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Gespräch zwischen Ukraine und Russland endet schnell und ergebnislos – Europa reagiert empört

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News zum Ukraine-Krieg: Die Verhandlungen in Istanbul zwischen Russland und der Ukraine finden ein jähes Ende. Selenskyj telefoniert mit Trump. Der Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist geschlossen. Weitere Entwicklungen zum Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen Ticker nachlesen.

Update, 6.45 Uhr: Die Delegation von Wladimir Putin hat in Istanbul einen ukrainischen Rückzug aus den vier annektierten Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk gefordert – und zugleich noch mit weiteren Annexionen gedroht. Sollte es keinen Rückzug aus den vier Regionen geben, so will Moskau demnach auch Charkiw und Sumy annektieren.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update vom 17. Mai, 6.00 Uhr: Nach den ersten direkten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor mehr als drei Jahren ist offen, ob diese fortgesetzt werden. Konkrete Pläne für weitere Treffen und einen möglichen Zeitpunkt dafür wurden von den Vertretern der Konfliktparteien nicht genannt.

Update, 22.50 Uhr: Nach Russlands Verweigerung einer bedingungslosen Waffenruhe bei den russisch-ukrainischen Gesprächen in Istanbul haben europäische Staats- und Regierungschefs ihre Einigkeit mit US-Präsident Donald Trump an der Seite Kiews betont. Moskaus Weigerung sei „inakzeptabel“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Freitag bei einem Gipfeltreffen in Albanien. Falls Russland sich weiterhin einem Waffenstillstand verweigere, würden die EU-Staaten in Abstimmung mit Washington neue Sanktionen vorbereiten.

„Der einzige konkrete Vorschlag, der gemacht wurde, ist der eines bedingungslosen Waffenstillstands“, betonte Macron bei dem Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Tirana. Die ukrainische Delegation erwarte „in den nächsten Stunden“ eine „Rückmeldung zu den Forderungen“ an die Russen, fügte der französische Präsident hinzu. Die Europäer würden erneut mit Trump sprechen, betonte er.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update, 20.49 Uhr: In der Ukraine reagieren die ukrainischen Soldaten auf die Verhandlungen in Istanbul zum Ende des Ukraine-Kriegs. Ein Soldat erklärte dem Kyiv Indpendent: „Persönlich denke ich, dass das alles eine Farce ist.“ Weiter meinte der Soldat: „Selbst wenn die Verhandlungen in vollem Umfang stattfinden, selbst wenn sie sich auf etwas einigen und selbst wenn es wirklich 30 Tage ‚Frieden‘ geben sollte, ist das alles nur ein Vorwand. Der Feind braucht keine Verhandlungen, denn es gelingt ihm, voranzukommen.“

Russland hatte bei den Gesprächen die Forderung gestellt, die Ukraine müsse sich aus den Gebieten Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson vollständig zurückziehen. Faktisch würde Kiew damit die vier ukrainischen Gebiete gänzlich Russland überlassen. Ein anderer Soldat meinte im Gespräch mit dem Kyiv Independent: „Putin lacht über Trump vor der ganzen Welt.“

US-Botschafterin in Kiew zieht Konsequenzen aus Trumps „Appeasement“-Politik

Update, 19.40 Uhr: Die ehemalige US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, führte ihren Rücktritt auf die Annäherung von US-Präsident Donald Trump an Russland zurück. In einem Gastbeitrag für die Zeitung Detroit Free Press, der am Freitag veröffentlicht wurde, schrieb sie: „Frieden um jeden Preis ist kein Frieden – das ist Appeasement“. Der Begriff „Appeasement“ beschreibt die Beschwichtigungspolitik, die Frankreich und Großbritannien in den 1930er Jahren gegenüber Nazi-Deutschland verfolgten.

Brink hatte seit Mai 2022 als Botschafterin in Kiew gedient. Sie kritisierte die Politik der Trump-Regierung, die ihrer Meinung nach darin bestehe, „Druck auf das Opfer, die Ukraine, auszuüben, anstatt auf den Aggressor Russland“.

