel bei TV-Duell mit Scholz laut ARD kein Regelverstoß

Update, 22.51 Uhr: Friedrich Merz hat im TV-Duell einen gelben Zettel aus seinem Anzug gezogen – die Sender sehen darin keinen Regelverstoß. Die ARD teilte auf Anfrage der Deutschen Presseagentur mit, in diesem Jahr sei „das Regelwerk nicht ganz so streng, in dem Fall wollte Herr Merz ein Zitat von Herrn Scholz korrekt zitieren“. In von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF vorab verbreiteten Regeln zu dem Schlagabtausch zwischen Olaf Scholz und Merz stand: „Außer Stift und Notizblock sind keine weiteren Requisiten erlaubt.“

Merz auf Twitch nach TV-Duell mit Scholz: „Was ist Bubatz?“

Update, 22.43 Uhr: Mit dem Begriff „Bubatz“ kann Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch sagte Merz nach dem TV-Duell mit Kanzler Olaf Scholz auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin die Moderatorin: „Bubatz“. Merz antwortete: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“

Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ Die Union halte die Legalisierung von Cannabis für falsch. „Es gibt eine explodierende Beschaffungskriminalität zu diesem Thema und ich möchte meine Kinder und Enkelkinder davor schützen, dass sie legal solche Drogen nehmen, die die Einstiegsdrogen sind für harte Drogen.“

„Bubatz“ ist ein vor allem von jungen Leuten verwendetes, umgangssprachliches Wort für Cannabis

Merz vs. Scholz: CDU-Chef nennt TV-Duell „Lehrstunde für die Demokratie“

Update, 22.38 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat das TV-Duell mit Kanzler Olaf Scholz als „Lehrstunde für die Demokratie“ bezeichnet. „Ich finde, dass wir eine wichtige und notwendige Diskussion geführt haben“, sagte Merz auf dem Live-Streaming-Portal Twitch nach dem TV-Duell in ARD und ZDF. „Es sind Unterschiede deutlich geworden.“

Scholz sagte auf der Plattform: „Es ist ja Demokratie, dass man sich über seine unterschiedlichen Haltungen austauscht und ich glaube, ich habe ganz gute Punkte machen können.“ Er sei zufrieden auch darüber, dass die wichtigsten Fragen, die in Deutschland diskutiert werden, auch alle vorgekommen seien. 

Merz erklärte weiter: „Ja, wir haben eine harte Debatte geführt, aber harte Debatten gehören zur Demokratie auch dazu. Wir müssen nach dem 23. Februar vernünftig miteinander reden und die Lösung der Probleme in Deutschland herbeiführen. Und wenn wir das schaffen, bin ich sehr zufrieden.“

Analysen nach TV-Duell zwischen Merz und Scholz: Wer hat das Kanzlerduell gewonnen?

Update, 22.25 Uhr: Nach Ende des TV-Duells beginnen von allen Seiten die Analysen. Auch die Frage wird nun geklärt: Wer ist der Sieger des Kanzlerduells – Friedrich Merz oder Olaf Scholz? Das TV-Duell wurde auch im ARD-Livestream auf Twitch übertragen. In der Watchparty sehen 56 Prozent der Zuschauerinnen und Zuschauer Scholz als Gewinner des Duells. Nur 14 Prozent sehen Friedrich Merz in der Debatte vorne. Für 28 Prozent ist keiner der beiden Kandidaten als Sieger aus dem Duell hervorgegangen.

Update, 21.55 Uhr: Das TV-Duell zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz ist beendet. Beide Kandidaten warben in ihren letzten Antworten für Stimmen bei der Bundestagswahl.

TV-Duell zwischen Merz und Scholz: CDU-Chef lacht über Koalitionsfrage

Update, 21.53 Uhr: Merz lacht im TV-Duell zunächst über die Frage nach einer möglichen Koalition. Eine konkrete Antwort gibt er dazu aber nicht. Sein Fokus liege darauf, die AfD kleinzuhalten. Die sei in der Regierungszeit von Scholz auch wegen dessen Politik so groß geworden. Er sei sich sicher, dass die Union die Bundestagswahl gewinnen werde. „Migration und Wirtschaft, das muss gelöst werden“, sagt Merz. Unter diesen Bedingungen garantiere der CDU-Chef Gespräche. Auch Scholz sieht im Kampf gegen die AfD die Hauptaufgabe seiner Partei. „Auf die SPD ist Verlass“, so der SPD-Kandidat.

