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Laut Ukraine: Russland steht in Cherson vor „unvermeidlicher Niederlage“

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Russland erleidet im Ukraine-Krieg dramatische Verluste. Der Ukraine gelingt es, in der Region Cherson weiter Boden gut zu machen. Der News-Ticker.

  • Verluste häufen sich: Russland muss schwere Rückschläge hinnehmen.
  • Kiew läutet Offensive ein: Moskau mangelt es bei den Kämpfen in der Ukraine an motiviertem Personal.
  • News aus dem Ukraine-Krieg: Alle Neuigkeiten zum Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

+++ 11.15 Uhr: Lord Dannett, ehemaliger General der britischen Armee, hat erklärt, Russland stehe vor bei einer zu erwartenden Schlacht in Cherson vor einer „unvermeidlichen Niederlage“. Dannett sagte, die Truppen von Wladimir Putin versuchten, ihr Gesicht zu wahren, um ihre Niederlage „weniger chaotisch“ erscheinen zu lassen.

„Die Russen denken offensichtlich darüber nach, ihre wahrscheinlich unvermeidliche Niederlage in eine Art geordneten Rückzug zu verwandeln, um die Situation aus ihrer Sicht weniger chaotisch erscheinen zu lassen“, sagte er gegenüber Sky News. Er deutete an, dass Russland die ukrainische Energieinfrastruktur ins Visier nimmt, da es auf dem Schlachtfeld „immer noch im Hintertreffen“ sei.

Auch am Wochenende haben die ukrainischen Streitkräfte zu mehreren Gegenangriffen ausgeholt und russische Waffen- und Munitionsdepots zerstört. (Symbolfoto)

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Mehr als 450 getötete russische Soldaten

+++ 8.50 Uhr: Russland kämpft im Ukraine-Krieg mit schweren Verlusten. Am Morgen hat der ukrainische Generalstab seine Daten aktualisiert. Demnach habe Russland alleine in den vergangenen 24 Stunden knapp 470 Soldaten im Kampf verloren. Seit Beginn der Invasion am 24. Februar seien damit etwa 67.940 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen. Die Zahlen des ukrainischen Generalstabs zu den Verlusten Russlands im Überblick:

  • Soldaten: 67.940 (+470 zum Vortag)
  • Flugzeuge: 270 (+0)
  • Hubschrauber: 245 (+0)
  • Panzer: 2590 (+6)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 5295 (+11)
  • Artilleriesysteme: 1673 (+6)
  • Luftabwehrsysteme: 189 (+0)
  • Mehrfachraketenwerfersysteme: 375 (+1)
  • Autos und andere Fahrzeuge: 4044 (+5)
  • Schiffe: 16 (+0)
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 1370 (+9)
  • Stand: Montag, 24. Oktober 2022
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

Update vom Montag, 24. Oktober, 7.30 Uhr: Der Generalstab der Ukraine hat neue Angaben zu russischen Verlusten bekannt gegeben. Wie die Militärführung am Montagmorgen auf Facebook schrieb, seien bei Luftangriffen im Laufe des vergangenen Tages vier Munitionslager, ein Flugabwehrraketensystem und ein Artilleriesystem von Russland getroffen worden. Außerdem sollen vier russische Kontrollpunkte mit Raketen und Artillerie abgeschossen worden sein.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Ukraine zerstört Waffendepots

+++ 22.05 Uhr: Bei Gegenangriffen ukrainischer Truppen sind am Sonntag sechs russische Waffen- und Munitionsdepots zerstört worden. Das berichtet der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht, der täglich auf der Social-Media-Plattform Facebook veröffentlicht wird. Darin heißt es, dass auch ein gutes Dutzend iranischer Drohnen abgeschossen wurde.

Zudem berichtete die Militärführung der Ukraine detaillierte Informationen zu einem ukrainischen Angriff, der sich bereits am Samstag im Gebiet der Stadt Energodar ereignet hätte. Bei dem Brand seien 4 D-30-Haubitzen, 3 Lastwagen mit Munition und 2 Flugabwehr-Systeme zerstört worden. 50 russische Soldaten sollen bei diesem Vorfall ums Leben gekommen sein, 40 weitere verletzt.

