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Geplantes Attentat auf Rheinmetall-Chef: Neue Details – jetzt meldet sich der Kreml zu Wort
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Paula Völkner
Jens Kiffmeier
Fabian Müller
Rheinmetall produziert Panzer – auch für die Ukraine. Deswegen soll Russland ein Attentat auf Konzernchef Papperger geplant haben. Putins Schergen waren schon da.
Update vom 12. Juli, 18.58 Uhr: Der russische Attentats-Plan auf Rheinmetall-Chef Armin Papperger, über den CNN am Donnerstag berichtete, sorgt für Entsetzen. Die Union fordert eine entschiedene Gegenwehr gegen die Machenschaften von Russlands Präsidenten Wladimir Putin ein – und fordert dafür deutlich mehr Engagement von Bundeskanzler Olaf Scholz.
„Leider tut der Kanzler das nicht“, sagte CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter auf Anfrage von fr.de von IPPEN.MEDIA. „Es muss klar werden, dass Russland gezielt unsere deutsche Gesellschaft angreift, wir also Kriegsziel Russlands sind.“ Anstatt tatkräftig für eine effektive Abschreckung zu sorgen, lasse der Regierungschef mit seiner Ampel-Koalition zu viel „Raum für Desinformation und Propaganda“.
Update vom 12. Juli, 17.07 Uhr: Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck äußerte sich besorgt nach den Berichten über den angeblichen russischen Mordplan gegen den Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Habeck (Grüne) sagte laut dpa-Bericht, es gebe immer wieder konkrete Bedrohungen gegen Personen aus Politik und Wirtschaft. „Es zeigt, in welcher Welt wir leben und wie gefährlich diese Welt sein kann.“
CDU-Politiker fordert Konsequenzen nach Berichten über angeblichen Mordplan gegen Papperger
Update vom 12. Juli, 15.16 Uhr: Deutsche Politiker fordern laut AFP-Bericht Konsequenzen infolge des angeblichen russischen Mordplans gegen Armin Papperger, Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall. CDU-Politiker Kiesewetter sagte im ZDF, dass die deutschen Nachrichtendienste „auf Augenhöhe mit unseren Nachbarstaaten gebracht werden“ müssten. „Wir müssen es sehr ernst nehmen und uns auch entsprechend wappnen“, warnte Kiesewetter.
Auch der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber, forderte Konsequenzen. Faber (FDP) sagte gegenüber Bild: „Sollten Informationen darüber vorliegen, welche russischen Stellen in den Anschlagsplan verwickelt waren, müssen Ausweisungen von Diplomaten und gegebenenfalls die Ausstellung von internationalen Haftbefehlen folgen“.
Angeblicher russischer Mordplan: Innenministerium zeigt sich zufrieden mit deutschen Sicherheitsbehörden
Update vom 12. Juli, 13.43 Uhr: Das Bundesinnenministerium sagte nach den Berichten über einen angeblichen Mordplan gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger, die deutschen Sicherheitsbehörden seien für Bedrohungen aus Russland gewappnet. Laut AFP-Bericht erklärte ein Sprecher des Innenministeriums, die Behörden hätten Sabotageakte und „Sprengstoffanschläge auf deutsche Rüstungsinfrastruktur“ zur Unterstützung der Ukraine verhindert. Zu den Berichten über den angeblichen russischen Mordkomplott äußerte sich das Ministerium nicht konkret.
Kreml weist Berichte über angebliche russische Mordpläne als „Fake-News“ zurück
Update vom 12. Juli, 13.03 Uhr: Der Kreml hat Berichte über angebliche russische Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger zurückgewiesen. Es sei sehr schwer, solche Gerüchte zu kommentieren, die ohne seriöse Begründung allein auf irgendwelchen anonymen Quellen basierten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten in Moskau. „Das alles wird im Stil weiterer Fakes aufgetischt, daher kann man solche Meldungen nicht ernst nehmen.“
Angeblicher Mordplan Russlands auf Papperger: FDP-Politiker fordert Konsequenzen
Update vom 12. Juli, 12.45 Uhr: Wegen angeblicher russischer Mordpläne auf Rheinmetall-Chef Armin Papperger hat ein FDP-Bundespolitiker eine Sondersitzung des Bundessicherheitsrats gefordert. Sollte der CNN-Bericht zutreffen, müsse die Bundesregierung daraus klare Konsequenzen ziehen, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Reinhard Houben in Berlin. Houben ist wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und hat für die Liberalen die Rolle des Berichterstatters zum Rüstungskontrollgesetz übernommen.
