Lage an der Front

Orbán übermittelt Putin-Botschaft an EU – Briten wollen mit Storm-Shadow-Raketen für Wende sorgen

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Putin hat Orbán offenbar eine Mitteilung mitgegeben. Russland will einen Anschlag auf ein Kriegsschiff verhindert haben. Der Ukraine-Krieg im News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle Informationen und neuen Entwicklungen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 11. Juli, 5.40 Uhr: China hat die Nato davor gewarnt, wegen der Beziehungen der Volksrepublik zu Russland eine „Konfrontation“ zu „provozieren“. Die Nato solle aufhören, die „sogenannte Bedrohung durch China“ hochzuspielen und „Konfrontation und Rivalität zu provozieren“, erklärte ein Sprecher der chinesischen Mission bei der EU am Donnerstag. Das Verteidigungsbündnis solle mehr zu Frieden und Stabilität auf der Welt beitragen. Es sei allgemein bekannt, „dass China nicht der Verursacher der Ukraine-Krise ist“, hieß es weiter.

Die 32 Mitgliedsländer der Nato hatten China in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung als einen „entscheidenden Beihelfer“ im russischen Angriffskrieg in der Ukraine bezeichnet. Peking hat den Krieg bisher nicht öffentlich verurteilt und liefert weiter zivil wie militärisch nutzbare Güter an Moskau. China bezeichnet seine Rolle im Ukraine-Krieg als neutral. Seit Kriegsbeginn sind die Beziehungen zwischen China und Russland intensiver geworden.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 10. Juli, 22.21 Uhr: Die USA wollen erstmals seit dem Kalten Krieg wieder Waffensysteme in Deutschland stationieren, die bis nach Russland reichen. Von 2026 an sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit deutlich mehr als 2000 Kilometern Reichweite, Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Überschallwaffen für einen besseren Schutz der Nato-Verbündeten in Europa sorgen. Das gaben das Weiße Haus und die Bundesregierung am Rande des Nato-Gipfels in Washington bekannt. 

Die genannten Systeme hätten eine „deutlich weitere Reichweite als gegenwärtige landgestützte Systeme in Europa“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Sie sollen zunächst zeitweise in Deutschland stationiert werden, später permanent. 

Verbündete liefern F-16-Kampfjets an die Ukraine aus

Update vom 10. Juli, 17.00 Uhr: Nach rund einjähriger Verzögerung haben die Nato-Partner nach US-Angaben mit der Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine begonnen. „Während wir hier miteinander sprechen, läuft die Verlegung von F-16-Flugzeugen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch bei einem Sicherheitsforum am Rande des Nato-Gipfels in Washington.

Eine Koalition um die Niederlande und Dänemark hatte Kiew die Kampfjets bereits im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, die Lieferung verzögerte sich aber immer weiter. Wie viele Maschinen nun genau unterwegs sind, sagte Blinken nicht. Die neue niederländische Regierung hatte Kiew am Wochenende eine „unverzügliche“ Lieferung versprochen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im Mai in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass die Ukraine rund 130 F-16-Jets benötige, um ein Kräftegleichgewicht mit der russischen Luftwaffe zu schaffen. Die westlichen Verbündeten haben der Ukraine bislang weniger als hundert Kampfflugzeuge zugesagt.

Russland muss hohe Verluste bei Charkiw-Offensive hinnehmen

Update vom 10. Juli, 14.14 Uhr: Offenbar hat Russland seine Charkiw-Offensive im Ukraine-Krieg mit hohen Verlusten erkauft. Wie Nachrichtenagentur Army Inform unter Berufung auf Oberst Viktor Solimchuk, stellvertretender Kommandeur der Kharkiv Operational Tactical Group (OTP) berichtet, wurden bei den Kämpfen in den vergangenen Monaten knapp 3500 russische Soldaten getötet, etwa 6500 weitere Kämpfer wurden verwundet. Hinzu kommen 45 Soldaten, die bei den Kämpfen in der Ostukraine gefangen genommen wurden.

„Daher betragen die geschätzten Verluste des Feindes an unserer Front etwa 91 Prozent“, sagte Solimtschuk zu Putins Verlusten im Ukraine-Krieg. Russlands Streitkräfte haben demnach den größten Teil ihrer 138. motorisierten Schützenbrigade in der kriegszerstörten Stadt Wowtschansk verloren. Auch ihre Panzerregimente 83 und 157 erlitten erhebliche Verluste.