Merz vs. Scholz: Streit im TV-Duell über Finanzierung von Verteidigungsausgaben

Update, 21.47 Uhr: Zwischen Merz und Scholz entbrennt ein Streit darüber, wie höhere Verteidigungsausgaben finanziert werden sollten. Scholz betont, die SPD sei die einzige Partei, die sich nicht vor einer Antwort auf diese Frage drücke. „Da findet man gar nichts“, sagt er zu Merz gewandt. „Was Sie hier vorgetragen haben, ist lächerlich“, schießt Scholz gegen Merz. Es gebe kein Wirtschaftswachstum, dass diese Mehrausgaben decken könne. 30 Milliarden Euro seien ohne eine Reform der Schuldenbremse nicht zu machen. Den Bürgern würde hier „etwas vorgemacht“, so Scholz‘ Vorwurf.

Update, 21.35 Uhr: Scholz erklärt im TV-Duell auf Nachfrage, Deutschland müsse mindestens zwei Prozent seines BIPs für Verteidigung ausgeben. Wenn Deutschland nicht an anderer Stelle kürzen wolle, müsse dafür die Schuldenbremse reformiert werden. Sollten mehr Investitionen in Verteidigung nötig sein, würden wahrscheinlich auch Steuererhöhungen notwendig werden, „wenn es nicht die normalen Leute in Deutschland sein sollen“, so Scholz.

Auch Merz sieht „wahrscheinlich“ die Notwendigkeit von mehr als zwei Prozent Verteidigungsausgaben. Auf eine Unterbrechung durch Scholz reagiert Merz gereizt. „Wenn Sie mich so häufig unterbrechen, will ich sie nochmal erinnern“, beginnt Merz und wiederholt den Inhalt einer Regierungserklärung nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Scholz habe seine Versprechen aus dieser Erklärung – Sondervermögen sowie zwei Prozent Verteidigungsausgaben – nicht gehalten, wirft Merz ihm vor. Scholz widerspricht dem Vorwurf.

TV-Duell live: Merz hält Donald Trump für „berechenbar unberechenbar“

Update, 21.33 Uhr: Merz fordert, Europa müsse auf Donald Trump vorbereitet sein. Den neuen US-Präsidenten nennt Merz „berechenbar unberechenbar“. Europa und Deutschland dürfe sich „nicht kleiner machen, als wir sind“. Scholz betont, die EU sei darauf vorbereitet, sollte Trump seine Zoll-Drohungen wahrmachen. Europa könne „in einer Stunde handeln“, sagt Scholz mit, „großer diplomatischer Vorsicht“.

Update, 21.25 Uhr: Scholz betont im TV-Duell bezogen auf ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges, dass nichts über die Köpfe der Ukrainer hinweg entschieden werden dürfe. Das wiederholt auch Merz. Auf die Frage, wie man die Ukraine vor einem erneuten Angriff Russlands schützen könne, nennt Scholz mehr Geld für die Verteidigung des Landes. Ob die Ukraine Nato-Mitglied werden soll, beantwortet Scholz nicht klar. Auch Merz erklärt lediglich, die Ukraine könne derzeit nicht Mitglied des Verteidigungsbündnisses werden. Der Weg dorthin werde dauern.

Update, 21.22 Uhr: Beim Thema gendergerechte Sprache scheinen sich Scholz und Merz in dem Punkt einig, dass jeder sprechen können soll, wie er oder sie möchte. Merz hingegen besteht darauf, dass Behörden davon ausgenommen sein sollten. Dort sollte es ein Gender-Verbot geben, antwortet er auf eine Frage zu dem Thema. „Behörden haben sich an die Vorgaben der Gesellschaft für Deutsche Sprache zu halten.“

Steuer-Streit im TV-Duell zwischen Merz und Scholz – „wenn Sie ihre Sprechblase jetzt losgeworden sind“,

Update, 21.16 Uhr: Im TV-Duell streiten Merz und Scholz über Steuerpolitik. Scholz kritisiert die Steuerpläne der Union. Die Union wolle vor allem diejenigen entlasten, die am meisten verdienten, sagt der Kanzler mit Blick auf Pläne der Union, den Solidaritätszuschlag auch für Spitzenverdiener komplett abzuschaffen. Scholz fordert einen Anstieg des Spitzensteuersatzes um zwei Prozentpunkte. Dieser solle jedoch erst ab einem höheren Einkommen greifen.

