Aktuelle News im Ticker

Ukraine-Krieg: Kiews Verbündete drohen Russland mit neuen Sanktionen

Alle Autoren
    schließen
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
  • Simon Schröder
  • Christian Stör
    Christian Stör

News zum Ukraine-Krieg: Trump will am Montag mit Putin und Selenskyj telefonieren. Unterdessen gab es einen großen Drohnenangriff der Russen. Der Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Die weiteren Entwicklungen in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 19. Mai, 5.30 Uhr: Unmittelbar vor dem geplanten Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin haben Deutschland, die USA und weitere Verbündete der Ukraine den Druck auf Russland erhöht. Die Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Italien hätten in einem Telefonat „auch die Anwendung von Sanktionen erörtert (…), falls Russland sich nicht ernsthaft auf eine Waffenruhe und Friedensgespräche einlässt“, teilte eine Sprecherin der britischen Regierung in der Nacht mit. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update, 18.54 Uhr: Donald Trump will am Montag (16.00 Uhr MESZ) mit Kreml-Chef Wladimir Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs sprechen. Eine genaue Uhrzeit war zuvor nicht bekannt. In dem Telefonat solle es darum gehen, wie ein Ausweg aus dem „Blutbad“ gefunden werden könne, erklärte der US-Präsident im Vorfeld. Im Anschluss will Trump nach eigenen Angaben mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Nato-Vertretern sprechen. Im Vorfeld zwischen Trump und Putin wollten zudem die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien nach Angaben von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit dem US-Präsidenten telefonieren.

Donald Trump (li.) setzt Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin (re.) unter Druck. Für die Ukraine läuft ein Drahtseilakt.

Selenskyj-Treffen mit Vance beendet: Mehr Druck auf Putin nötig

Update, 17.20 Uhr: Das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Trumps Vize JD Vance sowie US-Außenminister Marco Rubio ist beendet. „Wir haben die Verhandlungen in Istanbul besprochen, zu denen die Russen eine Delegation ohne Entscheidungsbefugnis geschickt haben“, zitiert das Nachrichtenportal Nexta den ukrainischen Präsidenten. Auch sei es um „die Notwendigkeit von Sanktionen gegen Russland“ gegangen, fügte Selenskyj hinzu. Der Druck auf Putin müsse erhöht werden, bis der Kreml „bereit ist“, den Ukraine-Krieg zu beenden.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Ukraine-Krieg: Russland will angeblich neue Interkontinentalrakete testen

Update, 16.27 Uhr: Russland plant wohl in der Nacht zum Montag eine Interkontinentalrakete zu testen. Das berichtet die ukrainische Online-Zeitung Ukrainska Pravda. Laut dem ukrainischen Geheimdienst (GUR) soll es sich um eine Rakete des Typs RS-24 Yars handeln. Zweck des Abschusses sei es, die Ukraine einzuschüchtern und Druck auf die EU- und Nato-Mitgliedsstaaten auszuüben.

Treffen zwischen Vance und Selenskyj in Rom: Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 15.49 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll sich mit US-Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio in Rom beraten. Das berichtet die Kyiv Post. Das Treffen dreht sich vermutlich um Friedensverhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Mehr ist aktuell noch nicht bekannt.

Update, 14.59 Uhr: Im Vorfeld der angekündigten Unterredung zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Staatsoberhaupt Wladimir Putin planen der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie der britische Premier Keir Starmer eine Abstimmungsrunde mit dem amerikanischen Staatschef. Aus Kreisen der deutschen Regierung verlautete, dass für den Sonntagabend eine Unterredung der drei europäischen Spitzenpolitiker mit dem US-Präsidenten beantragt wurde.

Am Rande der Amtseinführung von Papst Leo XIV. im Petersdom führte Merz zudem Gespräche mit US-Außenminister Marco Rubio sowie dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj über Anstrengungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Eine Begegnung mit dem ebenfalls bei der Zeremonie auf dem Petersplatz anwesenden US-Vizepräsidenten JD Vance konnte hingegen nicht realisiert werden.

