Ukraine-Krieg

Schwere Verluste für Russland: Ukraine schießt „Eisernen Vogel“ ab

Alle Autoren
    schließen
  • Tim Vincent Dicke
    Tim Vincent Dicke
  • Lukas Zigo
  • Jan Oeftger
    Jan Oeftger
  • Stefan Krieger
    Stefan Krieger
  • Nadja Katz
    Nadja Katz
  • Jan-Frederik Wendt
    Jan-Frederik Wendt

Russland hat im Ukraine-Krieg dramatische Verluste. Die Ukraine tötet viele Soldaten der Armee von Wladimir Putin. Der News-Ticker.

  • Hinweis der Redaktion: Neuigkeiten zu den russischen Verlusten im Ukraine-Konflikt lesen Sie in diesem News-Ticker. Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

Dieser Newsticker ist beendet. Alle weiteren Neuigkeiten rund um den Ukraine-Krieg und zu den Verlusten der russischen Armee finden Sie in unserem aktuellen Newsticker aus dem Ukraine-Konflikt.

+++ 20.04 Uhr: In der Region Mykolajiw haben ukrainische Streitkräfte eigenen Angaben zufolge einen russischen Kampfjet abgeschossen. Dies teilte das Operative Kommando „Süd“ auf Facebook mit. „Beim Versuch eines Luftangriffs durch ein russisches Kampfflugzeug erwiesen sich unsere Krieger als geschickter und entrissen der feindlichen Armee den ‚Eisernen Vogel‘“, hieß es auf der Plattform. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben mit.

Zwei russische Kampfflugzeuge SU-25 über der Ukraine. (Archivbild)

Schwere Verluste für Russland: Ukraine tötet weitere 440 Soldaten

+++ 17.16 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat die aktuellen Zahlen zu russischen Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach starben innerhalb eines Tages 440 weitere Soldaten von Kreml-Chef Wladimir Putin. Des Weiteren seien unter anderem ein Hubschrauber sowie 14 Panzer zerstört worden. Ukrainische Kämpfer hätten zudem sieben russische Drohnen abschießen können.

  • Soldaten: 62.500 (+440)
  • Flugzeuge: 266 (+0)
  • Hubschrauber: 235 (+1)
  • Panzer: 2486 (+14)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 5133 (+22)
  • Artilleriesysteme: 1477 (+18)
  • Luftabwehrsysteme: 180 (+0)
  • Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 348 (+3)
  • Autos und andere Fahrzeuge: 3890 (+15)
  • Schiffe: 15 (+0)
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 1086 (+7)
  • Stand: Sonntag, 9. Oktober 2022
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

Ukrainischer Geheimdienst: Putin versucht Belarus in einen offenen Krieg gegen die Ukraine zu ziehen

+++ 15.35 Uhr: Der russische Staatschef Wladimir Putin soll ukrainischen Geheimdienstinformationen zufolge versuchen, den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko davon zu überzeugen, sich dem Krieg Russlands gegen die Ukraine anzuschließen. Dies berichtet der stellvertretende Leiter des ukrainischen Geheimdienstes, Vadym Skibitsky.

Dies könnte eine Reaktion auf die Probleme der russischen Streitkräfte sein, genug Mannstärke an den Fronten zu stellen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums bereitet sich Weißrussland nun auf die Aufnahme von bis zu 20.000 russischen Soldaten vor, um die bereits in dem Land stationierten Einheiten zu verstärken. Seit dem 9. Oktober sind sechs belarussische Bataillone (etwa 6.000 Mann) an der Grenze zur Ukraine stationiert.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

Putin hatte bereits im März versucht, Belarus in einen offenen Krieg gegen die Ukraine hineinzuziehen, nachdem Russland Luftangriffe auf Weißrussland inszeniert und die Ukraine dafür verantwortlich gemacht hatte.

Ukraine meldet Truppen nahe wichtiger Stadt in Luhansk

+++ 13.15 Uhr: Ukrainische Truppen stehen nach Angaben eines Regionalbeamten vor der wichtigen Luhankser Stadt Swatove. Nach Angaben des Leiters der ukrainischen Militärverwaltung Luhansk, Serhiy Hayday, breiten sich ukrainische Truppen auf weitere Vorstöße in das von Russland gehaltene Luhansk vor.

