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Für Sonntag ist das erste TV-Duell zur Bundestagswahl zwischen Scholz und Merz vorgesehen. Das Duell wird jedoch nicht wie gewohnt ablaufen.
Berlin – Zwei Wochen vor der Bundestagswahl treffen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) in einem TV-Duell aufeinander. Insgesamt 90 Minuten werden der Kanzler und der Oppositionsführer im TV-Duell befragt. Für Scholz ist es nur noch eine der wenigen Möglichkeiten, auf Angriff zu gehen. Die SPD liegt derzeit in den Umfragen deutlich hinter CDU/CSU und der AfD. Allerdings gibt es dieses Mal einige Neuerungen beim TV-Duell.
Bundestagswahl 2025: Merz und Scholz beim TV-Duell – neue Regeln
Um 20.15 Uhr treffen die Kontrahenten aufeinander und stellen sich den Fragen der Talkshow-Profis Maybrit Illner und Sandra Maischberger. Übertragen wird das TV-Duell auf den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie im Hörfunk bei den Sendern Deutsche Welle, Deutschlandfunk und den Radioprogrammen der ARD. Das Duell findet gut eine Woche nach dem Eklat im Bundestag im Migrationsstreit statt. Die Union hatte erstmals einen Beschluss mit den Stimmen der AfD durchgesetzt und damit bei den Regierungsparteien SPD und Grüne für Empörung gesorgt.
Scholz hatte Merz daraufhin Wortbruch vorgeworfen und gesagt, man könne ihm nun auch nicht mehr mit Blick auf eine mögliche Koalition mit der AfD trauen. Die Union wies solche Vorwürfe zurück und betonte, dass die „Brandmauer“ zur AfD stehe. Daneben dürfte es aber auch um alle anderen wichtigen Wahlkampfthemen wie die Ankurbelung der kriselnden Wirtschaft, die Steuerkonzepte der Parteien oder den Ukraine-Krieg gehen.
Neue Regeln beim TV-Duell: Scholz und Merz treffen aufeinander
Bei dem TV-Duell zur Bundestagswahl 2025 gibt es gleich zwei Neuerungen. Es wird nicht eingeblendet, wie viel Redezeit die beiden Kandidaten in Anspruch nehmen. „Die Redezeit wird in der Regie gemessen. Bei größeren Ungleichgewichten in der Redezeit wird dies von den Moderatorinnen thematisiert“, heißt es von den öffentlich-rechtlichen Sendern.
Zudem dürfen die Kandidaten fast nichts ins Studio bringen, lediglich einen Stift und einen Notizblock können Scholz und Merz an ihre Stehpulte ins TV-Studio in Berlin-Adlershof mitnehmen. Zusätzlich könnte es für manche Zuschauende, die bereits häufiger derartige Duelle verfolgt haben, am Schluss der Sendung eine Überraschung geben: Am Ende des TV-Duells soll es kein Schlussstatement der beiden Kandidaten geben.
TV-Duell von Scholz und Merz: SPD in Umfragen deutlich hinter Union
Der Migrations-Eklat im Bundestag hat kaum Auswirkungen auf die Umfragewerte gehabt. Die Union kommt derzeit auf 29 bis 34 Prozent, Scholz und die SPD liegen dagegen mit 15 bis 18 Prozent auf Platz drei. Scholz hat somit nur noch 14 Tage, um den Rückstand von 11 bis 17 Prozentpunkten in den Umfragen aufzuholen – er wird also angreifen müssen. Die SPD hat den Wahlkampf von Anfang an als ein Duell zwischen dem Kanzler und dem Oppositionsführer verstanden. Das TV-Duell kommt Scholz also gerade recht.
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Merz geht mit der Rückendeckung des CDU-Parteitags und dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, in die Auseinandersetzung. Er habe gezeigt, dass die Union es ernst meint mit der Bekämpfung der irregulären Einwanderung, so seine Sicht der Dinge. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht er hinter sich.
Bundestagswahl 2025: TV-Duell auch mit Habeck und Weidel geplant
Es wird nicht das einzige Duell zwischen den beiden bleiben. In den nächsten zwei Wochen bis zur Bundestagswahl am 23. Februar werden die Kanzler- und Spitzenkandidaten in zahlreichen weiteren Fernsehdebatten aufeinandertreffen. Zu einem Novum kommt es nächsten Sonntag (16. Februar). In einer Viererkonstellation treffen Scholz und Merz auf Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) bei den Privatsendern RTL und ntv. Ein weiteres Duell zwischen dem Regierungschef und dem Oppositionsführer wird am 19. Februar bei Welt-TV und Bild.de stattfinden. (vk/dpa)