Grüne fordern Untersuchungsausschuss zu Merkel-Gazprom-Geschäften

Update, 14.10 Uhr: Die Grünen haben die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Rolle der früheren Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Geschäften mit dem russischen Gazprom-Konzern gefordert. „Ohne ernsthafte parlamentarische Aufklärung werden die bis heute offenen Fragen nicht zu klären sein“, sagte der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak der Süddeutschen Zeitung vom Montag.

Nach Erkenntnissen aus Recherchen der SZ war die damalige Kanzlerin Merkel trotz interner Warnungen und der vorherigen Krim-Annexion durch Russland dem Verkauf deutscher Gasspeicher im Jahr 2015 an den russischen Staatskonzern Gazprom nicht entgegengetreten. Das geht aus internen Unterlagen des Kanzleramts hervor, deren Freigabe die Zeitung juristisch erstritten hat.

Selenskyj und US-Vize JD Vance begrüßen sich bei Papst-Amtseinführung

Update, 13.21 Uhr: Bei der Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. kam es zu einer Begegnung zwischen dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj und dem amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance, bei der beide Politiker einander per Handschlag begrüßten. Es handelt sich hierbei um die erste persönliche Begegnung der beiden Staatsmänner nach dem kontroversen Vorfall, der sich im Februar im Weißen Haus ereignet hatte. Laut Informationen von Sky News ist für den heutigen Tag in Rom ein nicht-öffentliches Gespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten und dem neuen Kirchenoberhaupt geplant.

Update, 12.18 Uhr: Die Ukraine erinnert am heutigen Tag an die Krimtataren, welche vor 81 Jahren durch das sowjetische Regime von der Halbinsel Krim zwangsumgesiedelt wurden. Auf seinem X-Account äußerte sich Präsident Selenskyj: „Heute ist ein Tag, der uns daran erinnert, warum jedes brutale Imperium den Untergang verdient hat. Vor 81 Jahren begann das Sowjetregime mit der Deportation des krimtatarischen Volkes.“ In seiner Botschaft stellte das ukrainische Staatsoberhaupt zudem eine Verbindung Ukraine-Krieg her: „Doch 2014 fand eine weitere russische Besetzung der Krim statt – und nun sind leider wieder Tausende von Familien getrennt. Wieder einmal muss man für die Freiheit und seine Heimat kämpfen.“

Enorme Verluste für Putin – Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs heute in Rom?

Update, 11.30 Uhr: Der ukrainische Generalstab berichtet in seiner täglichen Lageeinschätzung von 1130 russischen Soldaten, die binnen 24 Stunden im Ukraine-Krieg gefallen oder verwundet wurden. Nach ukrainischen Informationen summieren sich die Gesamtverluste auf russischer Seite inzwischen auf 973.730 Militärangehörige. Parallel zu möglichen Friedensgesprächen, die heute in Rom stattfinden könnten, verzeichnete die ukrainische Armee innerhalb der vergangenen 24 Stunden 167 bewaffnete Auseinandersetzungen entlang der Frontlinie. Die kritischste Situation entwickelt sich derzeit im Bereich der ukrainischen Ortschaft Pokrowsk.

Update, 10.56 Uhr: Der amerikanische Außenminister Marco Rubio brachte den Vatikan als potenziellen Austragungsort für zukünftige Friedensgespräche zum Ende des Ukraine-Kriegs ins Gespräch. Im Vorfeld seiner Zusammenkunft mit Kardinal Matteo Zuppi äußerte sich Rubio am Samstag: „Ich würde es nicht als Vermittler bezeichnen, aber es ist sicherlich ein Ort, an dem sich beide Seiten wohlfühlen würden.“

Gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press erklärte Rubio weiter: „Wir werden also über all das sprechen und sind dem Vatikan natürlich sehr dankbar für seine Bereitschaft, diese konstruktive und positive Rolle zu spielen.“ Ob im Laufe des heutigen Tages weitere Ukraine-Gespräche in der italienischen Hauptstadt stattfinden werden, bleibt offen. Die Möglichkeit besteht jedenfalls.

