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Scholz nach TV-Duell mit Merz deutlich: „Wird gar nichts mit der Regierungsbildung“

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Das TV-Duell Olaf Scholz gegen Friedrich Merz verfolgten mehr als zwölf Millionen Menschen. Der Kanzler lobt die eigene Leistung. Der News-Ticker.

Update, 19.02 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sieht derzeit keinen Bedarf für eine Diskussion über eine Reform der Schuldenbremse. „Ich schließe nicht aus, dass man über so ein Thema mal redet“, sagt er vor der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Aber es gebe genügend Spielraum in der Schuldenbremse auch für Kredite, sagt er mit Blick auf den Haushalt 2025. „Ich sehe im Augenblick keinen Diskussionsbedarf.“ SPD, Grüne und die CDU-Ministerpräsidenten fordern eine Reform eher mit Blick auf die Folgejahre, unter anderem, weil 2028 rund 30 Milliarden Euro mehr im Haushalt für den Verteidigungsetat ausgegeben werden müssen.

Im TV-Duell hatte der CDU-Chef am Sonntagabend auf die Frage nach einer möglichen Reform gesagt: „Das kommt sicher nicht am Anfang. Am Anfang kommt das Einsparpotenzial, kommt das Wachstum und kommen Umschichtungen im Haushalt.“ In dieser Legislaturperiode haben Union und FDP eine Reform verhindert, für die eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat nötig ist.

Laut Merz haben TV-Duelle nur begrenzte Wirkung

Update, 14.25 Uhr: Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz misst Fernsehduellen wie dem mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nur eine begrenzte Wirkung im Wahlkampf bei. Sie seien nötig, es gebe sie seit ungefähr 20 Jahren, sagte der CDU-Vorsitzende bei der dpa-Chefredaktionskonferenz in Berlin. „Ob die wirklich am Ende des Tages noch mal Einfluss auf die Wahlen haben? Fragezeichen.“

Wir waren vor der Sendung und nach der Sendung freundlich miteinander, in der Sendung weitgehend auch“, sagte Merz am Tag nach dem TV-Duell. „Also, ich habe mich nicht zu beschweren.“ Auf die Frage, ob Scholz nach seiner Einschätzung wirklich noch an einen SPD-Wahlsieg glaube oder ob er beim TV-Duell geschauspielert habe, antwortete Merz: „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich gucke nicht in seine Seele. Ich glaube, er hat eine hohe Befähigung der Autosuggestion.“

TV-Duell mit Scholz und Merz: CDU-Chef sieht „große Depression“ bei SPD

Update, 13.30 Uhr: Nach dem TV-Duell zeigten sich sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch CDU-Chef Friedrich Merz gut gelaunt. Merz besuchte laut der Bild-Zeitung im Anschluss die „Watchparty“ in der CDU-Parteizentrale und äußerte sich dort gegenüber etwa 100 Wahlhelfern aus der Jungen Union. Er bedankte sich demnach für die Unterstützung und sagte: „Wir haben das Ding zusammen gewonnen heute Abend. Das ist die wichtigste Botschaft. Ich höre, dass auf der Gegenseite ziemlich große Depression herrscht. Dass die ziemlich mit sich hadern – und das tun sie auch zu Recht.“

Scholz hielt sich wohl zusammen mit seiner Ehefrau Britta Ernst hinter den Kulissen des TV-Studios auf. Dort hat er Bild-Informationen zufolge ein alkoholfreies Bier getrunken und soll ebenfalls gut gelaunt gewesen sein. Eine besonders klare Botschaft gab es dort von ihm schon mit Blick auf eine mögliche Regierungsbildung mit der Union nach der Wahl: „Wenn Herr Merz so bleibt, wie er ist, und von 90 Prozent seiner Forderungen nicht abrückt, wird es gar nichts mit der Regierungsbildung.“

TV-Duell zwischen Scholz und Merz: SPD-Chefin Esken kritisiert Migrationshaltung von CDU-Chef

Update, 13 Uhr: Die Migrationsdebatte war eines der bestimmenden Themen beim TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz. Hier können Sie einen Faktencheck über die Aussagen der Kanzlerkandidaten beim Thema Migration lesen.

Update, 11.45 Uhr: Die Co-Parteichefin der SPD, Saskia Esken, kritisierte die Haltung des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz beim TV-Duell mit Bundeskanzler und SPD-Kandidat Olaf Scholz, besonders mit Blick auf Migration. „Friedrich Merz hat mit Zahlen um sich geworfen, die ohne jede Grundlage sind“, sagte Saskia Esken in der ntv-Sendung „Frühstart“. Merz hatte behauptet, die Regierung Scholz habe „weit über zwei Millionen irreguläre Migranten nach Deutschland“ gelassen.

Esken widersprach der Darstellung von Merz. Er versuche so davon abzulenken, „dass wir in den vergangenen drei Jahren viel getan haben, um die irreguläre Migration zu ordnen, zu steuern und eben auch gut in den Griff zu bekommen.“ Scholz habe beim TV-Duell gezeigt, dass er „sympathisch, glaubwürdig und kompetent“ sei.