Geplante Anschläge auf deutsche Staatsbürger in Deutschland hätten „eine neue Qualität der Eskalation“. „Noch wichtiger als protokollarische Maßnahmen sind jetzt strategische Ableitungen für die deutsche Sicherheitspolitik.“ Im Bundessicherheitsrat sitzen der Kanzler und verschiedene Bundesminister, um sich mit strategischen Fragen der Sicherheitspolitik Deutschlands zu befassen.
Update vom 12. Juli, 11.42 Uhr: Vor dem Hintergrund von Berichten über Anschlagspläne gegen Rheinmetall-Chef Armin Papperger unterstreicht Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Entschlossenheit der deutschen Sicherheitsbehörden. „Wir äußern uns nicht zu einzelnen Bedrohungssachverhalten“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ganz klar ist: Wir nehmen die erheblich gestiegene Bedrohung durch die russische Aggression sehr ernst.“ Man handle zusammen mit den internationalen Partnern und den Sicherheitsbehörden der Länder, um Deutschland zu schützen und die Pläne des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu durchkreuzen.
Putins Regime wolle die Unterstützung für die Ukraine unterminieren, erklärte Faeser. „Aber wir werden uns nicht einschüchtern lassen.“ Die Schutzmaßnahmen seien angesichts der russischen Bedrohungen in den vergangenen beiden Jahren massiv hochgefahren worden. „Die Bedrohungen reichen von Spionage, Sabotage und Cyberattacken bis hin zu Staatsterrorismus.“
Grünen-Sicherheitspolitiker fordert Konsequenzen: „Oft zu zaghaft und unentschlossen“
Update vom 12. Juli, 10.41 Uhr: Der Grünen-Sicherheitsexperte Konstantin von Notz fordert ein hartes Durchgreifen, falls sich der Bericht über den durch Russland geplanten Anschlag auf Rheinmetall-Chef Papperger als wahr erweist. „Die Reaktion auf vergleichbare Vorfälle in der Vergangenheit waren oft zu zaghaft und unentschlossen“, sagte der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, das auch für die Geheimdienste zuständig ist, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
„Bis heute wollen viele die Ernsthaftigkeit des Konflikts und die Entschlossenheit der anderen Seite nicht wahrhaben“, sagte von Notz mit Blick auf die russische Aggression. „Wir müssen verstehen, dass es sich längst nicht mehr um singuläre Vorfälle handelt, sondern unsere Demokratie und unser Rechtsstaat gezielt von verschiedenen autoritären Staaten ernsthaft bedroht und auch angegriffen werden.“
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Update vom 12. Juli, 8.52 Uhr: Schock in Deutschland: Nach der Enthüllung über Russlands Attentatsplan auf Rheinmetall-Boss Armin Papperger kommen jetzt immer mehr Details ans Licht. So sollen sich Putins Schergen bereits teilweise in Deutschland im nahen Umfeld aufgehalten haben. Nach der Warnung durch die US-Sicherheitsdienste seien bis zu fünf Männer aus den ehemaligen Sowjetrepubliken, darunter ein Russe, identifiziert und beobachtet worden, berichtet der Spiegel. Einige der Verdächtigen sollen sich sowohl in der Nähe der Düsseldorfer Konzernzentrale als auch an Reisezielen von Papperger im Ausland aufgehalten haben, hieß es. Andere seien im EU-Raum gewesen oder hätten die Einreise geplant.
Attentat auf Rheinmetall-Chef: Papperger war nicht die einzige Zielperson
Update vom 11. Juli, 21.35 Uhr: US-Geheimdienste warnten ihre deutschen Partner laut einem CNN-Bericht vor einem Vorhaben der russischen Regierung, Rheinmetall-Chef Armin Papperger zu töten (siehe Erstmeldung). Er sei nicht die einzige Zielperson gewesen.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte beim Gipfel der Allianz in Washington, es gebe ein „Muster“ in Russland, „feindliche Aktionen gegen Nato-Verbündete auszuführen“. Dazu zählten unter anderem Cyberangriffe und Giftanschläge. Im Einzelnen kommentierte er die CNN-Angaben nicht.