Hayday bestätigte Fotos von ukrainischen Truppen außerhalb des Luhansker Dorfes Stelmachiwka, weniger als 20 Kilometer nordwestlich des wichtigen Postens Svatove. „Wir haben alles bereit – Medikamente, humanitäre Ausrüstung und Reparaturmaterial. Alles ist bereit. Wir wollen einfach nur kommen und mit den Menschen sprechen, um ihnen zu helfen, ihr Leben wieder aufzubauen“, sagte Hayday.

Diese neuen Angriffe auf Luhansk wurden durch die rasche Rückeroberung, vor allem der Stadt Lyman in der Region Donezk ermöglicht. Die gesamte Region Luhansk wird vom Kreml als russisches Territorium beansprucht, nachdem sie gewaltsam annektiert wurde. In den letzten Tagen haben sich die ukrainischen Streitkräfte jedoch aus mehreren Richtungen der Region genähert und dabei auf ihre erfolgreichen Angriffe in Charkiw und Donezk gestartet. 

Bundesregierung: Elf Millionen Euro für ukrainische Winterausrüstung

+++ 12.35 Uhr: In Anbetracht des nahenden Winters hat die deutsche Bundesregierung nach Informationen des Spiegel ein weiteres Paket zur Unterstützung der Ukraine geschnürt. Als Reaktion auf die Bitte aus Kiew will Berlin möglichst schnell für insgesamt 11 Millionen Euro Ausrüstung für den Winter liefern. Teil des Pakets sind 100.000 warme Unterziehjacken und weitere Winterbekleidung, 100 beheizbare Mannschaftszelte, Hunderte mobile Stromerzeuger und Nahrungspakete.

Bereits im Spätsommer hatte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow die Nato dringlich um Winterausrüstung für seine Truppen gebeten. Demnach werden Uniformen für 200.000 Soldaten benötigt, wie aus einem an Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg adressierten Brief hervorgeht. Damals meldeten mehrere andere Bündnispartner, sie wollten ähnlich wie Deutschland Winterpakete zusammenstellen.

Krim-Brückenexplosion: Kertsch-Brücke wieder passierbar

+++ 11.50 Uhr: Die Explosionsschäden an der Kertsch-Brücke zwischen Russland und der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim dürfte nach Ansicht britischer Experten die Kapazität der Straßenverbindung erheblich verringert haben. Zwei der vier Fahrspuren seinen auf einer Länge von 250 Metern eingestürzt. Die anderen beiden Spuren würden aber wahrscheinlich wieder genutzt, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des britischen Verteidigungsministeriums.

Unklar sei derweil, wie schwer die daneben verlaufende Schienenverbindung beschädigt ist, „aber jegliche schwere Störung ihrer Kapazität wird höchstwahrscheinlich einen erheblichen Einfluss auf die bereits angespannten Fähigkeiten Russlands haben, seine Kräfte in der Südukraine zu versorgen“, so die Mitteilung.

+++ 10.00 Uhr: Die 19 km lange Brücke von Kertsch, eine wichtige Versorgungsroute für die russischen Streitkräfte, wurde am Samstag (08. Oktober 2022) von einer Explosion getroffen, bei der drei Menschen ums Leben kamen. Der Verkehr auf der wichtigen Straßen- und Eisenbahnbrücke, die Russland mit der Krim verbindet, soll bereits Stunden nach der teilweisen Zerstörung wieder aufgenommen worden sein. Dies berichtete der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnullin.

Die Brücke, die als Symbol für die Annexion der Halbinsel Krim durch den Kreml im Jahr 2014 gilt, ist eine wichtige Versorgungsroute für die in der Ukraine kämpfenden russischen Streitkräfte. Sie wurde mit großem Tamtam vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eröffnet. Dieser ordnete am Samstag verschärfte Sicherheitsvorkehrungen für die Brücke und die Infrastruktur zur Versorgung der Krim mit Strom und Erdgas an. Darüber hinaus kündigte er eine Ermittlung nach Täter und Tathergang an.

Örtliche Beamte hatten bereits früher am Tag mitgeteilt, dass die Brücke für den Autoverkehr wieder geöffnet worden sei, wobei die Fahrzeuge einer strengen Kontrolle unterzogen werden. Der Bahnbetreiber Grand Service Express teilte mit, dass die ersten Züge die Halbinsel in Richtung Moskau und St. Petersburg verlassen hätten.