TV-Duell von Scholz und Merz: Großes Interesse mit mehr als zwölf Millionen Zuschauern

Update, 10.30 Uhr: Das TV-Duell von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ist auf großes Interesse gestoßen: Im Schnitt verfolgten mehr als zwölf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den 90-minütigen Schlagabtausch am Sonntagabend, wie der Branchendienst DWDL am Montag bekannt gab. Das waren mehr als beim TV-„Triell“ mit drei Kanzlerkandidaten vor der letzten Wahl im Jahr 2021.

Die Einschaltquote des Duells lag bei über 40 Prozent. Auch nach Ende des Duells blieben viele Zuschauerinnen und Zuschauer am Bildschirm. Die Duell-Nachlese in der ARD-Talkshow „Caren Miosga“ verfolgten 4,71 Millionen Menschen - ein Bestwert für die vor einem Jahr gestartete Sendung. Das „heute journal“ im ZDF nach dem Duell kam auf 4,63 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.

TV-Duell von Scholz und Merz: Bundeskanzler zufrieden über eigene Leistung

Update, 9.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich einen guten Auftritt im ersten Fernsehduell mit Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) bescheinigt. „Hab ich“, antwortete er im Interview von Radio eins auf die Frage, ob er gut performt habe. „Ich habe vor, die Wahl zu gewinnen. Und ich glaube, gestern hat sich gezeigt: Geht auch.“

Anders als manche Kommentatoren habe er sich in der Sendung auch „gar nicht so defensiv empfunden, sondern es ist endlich mal über die Wahrheit gesprochen (worden), wie die Dinge sind“, sagte Scholz. Er verwies auf das Duell-Thema Steuerpläne von Union und SPD.

Update, 8.38 Uhr: Nach dem TV-Duell hat die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF 1347 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte befragt, die den Schlagabtausch gesehen haben. Das Ergebnis: 37 Prozent fanden dabei, Scholz habe sich besser geschlagen. Bei Merz waren es 34 Prozent. Bei der Frage, wer mehr Sachverstand habe, lagen beide mit 36 Prozent gleichauf. Sympathischer fanden aber mit 46 Prozent deutlich mehr Scholz, Merz kam hier nur auf 27 Prozent.

TV-Duell zwischen Scholz und Merz – Grüne postet anschließend Wahlaufruf für Habeck

Update, 8.01 Uhr: Nicht Olaf Scholz, auch nicht Friedrich Merz: Britta Haßelmann, Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, hat nach dem TV-Duell einen Wahlaufruf für ihren Kanzlerkandidaten Robert Habeck gepostet: „Jetzt oder Die!“, stand darauf zu lesen. „Sie haben mehr Auswahl als Merz und Scholz.“ Die Grünen hatten zuvor kritisiert, dass Habeck von ARD und ZDF nicht auch eingeladen wurde.