Merz hält dem entgegen, Scholz müsse, wolle er sein Vorhaben umsetzen, den Spitzensteuersatz auf 60 Prozent anheben. „Dann werden sie den Mittelstand endgültig vernichten.“ Scholz kontert: „Wenn Sie ihre Sprechblase jetzt losgeworden sind“, dies sei nicht sein Vorhaben.

TV-Duell live vor Bundestagswahl: Merz wirft Scholz „Wortbruch“ im Wahlkampf vor

Update, 21.01 Uhr: Nun wirft auf Merz dem SPD-Kanzlerkandidaten einen „Wortbruch“ vor. Merz bezieht sich dabei auf das Wahlversprechen der SPD, den Mindestlohn auf 15 Euro zu erhöhen. 2021 hätte Scholz angekündigt, die damalige Erhöhung auf 12 Euro sei einmalig gewesen. Scholz antwortet zunächst knapp mit: „Nö.“ Scholz betonte, dass die Mindestlohnerhöhung für „die Produktivität unserer Volkswirtschaft“ wichtig sei.

Update, 20.49 Uhr: Nach der Debatte über Migration geht es im TV-Duell nun um die deutsche Wirtschaft. Scholz habe sich in seiner Regierungszeit „von den Grünen auf der Nase rumtanzen lassen“, sagt Merz mit Blick auf den Atomausstieg. Unter der Ampel-Regierung wurden die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet. „Was ist das für ein Irrsinn, so etwas in der größten Energiekrise unseres Landes zu machen?“, fragt Merz und wirft der Ampel eine ideologische Entscheidung vor.

TV-Duell zwischen Merz und Scholz live: Debatte über Migrationspläne der Union

Update, 20.37 Uhr: Scholz wirft Merz beim Thema Zurückweisungen vor, er rede „drum rum“. Mit Blick auf Merz‘ Migrationspläne kritisiert Scholz im TV-Duell: „Es ist gegen deutsche Interessen.“ Scholz zählt auf, was Deutschland beim Thema Migration bereits erreicht habe und fragt bezogen darauf, dies nach der Bundestagswahl zu kassieren: „Warum soll man so doof sein“. Seine Regierung habe mit den europäischen Partnern Einigungen erzielt, die vorteilhaft für Deutschland seien. Diese nun mit Alleingängen zu torpedieren, sei töricht, so Scholz.

Merz wirft Scholz daraufhin vor: „Sie leben nicht in dieser Welt. Sie erzählen von einem Märchenschloss.“ Das habe nichts mit der Realität zu tun. Unter Bezugnahme auf Zurückweisungen an Grenzen in Ländern wie Frankreich und Dänemark fragt Merz: „Und nur bei uns soll das angeblich nicht gehen?“

TV-Duell live: Scholz wirft Merz vor, Sicherheitsgesetze zu blockieren und eine „Show“ zu machen

Update, 20.31 Uhr: Scholz wirft Merz vor, sicherheitspolitische Vorhaben – wie das Polizeigesetz – im Bundesrat aufzuhalten, um im Bundestag eine „Show“ zu machen.

Update, 20.22 Uhr: Als es im TV-Duell um den Eklat, den CDU-Chef Friedrich Merz mit seinem Antrag zur Migrationspolitik im Bundestag ausgelöst hatte, geht, konfrontiert Merz Scholz mit einer Aussage des SPD-Kanzlerkandidaten. Merz zitiert Scholz: „Niemand sollte sich davon abhängig machen, wie die AfD abstimmt“. Scholz antwortete: „Ich widerspreche ausdrücklich.“ Er habe sich dabei auf die kommunale Ebene bezogen.