Krim-Brückenexplosion könnte „erhebliche“ Auswirkungen auf russische Truppen haben

+++ 09.30 Uhr: Die Brücke Kertsch ist die einzige sichere Landverbindung der Krim zu Russland. Die Explosionsschäden an der Brücke könnten „erhebliche“ Auswirkungen auf Russlands im Süden „bereits angespannte Fähigkeit, seine Streitkräfte aufrechtzuerhalten“ haben. Dies geht aus britischen Geheimdienstinformationen hervor.

Das britische Verteidigungsministerium erklärte, die Explosion werde Präsident Wladimir Putin „wahrscheinlich sehr berühren“, da sie nur wenige Stunden nach seinem 70. Geburtstag stattfand. Putin selbst hatte die Brücke gesponsert und eröffnet, die Baufirma gehört einem Jugendfreund Putins.

Der Bahnübergang der Brücke habe während der russischen Invasion der Ukraine eine Schlüsselrolle beim Transport schwerer Militärfahrzeuge an die Südfront gespielt, so das britische Verteidigungsministerium. Das Ausmaß der Beschädigung des Bahnübergangs sei ungewiss, aber jede ernsthafte Unterbrechung seiner Kapazität würde die russischen Streitkräfte im Süden der Ukraine „höchstwahrscheinlich“ erheblich beeinträchtigen, hieß es.

Ukrainisches Militär zerstört Munitionsdepots und russischen Gefechtsstand im Süden der Ukraine

Update vom Sonntag, 9. Oktober, 09.00 Uhr: Angaben des ukrainischen Einsatzkommandos „Süd“ zufolge, haben ihre Streitkräfte am Abend des 08. Oktobers drei russische Munitionsdepots sowie einen Gefechtsstand im Süden der Ukraine zerstört. Darüber hinaus seien 83 russische Soldaten getötet und vier Panzer, vier Msta-B-Haubitzen, zwei 120-mm-Mörser und sieben gepanzerte Fahrzeuge zerstört worden sein.

Ukrainische Luftabwehreinheiten hätten außerdem zwei russische Kamikaze-Drohnen und eine Orlan-10-Drohne in der Region Mykolaiv abgeschossen. Eine weitere Orlan-10 soll über der Oblast Odessa abgeschossen worden sein. Angaben von Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Evakuierungen in Cherson: Russland stellt sich auf „schwierige Zeit“ ein

+++ 18.30 Uhr: Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven bereiten die russischen Besatzer in dem von Moskau annektierten südukrainischen Gebiet Cherson die Evakuierung von Zehntausenden Zivilpersonen vor. Russischen Regionen seien zur Aufnahme von Kindern und Erwachsenen bereit, verkündete der Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, in seinem Telegram-Kanal.

Ein anderer Besatzungsvertreter, Kirill Stremoussow, räumte im russischen Staatsfernsehen ein, seine Verwaltung stelle sich auf „eine schwierige Zeit“ ein. Zugleich sprach er mit Blick auf die geplanten Evakuierungen von „Erholungs-Einladungen“ russischer Regionen an Kinder, Eltern und Ältere.

Russische Verluste: Soldaten fühlen sich wie „Kanonenfutter“

+++ 17.15 Uhr: Der ukrainische Sicherheitsdienst veröffentlichte ein abgehörtes Gespräch, in dem sich ein russischer Besatzer darüber beschwert, dass sich die russischen Streitkräfte wie „Kanonenfutter“ fühlen. Es fehle ihnen nicht nur an Munition, ihre Artilleriebeobachter, die sich hinter der Frontlinie aufhalten, würden mit ihrem Feuer zudem oft ihre eigenen Kräfte treffen – während die ukrainische Armee die Stellungen der Besatzer mit großer Präzision treffe. Die Russen würden zwar versuchen, die Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen. Doch die Streitkräfte der Ukraine ließen dies nicht zu und töteten die Angreifer in großer Zahl.

+++ 13.28 Uhr: Bei der Explosion auf der Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind nach russischen Angaben mindestens drei Menschen gestorben. Das nationale Ermittlungskomitee teilte am Samstag mit, dass die Leichen aus dem Wasser gezogen worden seien. Es handele sich um vorläufige Angaben, hieß es. Die Menschen sollen in Fahrzeugen gesessen haben, als am Morgen auf der Autostrecke der Krim-Brücke ein vom Festland kommender Lastwagen explodiert sei. 