Friedrich Merz: Bierdeckel, Blackrock und schließlich Bundeskanzler

Friedrich Merz wurde am 11. November 1955 in Brilon geboren.
Friedrich Merz wird am 11. November 1955 in Brilon im Hochauerlandkreis (NRW) geboren. Er wächst in einer juristisch geprägten Familie auf, sein Vater Joachim Merz war als Richter am Landgericht Arnsberg tätig und seine Mutter Paula Merz hat als Hausfrau die Familie unterstützt. Diese familiären Hintergründe prägen Merz‘ frühes Interesse an Recht und Politik, was ihn dazu motiviert, sich später in der politischen Arena zu engagieren. © Imago
Luftbild des Gymnasiums Petrinum in Brilon, wo Friedrich Merz seine Schulzeit verbrachte und 1975 das Abitur ablegte.
Friedrich Merz besucht das Gymnasium Petrinum in Brilon, wo er 1975 das Abitur ablegt. In dieser Zeit entwickelt er eine Leidenschaft für Debatten und politische Themen, die ihn nachhaltig prägen. Später sagt er, dass ihn die Werte wie Disziplin und Engagement, die ihm von seinen Eltern vermittelt wurden, durch seine schulische Laufbahn begleitet hätten und so den Grundstein für seine spätere Karriere in der Politik legten. © Hans Blossey/Imago
Friedrich Merz studierte unter anderem an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Jura.
Nach dem Abitur 1975 absolviert Friedrich Merz sein Jurastudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Philipps-Universität Marburg, das er 1982 mit dem Ersten juristischen Staatsexamen abschließt. © Dominik Bund/Imago
Friedrich Merz leistet seinen Wehrdienst von Juli 1975 bis September 1976 bei der Artillerietruppe der Bundeswehr in Kusel.
Friedrich Merz leistet seinen Wehrdienst von Juli 1975 bis September 1976 bei der Artillerietruppe der Bundeswehr in Kusel, wo er den Fahnenjunker-Lehrgang absolviert. © Imago
Friedrich Merz ist seit 1986 verheiratet und Vater von drei Kindern.
Seit 1981 ist Friedrich Merz mit Charlotte Merz verheiratet. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder. Familie spielt für den CDU-Chef eine zentrale Rolle in seinem Leben, und er betont oft die Bedeutung von familiären Werten und Zusammenhalt.  © Imago
1989 wird Friedrich Merz erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo er sich vor allem für wirtschaftliche Themen starkmacht.
1989 wird Friedrich Merz erstmals in das Europäische Parlament gewählt, wo er sich vor allem für wirtschaftliche Themen starkmacht. © Jean-Francois Badias/dpa
Als Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 2009 etabliert sich Merz als einflussreiche Stimme der CDU.
Als Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 2009 etabliert sich Merz als einflussreiche Stimme der CDU, insbesondere durch sein Engagement für wirtschaftliche Reformen, die Förderung von Unternehmensgründungen und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Er setzt sich erfolgreich für die Senkung der Unternehmenssteuern ein, um Investitionen zu fördern. Hier ein Archivbild mit Merz (links) und Peter Struck (rechts, SPD) im Bundestag. © Imago
Friedrich Merz gilt als ein prominentes Mitglied des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU und setzt sich seit langem für wirtschaftliche Deregulierungen und Privatisierungen ein.
Friedrich Merz gilt als ein prominentes Mitglied des wirtschaftsliberalen Flügels der CDU und setzt sich seit langem für wirtschaftliche Deregulierungen und Privatisierungen ein. In den 2000er Jahren unterstützte er die Agenda 2010 und sprach sich unter anderem für Einschränkungen bei Sozialleistungen aus. Auch im Jahr 2020 plädierte er dafür, nach der Krise staatliche Leistungen zu überprüfen und betonte die Unterstützung erfolgreicher Unternehmen. Merz wird oft als Befürworter der Trickle-down-Ökonomie angesehen, die davon ausgeht, dass der Wohlstand der Reichen letztlich auch den Ärmeren zugutekommt. © Michael Gstettenbauer/Imago
Merz wird 2000 zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und übernimmt eine Schlüsselrolle in der Opposition.
Merz wird 2000 zum Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und übernimmt eine Schlüsselrolle in der Opposition. © Martin Schutt/dpa
Friedrich Merz und Angela Merkel hatten über die Jahre hinweg ein komplexes und spannungsreiches Verhältnis innerhalb der CDU.
Das Verhältnis zwischen Friedrich Merz und Angela Merkel (Bundeskanzlerin a. D.) ist während ihrer Amtszeit ambivalent. Während Merz als Kritiker von Merkels Kurs in der Flüchtlingspolitik und ihrer wirtschaftlichen Ausrichtung gilt, schätzt er ihre Fähigkeit, die CDU über viele Jahre hinweg zu führen und die Partei in schwierigen Zeiten zu stabilisieren. Das Bild zeigt Merz, wie er im Jahr 2000 Angela Merkel zu ihrer Wahl zur neuen Vorsitzenden der CDU gratuliert. Merkel war die erste Frau an der Spitze der Christdemokraten. © Michael Jung/dpa
In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Merz und Merkel weiterentwickelt, insbesondere nachdem Merz 2022 zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde.
In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis zwischen Merz und Merkel weiterentwickelt, insbesondere nachdem Merz 2022 zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten über die Zukunft der CDU betont Merz, dass er die Errungenschaften von Merkels Kanzlerschaft anerkenne und die Partei in einer Weise führen möchte, die sowohl ihre Traditionen respektiert als auch neue Wege geht, um die Wählerschaft zu verjüngen. Im Jahr 2021 fand zur Verabschiedung von Merkel der Große Zapfenstreich statt. © Imago
Von 2016 bis 2018 war Friedrich Merz als Senior Advisor für BlackRock tätig, eine der größten Investmentgesellschaften der Welt