Raketen für Angriffe auf Russland im Ukraine-Krieg: Starmer gibt grünes Licht

Update vom 10. Juli, 11.45 Uhr: Der neue Premierminister von Großbritannien, Kiar Starmer, scheint bereits wenige Tage nach Amtsantritt möglicherweise für eine Wende im Ukraine-Krieg zu sorgen. Wie er gegenüber Bloomberg sagte, dürfe die Ukraine aus Großbritannien gelieferte Storm-Shadow-Raketen einsetzen, um militärische Ziele innerhalb Russlands anzugreifen. Andere Länder hatten bisher den Einsatz westlicher Waffen im Krieg in der Ukraine deutlicher eingeschränkt.

Die Raketen müssten offensichtlich „in Übereinstimmung mit dem humanitären Völkerrecht eingesetzt werden, wie man es erwarten würde“, sagte er. Er fügte hinzu, Storm Shadow solle „zu Verteidigungszwecken“ eingesetzt werden. „Aber es ist die Entscheidung der Ukraine, wie sie diese Waffen zu Verteidigungszwecken einsetzt“, sagte Starmer.

Angriffe im Ukraine-Krieg gemeldet: Russland attackiert mehrere Regionen mit Raketen

Update vom 10. Juli, 10.45 Uhr: Im Ukraine-Krieg hat Russland erneut die Oblast Odessa angegriffen. Wie Oleh Kiper, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Odessa, mitteilte, sind mindestens zwei Menschen getötet und ein Schiff zerstört worden. „Der Feind hat die Oblast Odessa nachts mit Raketen angegriffen. Der Angreifer zielte auf die Hafeninfrastruktur des Bezirks Odessa. Bedauerlicherweise wurden zwei Menschen getötet, ein Wachmann und ein LKW-Fahrer.“

Auch in der Oblast Dnipropetrowsk hat es erneut Angriffe von Russlands Streitkräften im Ukraine-Krieg gegeben. „In Nikopol ist ein 62-jähriger Mann getötet worden. Drei weitere Menschen, zwei Männer und eine Frau, wurden verletzt. Dies sind die Folgen des russischen Artilleriebeschusses“, teilte der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Dnipropetrowsk mit.

Russland will Anschlag auf Kriegsschiff im Ukraine-Krieg verhindert haben

Update vom 10. Juli, 9.30 Uhr: Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet aktuell, dass der russische Inlandsgeheimdienst FSB einen Versuch des ukrainischen Militärgeheimdienstes gestoppt hat, einen Terroranschlag auf den schweren Flugzeugkreuzer „Admiral Kusnezow“ in Murmansk zu verüben. Dies wurde vom Public Relations Center (PSC) des FSB Russlands gemeldet. Wie aus der Meldung des FSB hervorgeht, soll ein ukrainischer Unbekannter, der sich „Oleg“ nannte, in den vergangenen Monaten wiederholt einen „im Jahr 2000 geborenen russischen Staatsbürger“ kontaktiert haben.

Ziel des Kontakts soll es gewesen sein, Soldaten zu einem Anschlag die „Admiral Kusnezow“ zu überreden. Unabhängig lassen sich die Berichte derweil nicht bestätigen. Als Reaktion auf das angebliche Vorgehen des ukrainischen Geheimdienstes hat Russland mehrere Strafverfahren eingeleitet. „Alle Organisatoren und Komplizen von Straftaten, darunter auch ausländische Staatsbürger, wurden auf die Fahndungsliste gesetzt und werden gemäß der russischen Gesetzgebung strafrechtlich verfolgt“, betonte der FSB.

Unterstützung im Ukraine-Krieg: Nato kündigt HIlfen für Kiew an

Update vom 10. Juli, 6.25 Uhr: Zum Auftakt des Nato-Gipfels in Washington haben die USA und andere Partner der Ukraine weitere militärische Unterstützung zugesagt. US-Präsident Joe Biden kündigte bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses an, die USA und weitere Nato-Staaten wollten Kiew zusätzliche Ausrüstung zur Abwehr russischer Luftangriffe liefern.

Bei dem Gipfeltreffen steht der Ukraine-Krieg ganz oben auf der Agenda. Mit der Zusage weiterer Unterstützung der ukrainischen Luftabwehr sandten die USA und andere Alliierte gleich zum Start ein Signal an Kiew. Die Ukraine mahnt seit langem eindringlich, sie brauche vor allem Ausrüstung, um sich vor russischen Luftangriffen zu schützen. 

