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Trump dominiert: Biden ist „unklar und verwirrt“ – Reaktionen auf TV-Duell gegen Trump

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Donald Trump und Joe Biden liefern sich einen harten Schlagabtausch im ersten TV-Duell. Der Amtsinhaber zeigt sich allerdings nicht in Bestform.

Update vom 28. Juni, 9.58 Uhr: Unmittelbar nach dem TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump steht der amtierende Präsident zunehmend in der Kritik: Experten halten es aktuell für möglich, dass kurzfristig nach dem TV-Duell ein Nachfolger für Biden gesucht werden könnte. Insgesamt zeigen aktuelle Umfragen zum TV-Duell, dass Biden allgemein als Verlierer der Debatte gilt.

Folgen von TV-Duell für Biden: Schwacher Auftritt mit rauer Stimme

Update vom 28. Juni, 8.00 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat mit einem kraftlosen Auftritt beim ersten TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump Zweifel an seiner Eignung für das Amt befeuert. Während des Schlagabtauschs verhaspelte sich Biden regelmäßig, er sprach undeutlich, leise und mit rauer Stimme. Teilweise war es schwierig, dem mächtigsten Mann der Welt zu folgen.

Ein Beispiel: „Wir wären in der Lage, dafür zu sorgen, dass all die Dinge, die wir tun müssen – Kinderbetreuung, Altenpflege, dafür sorgen, dass wir unser Gesundheitssystem weiter stärken“, sagte der 81-Jährige, „dafür sorgen, dass wir in der Lage sind, jeder einzelnen Person …“. Biden verlor den Faden. Er schloss die Augen und setzte wieder an. „Anspruch haben auf … für das, was ich mit dem …, dem Covid …“ Wieder schloss er die Augen und räusperte sich. „Entschuldigung, ähm.“ Der mächtigste Mann der Welt schaute nach unten auf sein Stehpult. „Mit dem Umgang mit … allem, was wir zu tun haben …“ Biden blickte weiter auf das Pult hinab. Trump drehte sich zu ihm, mit fragendem Blick. 

Joe Biden hat im ersten TV-Duell gegen Donald Trump alt ausgesehen.

Update vom 28. Juni, 6.15 Uhr: Alyssa Farah Griffin, die im Weißen Haus unter Donald Trump gearbeitet hat, heute aber eine große Trump-Kritikerin ist, hat sich ebenfalls zum ersten TV-Duell zwischen Trump und Biden vor der US-Wahl 2024 geäußert. Sie habe von unzähligen Leuten aller politischen Richtungen gehört, dass Biden ersetzt werden müsse: „Es ist schlimmer, als sich die meisten Leute vorgestellt haben.“

Trump und Biden liefern sich im ersten TV-Duell vor der US-Wahl 2024 heftigen Schlagabtausch

Update vom 28. Juni, 5.30 Uhr: „Jammerlappen“, „streunende Katze“, „Trottel“: Der Schlagabtausch zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Herausforderer Donald Trump im ersten TV-Duell vor der US-Wahl 2024 war geprägt von Vorwürfen und Angriffen. Gegenseitig bezichtigten sich die zwei Kandidaten als Lügner und schenkten sich nichts. Trump brachte die Debatte immer wieder auf das Thema Migration. Biden versuchte die Menschen mit Welt- und Sachpolitik zu überzeugen. Allerdings war Biden in schwacher Form. Bei den Demokraten ist nach Meinung mehrerer Fachleute Panik aufgekommen.

Update vom 28. Juni, 5.20 Uhr: Donald Trump und Joe Biden haben beim TV-Duell auch darüber gestritten, wer besser Golf spielen könne. Er könne den Ball sehr weit schlagen, Biden hingegen könne den Ball keine 50 Yards weit schlagen, sagte Trump auf eine Frage zu seinem Alter. „Ich bin halt in sehr guter Form“, betonte der 78-Jährige. Biden sagte, er würde sehr gerne Golf mit Trump spielen, wenn der Republikaner seine eigene Tasche tragen würde. „Glauben Sie, das kriegen Sie hin?“, fragte Biden. Der 81-Jährige kritisierte Trump außerdem für sein hohes Gewicht. 

Update vom 28. Juni, 5.10 Uhr: Für Joe Biden war das erste TV-Duell ein Reinfall. Seine schwache Leistung sorgte in den USA für Entsetzen. So warfen mehrere Fachleute dem 81-Jährigen beim Sender CNN unklare Aussagen und verwirrtes Verhalten vor. „Es wird Diskussionen darüber geben, ob er weitermachen wird“, sagte David Axelrod, Chefstratege von Barack Obamas Präsidentschaftskampagnen kurz nach dem Ende von Bidens Debatte mit Herausforderer Donald Trump in Atlanta. Der Experte John King hatte die Analyse mit der Aussage eröffnet, dass das TV-Duell „eine tiefe, breite und sehr aggressive Panik in der Demokratischen Partei“ ausgelöst habe. „Bidens Antworten waren in vielen Fällen ohne Zusammenhang“, ergänzte Politikjournalistin Abby Phillip. 