Nach einer politischen Pause von 2009 bis 2018 arbeitet Friedrich Merz als Lobbyist und Rechtsanwalt, unter anderem für die Investmentgesellschaft BlackRock, und knüpft wichtige Kontakte zu führenden Unternehmen und Entscheidungsträgern in der Finanz- und Wirtschaftswelt. Von 2016 bis 2018 war er als Senior Advisor für BlackRock tätig, eine der größten Investmentgesellschaften der Welt, wo er seine Expertise in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen einbrachte. Diese Rolle wird kritisch betrachtet: Seine politischen Gegner befürchten, dass seine Verbindungen zur Finanzwelt zu Interessenkonflikten führen könnten, insbesondere in Bezug auf seine politischen Entscheidungen und die Wahrnehmung der CDU als wirtschaftsfreundliche Partei. Seine Kritiker argumentieren, dass Merz dadurch die Unabhängigkeit der politischen Entscheidungen gefährden könnte, während er gleichzeitig für eine Partei steht, die sich für die Belange der breiten Bevölkerung einsetzen sollte. © Bernd Von Jutrczenka/dpa
2018 kehrt Friedrich Merz in die Politik zurück und kandidiert für den CDU-Parteivorsitz, um die Partei wieder in die politische Mitte zu führen.
2018 kehrt Friedrich Merz in die Politik zurück und kandidiert für den CDU-Parteivorsitz, um die Partei wieder in die politische Mitte zu führen und ihre Wählerschaft zu verjüngen. Mit seiner Rückkehr zeigt er Ambitionen, die CDU als starke Oppositionskraft zu positionieren und eine klare wirtschaftsfreundliche Agenda zu verfolgen. © Imago
Merz‘ politische Reden sind geprägt von einer Mischung aus Tradition und modernen Ansätzen.
Merz‘ politische Reden sind geprägt von einer Mischung aus Tradition und modernen Ansätzen. Er betont traditionelle Werte wie die soziale Marktwirtschaft, den Schutz der Familie und die Bedeutung von Sicherheit und Ordnung, die in der CDU verwurzelt sind. Gleichzeitig zeigt er moderne Ansätze, indem er Themen wie Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen präsentiert. Merz plädiert für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik, die sowohl wirtschaftliches Wachstum als auch ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigt, und spricht sich für eine stärkere Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse aus. © Kay Nietfeld/dpa
Den Kampf um den CDU-Parteivorsitz 2018 verliert Friedrich Merz gegen Annegret Kramp-Karrenbauer.
Den Kampf um den Parteivorsitz verliert Friedrich Merz gegen Annegret Kramp-Karrenbauer. Das Verhältnis zwischen Merz und Kramp-Karrenbauer ist von einer Mischung aus politischer Konkurrenz und respektvollem Austausch geprägt. Nachdem Kramp-Karrenbauer 2018 als Nachfolgerin von Angela Merkel zur CDU-Vorsitzenden gewählt wurde, stellte Merz eine ernsthafte Herausforderung für ihre Führung dar, was zu Spannungen innerhalb der Partei führte. Trotz dieser Rivalität betonen beide Politiker die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs und einer gemeinsamen Linie für die Zukunft der CDU, um die Partei nach den Herausforderungen der letzten Jahre zu stärken. © dpa
Bei der Bundestagswahl 2021 wird Merz erneut Abgeordneter und zeigt, dass er in der politischen Arena nicht vergessen ist.
Bei der Bundestagswahl 2021 wird Merz erneut Abgeordneter und zeigt, dass er in der politischen Arena nicht vergessen ist. Hier bei einem Wahlkampfauftritt mit dem damaligen Bundeskanzlerkandidaten der CDU, Armin Laschet (links). © Henning Kaiser/dpa
2022 wird Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU gewählt und übernimmt die Verantwortung für die Neuausrichtung der Partei
2022 wird Friedrich Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU gewählt und übernimmt die Verantwortung für die Neuausrichtung der Partei, die sich auf eine stärkere wirtschaftliche Ausrichtung, eine klare Haltung zu Migration und Integration sowie die Stärkung der inneren Sicherheit konzentriert. Unter seiner Führung wurden erste Schritte zur Reform der Parteistrukturen und zur Ansprache jüngerer Wähler umgesetzt, während die CDU versucht, sich von den Verlusten der vorherigen Wahlen zu erholen. Auf dem Foto ist Merz bei einem Parteitag im Oktober 2022 in Augsburg zu sehen. © Christof Stache/dpa
Als CDU-Parteivorsitzender betont Merz die Bedeutung von wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Gerechtigkeit.
Als CDU-Parteivorsitzender betont Merz die Bedeutung von wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Gerechtigkeit, indem er argumentiert, dass eine stabile Wirtschaft die Grundlage für Wohlstand, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit ist. Er hebt hervor, dass wirtschaftliche Stabilität notwendig ist, um Investitionen zu fördern, Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen Markt zu sichern, während gleichzeitig soziale Gerechtigkeit durch gezielte Förderprogramme für benachteiligte Gruppen gewährleistet werden muss. © Rolf Vennenbernd/dpa
Während seiner Amtszeit als CDU-Vorsitzender wird Friedrich Merz mit internen Konflikten und Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit Spannungen zwischen moderaten und konservativen Flügeln der CDU sowie mit der Kritik an seiner Strategie zur Wählergewinnung.
Während seiner Amtszeit als CDU-Vorsitzender wird Friedrich Merz mit internen Konflikten und Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit Spannungen zwischen moderaten und konservativen Flügeln der CDU sowie mit der Kritik an seiner Strategie zur Wählergewinnung. Um diese Konflikte zu lösen, setzt Merz auf einen Dialog innerhalb der Partei, fördert die Einbindung verschiedener Strömungen und organisiert regelmäßige Treffen, um gemeinsame Positionen zu finden. Zudem stärkt er die Kommunikation mit der Basis, um das Vertrauen in die Parteiführung wiederherzustellen und ein einheitliches Auftreten der CDU zu gewährleisten. Hier zu sehen bei einem Statement der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach der fraktionsoffenen Sitzung auf der Fraktionsebene im Februar 2022. © Frederic Kern/Imago