Mehrere Nato-Länder – darunter die USA, Deutschland, Rumänien, die Niederlande und Italien – kündigten in einem gemeinsamen Statement an, sie wollten „zusätzliche strategische Luftverteidigungssysteme zur Verfügung stellen, darunter zusätzliche Patriot-Batterien, die von den Vereinigten Staaten, Deutschland und Rumänien gespendet wurden“. Außerdem wollten die Niederlande und andere Partner Komponenten liefern, um ein weiteres Patriot-System zu betreiben, hieß es. 

Russlands Angriffe auf die Ukraine: Selenskyj verspricht Wiederaufbau von Krankenhaus

Update vom 9. Juli, 22.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Wiederaufbau des bei einem russischen Raketenangriff schwer beschädigten Kinderkrankenhauses in Kiew angekündigt. 100 Millionen Hrywnja (umgerechnet 2,3 Millionen Euro) seien für die Unterstützung des Krankenhauses bereits angewiesen worden, weitere 300 Millionen Hrywnja würden folgen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft – diesmal aus Washington, wo der ukrainische Staatschef am Nato-Gipfel teilnehmen wird. Er dankte allen privaten Spendern, die die Klinik unterstützt haben und versprach, allen Familien Hilfe, deren Angehörige bei der Attacke getötet oder verletzt wurden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Sucharbeiten nach russischen Angriff auf Kinderklinik im Ukraine-Krieg beendet

Update vom 9. Juli, 21.57 Uhr: Die Such- und Rettungsaktionen am Ort des russischen Raketenangriffs auf das Okhmatdyt-Krankenhaus in Kiew sind nun abgeschlossen. Das teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko laut Kyiv Independent mit.

Bei dem Angriff auf die medizinische Einrichtung kamen zwei Menschen, darunter ein Arzt, ums Leben und 32 weitere wurden verletzt. Laut Klymenko wurden acht Kinder ins Krankenhaus eingeliefert. Insgesamt seien in Kiew bei dem Anschlag vom 8. Juli mindestens 33 Menschen, darunter vier Kinder, getötet worden, teilten Beamte am folgenden Tag mit. Weitere 10 Kinder sind unter den 117 Verletzten. Das Okhmatdyt-Krankenhaus, das größte medizinische Zentrum für Kinder in der Ukraine, wurde am 8. Juli bei einem russischen Raketenangriff getroffen. 

Russland greift im Ukraine-Krieg Dorf im Oblast Saporischschja an

Update vom 9. Juli, 20.20 Uhr: Russlands Militär hat laut Berichten das Dorf Bilenke in der Oblast Saporischschja attackiert. „Eine Einrichtung der sozialen Infrastruktur“ sei beschädigt worden; ein Mann habe Verletzungen erlitten, wie die Ukrainska Pravda unter Berufung auf Gouverneur Iwan Fjodorow mitteilte. Auch Wohn- und Industriegebäude seien beschädigt worden.

Update vom 9. Juli, 18.30 Uhr: Die Vereinten Nationen beraten über Russlands Luftangriff auf Kiew, bei dem eine Kinderklinik beschädigt wurde – dabei fallen deutliche Worte. „Ich möchte diesen Rat daran erinnern, dass Krankenhäuser nach dem humanitären Völkerrecht besonderen Schutz genießen. Vorsätzliche Angriffe auf ein geschütztes Krankenhaus sind ein Kriegsverbrechen und die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte Joyce Msuya, die amtierende Chefin des UN-Nothilfebüros Ocha vor dem Weltsicherheitsrat in New York.

 Die Raketeneinschläge mit Dutzenden Toten in der Ukraine hatten am Montag für Entsetzen gesorgt. Kiew machte Moskau dafür verantwortlich. Der Kreml ging sogar so weit und nannte die Attacke „eine PR-Aktion“.

Update vom 9. Juli, 17.04 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zieht in einem Brief an die EU-Staats- und Regierungschefs ein Fazit seiner unangekündigten Reise nach Moskau. In dem Schreiben, das der dpa in Brüssel vorliegt, legt er die Sichtweise von Wladimir Putin auf den Ukraine-Krieg dar. Unter anderem schreibt er, dass sich Russland nur an Friedensgesprächen beteiligen werde, an denen auch die Ukraine teilnehmen werde. Putin habe auch einen Plan, wie die europäische Sicherheitsarchitektur nach dem Krieg aussehen könne. Details dazu ließ der ungarische Regierungschef aber offen. 

Zudem macht sich Orban in dem Brief russische Sichtweisen auf Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine zu eigen. Derzeit gebe es die Chance auf einen Waffenstillstand, aber falls es nicht gelingen sollte, eine bevorstehende Verschärfung des Konfliktes zu verhindern, werde man in den nächsten zwei Monaten Zeuge dramatischerer Verluste sein als je zuvor, heißt es in dem Schreiben. Dabei sei Zeit ein entscheidender Faktor. Darüber hinaus gibt der Ungar in dem Brief, der auf vergangene Woche datiert ist, russische Sichtweisen ohne weitere Einordnung an seine EU-Kollegen weiter. Die Russen seien der Ansicht, die Zeit sei nicht auf der Seite der Ukraine, sondern auf der Seite der russischen Streitkräfte, schreibt Orban. 

Ungarns kremlfreundlicher Ministerpräsident Viktor Orban reiste überraschend zu Gesprächen über die Ukraine mit Russlands Präsident Wladimir Putin nach Moskau.

Faeser kritisiert Russland nach Luftangriff im Ukraine-Krieg scharf: „Furchtbares Kriegsverbrechen“

Update vom 9. Juli, 15.41 Uhr: Innenministerin Nancy Faeser hat den russischen Luftangriff auf Kiew, bei dem ein Kinderkrankenhaus zerstört wurde, scharf verurteilt. „Der Raketenangriff auf eine Kinderklinik ist ein furchtbares Kriegsverbrechen, das erneut zeigt, mit welch unfassbarer Unmenschlichkeit Putin seinen Krieg gegen die Ukraine führt“, erklärte sie in einer Mitteilung mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

„Wenn wir diese Grausamkeit des Krieges sehen, wird deutlich, wie wichtig es ist, dass inzwischen 1,18 Millionen Menschen aus der Ukraine in Deutschland Schutz gefunden haben vor Putins Raketen und Panzern“, sagte die SPD-Politikerin. „Damit haben wir viele Menschenleben gerettet.“ Unter den Geflüchteten seien mehr als 350.000 Kinder und Jugendliche. „Wir werden sie in Deutschland weiter schützen.“

Update vom 9. Juli, 13.05 Uhr: Der Geheimdienst der Ukraine (SBU) verfügt eigenen Angaben zufolge über Beweise, dass der Angriff, bei dem Raketen ein Kinderkrankenhaus in Kiew getroffen haben, von Russland verübt wurde. Demnach weise ein Fragment eines Raketentriebwerks, welches vor Ort gefunden wurde, auf eine russische Rakete vom Typ Kh-101 Kalibr hin, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. „Die Schlussfolgerungen der Experten sind eindeutig – es war ein direkter Angriff“, schrieb der SBU auf Telegram. Durch eine Analyse der Flugbahn und des Schadens wisse man zudem, dass es sich um einen direkten Angriff gehandelt habe.

Update vom 9. Juli, 11.40 Uhr: Die Bergungsarbeiten auf dem Gelände des im Zuge der russischen Angriffe zerstörten Kinderkrankenhauses in Kiew sind beendet. Laut Ukrainska Pravda starben dort zwei Menschen, 32 weitere wurden verletzt. Insgesamt sollen in Kiew mindestens 31 Menschen bei dem Angriff gestorben sein.

Russland weist Verantwortung für zerstörtes Kinderkrankenhaus bei Angriff im Ukraine-Krieg zurück

Update vom 9. Juli, 10.25 Uhr: Der Sprecher des russischen Machthabers Wladimir Putin, Dmitri Peskow, hat erneut betont, dass Russland keinen Angriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew durchgeführt haben will. „Ich bestehe darauf, dass wir keine Angriffe auf zivile Ziele vornehmen“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Putin-Sprecher. Einen Beweis für seine Behauptung habe er nicht vorgelegt. Das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine wurde bei einem massiven russischen Raketenangriff auf Kiew zerstört. Im Zuge des Angriffs auf die Hauptstadt der Ukraine kam es laut ukrainischer Angaben zu mindestens 31 Toten, darunter auch Kinder.

Vermisster Junge nach Russlands Angriff im Ukraine-Krieg tot geborgen

Update vom 9. Juli, 8.57 Uhr: Aus den Trümmern eines beschädigten Wohnhauses in Kiew ist in der Nacht ein vermisster Junge tot geborgen worden. Das teilte der Katastrophenschutz der ukrainischen Hauptstadt nach dem verheerenden russischen Luftangriff vom Montag mit. Durch die Einschläge mehrerer Raketen und Marschflugkörper in der Dreimillionenstadt wurden nach letztem Stand 27 Menschen getötet, darunter 4 Kinder. 117 Menschen wurden demnach verletzt. Weitere Opfer gab es im Gebiet Dnipropetrowsk im Süden. Damit hat die Ukraine insgesamt mindestens 37 Tote und 170 Verletzte durch die jüngsten Angriffe zu beklagen. 

Update vom 9. Juli, 8.05 Uhr: Nach den massiven Angriffen aus Russland auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Todesopfer auf 117 gestiegen. Wie Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Militärverwaltung der Stadt Kiew berichtete, seien unter den Getöteten auch vier Kinder. Russland hat bei dem Angriff auch das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine getroffen.

Tote und Verletzte nach Angriff auf Grenzregion im Ukraine-Krieg

Update vom 9. Juli, 7.25 Uhr: Nach einem Angriff auf die russische Grenzregion Belgorod, sind nach Angaben russischer Behörden vier Menschen getötet worden. Weitere 20 Personen sollen Verletzungen erlitten haben. Die vergangenen 24 Stunden seien „unruhig“ und „schwierig“ gewesen, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Dienstag (9. Juli) auf Telegram.

Erneut schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert 1220 Soldaten

Update vom 9. Juli, 7.00 Uhr: Russland hat erneut schwere Verluste im Ukraine-Krieg zu verzeichnen. Wie der Generalstab der Ukraine mitteilte, sollen in der Armee von Machthaber Wladimir Putin in den vergangenen 24 Stunden etwa 1220 Soldaten gefallen sein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

  • Panzer: 8178 (+7 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 15704 (+19)
  • Artilleriesysteme: 15015 (+49)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1115
  • Luftabwehrsysteme: 880
  • Drohnen: 11922 (+29)
  • Marschflugkörper: 2389 (+36)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 20212 (+62)

Quelle: Ukrainischer Generalstab am 9. Juli 2024 auf X

Update vom 9. Juli, 6.15 Uhr: Nach einem Angriff auf eine Kinderklinik in der ukrainischen Hauptstadt Kiew weisen russische Regierungsvertreter und andere Akteure die Verantwortung von sich. Wie das Institute For The Study Of War (ISW) berichtete, würden russische Desinformationskampagnen verbreitet, dass die Ukraine in dem Kinderkrankenhaus unter anderem Soldaten versorge und Raketen lagere. Zudem werde behauptet, dass keine russische Rakete die Klinik getroffen habe, sondern eine ukrainische Flugabwehrrakete.

Diese Behauptung stelle auch das russische Verteidigungsministerium auf. Dazu werde auch irreführendes Filmmaterial verbreitet, mit dem Russland die Schuld von sich weisen wolle. Raketentrümmer haben laut dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst (SBU) jedoch bestätigt, dass es sich unter anderem um russische Kh-101-Raketen handelt, die in dem Krankenhaus einschlugen.

UN-Menschenrechtskommissar verurteilt Russlands Angriff auf Kinderklinik

Update vom 8. Juli, 22.07 Uhr: UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat die Angriffe auf eine Kinderklinik in der ukrainischen Hauptstadt Kiew als „abscheulich“ verurteilt. Sie hätten die „Intensivstation, die chirurgische und die onkologische Abteilung“ des Ochmatdyt-Kinderkrankenhauses „schwer beschädigt“, erklärte er am Montag. Die Dialyse-Abteilung der Klinik sei „zerstört“ worden. „Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine.“

Die Bundesregierung hat der Ukraine derweil die Versorgung von kranken Kindern in Deutschland zugesichert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb auf X, er habe seinem Amtskollegen Wiktor Ljaschko zugesagt, „dass wir kranke Kinder in Not jederzeit aufnehmen, der nächste Rettungsflug startet schon am Mittwoch“. Weiter schrieb er: „Putin hat durch gezielten Angriff auf Kinderkrankenhaus erneut gezeigt: Er ist ein Kriegsverbrecher.“ Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksij Makejew, dankte Lauterbach auf X für seine „aktive Solidarität und mitfühlende Menschlichkeit“. Das könne Kinderleben retten.