Die Ukrainer machen auch auf Schwächen des russischen Militärs infolge der Mobilisierung aufmerksam. So seien viele der neuen Soldaten an der Front nicht nur schlecht ausgebildet, sondern zusätzlich auch unausreichend ausgerüstet. Vielen fehlen Militärschuhe oder Teile der Uniform. Weil infolge der schlechten Ausbildung auch immer wieder kommunikative Schwierigkeiten aufträten, komme es in seltenen Fällen zu sogenanntem „friendly fire“, also russischen Einheiten, die andere russische Einheiten attackieren.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Brand in russischer Munitionsfabrik

+++ 12.30 Uhr: In Russland sind bei einem Brand in einer Munitionsfabrik in der Millionenstadt Perm am Ural mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Portal 59.ru unter Berufung auf die Notrufzentrale in Perm mit. Zudem gebe es Verletzte im Krankenhaus. Das Ausmaß des Brandes vom Samstagabend war unklar. In der Fabrik werden unter anderem Geschosse für die Raketenwerfer „Grad“ und „Smertsch“, aber auch Treibladungen für Luft-Luft-Raketen hergestellt.

Verluste für Russland: Ukraine schießt Kamikaze-Drohnen an

+++ 09.15 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben über Nacht 14 im Iran hergestellte Kamikaze-Drohnen vom Typ „Shahed-136“ in der Oblast Mykolajiw abgeschossen. Zwei weitere Kamikaze-Drohnen seien darüber hinaus in den östlichen und nördlichen Regionen der Ukraine zerstört worden (s. auch Update v. 5.48 Uhr).

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Belgorod meldet Beschuss

+++ 6.28 Uhr: Wieder einmal beklagt die russische Grenzregion Belgorod Beschuss von ukrainischer Seite. Zwei Menschen seien dabei am Samstag in der Grenzstadt Schebekino getötet worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit. Elf Menschen seien verletzt worden, vier von ihnen schwer.

Gladkows Angaben zufolge wurde bei dem Beschuss auch Energie-Infrastruktur getroffen. Details nannte er nicht. Rund 15.000 Menschen seien zeitweilig ohne Strom, Heizung und Wasser gewesen. Das Gebiet Belgorod beklagt mit anderen Grenzregionen wie etwa Kursk und Brjansk schon seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine immer Feuer von der Gegenseite. Eingeräumt hat die Ukraine die Vorwürfe nicht.

Update vom Sonntag, 23. Oktober, 5.48 Uhr: Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland 40 Raketenangriffe am Samstag gestartet. Das ukrainische Militär habe die Hälfte der Raketen abgeschossen. Zudem seien 16 iranische Kampfdrohnen in den Luftraum der Ukraine eingedrungen. Elf Drohnen seien zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Russland nutzt provisorische Brücke für Nachschub

+++ 19.05 Uhr: Nach Angaben Großbritanniens hat Russland eine schwimmende Behelfsbrücke über den ukrainischen Dnipro-Fluss fertiggestellt. Sie diene als Ersatz für die zerstörte Antoniwskyj-Brücke, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die Flussüberquerung ist von zentraler Bedeutung für die Versorgung der russischen Truppen in der besetzten südukrainischen Großstadt Cherson.

Es sei laut Einschätzung der Briten das erste Mal seit Jahrzehnten, dass Moskau eine solche schwimmende Brücke aus Lastkähnen einsetzt. Provisorische Lösungen dieser Art seien höchstwahrscheinlich zu Sowjetzeiten für Operationen in Europa vorgesehen gewesen. Moskau nutze sie, um dringend benötigten Nachschub an Material und Logistik über den Fluss zu transportieren.