Friedrich Merz nutzt gerne das Bild des „Bierdeckels“, um zu verdeutlichen, dass politische Ideen und Konzepte klar und verständlich vermittelt werden müssen.
Friedrich Merz nutzt gerne das Bild des „Bierdeckels“, um zu verdeutlichen, dass politische Ideen und Konzepte klar und verständlich vermittelt werden müssen. Er fordert eine Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bürger orientiert und komplexe Themen so aufbereitet, dass sie für jeden nachvollziehbar sind. Diese Ansprache zielt darauf ab, das Vertrauen in die Politik zu stärken und die Bürger aktiv in den politischen Diskurs einzubeziehen. © Branscheid/ photothek.net/Imago
Friedrich Merz setzt sich für eine klare politische Linie ein, die sich auf wirtschaftliche Stabilität, soziale Marktwirtschaft und eine restriktive Migrationspolitik konzentriert.
Friedrich Merz setzt sich für eine klare politische Linie ein, die sich auf wirtschaftliche Stabilität, soziale Marktwirtschaft und eine restriktive Migrationspolitik konzentriert. Er betont die Notwendigkeit von Reformen im Steuerrecht, um Unternehmen zu entlasten, und spricht sich für eine stärkere Integration von Migranten aus, während er gleichzeitig die Sicherheit und Ordnung in Deutschland priorisiert, um die CDU wieder als verlässliche Mitte-Rechts-Partei zu positionieren. Hier ist Merz bei einer Rede zu sehen, die er bei den Future Days des deutschen Mittelstandes Ende Oktober 2024 gehalten hat. © Imago
Friedrich Merz spricht sich für eine klare Haltung gegenüber Migration und Integration aus.
Friedrich Merz spricht sich für eine klare Haltung gegenüber Migration und Integration aus, indem er betont, dass eine kontrollierte Zuwanderung notwendig ist, um die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen in Deutschland zu erhalten. Er fordert eine striktere Regelung des Asylrechts und eine schnellere Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig distanziert sich Merz von der AfD, indem er deren populistische Ansätze kritisiert und betont, dass die CDU eine verantwortungsvolle und sachliche Migrationspolitik verfolgen muss, die sowohl die Interessen der deutschen Bevölkerung als auch die der Migranten berücksichtigt. © Patrick Pleul/dpa
Im September 2024 wird Merz als Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025 nominiert, nachdem er sich in einem internen Wettkampf gegen Markus Söder (links, CSU)durchsetzt.
Im September 2024 wird Merz als Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025 nominiert, nachdem er sich in einem internen Wettkampf gegen Markus Söder (links, CSU)durchsetzt. Merz konnte sich durch seine klare wirtschaftspolitische Agenda und seine Fähigkeit, die Partei zu einen, profilieren, während Söder mit internen Konflikten und einer weniger klaren Positionierung zu kämpfen hatte. © Frank Hoermann/Sven Simon/dpa
Merz betont die Notwendigkeit von Reformen innerhalb der CDU, um die Wählerschaft zu verjüngen und eine moderne, zukunftsorientierte Partei zu etablieren.
Merz betont die Notwendigkeit von Reformen innerhalb der CDU, um die Wählerschaft zu verjüngen und eine moderne, zukunftsorientierte Partei zu etablieren. Er schlägt unter anderem vor, die Parteistrukturen zu modernisieren, die Mitgliederbeteiligung zu erhöhen und gezielte Programme zur Ansprache junger Wähler zu entwickeln. Im Wahlkampf 2025 setzt Merz auf eine aktive Nutzung sozialer Medien wie Instagram, Twitter und TikTok, um jüngere Wähler anzusprechen und seine politischen Ideen zu verbreiten, wobei er Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund stellt. © Bode/Imago
Im aktuellen Bundestagswahlkampf zeigt sich Friedrich Merz in seiner Rolle als Kanzlerkandidat, der die CDU in eine neue Ära führen will.
Im Bundestagswahlkampf zeigt sich Friedrich Merz in seiner Rolle als Kanzlerkandidat, der die CDU in eine neue Ära führen will. Er polarisiert, indem er einerseits von seinen Unterstützern für seine klare wirtschaftliche Agenda, seine Fähigkeit zur Parteieinheit und seine modernen Ansätze in der Politik gelobt wird. Andererseits kritisieren Gegner, dass seine Verbindungen zur Finanzwelt und seine strikte Haltung zu Migration und Integration zu einem Verlust an sozialer Sensibilität führen könnten. Unterstützer sehen in ihm einen starken Führer, der die CDU revitalisieren kann, während Kritiker befürchten, dass er die Partei weiter nach rechts drängt und damit die Wählerschaft spaltet. © Chris Emil Janssen/Imago
Bundestag - Kanzlerwahl
Die Union gewinnt die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 – muss sich aber mit gerundet 28,5 Prozent der Stimmen begnügen. Für die CDU (22,6 %) war es das zweitschlechteste Abschneiden in der Geschichte der Bundesrepublik, für die CSU (6,0 %) das drittschlechteste. Es kommt zu einer schwarz-roten Koalition. Doch die Wahl zum Kanzler verläuft holprig. Er verpasst zunächst die nötige Mehrheit und wird erst im zweiten Durchgang zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Erster Gratulant ist sein Vorgänger Olaf Scholz. © Christoph Soeder/dpa
Merz, Macron, Starmer und Tusk in Kiew
Wenige Tage nach der Wahl zum Kanzler setzt Merz ein erstes Zeichen. Zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer reist er mit dem Zug nach Kiew. Dort kommt noch Polens Regierungschef Donald Tusk dazu. Gemeinsam beraten sie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Weg zu einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg. „Wir arbeiten gemeinsam darauf hin, dass Russland sich endlich auf einen längeren Waffenstillstand einlässt, statt immer wieder neue Vorbedingungen zu stellen“, sagt Merz - und betont: „Wir stehen fest und bleiben fest an der Seite der Ukraine.“ © Kay Nietfeld/dpa

Merz oder Scholz „Sieger“ nach dem TV-Duell? Söder und Klingbeil sind sich jeweils sicher

Update, 6.55 Uhr: Wer ist als Sieger aus dem TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz hervorgegangen? Union und SPD sehen jeweils ihre Kanzlerkandidaten erwartungsgemäß als Gewinner vor der Bundestagswahl. CSU-Chef Markus Söder sagte in der ARD-Sendung „Miosga“ gestern Abend, Merz sei für ihn der „eindeutige und klare Sieger“. SPD-Chef Lars Klingbeil lobte seinerseits Scholz‘ Auftritt und bezeichnete den Kanzler als „sehr faktenstark“.

TV-Duell Merz gegen Scholz: Wie groß kann der Einfluss auf Verlauf der Bundestagswahl sein?

Update vom 10. Februar, 5.51 Uhr: Hat das TV-Duell zwischen Merz und Scholz bereits Weichen gestellt für einen Wahlsieg? Einer Schnellanalyse von Wahlforschern zufolge ist nichts davon passiert, berichtet die dpa. Zwar sieht die Forschungsgruppe Wahlen den SPD-Politiker Scholz im Duell hauchdünn mit 37 zu 34 Prozent vorn. Doch fast jeder Dritte erlebte keinen Unterschied zwischen den beiden Kandidaten. 

Update, 23.42 Uhr: Klimaaktivistin Luisa Neubauer reagiert mit scharfer Kritik auf das TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz. Gestört hat sie dabei vor allem die Themenauswahl. „Für die Wähler:innen ist es relevant. Für die künftige Regierung ein Dauerthema. Für die Zukunft Deutschlands existenziell. Und sie stellen im TV-Duell nicht eine einzige Frage zum Klima. Unfassbar“, schreibt die Vertreterin von Fridays For Future auf X.

Scholz (l.) und Merz im TV-Duell

Update, 23.30 Uhr: Im ersten TV-Duell vor der Bundestagswahl präsentierten sich Olaf Scholz und Friedrich Merz betont sachlich. Beide verzichteten auf Provokationen und betonten immer wieder Gemeinsamkeiten mit dem politischen Konkurrenten. Die Analyse zum TV-Duell zwischen Scholz und Merz beantwortet die Frage, ob der Schlagabtausch einen klaren Gewinner hervorgebracht hat oder nicht.

Erste Umfrage nach TV-Duell zeigt Scholz vor Merz

Update, 22.49 Uhr: Laut einer Blitzumfrage des ZDF ist Olaf Scholz der knappe Sieger im TV-Duell gegen Friedrich Merz. 37 Prozent der Befragten fanden den Auftritt des Kanzlers überzeugender als den seines Herausforderers. Friedrich sahen 34 Prozent als Gewinner. 29 Prozent sprachen sich für keinen der Beiden aus.

Update, 22.09 Uhr: Für Olaf Scholz und Friedrich Merz geht der Wahlkampf nach dem TV-Duell digital weiter. Direkt im Anschluss sind beide Gäste im ARD-Kanal auf dem Streamingdienst Twitch. Dort beantworten der Bundeskanzler und sein Kontrahent direkt die ersten Fragen.

Update, 21.55 Uhr: In den ersten Reaktionen auf das TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz fallen eher positiv für den Herausforderer aus. Friedrich Merz habe „besser performt“, sagt Melanie Amann, stellvertretende Chefredakteurin des Spiegel.

Update, 21.47 Uhr: Das TV-Duell zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz ist am Ende angekommen.

Frage zu Koalitionen bringt Friedrich Merz beim TV-Duell zum Lachen

Update, 21.44 Uhr: Die Frage nach einer möglichen Koalition zwischen CDU und SPD nach der Bundestagswahl bringt Friedrich Merz zum Lachen. Eine konkrete Antwort gibt er dazu aber nicht. Sein Fokus liege darauf, die AfD kleinzuhalten. Die sei in der Regierungszeit von Scholz auch wegen dessen Politik so groß geworden. Eine Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten kann sich Merz aber vorstellen. Auch Scholz sieht im Kampf gegen die AfD die Hauptaufgabe seiner Partei. „Auf die SPD ist Verlass“, so der SPD-Kandidat.

Update, 21.41 Uhr: Zum Ende des TV-Duells wird es doch noch ein bisschen hitzig. Merz wirft Scholz beim Streit über die Haushaltspolitik vor, dass er ihn ständig unterbreche. „Ich lasse mir in dieser Sache von niemanden was sagen“, reagiert der Kanzler. Über die Vorschläge der Union zu Einsparungen im Bundes-Haushalt sagt Scholz: „Was sie hier vortragen, ist lächerlich.“

TV-Duell live: Scholz und Merz sprechen über Ukraine-Krieg

Update, 21.35 Uhr: Die Stimmung zwischen Olaf Scholz und Friedrich nach etwa 90 Minuten TV-Duell wirkt entspannt und fast kollegial. Beide Kontrahenten haben sich im ersten Schlagabtausch betont sachlich gegeben und auf persönliche Angriffe verzichtet. Bei vielen Punkten herrscht Einigkeit zwischen den Kandidaten der beiden Parteien, die sich nach der Bundestagswahl in einer gemeinsamen Regierung wiederfinden könnten.

Update, 21.30 Uhr: Der Frage, ob die Ukraine in die Nato aufgenommen werden sollte, weichen beide aus. Friedrich Merz verweist auf den langen Aufnahmeprozess, den das Land durchlaufen müsse. Olaf Scholz betont, es gehe jetzt darum, dass sich das Land gegen Russland verteidigen könne.

TV-Duell live: Scholz und Merz streiten über Spitzensteuersatz

Update, 21.18 Uhr: „Ich will, dass Leute wie Sie und ich mehr Steuern zahlen“, sagt Olaf Scholz im TV-Duell zu Friedrich Merz. Der Spitzensteuersatz soll um ein bis zwei Prozent ansteigen, so der SPD-Kandidat, dafür aber erst später erhoben werden. „Na dann gute Reise“, kommentiert das Merz. Scholz würde mit dieser Politik Unternehmen belasten und Wohlhabende vertreiben. Der Kanzler kontert: „Haben Sie ihre Sprechblase jetzt abgegeben?“ Er wolle, dass Millionäre höhere Steuern zahlen, die CDU wolle genau das nicht. „Das ist der Unterschied zwischen uns beiden“, so Scholz zu Merz.

Update, 21.13 Uhr: Schon vor dem TV-Duell war das Bürgergeld ein heißes Eisen im Wahlkampf vor der Bundestagswahl. Auch im TV-Duell kommt das Thema auf den Tisch. Friedrich Merz will es eingrenzen und damit „ganz leicht sechs Milliarden Euro“ sparen. Die Empfängerinnen und Empfänger sollen zurück in bezahlte Arbeit geführt werden. Scholz verteidigt die Politik seiner Arbeit, gibt Merz aber in einem Punkt recht: „Wer arbeiten kann, soll es auch.“

Merz zu Scholz im TV-Duell: „Hängen Sie die Plakate dann alle wieder ab?“

Update, 21.02 Uhr: Olaf Scholz betont im TV-Duell die Forderungen der SPD nach einer Erhöhung des Mindestlohns. „Ich bin für 15 Euro“, so Scholz. Friedrich Merz will sich nicht festlegen. Er fragt den Kanzler, ob er sich an den Beschluss der Mindestlohn-Kommission halten würde, auch wenn der darunter läge. „Hängen Sie die Plakate dann alle wieder ab?“, fragt der Herausforderer der Union.

Einigkeit im TV-Duell zwischen Merz und Scholz beim Thema FDP

Update, 20.55 Uhr: Einigkeit herrscht im TV-Duell über die Bedeutung der FDP nach der Bundestagswahl 2025. Friedrich Merz antwortet auf die Frage, was ein Bundestag ohne die FDP für ihn wäre. „Ärmer, aber durchaus lebensfähig“, so der CDU-Kandidat. „Dem kann ich nur zustimmen“, sagt Olaf Scholz.

Scholz zu Merz im TV-Duell: „Das war Putin!“

Update, 20.49 Uhr: Weiter geht es beim TV-Duell mit dem Thema Wirtschaftskrise. Friedrich Merz wirft dem Kanzler vor, mit seiner Politik Deutschland an den Rand einer Deindustrialisierung geführt zu haben. Scholz verteidigt sich: „Ich habe die Ukraine nicht überfallen. Ich habe die Gaslieferungen nicht eingestellt.“ Der Kanzler sieht den Verantwortlichen in Moskau: „Das war Putin.“

Update, 20.40 Uhr: Olaf Scholz wird im Streit über den CDU-Gesetzesentwurf emotional. „Wie kann man denn so doof sein?“, fragt der Kanzler die Moderatorinnen und bezieht sich dabei auf die Debatte über die Rechtmäßigkeit der CDU-Pläne. Etliche Vorhaben sollen gegen deutsches und europäisches Recht verstoßen. Seine Regierung habe mit den europäischen Partnern Einigungen erzielt, die vorteilhaft für Deutschland seien. Diese nun mit Alleingängen zu torpedieren, sei töricht, so Scholz.

TV-Duell zwischen Scholz und Merz: Einigkeit und Vorwürfe beim Thema Migration

Update, 20.35 Uhr: „Die Bundesregierung hat ja nicht nichts getan“, sagt Merz zu den gesunkenen Zahlen bei Einwanderung. Scholz bedankt sich dafür. Dem CDU-Chef ist das nicht genug. Olaf Scholz stimmt seinem Konkurrenten im Grundsatz zu. Deutschland habe ein Problem in Sachen Migration. „Da sagt Herr Merz richtige Dinge“. Doch seine Koalition habe „mit dem, was wir auf den Weg gebracht haben“, bereits für eine Entspannung gesorgt. Merz wisse das. Aber er wolle „eine Show machen im Bundestag“, statt Probleme anzugehen.