Bericht aus den USA: Russland soll Attentat auf Rheinmetall-Chef geplant haben
Erstmeldung vom 11. Juli, 19.59 Uhr: Düsseldorf – Die russische Regierung soll geplant haben, den Geschäftsführer des deutschen Waffenherstellers Rheinmetall, Armin Papperger, zu ermorden. Das berichtet der US-amerikanische TV-Sender CNN mit Verweis auf interne Quellen in den US-Geheimdiensten.
Das Attentat steht dem Bericht zufolge in einer Reihe von geplanten Ermordungen von Führungskräften der Rüstungsindustrie in Europa. Die Unternehmen haben gemein, dass ihre Waffen an die Ukraine geliefert und dort im Krieg gegen Russland eingesetzt werden und wurden. Das Vorhaben, den Deutschen Papperger zu töten, soll am weitesten fortgeschritten gewesen sein.
Attentat auf Rheinmetall-Chef vereitelt: Kreml wollte Papperger töten lassen
Als die US-Geheimdienste von dem Plan Wind bekamen, haben sie die deutsche Regierung informiert, deren Sicherheitsdienste haben Papperger im Anschluss unter besonderen Schutz gestellt. Ein namentlich nicht genannter deutscher Vertreter der Bundesregierung hat das gegenüber CNN bestätigt, berichtet der TV-Sender.
Seit Monaten führt Russland eine Sabotagekampagne in Europa durch. Es gibt unter anderem Berichte über Brandanschläge auf Lagerhäuser, die mit Waffenlieferungen an die Ukraine in Verbindung stehen. Die russischen Pläne, europäische Privatpersonen zu ermorden, stellen nun eine weitere Eskalation dar und zeigen auf, wie weit Russland zu gehen bereit ist.
Attentat auf Rheinmetall-Chef: US-Geheimdienste vereiteln Anschlag auf Papperger
Auch auf dem Nato-Gipfel in Washington waren die russischen Sabotageakte Thema. Immer wieder warnten Offizielle vor weiterer Brandstiftung, Sabotage und Attentatsplänen. Diese Kampagne habe „strategische Folgen“, sagte ein namentlich nicht genannter Nato-Beamter gegenüber CNN. Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA sagte in einer Erklärung: „Russlands sich intensivierende Subversionskampagne ist etwas, das wir sehr ernst nehmen und auf das wir uns in den letzten Monaten intensiv konzentriert haben.“
Und weiter: „Die Vereinigten Staaten haben dieses Problem mit unseren Nato-Verbündeten erörtert, und wir arbeiten aktiv zusammen, um diese Aktivitäten aufzudecken und zu unterbinden. Wir haben auch deutlich gemacht, dass die Aktionen Russlands die Bündnispartner nicht davon abhalten werden, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.“
USA und Deutschland vereiteln wohl Attentat auf Rheinmetall-Chef Papperger
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte am Rande des Nato-Gipfels in Washington zu dem CNN-Bericht, dieser bestätige den „hybriden Angriffskrieg“, den Russland führe. „Und das unterstreicht erneut, dass wir gemeinsam als Europäer uns bestmöglich schützen müssen und nicht naiv sein dürfen“, fügte sie hinzu.
Attentat auf Rheinmetall-Chef vereitelt: Bundesregierung will sich nicht äußern
Konkret wollte sich die Bundesregierung aber nicht zu dem Bericht äußern. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums antwortete auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP: „Wir können den Bericht von CNN nicht kommentieren. Grundsätzlich gilt: Die Bundesregierung nimmt die Bedrohungen durch das russische Regime sehr ernst. Unsere Sicherheitsbehörden sind sehr wachsam und handeln entsprechend, in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen Partnern.“
Die Bundesregierung werde sich „durch die russischen Bedrohungen nicht einschüchtern lassen“, betonte der Ministeriumssprecher auch. Die Regierung werde „weiter alles daran setzen, mögliche Bedrohungen in Deutschland zu unterbinden“. Auch Rheinmetall wollte sich nicht zu dem CNN-Bericht äußern. Zu Fragen der Konzernsicherheit dürfe sich das Unternehmen grundsätzlich nicht öffentlich äußern. „In regelmäßiger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden werden stets die erforderlichen Maßnahmen getroffen“, sagte ein Unternehmenssprecher der AFP. (fmü/afp)