Ukraine-Krieg: Deutschland, Frankreich und Großbritannien „zutiefst besorgt“

+++ 16.30 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Angriffshubschrauber abgeschossen. Dies berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Kyiv Independent unter Berufung auf die Streitkräfte des Landes. Der Ka-52 Alligator soll demnach in der umkämpften Region Cherson getroffen worden sein. Insgesamt hat Russland dem ukrainischen Generalstab zufolge seit Kriegsbeginn 243 Helikopter verloren (siehe Update von 12.00 Uhr).

+++ 14.05 Uhr: Geheimdienstinformationen der Ukraine zufolge versuchen russische Truppen verzweifelt aus dem Ukraine-Krieg herauszukommen. Der Inlandsgeheimdienst SSU veröffentlichte am Samstag (22. Oktober) Auszüge aus vermeintlichen Telefonaten von Soldaten, die im Rahmen der sogenannten Teilmobilmachung einberufen worden waren, und in dem Gebiet Donezk stationiert sind. Diese sollen ihre Familien in Russland anflehen, sie aus dem Krieg herauszuholen.

Dem SSU zufolge sagte einer der Soldaten, dass er „direkt in die Hölle“ geworfen wurde. Von einer Einheit aus 40 Soldaten, die in den Einsatz geschickt worden sei, gebe es nur drei Überlebende. „Unser Kommando ist absolut verrückt geworden“, heißt es in dem vermeintlich abgehörten Anruf. Immer wieder gibt es Berichte von unerfahrenen russischen Soldaten, die im Ukraine-Krieg sterben.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Was eine Niederlage in Cherson bedeuten würde

+++ 10.35 Uhr: Seit Tagen muss Russland im Ukraine-Krieg herbe Verluste in der Region Cherson hinnehmen. Experten haben sich jetzt dazu geäußert, welche Auswirkungen eine Niederlage in dem Gebiet für Putin hätte. Die Truppen der Ukraine könnten Cherson „als Startrampe für einen Angriff nach Süden nutzen, um im Wesentlichen die Übergänge zur Krim zu sichern“, sagte der ehemalige Oberst des US-Geheimdienstes dem Portal Newsweek.

Jonathan Katz, Direktor der Denkfabrik German Marshall Fund, fügte hinzu, dass der Verlust von Cherson auch für Putin selbst „enorme“ politische Auswirkungen hätte. So bestehe die Möglichkeit, dass die Zustimmung für den Krieg in der russischen Bevölkerung weiter sinkt, und weitere Männer aus Angst vor einer möglichen Einberufung das Land verlassen.

+++ 8.47 Uhr: Bei den Kämpfen im Süden der Ukraine soll die Armee aus Russland neue Verluste erlitten haben. Dies teilte das Operationskommando Süd am Samstagmorgen (22. Oktober) mit. Demnach haben ukrainische Soldaten ein Angriffsflugzeug und eine Aufklärungsdrohne abgewehrt. Bei eigenen Angriffen seien außerdem ein Panzer und ein Mörser zerstört sowie 17 russische Soldaten getötet worden. Insgesamt habe sich die Situation an der südlichen Front allerdings nicht wesentlich verändert, so das ukrainische Operationskommando.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: UN-Mitgliedsstaaten fordern Untersuchung

Update vom Samstag, 22. Oktober, 6.27 Uhr: Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben eine „unparteiische“ UN-Untersuchung der Berichte über Lieferungen iranischer Drohnen an Russland gefordert. Sie seien „zutiefst besorgt über den Transfer unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) vom Iran nach Russland“, erklärten die UN-Botschafter der drei Staaten in einem gemeinsamen Schreiben an den UN-Sicherheitsrat und UN-Generalsekretär António Guterres am Freitag (21. Oktober).

„Diese UAV werden von Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine für Attacken auf zivile Infrastruktur und Städte in der Ukraine eingesetzt, was zum Tod unschuldiger Zivilisten führt“, heißt es in dem Schreiben weiter.

+++ 20.35 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe flog nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in den letzten 24 Stunden fünf Angriffe. Dabei wurden drei russische Stützpunkte, Gebiete mit Personal und Waffen und zwei Stellungen der russischen Flugabwehrsysteme getroffen. Zudem wurden 15 Drohnen abgeschossen. Die Raketen- und Artillerieeinheiten trafen vier russische Kommandoposten, sieben Gebiete mit Personal und Waffen, ein Munitionslager, ein Flugabwehrsystem, eine Brücke und eine Pontonbrücke, so der Generalstab.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Erneut Fabrik in Belgorod in Flammen

+++ 19.55 Uhr: In einer Industrieanlage in der Oblast Belgorod in Russland ist erneut ein Feuer ausgebrochen. Die örtliche Regierung behauptet, der Brand sei durch Beschuss entstanden. Wjatscheslaw Gladkow, Gouverneur des Gebiets Belgorod, teilt auf Telegramm mit, das Feuer sei „in einer der Industrieanlagen“ im Bezirk Shebekino als Folge eines Granateneinschlags ausgebrochen. Er fügte hinzu, dass eine Person verletzt wurde. 

Erst kürzlich hatte Russland der Ukraine vorgeworfen, ein Wohnhaus in der Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze beschossen zu haben. Die Ukraine wies den Vorwurf zurück. Vielmehr hätte es sich um einen Fehler auf russischer Seite gehandelt, die versucht habe, die nahegelegene ukrainische Stadt Charkiw anzugreifen.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kampfjet flog „über das falsche Gebiet“

+++ 18.55 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-25 gegen 16.00 Uhr Ortszeit von einer Flugabwehrraketeneinheit der Odessa-Brigade des Luftkommandos „Süd“ im Gebiet Mykolaiw abgeschossen wurde. Es sei „über das falsche Gebiet“ geflogen, teilte Vitalii Kim, Leiter der ukrainischen Militärverwaltung des Gebietes, auf Telegramm mit. Die letzte Luftschutzsirene im Gebiet sei zwischen 15.00 und 16.30 Uhr ausgelöst worden.

+++ 14.50 Uhr: Jurij Ihnat, Sprecher des Luftwaffenkommandos der ukrainischen Streitkräfte, hat bei einem Briefing am Freitag (21. Oktober) die Erfolge seines Landes bei der Abwehr von Drohnen hervorgehoben. Nach Angaben von pravda.com.ua seien die Ukrainer inzwischen viel besser in der Lage, die vom Iran hergestellten Shahed-Kamikaze-Drohnen zu eliminieren. 85 Prozent dieser Drohnen wären in den letzten zwei Wochen abgeschossen worden.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Moskau hofft auf Hilfe aus Nordkorea

+++ 12.30 Uhr: Russlands Führung arbeitet nach Angaben des US-Außenministeriums an einer Vereinbarung mit Nordkorea über die Bereitstellung von Ausrüstung, die Russland aufgrund von Exportkontrollen und Sanktionen „nicht produzieren oder auf andere Weise erwerben“ kann. Das gab Ministeriumssprecher Ned Price bekannt. Russland wende sich zwar „aus Verzweiflung“ an Länder wie den Iran und Nordkorea, „aber das macht die Sache nicht weniger gefährlich“.

Russland mit hohen Verlusten im Ukraine-Krieg – ein Überblick

Verluste für Russland: Einsatzkommando Süd meldet Erfolge

+++ 08.30 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs hat Russland bis zu 2.000 neue Rekruten in das Gebiet Cherson entsandt, um die bisherigen Verluste auszugleichen und die Einheiten an der südlichen Frontlinie zu verstärken.