Starmer und Merz mit Warnung an Putin nach Gesprächen zum Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 18.59 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer richtete ebenfalls eine Warnung an Russland. Nach den Gesprächen in Istanbul über das Ende des Ukraine-Kriegs schrieb er auf der Social-Media-Plattform X: „Die Menschen in der Ukraine und auf der ganzen Welt haben den Preis für Putins Aggression bezahlt, jetzt muss er den Preis für die Verhinderung des Friedens bezahlen.“ Starmer würde es nicht hinnehmen, dass Russland einen Waffenstillstand „auf die lange Bank schiebt“. Zudem versicherte er Kiew die Unterstützung Großbritanniens: „Selenskyj, Großbritannien steht an der Seite der Ukraine, immer.“

Update, 17.25 Uhr: Nach dem Ende der ersten direkten russisch-ukrainischen Gespräche seit mehr als drei Jahren hat sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) „sehr enttäuscht“ über deren Ausgang gezeigt. Die bisherigen diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien seien „leider an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige Richtung zu tun“, sagte Merz am Freitag bei einem Treffen mit Amtskollegen in Tirana. Frankreichs Präsident Macron warf Russland vor, „kein Interesse“ an einem Waffenstillstand in der Ukraine zu haben. Von Seiten der europäischen Staats- und Regierungschefs müsse darum „mehr Druck“ auf Moskau ausgeübt werden, sagte er in Tirana.

Der britische Premierminister Keir Starmer, Wolodymyr Selenskyj und der französische Präsident Emmanuel Macron auf dem Gipfel in Tirana, Albanien.

Pistorius über die Verhandlungen in Istanbul zum Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 16.58 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den Ukraine-Gesprächen in der Türkei vorgeworfen, kein Interesse an einem Ende des Ukraine-Kriegs zu haben. Putin kündige erst an, Gespräche über eine Waffenruhe führen zu wollen, komme dann aber nicht selbst und schicke stattdessen „die dritte Garde“, sagte Pistorius am Freitag nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Italien, Frankreich, Großbritannien und Polen in Rom.

Putin verweigere das Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagte Pistorius. Damit zeige Putin sehr deutlich, dass er derzeit „überhaupt nicht daran interessiert“ sei, „diesen Angriffskrieg zu beenden“. Nichts deute „auf einen ernstzunehmenden Willen hin, zu einer friedlichen Lösung zu kommen“. Vor diesem Hintergrund bekräftigte Pistorius: „Europa und seine Verbündeten stehen weiter verlässlich und zuverlässig zur Ukraine.“ Er sagte zu, die Ukraine auch in Zukunft „tatkräftig zu unterstützen“.

Trump-Anruf von Selenskyj nach Gesprächen in Istanbunl zum Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 16.38 Uhr: Nach den Verhandlungen in Istanbul zwischen Russland und der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Donald Trump angerufen. Das berichtet der Kyiv Independent. Mit dabei waren demnach auch Bundeskanzler Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Keir Starmer und Donald Tusk. Die fünf Staats- und Regierungschefs sind momentan beim Gipfeltreffen der Europäischen politischen Gemeinschaft in Albanien. Selenskyj schrieb auf der Social-Media-Plattform X: „Die Ukraine ist bereit, die schnellstmöglichen Schritte für einen echten Frieden zu unternehmen, und es ist wichtig, dass die Welt eine starke Position einnimmt.“

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk kritisierte Russland nach den Ukraine-Verhandlungen scharf: „Die Russen in Istanbul haben die Verhandlungen de facto abgebrochen und sich geweigert, das Feuer einzustellen.“ Einer 30-tägigen bedingungslosen Waffenruhe stimmte Russland bei den Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs nicht zu.

Update, 16.00 Uhr: Bei den Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs gab es auch einen kleinen Erfolg. Kiew und Moskau wollen in den kommenden Tagen einen Gefangenenaustausch durchführen. Dabei sollen jeweils 1000 Kriegsgefangene übergeben werden. Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski erklärte nach dem Gespräch gegenüber der Presse: „In den kommenden Tagen wird es einen groß angelegten Gefangenenaustausch geben, tausend gegen tausend Menschen.“ Die russische Delegation plant heute Istanbul Richtung Moskau zu verlassen, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet.

Update, 15.44 Uhr: Die Verhandlungen in Istanbul zwischen der Ukraine und Russland sind anscheinend tatsächlich vorerst beendet. Das berichten nun mehrere russische sowie ukrainische Medien. Was genau besprochen wurde, ist noch unklar, jedenfalls sollen die russischen Unterhändler die Ukraine aufgefordert haben, ukrainische Truppen aus den vier von Russland annektierten Gebieten abzuziehen. Sonst könnte Moskau keiner Waffenruhe zustimmen, wie Sky News berichtet und sich dabei auf einen ukrainischen Diplomaten bezieht.