Verhandlungen über Ende des Ukraine-Kriegs: Putin besteht auf ukrainische Gebiete

Update, 10.25 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte sich heute in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen Russlands. Als Zielsetzung Russlands nannte er: „Die Ursachen dieser Krise zu beseitigen, die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden zu schaffen und die Sicherheit Russlands zu garantieren“. Darüber hinaus hob der russische Staatschef hervor: „Die Wahrung der Interessen unseres Volkes in diesen Gebieten (…), wo Menschen leben, die Russisch als ihre Muttersprache betrachten und Russland als ihre Heimat betrachten“.

Mit dieser Aussage bezog sich der Kremlchef vermutlich auf die von Russland okkupierten ukrainischen Territorien. Bei den Friedensgesprächen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs forderte Moskau wiederholt, die Ukraine müsse auf jene Regionen verzichten, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat. Die ukrainische Führung lehnt diese Forderung kategorisch ab.
Mit seinen Äußerungen bekräftigt der russische Präsident die Position Moskaus in den Verhandlungsgesprächen, an den weitreichenden Ansprüchen bezüglich des Konflikts in der Ukraine festzuhalten.

Treffen in Rom zwischen Selenskyj und Carney – Kanada sichert Ukraine Unterstützung zu

Update, 09.33 Uhr: Der kanadische Regierungschef Mark Carney hat dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj bei ihrem ersten Gespräch Beistand zugesagt. Wie der Kyiv Independent meldet, trafen sich die beiden Politiker am 17. Mai in der italienischen Hauptstadt. Im Verlauf der Unterredung unterstrich Carney: „Wir bewundern, was Sie tun. Wir bewundern Ihr Engagement für den Frieden, das Sie diese Woche erneut unter Beweis gestellt haben. Und lassen Sie mich betonen, dass es keinen Frieden ohne die volle Unterstützung und Beteiligung der Ukraine geben kann – und dass Sie unsere absolute Unterstützung haben.“

Selenskyj erklärte während des Gesprächs, dass zum Ende des Kriegs in der Ukraine die höchste Priorität darin bestehen müsse, „Druck auf Russland auszuüben“.

Update, 09.07 Uhr: Russland greift die Ukraine aktuell massiv mit Drohnen an. Wie die ukrainische Luftwaffe erklärte, ist es der bisher größte Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Eine Frau sei getötet und mindestens drei Personen verletzt worden. Russland habe bis zum Morgen 273 Drohnen eingesetzt, trug die Nachrichtenagentur Reuters weiter. Der Angriff ereignet sich nur kurz nach Ende der Verhandlungen zum Ukraine-Krieg in Istanbul.

Putin im Ukraine-Krieg zu Treffen mit Selenskyj nur unter Bedingungen bereit

Update, 12.25 Uhr: Nach russischen Angaben ist Russlands Präsident Wladimir Putin nur unter bestimmten Voraussetzungen zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereit. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte keine spezifischen Forderungen, ließ jedoch durchblicken, dass die russische Führung Selenskyj nicht als rechtmäßigen Vertreter der Ukraine anerkennt. Sollten beide Parteien in Verhandlungen zu einer Einigung kommen, bleibe „die wichtigste und grundlegende Frage“ aus russischer Sicht, „wer genau auf ukrainischer Seite diese Dokumente unterzeichnen wird“.

Selenskyj wirft Russland gezielten Angriff auf Zivilpersonen im Ukraine-Krieg vor

Update, 11.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, bei einem Drohnenangriff auf einen Bus im Gebiet Sumy vorsätzlich Zivilpersonen getötet zu haben. „Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter – ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach.

Erstmeldung: Trotz der gescheiterten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew in der Türkei sieht US-Präsident Donald Trump den Kreml als verhandlungsbereit an. In einem Interview mit Fox News gab sich Trump davon überzeugt, dass der russische Präsident Wladimir Putin zu einem Friedensabkommen zur Beendigung des Ukraine-Krieges bereit sei. Gleichzeitig warnte Trump aber, dass die US-Politik bei einem Scheitern der Gespräche Sanktionen gegen Russland verhängen werde. „Das wäre niederschmetternd für Russland, denn das Land hat derzeit wirtschaftliche Probleme, die Ölpreise sind niedrig.“(red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Sven Simon/imago/Presidential Office of Ukraine/Montage