Update vom 8. Juli, 20.00 Uhr: Die russischen Raketenangriffe auf die Ukraine, bei denen unter anderem eine Kinderklinik schwer beschädigt wurde, werden am morgigen Dienstag den Weltsicherheitsrat beschäftigt. Der dpa zufolge wird das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen um 16 Uhr (MESZ) in New York zusammenkommen und beraten. Frankreich und Ecuador hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt.

Kiew plant „Trauertag“ nach schwerem russischen Angriff

Update vom 8. Juli, 16.58 Uhr: In Kiew werden Ukrainerinnen und Ukrainer am Dienstag (9. Juli) der Opfer des russischen Raketenangriffs auf die Hauptstadt gedenken. Das gab die Militärverwaltung der Stadt Kiew bekannt. Demnach sei der 9. Juli zum „Trauertag“ erklärt worden. Bei den russischen Angriffen am Montag sollen in Kiew mindestens 20 Menschen getötet worden sein. Unter anderem wurde ein Kinderkrankenhaus getroffen.

Selenskyj schrieb zu den Angriffen auf X: „Russland kann sich nicht unwissend stellen, wohin seine Raketen fliegen und muss für alle seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.“

Update vom 8. Juli, 16.37 Uhr: Nach massiven russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte ist die Zahl der Toten und Verletzten weiter gestiegen. „In der Ukraine kamen 31 Menschen um, weitere 125 wurden verletzt“, teilte das Innenministerium in Kiew am Nachmittag auf Telegram mit. Allein in der Hauptstadt Kiew seien 20 Menschen getötet und 61 verletzt worden.

Bewohner der ukrainischen Hauptstadt bringen weiterhin Wasser und Lebensmittel zum Okhmatdyt-Krankenhaus. Russland hatte am Montagmorgen das Kinderkrankenhaus in Kiew bei Angriffen auf die Hauptstadt getroffen.

Selenskyj schließt bei Besuch in Warschau Sicherheitsabkommen mit Polen

Update vom 8. Juli, 15.49 Uhr: Bei seinem Besuch in Warschau hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Sicherheitsabkommen mit Polen geschlossen. In dem Vertrag sei vorgesehen, einen Mechanismus auszuarbeiten, mit dem „russische Raketen und Drohnen im ukrainischen Luftraum abgeschossen werden können, die in Richtung Polen abgefeuert wurden“. Polen prüfe außerdem die Möglichkeit einer Lieferung von weiteren MiG-29 Kampfjets an die Ukraine.

Selenskyj weist Russlands Behauptung über Angriff auf Kinderkrankenhaus in Kiew zurück

Update vom 8. Juli, 15.28 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat russische Behauptungen zu einem Flugabwehrfehler bei einem getroffenen Kinderkrankenhaus in Kiew zurückgewiesen. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium in einer Erklärung behauptet, dass eine vom Stadtrand abgefeuerte Flugabwehrrakete die Schäden verursacht habe.

„Was für ein Zynismus, den die Mistkerle im Kreml an den Tag legten, dass es angeblich die ukrainische Flugabwehr und kein gezielter Raketenschlag war“, sagte der ukrainische Staatschef auf einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau. Selenskyj dankte allen, die Videos ins Internet gestellt haben, „auf denen konkret zu sehen ist, dass es nicht nur ein Teil der einen oder anderen Rakete ist, sondern ein direkter Raketenschlag ist, mit dem viele Menschen getötet und verletzt wurden“.

Ukraine soll 30 von 38 russischen Raketen abgefangen haben

Update vom 8. Juli, 15.03 Uhr: Laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat das ukrainische Luftverteidigungsnetz am Montag 30 von 38 Raketen abgefangen, mit denen Russland die Ukraine angegriffen hatte. Russland habe laut Angaben von Mykola Oleshchuk, Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Luft-, See- und landgestützte Raketen eingesetzt.

Der Kommandeur schrieb in seinem Statement auf Telegram: „Die Welt muss entschieden auf dieses Verbrechen reagieren.“ Oleshuchk forderte: „Lasst uns jeden Ukrainer rächen.“

Nach schweren Angriffen Russlands auf die Ukraine – Bundesregierung verurteilt Putins Vorgehen

Update vom 8. Juli, 14.56 Uhr: Die Bundesregierung hat die schweren russischen Raketenangriffe auf die Ukraine scharf verurteilt. Man fordere den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf, „diesen Angriffskrieg auf so viele unschuldige Menschen unverzüglich zu beenden“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.