Er ist nicht in der Lage, Präsident zu sein, Sie wissen das, und ich weiß es. Es ist lächerlich.

Donald Trump über Joe Biden

Trump kommt im ersten TV-Duell vor der US-Wahl 2024 häufiger zu Wort als Biden

Update vom 28. Juni, 5.00 Uhr: Am Ende des TV-Duells zwischen Biden und Trump hat der Sender CNN auf seiner Website die jeweiligen Redezeiten bekannt gegeben: Demnach sprach Trump insgesamt für 40 Minuten und zwölf Sekunden, Biden für 35 Minuten und 41 Sekunden.

Update vom 28. Juni, 4.40 Uhr: Donald Trump hat sich beim ersten TV-Duell gegen Joe Biden geweigert, das Ergebnis der US-Wahl 2024 im November ohne Bedingungen anzuerkennen. Auf die Frage, ob er das Ergebnis anerkennen werde, sagte der Republikaner, wenn es eine „faire“ Wahl sei, „absolut“. Trump hatte nach der Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 vielfach und eindeutig widerlegte Vorwürfe des Wahlbetrugs erhoben.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Update vom 28. Juni, 4.35 Uhr: Der für Unwahrheiten bekannte frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen Nachfolger Joe Biden der Lügerei und Desinformation bezichtigt. „Ich habe noch nie jemanden so lügen sehen wie diesen Kerl“, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) beim TV-Duell gegen seinen demokratischen Konkurrenten im Präsidentschaftswahlkampf. „Alles, was er tut, ist eine Lüge.“ Biden verbreite „Fehlinformationen und Desinformationen“, treibe die USA in den Abgrund und sähe Zwietracht im Land. „Ich habe noch nie eine solche Wut in unserem Land gesehen.“ Trump selbst ist als serienmäßiger Lügner berüchtigt. Mehr als 30.000 falsche oder irreführende Aussagen haben die Faktenchecker der Washington Post während Trumps Amtszeit von 2017 bis 2021 nachgewiesen.

Update vom 28. Juni, 4.30 Uhr:  Nun ist Biden an der Reihe: „Du hast die Moral einer Straßenkatze“, sagt Biden zu den Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens gegen Trump. Der Republikaner hat diese stets zurückgewiesen.