Merz vs. Scholz live im TV-Duell: Debatte über Abstimmung mit der AfD

Update, 20.20 Uhr: Merz wiederholt im TV-Duell, eine Zusammenarbeit mit der AfD werde es mit der Union nicht geben. Scholz antwortet auf die Frage, ob er Merz das nun glaubt: „Nein.“ Scholz könne sich „leider nicht mehr sicher sein“. Dem Kanzlerkandidaten der Union wirft er erneut Wort- und Tabubruch vor.

Update, 20.18 Uhr: Das TV-Duell zwischen Merz und Scholz hat begonnen. Gleich zu Beginn geht es um Respekt voreinander im Wahlkampf. Merz und Scholz erklären, sich frühere Seitenhiebe gegeneinander nicht übel genommen zu haben.

Update, 19.41 Uhr: Vor dem Studio in Berlin, in dem das TV-Duell stattfindet, haben sich Anhänger von Scholz und Merz zusammengefunden. Bundeskanzler Scholz ist bereits angekommen und hat sein Lager begrüßt. Ein CDU-Mitglied postete ein Video auf X, auf dem zu sehen sein soll, wie Scholz den Eingang zum Studio nicht findet. „Sie wissen schon, dass Sie da rein müssen“, ruft eine Person dem SPD-Kanzlerkandidaten zu.

Auch Merz ist bereits am Studio in Berlin angekommen und hat sein Lager mit einer Ansage über ein Megafon begrüßt. „Wir werden diese Bundestagswahl gewinnen“, rief Merz seinen Anhängern zu.

Update, 17.04 Uhr: 90 Minuten höchste Konzentration: Die Zuschauer werden beim TV-Duell jedes Wort auf die Goldwaage legen, wenn die Kanzlerkandidaten von SPD und Union, Olaf Scholz und Friedrich Merz, heute im Fernsehstudio aufeinandertreffen. Nach dem TV-Duell sollen Scholz und Merz darüber hinaus laut Angaben der ARD an einer virtuellen Watchparty des Senders auf dem Streamingportal Twitch weitere Fragen beantworten.

Habeck ruft vor TV-Duell zwischen Merz und Scholz zu Klimaschutz-Anstrengungen auf

Update, 13.12 Uhr: Kurz vor dem TV-Duell zwischen Scholz und Merz hat Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck zu weiteren Anstrengungen beim Klimaschutz aufgerufen. „Die Maßnahmen sind da, die Geschwindigkeit sind da“, sagte Habeck zum Klimaschutz auf einer Grünen-Veranstaltung gestern in Berlin. Wichtig sei jedoch, jetzt „nicht wieder alles in Frage zu stellen“ und „Zombie-Debatten über die Wiederkehr der Atomkraft“ zu führen, kritisierte er laut dpa mit Blick auf Forderungen aus Union und FDP.

Merz vs. Scholz: Das ist neu beim TV-Duell zur Bundestagswahl – Schluss-Änderung überrascht

Update, 11.59 Uhr: Olaf Scholz und Friedrich Merz kommen heute zum großen TV-Duell zusammen. Für das Zusammentreffen gelten Regeln, etwa dazu, was die beiden Kanzlerkandidaten mitbringen dürfen. Mehr dazu in unserem Artikel Merz vs. Scholz: Das ist neu beim TV-Duell zur Bundestagswahl – Schluss-Änderung überrascht.

Vor TV-Duell: Umfrage-Plus für Merz – bei Reizthema hängt er Scholz ab

Update, 11.15 Uhr: Wenige Stunden vor dem TV-Duell zwischen Merz und Scholz ist eine interessante Umfrage erschienen. Mehr dazu in unserem Artikel Umfrage-Plus für Merz – bei Reizthema hängt er Scholz ab.

Vor TV-Duell Scholz-Merz: Warum tut sich in Umfragen so wenig?

Update, 10.13 Uhr: Vor dem heutigen TV-Duell wundern sich viele, dass trotz der Aufregung um die Migrationsdebatte im Bundestag keine großen Veränderungen in den Umfragen zu sehen sind. Der Wahlforscher Matthias Jung sieht einen Grund dafür auch bei CDU-Chef Friedrich Merz. Aus seiner Sicht haben die Debatten alle politischen Lager mobilisiert – und damit in den Umfragen letztlich zu einem Nullsummenspiel geführt. „Diejenigen, die sehr sensibel auf Kriminalität durch Migranten oder Asylbewerber reagieren, die sind eben schon längst bei der AfD“, sagte Jung jetzt der Nachrichtenagentur dpa.