Der italienische Außenminister Antonio Tajani erklärte auf X, es handle sich bei den russischen Angriffen auf die Hauptstadt um „Kriegsverbrechen, die von der gesamten internationalen Gemeinschaft verurteilt werden müssen“. Tajani bezog sich in seinem Statement auch auf den Angriff auf das Kinderkrankenhaus in Kiew.

Selenskyj kündigt Vergeltung für russische Angriffe auf Kiew an

Update vom 8. Juli, 14.32 Uhr: Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, Vergeltung für den massiven russischen Raketenangriff am Montag angekündigt. Bei einem Besuch in Warschau kündigte Selenskyj an, die Ukraine werde auch ein Treffen des UN-Sicherheitsrates beantragen.

Bei den russischen Angriffen auf die Ukraine am Montag soll es zahlreiche Opfer gegeben haben. In der Hauptstadt Kiew wurden nach Behördenangaben mindestens 15 Menschen getötet und 37 Menschen verletzt. Aus den Industriestädten Krywyj Rih und Dnipro im Süden der Ukraine wurden mindestens 11 Tote und 59 Verletzte gemeldet. 

Massive Angriffe Russlands auf die Ukraine: Russisches Verteidigungsministerium äußert sich

Update vom 8. Juli, 14.12 Uhr: Russland hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Luftwaffenstützpunkt in der Ukraine angegriffen. Ziel der Angriffe seien auch Einrichtungen der Rüstungsindustrie gewesen. „Die Ziele des Angriffs wurden erreicht. Die vorgesehenen Objekte wurden getroffen“, teilte das Ministerium mit. Kiew hat sich zu den mutmaßlichen Angriffen bislang nicht geäußert.

Update vom 8. Juli, 13.55 Uhr: Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, hat Russland erneut die ukrainische Hauptstadt angegriffen. Nach Angaben ukrainischer Behörden sind dabei vier Menschen durch Trümmer herabstürzender Raketen getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien verletzt worden. Ein medizinisches Zentrum sei getroffen worden.

10 Tote nach Russlands Angriff auf Kiew – Suche nach Menschen unter Trümmern des Krankenhauses

Update vom 8. Juli, 13.24 Uhr: In der Ukraine ist die Zahl der Opfer infolge des russischen Angriffs auf die Hauptstadt Kiew und weitere Städte am Montagmorgen nochmals gestiegen. Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiews, Vitali Klitschko, wurden zehn Menschen getötet und 35 weitere verletzt. Möglicherweise befinden sich Menschen unter den Trümmern des Kinderkrankenhauses Okhmatdyt, heißt es weiter.

Russland greift Kiew an: Zahl der Todesopfer in der ukrainischen Hauptstadt steigt

Update vom 8. Juli, 12.53 Uhr: Die Zahl der Todesopfer bei dem russischen Angriff auf Kiew ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf neun gestiegen. 33 Menschen seien außerdem in der Hauptstadt der Ukraine verletzt worden. Unter den Trümmern der Kinderklinik, die bei den russischen Angriffen getroffen wurde, läuft weiterhin.

Selenskyj reist nach Polen: Ministerpräsident kündigt Möglichkeit eines Abkommens mit der Ukraine an

Update vom 8. Juli, 12.39 Uhr: Vor dem Nato-Gipfel in Washington wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Warschau mit Polens Führung zusammentreffen. Laut Bericht der Ukrainska Pravda soll Selenskyj bereits in Polen eingetroffen sein. Für die Mittagszeit ist ein Gespräch mit Ministerpräsident Donald Tusk vorgesehen, wie die polnische Regierung laut dpa am Montag mitteilte.

Tusk hatte kürzlich angekündigt, er werde höchstwahrscheinlich gemeinsam mit Selenskyj ein bilaterales Sicherheitsabkommen unterzeichnen. Am frühen Nachmittag trifft Selenskyj dann seinen polnischen Amtskollegen Andrzej Duda.

Russland greift Ukraine mit mehr als 40 Raketen an

Update vom 8. Juli, 12.18 Uhr: In der Hauptstadt Kiew wurden nach ersten Angaben der Stadtverwaltung bei den russischen Angriffen am Montag mindestens sieben Menschen getötet und mindestens neun verletzt. Der Militärverwaltung der Stadt Krywyj Rih zufolge gab es nach Einschlägen mindestens 10 Tote und über 30 Verletzte.