Update, 20.20 Uhr: Das TV-Duell beginnt thematisch mit dem Eklat, den CDU-Chef Friedrich Merz mit seinem Antrag zur Migrationspolitik im Bundestag ausgelöst hatte. Olaf Scholz sagt, man könne Merz nicht mehr trauen, nachdem er die Zustimmung der AfD-Abgeordneten in Kauf genommen habe. Merz streitet ab, dass er sich den Rechtspopulisten angenähert habe.

TV-Duell live: Scholz erleidet Rückschlag gegen Merz

Update, 12.03 Uhr: Wenige Stunden vor dem TV-Duell zwischen Merz und Scholz ist eine interessante Umfrage erschienen. Mehr dazu in unserem Artikel Schlappe für Scholz in neuer Umfrage: Vor TV-Duell kann Merz punkten.

Update, 10.56 Uhr: Olaf Scholz und Friedrich Merz kommen zum ersten großen TV-Schlagabtausch zusammen. Was dürfen sie dazu mitbringen? Hier finden Sie alles zu den Regeln für das TV-Duell Scholz-Merz.

Update, 10.10 Uhr: Kurz vor dem heutigen TV-Duell wundern sich viele, dass trotz der Aufregung um die Migrationsdebatte im Bundestag keine großen Veränderungen in den Umfragen zu sehen sind. Der Wahlforscher Matthias Jung sieht einen Grund dafür auch bei CDU-Chef Friedrich Merz. Aus seiner Sicht haben die Debatten alle politischen Lager mobilisiert – und damit in den Umfragen letztlich zu einem Nullsummenspiel geführt. „Diejenigen, die sehr sensibel auf Kriminalität durch Migranten oder Asylbewerber reagieren, die sind eben schon längst bei der AfD“, sagte Jung der dpa.

Erstmeldung: Zwei Wochen vor der Bundestagswahl stehen sich CDU-Chef Friedrich Merz und SPD-Kanzler Olaf Scholz in einem ersten TV-Duell gegenüber. Am Sonntag, 9. Februar, übertragen ARD und ZDF ab 20.15 Uhr live „Das TV-Duell – Scholz gegen Merz“.

Die beiden Kandidaten für das Kanzleramt werden sich im TV-Duell 90 Minuten lang live den Fragen der Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner stellen. In unserem Live-Ticker können Sie ab 20.15 Uhr verfolgen, welche Positionen die Kanzlerkandidaten von SPD und CDU/CSU kurz vor der Wahl vertreten.

Olaf Scholz gegen Friedrich Merz: Live-Ticker zum ersten TV-Duell am Sonntag

Das TV-Duell von Scholz und Merz hat an Brisanz noch gewonnen, nachdem es zwischen Union und SPD zu schweren Auseinandersetzungen über die Migrationsgesetzgebung gekommen ist. Seitdem CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz die Unterstützung der AfD für seine Asylpläne in Kauf genommen hat, wird er von Kanzler Olaf Scholz und der SPD scharf kritisiert. Sie werfen ihm einen Tabubruch und mangelnde Vertrauenswürdigkeit vor.

Das TV-Duell am 9. Februar ist das erste direkte Aufeinandertreffen von Scholz und Merz seit der hitzigen Migrations-Debatte. Es bleibt spannend, wie Merz live im Duell mit Scholz auf die Anschuldigungen reagieren wird. Dies können Sie ebenfalls in unserem Live-Ticker mitverfolgen.

Erstes TV-Duell von Merz und Scholz im Live-Ticker – weitere Live-Termine vor der Wahl folgen

Das Duell im TV, das Sie hier Live im Ticker verfolgen können, könnte für unentschlossene Wählerinnen und Wähler entscheidend sein. Umfragen zur Bundestagswahl zeigen, dass viele Deutsche noch nicht wissen, wem sie ihre Stimme geben sollen. Daher sind diese und weitere Live-Duelle der Kanzlerkandidaten im TV von großer Bedeutung. Weitere Termine für TV-Duelle vor der Bundestagswahl 2025 sind:

  • „Klartext“, 13. Februar, 19.25 Uhr (ZDF): Friedrich Merz (CDU/CSU), Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Alice Weidel (AfD)
  • „Quadrell“, 16. Februar, 20.15 Uhr (RTL):Friedrich Merz, Olaf Scholz, Robert Habeck, Alice Weidel
  • „Wahlarena“, 17. Februar, 21.15 Uhr (ARD): Friedrich Merz, Olaf Scholz, Robert Habeck, Alice Weidel
  • „Scholz vs. Merz“, 19. Februar, 20.15 Uhr (Welt TV)
  • „Die Schlussrunde“, 20. Februar, 22 Uhr (ARD, ZDF): Spitzenkandidaten aller im Bundestag vertretenen Parteien
  • „Wahl-Countdown: Die Kandidaten im Bürger-Speed-Dating“, 22. Februar, 20.15 Uhr (ProSieben, Sat1.): Friedrich Merz, Olaf Scholz, Robert Habeck, Alice Weidel

Auch der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl kann bei der Entscheidungsfindung unterstützen. (smu)

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