Schwere Verluste für Russland: „Der Morgen war noch nie so ein schöner“

+++ 12.45 Uhr: In der Ukraine sind die Bilder von der brennenden und zerstörten Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit Jubel aufgenommen worden. „Krim. Die Brücke. Der Anfang“, schrieb der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Samstag bei Twitter. „Alles Illegale muss zerstört werden, alles Gestohlene muss an die Ukraine zurück.“ Podoljak sagte aber nicht explizit, dass die Ukraine verantwortlich sei für die Explosionen und den Brand auf der Brücke.

Die Internetzeitung Ukrajinska Prawda berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise in Kiew, dass der Geheimdienst SBU hinter der Spezialoperation stecke. Der SBU bestätigte das nicht, veröffentlichte aber wie viele offizielle Stellen in der Ukraine in den sozialen Netzwerken Aufnahmen von der brennenden Brücke - und stellte ein Gedicht dazu.

Postchef Ihor Smyljanskyj kündigte im Nachrichtenkanal Telegram den Druck einer Sondermarke von der Brücke an. „Der Morgen war noch nie so ein schöner. Zu diesem Feiertag bringen wir eine neue Marke heraus, mit der Krimbrücke - oder vielmehr mit dem, was von ihr übrig ist.“ Zuvor hatte die ukrainische Post schon eine Briefmarke des zerstörten russischen Kreuzers Moskwa der russischen Schwarzmeerflotte herausgebracht.

Schwere Verluste für Russland: Autobombe löst Großbrand auf der Krim-Brücke aus

+++ 12.00 Uhr: Die Brücke über die Straße von Kertsch ist die wichtigste Straßen- und Bahn-Verbindung zwischen dem russischen Festland und der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim. Das 19 Kilometer lange Bauwerk war im Mai 2018 von Kreml-Chef Wladimir Putin persönlich eingeweiht worden, der damals demonstrativ als erster in einem Lastwagen an der Spitze einer Fahrzeugkolonne über die neue Brücke fuhr. Vier Jahre zuvor hatte Russland die Krim annektiert.

Im Dezember 2019 folgte dann die Einweihung der Bahnverbindung über die Brücke – ebenfalls durch Putin persönlich. Der Kreml-Chef lenkte damals einen Zug über das Bauwerk. Russland hatte den Milliardär Arkadi Rotenberg, einen Judo-Partner von Putin, mit dem 2016 begonnenen Bau der Brücke beauftragt.

Update vom Samstag, 8. Oktober, 10.00 Uhr: Auf der Krim wurde Brücke durch einen Großbrand zerstört. Russlands Anti-Terror-Organisation macht eine Autobombe für das Feuer verantwortlich. Die Brücke, die das russische Festland und die Krim verbindet, nutzten die Russen zuletzt häufig für Waffentransporte.

Um die Sachverhalte genau aufzuklären, ließ der russische Präsident eine Kommission einsetzen. Einige Tanks eines Güterzuges sollen bei dem Vorfall in Brand geraten sein.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine trifft acht Waffenlager und drei Flugabwehrsysteme

+++ 22.45 Uhr: Seit Beginn der jüngsten Gegenoffensive haben die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj fast 2500 Quadratkilometer von den russischen Truppen zurückerobert. „Allein diese Woche haben unsere Soldaten 776 Quadratkilometer im Osten unseres Landes und 29 Siedlungen befreit, darunter sechs in der Region Luhansk“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Insgesamt seien seit dem Beginn der Gegenoffensive „schon 2434 Quadratkilometer von unserem Land und 96 Siedlungen befreit worden“. Die Ukraine hat in den vergangenen Tagen einen zweiten bedeutenden Vorstoß unternommen, um Gebiete in der nordöstlichen Region Charkiw zurückzuerobern sowie im Süden nahe der russisch kontrollierten Stadt Cherson.

Mitte September hatte Selenskyj erklärt, in ihrer ersten Gegenoffensive hätten die ukrainischen Streitkräfte fast 6000 Quadratkilometer russisch besetzten Gebiets wieder zurückerobert.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine trifft acht Waffenlager und drei Flugabwehrsysteme

+++ 22.35 Uhr: Die ukrainischen Truppen wehrten laut Angaben des Generalstabsberichts auch an diesem Tag russische Angriffe auf zahlreiche Siedlungen ab. Ukrainische Flugzeuge führten dem Bericht zufolge im Laufe des Tages elf Luftangriffe durch. Es wurde bestätigt, dass acht Gebiete mit konzentrierten russischen Waffen und Ausrüstungen sowie drei Flugabwehrsysteme getroffen wurden.