Über Schäden wurde auch aus der Großstadt Dnipro berichtet. Weitere Ziele waren demnach die frontnahen Städte Slowjansk und Kramatorsk im ostukrainischen Gebiet Donezk. Das russische Militär setzte bei dem Angriff nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehr als 40 Raketen ein.

Selenskyj teilt Video nach Angriff auf Kinderkrankenhaus in Kiew: Zahl der Opfer noch nicht bekannt

Update vom 8. Juli, 11.57 Uhr: Die Zahl der Opfer in dem Kinderkrankenhaus in Kiew, das bei einem russischen Angriff am Montag getroffen wurde, stehe laut Wolodymyr Selenskyj noch nicht fest. Der ukrainische Staatschef veröffentlichte dazu ein kurzes Video, das zerstörte Krankenzimmer und Blutspuren auf dem Fußboden zeigte. Selenskyj sprach davon, dass Menschen verschüttet seien.  „Alle helfen, die Trümmer zu beseitigen – Ärzte und andere Leute“, schrieb er auf X.

Ukraine-News: Klitschko nennt russischen Angriff auf Kiew einen der schwersten seit Kriegsbeginn

Update vom 8. Juli, 11.48 Uhr: Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ist der russische Angriff auf die ukrainische Hauptstadt einer der schwersten seit Beginn des Ukraine-Krieges. „Sie sehen: Es ist ein Kinderkrankenhaus“, sagt er der Nachrichtenagentur Reuters, während er neben einem schwer beschädigten Gebäude steht.

Durch russische Raketenangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben von Innenminister Ihor Klymenko landesweit mindestens 20 Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. Betroffen waren vor allem Krywyj Rih im Süden der Ukraine und Kiew.

Luftalarm im Ukraine-Krieg: Tote bei russischen Angriffen auf Kiew – Kinderkrankenhaus getroffen

Erstmeldung: Kiew – Während ukrainische Truppen Gebiete bei Charkiw im Nordosten des Landes zurückerobert haben sollen, hat Russland am Montag (8. Juli) erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Am Montagmorgen (8. Juli) ertönte in der gesamten Ukraine ein Luftalarm.

Der ukrainischen Militärverwaltung zufolge griff die russische Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin Kiew in mehreren Wellen mit Raketen an. Demzufolge wurden in Kiew bei den Angriffen zunächst fünf Menschen getötet; neun weitere wurden verletzt. In der Innenstadt waren gut zwei Dutzend Explosionen mutmaßlich von Flugabwehrraketen zu hören, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa berichtete.

Später teilte das Innenministerium laut ukrainischen Medien mit, bei den Angriffen seien bislang mindestens 20 Menschen umgekommen und 50 verletzt worden.

Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge gab es herabstürzende Trümmerteile in vier Stadtteilen sowie zahlreiche Notrufe. Laut Klitschko und dem Leiter des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, gab es auch einen Einschlag in einem Kinderkrankenhaus. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte das russische Militär Marschflugkörper und mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) auf Ziele in der Dreimillionenstadt ab.

Ukraine erobert Gebiete in Region Charkiw zurück

Unterdessen geht aus einem Bericht des US-amerikanischen Inistute for the Study of War (ISW) hervor, dass die Ukraine Gelände in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine zurückerobert haben soll. Auch im Oblast Charkiw, meldete die ukrainische Militärverwaltung jedoch erneut russische Angriffe und Opfer. In Charkiw, Donezk und Cherson sollen am Sonntag sieben Menschen getötet und weitere acht Menschen bei russischen Angriffen verletzt worden sein.

Ukraine-Krieg: Raketenangriffe auf südostukrainischen Großstädte Dnipro und Krywyj Rih

Raketenangriffe habe es am Montagmorgen auch auf die südostukrainischen Großstädte Dnipro und Krywyj Rih gegeben, berichtet die ukrainische Militärverwaltung. Am Morgen hatte die russische Luftwaffe Berichten zufolge bereits Marschflugkörper auf Ziele bei der westukrainischen Großstadt Schytomyr abgefeuert.

Die ukrainische Flugabwehr hat dabei eigenen Angaben nach drei der vier Raketen abschießen können. Zwei weitere ballistische Raketen seien nicht abgefangen worden. Zum möglichen Ziel machte die Flugabwehr keine Angaben.

In welchen Gebieten russische Truppen im Ukraine-Krieg vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

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