Update vom Freitag, 21. Oktober, 06.30 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben russische Kontrollpunkte und Munitionsdepots an der südlichen Frontlinie zerstört. So berichtete das Einsatzkommando Süd am 20. Oktober, dass die ukrainische Armee 28 russische Soldaten getötet und mehrere selbstfahrende Artilleriesysteme vom Typ Msta-S, einen Mörser, einen Schützenpanzer und einen Panzer zerstört und andere Schützenpanzer an der Front beschädigt habe. Auch zwei russische Munitionsdepots und ein Kontrollpunkt beim Dorf Borozenske in der Oblast Cherson seien zerstört worden.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: „Lage an der Front eskaliert“

+++ 21.11 Uhr: Russland verliert unfreiwillig nun auch vermehrt seine berüchtigten „Shaheds“. Laut eigenen Angaben hat die Ukraine innerhalb eines Tages 15 der Kamikaze-Drohnen iranischer Produktion abschießen können. Dies teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Russland habe 20 der unbemannten Luftfahrzeuge starten lassen, nur fünf seien auf ukrainischem Gebiet niedergegangen, hieß es in einem Post auf Facebook.

+++ 17.53 Uhr: Ukrainischen Angaben zufolge spitzen sich die Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg zu. Die russischen Truppen würden allerdings keine Erfolge machen können, sagte Militärsprecher Oleksii Hromov. „Seit dem 20. Oktober bemühen sich die Russen vor allem um die Verwirklichung ihrer Pläne, die Verwaltungsgrenzen der Oblast Donezk zu erreichen und die besetzten Gebiete der Oblast Cherson sowie Teile der Oblaste Charkiw, Saporischschja und Mykolaiw zu halten“, erklärte Hromov in einem Videobriefing.

Die russische Armee sammle große Mengen Waffen, Munition und andere militärische Ausrüstung an, um demnächst groß angreifen zu können. „Die Lage an der Front ist eskaliert“, sagte Hromov und fügte hinzu, dass die Teilmobilmachung in Russland ein kompletter Fehlschlag für Putin sei. Die russischen Streitkräfte würden nicht vorrücken.

Verluste für Russland: Ukrainische Soldaten erbeuten Hunderte Militärfahrzeuge

+++ 13.15 Uhr: Während ihrer Geländegewinne am Boden haben die ukrainischen Soldaten der Nachrichtenagentur AFP zufolge auch Hunderte von Militärfahrzeugen erbeutet, die von fliehenden Russen zurückgelassen worden sind. „Die Ukrainer haben viel Landausrüstung erbeutet“, sagte ein Analyst der britischen Geheimdienstanalysefirma Janes, der anonym bleiben wollte. In der nordöstlichen Region Charkiw seien Truppen geflohen – „und sie scheinen größtenteils entschieden zu haben, dass sie in Zivilfahrzeugen schneller wegkommen als in gepanzerten Fahrzeugen“, sagte der Analyst.

In der südlichen Region Cherson sahen AFP-Reporter eines Morgens in diesem Monat etwa 20 Panzer sowie Raketenwerfer und Transportfahrzeuge, die zerstört oder beschädigt zu sein schienen. Nur Stunden später schienen etwa sechs von ihnen weggebracht worden zu sein. Russland und die Ukraine verwenden ähnliche Ausrüstung aus der Sowjetzeit, was bedeutet, dass ukrainische Soldaten oft keine große Schulung benötigen, um sie zu verwenden.

News zum Ukraine-Krieg: Russland mit hohen Verlusten

+++ 10.40 Uhr: Seit Beginn der Invasion in der Ukraine am 24. Februar hat Russland mit herben Verlusten zu kämpfen. Von russischer Seite gibt es kaum Informationen zu den Zahlen. Im September hat der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu erstmals seit März offizielle Daten genannt. „Die Verluste Russlands belaufen sich auf 5937“, sagte er damals. Allerdings gibt der ukrainische Generalstab täglich ein neues Update zu den Zahlen heraus. Demnach liegen die Verluste bei 66.650 Soldaten. Unabhängig überprüfen lässt sich dies nicht.

Verluste von Russland: 233 Drohnen und „zig Raketen“ zerstört

+++ 09.20 Uhr: Russland greift die Ukraine weiter mit Kampfdrohnen an. Doch offenbar ist es den Verteidigern in der Nacht im Oblast Mykolajiw gelungen, 14 dieser Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed-136 zu zerstören. Nach Angaben des Einsatzkommandos Süd sind sie vom Militär, der Nationalgarde und der Polizei abgeschossen worden. 