Darüber hinaus schossen die ukrainischen Luftabwehrkräfte laut ukrainischem Generalstab zwei Drohnen und zwei Hubschrauber der russischen Streitkräfte ab. Die ukrainischen Raketentruppen und die Artillerie trafen zudem ein Gebiet, in dem russisches Militärpersonal, Waffen und Ausrüstung konzentriert waren, einen Pontonbrückenübergang und ein System zur elektronischen Kriegsführung.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine tötet 350 russische Soldaten

+++ 16.32 Uhr: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat aktuelle russische Verluste im Ukraine-Krieg gemeldet. 350 Soldaten sind im Vergleich zum Vortag gefallen. Außerdem seien diverse Fahrzeugarten zerstört worden, heißt es.

Schwere Verluste für Russland: Kreml-Berater kritisiert Militär

+++ 11.30 Uhr: Ein hochrangiger, vom Kreml eingesetzter Beamter in der teilweise besetzten ukrainischen Region Cherson hat am Donnerstag (6. Oktober) russische Militärs scharf kritisiert. In jüngster Vergangenheit häufen sich die Berichte über Kritik an den Militärs angesichts der zunehmenden militärischen Verluste Moskaus.

„Viele sagen, dass der Verteidigungsminister, der die Dinge so weit kommen ließ, sich einfach wie ein [echter] Offizier erschießen sollte“, sagte Kirill Stremousov, der amtierende Gouverneur der von Russland eingesetzten Verwaltung von Cherson, in einem vierminütigen Video, das am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde.

Stremousov merkte weiter an, dass seine harsche Kritik nicht an das gesamte russische Verteidigungsministerium gerichtet sei, sondern an eine Handvoll „ungeschickter Kommandeure“. Die ukrainischen Streitkräfte sind in den letzten Tagen offenbar in der südlichen Region Cherson weit vorgerückt und haben eine Reihe strategisch wichtiger Städte zurückerobert.

News zum Ukraine-Krieg: Russland verliert mehr als 500 Quadratkilometer Land

Erstmeldung vom 7. Oktober 2022: Kiew – Im Ukraine-Konflikt büßt Russland immer mehr Landgewinne ein. „Seit dem 1. Oktober wurden allein in der Region Cherson mehr als 500 Quadratkilometer Land und dutzende Ortschaften befreit“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstagabend (6. Oktober).

Moskau verurteilte derweil Äußerungen Selenskyjs, der in einem Interview von „Präventivschlägen“ der Nato gegen Russland gesprochen hatte. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sah darin laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti den „Aufruf zum Beginn eines neuen Weltkriegs mit ungeheuerlichen und unvorhersehbaren Folgen“. Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten erklärte daraufhin auf Facebook, Selenskyjs Aussagen hätten sich auf präventive Sanktionen und nicht auf präventive Angriffe bezogen.

News zum Ukraine-Krieg: Biden warnt vor „Apokalypse“

Angesichts der russischen Drohungen mit einem möglichen Atomwaffen-Einsatz im Ukraine-Krieg hatte US-Präsident Joe Biden vor der Gefahr einer „Apokalypse“ gewarnt. Das Risiko einer nuklearen „Apokalypse“ sei so hoch wie zuletzt zu Zeiten des damaligen Präsidenten John F. Kennedy und der Kubakrise 1962, sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Spendenveranstaltung der Demokraten in New York. Moskau warf der Ukraine derweil den „Aufruf zum Beginn eines neuen Weltkriegs“ vor.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in einer Fernsehansprache am 21. September mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Fachleuten zufolge würde es sich dabei höchstwahrscheinlich um Angriffe mit taktischen Atomwaffen handeln. Deren Sprengkraft ist kleiner als die von strategischen Atomwaffen. Biden warnte jedoch, ein taktischer Atomangriff berge dennoch das Risiko großflächiger Auswirkungen. (Jan Wendt/Nadja Austel mit dpa/afp)

Rubriklistenbild: © Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa