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Geheime Strategie gegen Trump: Obama will Harris jetzt zur mächtigsten Frau der Welt machen
VonHelmi Krappitz
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Jens Kiffmeier
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Prominente Demokraten unterstützen Kamala Harris gegen Donald Trump. Barack Obama hielt sich lange zurück – doch jetzt steigt er in ihren Wahlkampf ein.
Update vom 26. Juli, 11.24 Uhr: Lange hat er geschwiegen, doch nun ist klar: Barack Obama stellt sich hinter seine Parteikollegin Kamala Harris. Der frühere US-Präsident unterstützt die Vizepräsidentin als Kandidaten der Demokraten für die US-Wahl 2024. Er und seine Frau Michelle würden alles dafür tun, um sicherzustellen, dass Harris gewinne, teilte Obama auf der Plattform X mit. In einem Video, das mit dem Post veröffentlicht wurde, war Harris zu sehen, die einen Anruf von den Obamas entgegennimmt. Harris‘ Wahlkampfteam teilte ebenfalls mit, dass die 59-Jährige die Unterstützung der Obamas habe.
Obamas Zuspruch ist für das weitere Prozedere formell zwar nicht ausschlaggebend. Politisch ist es aber eine gewichtige Unterstützung für Harris. Obama ist eine der einflussreichsten Stimmen in der Demokratischen Partei und ein höchst effektiver Spendensammler. Vor diesem Hintergrund war lange über das laute Schweigen der Obamas gerätselt worden. Doch im Hintergrund arbeitete Obama wohl schon lange an der Nominierung von Harris.
US-Wahl 2024: Barack Obama und Michelle Obama unterstützen Kamala Harris gegen Donald Trump
Harris und Obama kennen sich schon lange, zu ihren Wahlkampfplänen hat er sich jedoch noch nicht offiziell geäußert. Die beiden sollen aber in engem Kontakt stehen, seitdem Biden seine Vizepräsidentin als Nachfolgerin vorgeschlagen hatte. Zum Start ihrer Kampagne habe es bereits mehrere Gespräche gegeben, erzählten vier Insider NBC News. „Er stand in regelmäßigem Kontakt mit ihr und meint, sie habe einen tollen Start hingelegt“, sagte einer. Im richtigen Zeitpunkt wolle er sich für ihre Kandidatur aussprechen und aktiv im Wahlkampf unterstützen. Auch Michelle Obama soll laut Insider die Kandidatur von Harris unterstützen.
US-Wahlkampf: Obama gibt Ratschläge für die Wahlkampfstrategie von Harris gegen Trump
Während der Gespräche habe Obama Ratschläge für eine erfolgreiche Kampagne geteilt, so ein Insider. Eine Strategie gegen Donald Trump. Zudem soll die Rolle des ehemaligen Präsidenten im Wahlkampf besprochen worden sein – um Harris zum Wahlsieg zu verhelfen. „Obama freut sich darauf, den Demokraten im Herbst dabei zu helfen, ihre Argumente für die Wähler zu finden“, sagte Eric Schultz, ein leitender Berater Obamas gegenüber NBC News. „Unsere Strategie wird darauf basieren, Einfluss zu nehmen, insbesondere dort, wo und wann seine Stimme etwas bewirken kann.“
Auch bei der Auswahl eines geeigneten Vize-Kandidaten könnte Obama indirekten Einfluss haben. Eric Holder, Ex-Justizminister und langjähriger Weggefährte Obamas, soll für die Prüfung potenzieller Kandidaten verantwortlich sein, berichtete Reuters. Dabei soll sichergestellt werden, dass es zu keinen Interessenskonflikten zwischen der Präsidentschaftskandidatin und ihrem „Running Mate“ kommt.
Obama unterstützt im Wahlkampf: „Harris sieht die Welt eher wie Barack Obama, nicht wie Joe Biden“
Obama vertritt mit der Unterstützung von Harris nicht nur die Demokraten, sondern auch seine eigenen Ansichten. Eine Zusammenarbeit ist glaubhaft, weil sie sich politisch ähneln. „Kamala Harris sieht die Welt eher wie Barack Obama, nicht wie Joe Biden“, erklärte Rachel Tausendfreund gegenüber dem Handelsblatt. Sie forscht über die deutsche und amerikanische Innen- und Außenpolitik im German Marshall Funds. Das liege unter anderem auch an dem Alter. Außenpolitische Ansichten würden das zeigen. Bidens Politik sei vom Zweiten Weltkrieg geprägt und so sehr europaverbunden. Obama und Harris haben einen weiteren Blick, so die Expertin. Für Harris hat „die USA sehr viele wichtige Partner, und die sind nicht alle in Europa.“
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
US-Wahl 2024: Umfragewerte für Demokraten seit Biden-Rückzug besser
Seit Harris in den Wahlkampf eingestiegen ist, hat sich in wenigen Tagen vieles getan. Reihenweise Demokraten haben sich hinter die amtierende Vizepräsidentin gestellt, eine offizielle Nominierung als Präsidentschaftskandidatin ist also sehr wahrscheinlich. Unklar ist, wie ihre Chancen bei der US-Wahl wirklich stehen. Erste Umfragen zeigen allerdings, dass ein Wahlsieg gegen Donald Trump nicht unmöglich ist. Die Demokraten haben nun eine reellere Chance als vor Bidens Rückzug aus dem Wahlkampf.(hk)