+++ 07.40 Uhr: Das ukrainische Militär hat im Süden russische Boden-Luft-Raketensysteme angegriffen. Das berichtete das Einsatzkommando Süd. Die russischen Verluste beliefen sich demnach auf 43 Militärangehörige, sechs Panzer, neun gepanzerte Fahrzeuge, zwei 152-mm-Haubitzen, ein Kommandofahrzeug, eine Aufklärungsdrohne und zwei Munitionsdepots im Bezirk Beryslav im Oblast Cherson.

Verluste für Russland: 233 Drohnen und „zig Raketen“ zerstört

Update vom Donnerstag, 20. Oktober, 06.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass sein Land im vergangenen Monat insgesamt 233 russischer Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart über der Ukraine abgeschossen hat. Zudem sprach Selenskyj in seiner Videoansprache am Abend von „zig Raketen“, die die Ukraine zerstört habe.

+++ 22.33 Uhr: Offenbar sind in der besetzten Stadt Mariupol russische Flaggen von Fahnenmasten abgehängt worden. „Auf dem Freiheitsplatz sind plötzlich alle russischen Lumpen vom Fahnenmast verschwunden. Vielleicht ist das kein Zufall. (...) Der Mariupol-Widerstand lässt grüßen“, schrieb Petro Andriushchenko, ein Berater des ukrainischen Bürgermeisters der Stadt, im Messengerdienst Telegram. Der Beamte fügte seinem Beitrag ein Foto hinzu, das die nicht mehr beflaggten Masten zeigen soll. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen.

Verluste für Russland: Ukraine startet zehn Luftangriffe auf feindliche Stellungen

+++ 20.19 Uhr: Eigenen Angaben zufolge hat die ukrainische Luftwaffe innerhalb eines Tages zehn Luftangriffe auf feindliche Stellungen durchgeführt. „Es wurden Schäden an sechs Clustern von Waffen und militärischer Ausrüstung sowie an vier Stellungen der gegnerischen Flugabwehrraketensysteme bestätigt“, hieß es einem Beitrag auf Facebook.

Die ukrainische Artillerie habe des Weiteren drei Kontrollpunkte, Waffenlager, eine Station für elektronische Kriegsführung, eine Brücke und einen Pontonübergang des russischen Militärs getroffen. „Wir glauben an die Streitkräfte! Gemeinsam werden wir siegen! Ruhm für die Ukraine!“, hieß es weiter.

Verluste für Russland: Ukraine holt Kamikaze-Drohnen vom Himmel

+++ 16.56 Uhr: Weiterhin muss Russland beim Material schwere Verluste hinnehmen. Eigenen Angaben zufolge hat die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch (19. Oktober) vier russische Marschflugkörper und zehn Kamikaze-Drohnen iranischer Produktion abgeschossen, die von der russischen Armee auf die Ukraine abgefeuert wurden. Außerdem habe man Marschflugkörper zerstören können.

„Am 19. Oktober um 12.05 Uhr griff der Feind die Ukraine mit strategischen Kampfflugzeugen aus nordöstlicher Richtung an. Sechs Kh-101/Kh-555 Marschflugkörper wurden von raketentragenden Bombern des Typs Tu-95 und Tu-160 abgeschossen“, schrieb die ukrainische Luftwaffe im Messengerdienst Telegram. Gleichzeitig seien aus dem Norden – insbesondere aus dem Putin-treuen Belarus – zahlreiche Kamikaze-Drohnen abgefeuert worden.

Verluste für Russland: Sogar „General Armageddon“ gibt Probleme zu

+++ 15.19 Uhr: Der berüchtigte neue Kommandeur des russischen Militärs hat Schwächen seiner eigenen Truppe zugegeben. Insbesondere in der Region Cherson sei die Situation für die Streitkräfte schwierig. „Insgesamt kann die Lage in der militärischen Sondereinsatzzone als angespannt bezeichnet werden“, sagte General Sergei Surowikin im Staats-TV laut der BBC.