Live-Ticker zum TV-Duell Scholz gegen Merz – Erstes Aufeinandertreffen seit Asyl-Streit

Erstmeldung: Berlin – Exakt zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2025 liefern sich CDU-Chef Friedrich Merz und SPD-Kanzler Olaf Scholz das erste TV-Duell: Am Sonntag (9. Februar) strahlen ARD und ZDF ab 20.15 Uhr live „Das TV-Duell – Scholz gegen Merz“ aus.

Die beiden Kanzlerkandidaten werden sich 90 Minuten lang live im Fernsehen den Fragen der Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner stellen. In unserem Live-Ticker zum TV-Duell von Scholz und Merz können Sie ab 20.15 Uhr verfolgen, was die Kanzlerkandidaten von SPD und CDU/CSU kurz vor der Bundestagswahl zu sagen haben.

TV-Duell Scholz gegen Merz: Alles zur Live-Sendung am Sonntag bei ARD und ZDF im Ticker

An Brisanz gewonnen hat das TV-Duell zwischen Merz und Scholz nach dem Streit von Union und SPD zu den Gesetzesvorstößen zur Migration. Seitdem CDU-Kanzlerkandidat Merz Stimmen der AfD für seine Asyl-Vorhaben in Kauf genommen hat, kritisieren ihn Olaf Scholz und die SPD massiv. Sie werfen Merz einen Wort- und Tabubruch vor.

Das TV-Duell live bei ARD und ZDF am 9. Februar ist das erste Aufeinandertreffen von Scholz und Merz seit der harten Debatte. Spannend wird, wie Merz live im TV-Duell auf die Vorwürfe reagieren wird. In unserem Live-Ticker können Sie dies mitverfolgen.

Was man auch vom „All in“ bei der Migration von Merz halten mag – spannender ist der Wahlkampf dadurch allemal geworden. Moderatorin Maybrit Illner sagte lauf ZDF vor dem TV-Duell, es sei „Druck im Kessel“. Ihre Hoffnung sei groß, live im TV aufschlussreiche Antworten auf die Fragen der Wählerinnen und Wähler vor der Bundestagswahl „herauszukitzeln“.

Das Duell von Scholz und Merz live im TV kann bei noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler vor der Bundestagswahl den Ausschlag geben. Viele Deutsche sind laut Umfragen zur Bundestagswahl 2025 noch unschlüssig, wen sie wählen sollen. Auch deshalb sind diese und weitere Live-Duelle der Kandidaten im TV entscheidend.

Erstes TV-Duell von Merz und Scholz im Live-Ticker – weitere Termine vor der Wahl folgen

Das erste TV-Duell von Scholz und Merz am Sonntag, 9. Februar, ist nur eines von mehreren Diskussionen, die sich die Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl live im Fernsehen liefern. Alle weiteren wird unsere Redaktion ebenfalls mit Live-Tickern begleiten. Weitere Termine für Live-Rededuelle der Kanzlerkandidaten vor der Bundestagswahl sind:

  • „Klartext“ am Donnerstag, 13. Februar, um 19.25 Uhr im ZDF. Teilnehmer: Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD)
  • „Quadrell“ am Sonntag, 16. Februar, um 20.15 Uhr bei RTL. Teilnehmer: Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD)
  • „Wahlarena“ am Montag, 17. Februar, um 21.15 Uhr in der ARD. Teilnehmer: Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD)
  • „Scholz vs. Merz“ am Mittwoch, 19. Februar, um 20.15 Uhr bei Welt TV
  • „Die Schlussrunde“ am Donnerstag, 20. Februar, um 22 Uhr bei ARD und ZDF mit den Spitzenkandidaten aller Parteien, die derzeit im Bundestag vertreten sind
  • „Wahl-Countdown: Die Kandidaten im Bürger-Speed-Dating“ am Samstag, 22. Februar, um 20.15 Uhr auf ProSieben und Sat1. Teilnehmer: Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD)

Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2025 kann ebenfalls bei der Entscheidungsfindung helfen. (smu)

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