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow erklärte nach dem Gespräch, dass auch ein mögliches Treffen zwischen Selenskyj und Putin erörtert wurde. Umjerow zufolge sollen in Kürze mögliche neue Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs angekündigt werden. Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte den russischen Chefunterhändler Medinski: „Die ukrainische Delegation beantragte direkte Verhandlungen zwischen den Staatsoberhäuptern, und die Russische Föderation trug dem Rechnung.“

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul womöglich beendet – mögliches Treffen zwischen Putin und Selenskyj?

Update, 15.15 Uhr: Die etwas mehr als eineinhalbstündigen Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs hatten nach tagelangem Hin und Her am Mittag in der türkischen Metropole Istanbul begonnen. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti sollen die Gespräche nach einer Pause weitergeführt werden. Ein Mitglied der ukrainischen Delegation erklärte der Nachrichtenagentur AFP hingegen, dass keine weiteren Verhandlungen für Freitag geplant seien. Das Treffen wurde vom türkischen Außenminister Hakan Fidan eröffnet, der eine rasche Waffenruhe forderte und der nach Angaben aus seinem Ministerium auch während der anschließenden Gespräche dabei war.

Die russische Delegation wurde vom Präsidentenberater Wladimir Medinski angeführt, die ukrainische Delegation von Verteidigungsminister Rustem Umerow. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte am Sonntag als Reaktion auf einen europäischen Vorstoß für eine 30-tägige Feuerpause die direkten Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in Istanbul vorgeschlagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reiste daraufhin in die Türkei, nahm aber nicht selbst an den Gesprächen teil, weil Putin lediglich eine Delegation auf niedrigerer Ebene entsandt hatte. Wie es jetzt in der Türkei weitergeht, ist vorerst unklar.

Update, 14.34 Uhr: Die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland sind nach gerade einmal zwei Stunden zu Ende gegangen. Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, bei den Verhandlungen beider Länder in Istanbul „inakzeptable Forderungen“ erhoben zu haben, um die Gespräche scheitern zu lassen. Ein ukrainischer Regierungsvertreter sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, Moskau verlange von Kiew die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete als Vorbedingung für eine Waffenruhe.

Update, 14.23 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Notwendigkeit einer „starken Reaktion“ gegen Russland betont, falls die Verhandlungen in Istanbul über einen Waffenstillstand in der Ukraine scheitern sollten. Beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Tirana, Albanien, äußerte er: „Sollte sich herausstellen, dass die russische Delegation wirklich nur Theater spielt und heute keine Ergebnisse liefern kann, muss die Welt reagieren.“

Selenskyj forderte im Falle eines Misserfolgs der Gespräche Sanktionen gegen russische Energieunternehmen und Banken. Er betonte: „Der Druck muss so lange erhöht werden, bis echte Fortschritte erzielt werden.“ Zudem appellierte er an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der Delegation in Istanbul ein „echtes“ Verhandlungsmandat zu erteilen. Selenskyj kritisierte, dass Putin lediglich „leere Köpfe“ an den Verhandlungstisch geschickt habe, was „die Bedeutung der Diplomatie“ zerstöre.

Kreml schraubt Erwartungen an baldiges Trump-Putin-Treffen zurück

Update, 13.45 Uhr: Der Kreml hat die Hoffnungen auf ein baldiges Zusammentreffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump relativiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow stimmte zwar dem Wunsch Trumps nach einem Treffen zu, den dieser während seiner Nahostreise geäußert hatte, betonte jedoch: „Doch ein Treffen auf höchster Ebene muss vorbereitet und resultativ sein.“

Solche Begegnungen erfordern stets Verhandlungen unter Experten, Konsultationen und eine „lange, nervenaufreibende Vorbereitung“, erklärte Peskow. Trump hatte auf seiner Rückreise angedeutet, dass ein Termin so schnell wie möglich angestrebt werde. Seiner Ansicht nach könne nur ein direktes Gespräch zwischen ihm und Putin das Blutvergießen in der Ukraine beenden.

Verhandlungen zum Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul gestartet

Update, 12.42 Uhr: Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass haben die Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs in Istanbul begonnen. Kiew bestätigt dies ebenfalls. Währenddessen trifft sich US-Außenminister Marco Rubio mit Sicherheitsberatern aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Ziel des Treffens sei es, die Sicherheitslage im Iran und in der Ukraine zu erörtern, so Reuters.

Update, 12.04 Uhr: Der Leiter der russischen Verhandlungsdelegation in Istanbul, Wladimir Medinski, hat den Dolmabahçe-Palast für die angesetzten Gespräche erreicht. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Wie es in dem Bericht weiter heißt, streben die ukrainischen Verhandlungsführer bei den Unterredungen mit der russischen Seite hauptsächlich „vertrauensbildende Maßnahmen“ an, die auf eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine abzielen.

Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere die Heimführung ukrainischer Kinder, die nach Russland verschleppt wurden, sowie ein umfassender Austausch sämtlicher Kriegsgefangener. „Wir sind uns bewusst, dass für erfolgreiche Diplomatie eine Waffenruhe unerlässlich ist. Eine echte, dauerhafte und gut überwachte“, so die Aussage eines Insiders aus dem ukrainischen Verhandlungsteam gegenüber Reuters.

„Werden den Druck erhöhen“: EU bereitet weitere Sanktionen gegen Russland vor

Update, 11.50 Uhr: Die EU bereitet offenbar weitere Strafmaßnahmen gegen Moskau vor. „Wir werden den Druck erhöhen“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während ihres Aufenthalts in der albanischen Hauptstadt am Freitag. „Wir arbeiten an einem neuen Sanktionspaket, das Sanktionen gegen Nord Stream 1 und 2, die Aufnahme weiterer Schiffe in die Schattenflotte, eine Senkung der Ölpreisobergrenze und schließlich weitere Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor umfasst.“ Bereits am zurückliegenden Wochenende hatte die als Koalition der Willigen bezeichnete Staatengruppe dem russischen Präsidenten Putin zusätzliche Sanktionen angedroht, falls Moskau keiner Feuerpause im Ukraine-Krieg zustimmen sollte.

Update, 10.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass er ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir anstrebe. Mit Blick auf die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine sagte Trump: „Es ist Zeit für uns, es einfach zu tun. Wir werden es schaffen.“ Der US-Präsident fügte hinzu, dass er Putin treffen wolle, „sobald wir es einrichten können“. Das meldet die BBC.

Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs sollen heute beginnen

Update vom 16. Mai, 5.00 Uhr: In Istanbul nehmen Russland und die Ukraine heute einen neuen Anlauf für direkte Gespräche über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Das erste Treffen der beiden Länder seit drei Jahren soll nun zusammen mit türkischen Vertretern an diesem Freitag stattfinden, wie es aus Quellen des Außenministeriums in Ankara hieß. Die russische Delegation erwarte die ukrainische Seite um 10.00 Uhr (9.00 Uhr MESZ), sagte Moskaus Verhandlungsführer Wladimir Medinski.

Update, 22.10 Uhr: Laut Bundeskanzler Friedrich Merz sollen weitere Sanktionen gegen Russland „in Vorbereitung“ sein. Das sagte der CDU-Politiker in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ am Donnerstagabend. Das von der EU beschlossene Sanktionspaket soll zudem kommenden Dienstag in Kraft treten.

Update, 21.38 Uhr: Die Gespräche zur Beendigung des Ukraine-Konflikts zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands in Istanbul wurden verschoben. Das erste persönliche Treffen der beiden Nationen seit drei Jahren werde nun gemeinsam mit türkischen Vertretern an diesem Freitag abgehalten, berichteten Quellen aus dem Außenministerium in Ankara.

Update, 21.25 Uhr: Russlands Verteidigungsplan wurde von Wladimir Putin um zwei Jahre verlängert. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. In einem Dekret, das der Kreml-Chef unterzeichnete, heißt es: „Die Wörter ‚2021-2025‘ sollen durch die Wörter ‚2021-2027‘ ersetzt werden“. Der Plan verfolgt das Ziel, die Verteidigungsfähigkeit Russlands zu stärken. Bereits 2013, ein Jahr vor der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim, wurde der erste Verteidigungsplan Russlands eingeführt. Laut Tass identifiziert dieser Plan potenzielle Bedrohungen für die Sicherheit des Landes und koordiniert Maßnahmen wie den Aufbau der Streitkräfte, Rüstungsprogramme und die militärische Mobilisierung.

Der Zeitpunkt der Unterzeichnung des Dekrets fällt auf, während in Istanbul Gespräche zur Beendigung des Ukraine-Kriegs stattfinden, denen Putin trotz mehrfacher Aufforderungen fernblieb. Dies könnte den Schluss zulassen, dass Wladimir Putin sich auf eine Fortsetzung des Ukraine-Kriegs vorbereitet. In Europa, das am Dienstag plant, neue Sanktionen gegen Russland zu verhängen, könnte Putins Erlass als Drohgebärde interpretiert werden. (red mit agenturen)

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