Nun wolle man sich um die Zivilistinnen und Zivilisten in dem Gebiet kümmern, führte der als „General Armageddon“ bekannte Militär aus. „Die russische Armee wird vor allem die sichere Evakuierung der Bevölkerung von Cherson gewährleisten“, sagte er.

+++ 13.40 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg verstärkt auf Drohnen aus dem Iran. Allerdings gelingt es der Ukraine immer wieder, diese Waffen unschädlich zu machen. Der ukrainischen Armee zufolge haben die Verteidiger seit Mitte September 223 Drohnen vom Typ Schahed 136 aus iranischer Produktion über ukrainischem Territorium zerstört.

News zum Ukraine-Krieg: Russland machen Verluste schwer zu schaffen

Update vom Mittwoch, 19. Oktober, 12.15 Uhr: Die Teilmobilmachung Russlands zeigt im Ukraine-Krieg bisher keinen Erfolg. Im Gegenteil: Die ersten einberufenen Russen sind bereits in Särgen heimgekehrt. Die Unruhe ist tatsächlich so groß, dass sich in Russland längst auch Gouverneure und Parlamentsabgeordnete einschalten. Entsetzt äußerte sich etwa der Duma-Abgeordnete Andrej Guruljow: Anderthalb Millionen Sätze persönlicher Ausrüstung seien verschwunden, und niemand erkläre wieso. Wladimir Putin hat zwar den für die Ausrüstung der Streitkräfte zuständigen Vize-Verteidigungsminister Dmitri Bulgakow gefeuert. Guruljow beklagt aber, dass damit nicht geklärt sei, „warum die Einberufenen keine Uniformen bekommen“.

Gouverneure kaufen inzwischen am Budget des Verteidigungsministeriums vorbei teils selbst Ferngläser und Nachtsichtgeräte für die Einberufenen. Der prominente Abgeordnete Leonid Sluzki donnerte: „Es ist eine Schande.“ Manchmal fehlten sogar Munition und Waffen. 

News zum Ukraine-Krieg: Moskau mangelt es an fähigen Offizieren

Erstmeldung vom Mittwoch, 19. Oktober: Moskau - Russland tut sich im Ukraine-Krieg vor allem auf dem Boden enorm schwer. Die Verluste, die die russischen Streitkräfte hinnehmen müssen, sind in der Tat ungemein hoch. So gibt der ukrainische Generalstab in seinem Bericht vom 19. Oktober die Zahl der gefallenen russischen Soldaten mit 66.280 an. Zum Vergleich: Im Vietnam-Krieg haben nach offiziellen Angaben 58.220 US-amerikanische Soldaten ihre Leben verloren. Und im Krieg in Afghanistan (1979 bis 1989) gab es auf sowjetischer Seite 14.453 getötete Soldaten.

News zum Ukraine-Krieg: Russland mangelt es an kompetentem Führungspersonal

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste sind die Probleme an der Front in der Ukraine zum Teil auf einen Mangel an kompetentem Führungspersonal zurückzuführen. Die Armee habe immer weniger fähige Nachwuchsoffiziere, die neue Rekruten anleiten und führen könnten, hieß es am Mittwoch (19. Oktober) im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Dies verschlechtere wohl die Moral und den Zusammenhalt in den russischen Truppen.

Vier von fünf Generälen mit direkter operativer Verantwortung für den im Februar von Russland begonnenen Angriffskrieg seien mittlerweile entlassen worden – ihre Nachfolger hätten die Situation nicht verbessert, sind die Briten überzeugt. In der russischen Armee habe eine solche Führungsschwäche noch stärkere Auswirkungen als es in einer westlichen der Fall wäre, da die russische Doktrin vorsehe, dass statt einer kollektiven Anstrengung eher persönliche Entscheidungen eines einzelnen Kommandeurs zählten. (cs/dpa)

Rubriklistenbild: © Dimitar Dilkoff/AFP

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