Joe Biden: Leben und Karriere des 46. US-Präsidenten in Bildern

Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.
Joe Biden gehört seit vielen Jahren zum Establishment der Demokratischen Partei und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. Bei der US-Wahl 2020 ist es ihm im dritten Anlauf endlich gelungen, sein großes Ziel zu erreichen: Biden ist zum 46. Präsidenten der USA gewählt worden. Es war die Krönung eines jahrzehntelangen Politikerlebens, in dem er auch schwere Schicksalsschläge zu verkraften hatte.  © Angela Weiss/afp
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung.
Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. wurde am 20. November 1942 in Scranton (Pennsylvania) geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften begann der Jurist Ende der 60er-Jahre, sich politisch zu engagieren. Zunächst ließ er sich im US-Bundesstaat Delaware als Unabhängiger registrieren – weil er weder den republikanischen Präsidenten Richard Nixon noch den demokratischen Gouverneur Charles Terry ausstehen konnte. Um die Lage nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968 zu beruhigen, hatte Terry die Nationalgrade zu Hilfe gerufen. Für Biden wurde die Bürgerrechtsbewegung zum Auslöser seiner Politisierung. © afp
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs. Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley.
Im Jahr 1972 trat Biden im Alter von nur 29 Jahren bei der Wahl zum US-Senat an. Er besiegte den langjährigen republikanischen Vertreter Cale Boggs und zog als einer der jüngsten Senatoren in den Kongress ein. Der Triumph wurde allerdings von einem schweren Autounfall am 18. Dezember 1972 überschattet, bei dem seine erste Ehefrau Neilia und Tochter Naomi ums Leben kamen. Die Söhne Beau (links) und Hunter überlebten verletzt. Seinen Eid legte Biden im Januar 1973 am Krankenbett von Beau ab, dessen Bein immer noch im Streckverband war. 1977 heiratete Biden die Lehrerin Jill Tracy Jacobs (rechts). Aus dieser Ehe stammt Tochter Ashley. © afp
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der Inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.
Von 1973 bis 2009 saß Biden 36 Jahre lang als Vertreter des Bundesstaates Delaware im Senat. Er wohnte allerdings weiterhin in Wilmington (Delaware) und pendelte jeden Tag per Bahn nach Washington, D.C. 1994 war er maßgeblich an einem heute kontrovers diskutierten Gesetz zur Reform des Strafrechts und der inneren Sicherheit beteiligt. Mitte der 90er sprach er sich für die Nato-Intervention in Bosnien-Herzegowina und die Bombardierung Serbiens im Kosovo-Krieg 1999 aus. Im Jahr 2002 stimmte er für die Irak-Resolution.  © Jerome Delay/afp
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog.
Im Juni 1987 erklärte Biden seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 1988. Nur sechs Wochen später war er aber wieder raus aus dem Rennen, noch ehe es richtig begonnen hatte. Der Grund war eine peinliche Plagiatsaffäre. Biden hatte eine Rede des britischen Labour-Vorsitzenden Neil Kinnock teilweise kopiert. Die darin enthaltenen Details passten allerdings nur zu Kinnocks Leben, nicht zu Bidens. „Ich habe einige dumme Dinge getan und ich werde wieder dumme Dinge tun“, verteidigte er sich noch, bevor er kurz danach seine Kandidatur zurückzog. © Imago
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.
20 Jahre später versuchte es Biden ein zweites Mal. Doch erneut ging seine Kandidatur fürs Präsidentenamt schief. Diesmal war die Konkurrenz von Barack Obama und Hillary Clinton einfach zu stark für ihn. Nachdem Biden bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa gerade einmal ein Prozent der Stimmen erhalten hatte, gab Biden das Rennen auf. Noch 2019 verhöhnte ihn Donald Trump aufgrund dieses Ergebnisses und bezeichnete Biden als „1% Joe“.  © Imago
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert.
Am Ende wurde die US-Wahl 2008 doch noch zu einem Erfolg für Biden. Als Vizepräsident unter Barack Obama konnte er die Politik in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. So war Biden in der ersten Amtszeit ein lautstarker Förderer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform, die unter dem Namen „Obamacare“ bekannt wurde. Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen zu ermöglichen. 2015 wurde sie durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs landesweit legalisiert. © Emmanuel Dunand/afp
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus.
Bei der US-Wahl 2012 sicherten sich Obama und Biden eine zweite gemeinsame Amtszeit. Im Wahlkampf konnte Biden mit einem griffigen Slogan punkten: „Bin Laden ist tot und General Motors lebt“. Biden spielte damit auf Erfolge der Regierung in der ersten Amtszeit an. So war Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden im Mai 2011 vom US-Militär in Pakistan getötet worden. Für die Rettung des verstaatlichten Autoherstellers General Motors gab die US-Regierung insgesamt 51 Milliarden Dollar aus. © Pete Souza/afp
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals.
Nach dem Amoklauf an der Sandy Hook Elementary School im Dezember 2012 übernahm Biden den Vorsitz einer Arbeitsgruppe für eine Änderung des Waffenrechts. Eine Verschärfung auf Bundesebene fand aber keine Mehrheit im Kongress. Kurz vor Ende der zweiten Amtsperiode verlieh Obama seinem Vize unangekündigt die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung in den USA. Biden sei der „beste Vizepräsident, den wir je hatten“, sagte Obama damals. © Nicholas Kamm/afp
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor.
Biden wurde seit Obamas Wiederwahl immer wieder als möglicher Nachfolger genannt. Am 21. Oktober 2015 gab Biden allerdings bekannt, 2016 nicht für die Präsidentschaft kandidieren zu wollen. Grund war der Tod seines Sohnes Beau, der im Mai 2015 an einem Gehirntumor gestorben war. Später bedauerte er, auf eine Kandidatur verzichtet zu haben. Für die Demokraten trat dafür Hillary Clinton an, die die Wahl gegen Donald Trump überraschend verlor. © Kevin Lamarque/afp
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein.
Über seinen Sohn Beau lernte Biden die Juristin Kamala Harris kennen, die er bei der US-Wahl 2020 dann zu seiner Vize-Kandidatin machte. Harris war 2003 zur ersten Bezirksstaatsanwältin in San Francisco gewählt worden, bevor sie im Januar 2011 als Attorney General von Kalifornien vereidigt wurde. Dieses Amt stellt eine Kombination aus Justizministerin und Generalstaatsanwältin dar. 2017 zog sie als zweite „Person of Colour“ in den US-Senat ein. © Mandel Ngan/afp
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten.
Im Wahlkampf spielte aber vor allem Bidens anderer Sohn eine Rolle. Hunter Biden war 2014 in den Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma aufgenommen worden – just zu einer Zeit, da sein Vater als Vizepräsident für die Ukraine zuständig war. Bidens Widersacher Donald Trump sprach von Korruption und setzte die ukrainische Regierung unter Druck, entsprechende Untersuchungen einzuleiten. Eine private Besonderheit: Nur sechs Tage nachdem er sie kennengelernt hatte, wurde Melissa Cohen 2019 seine zweite Ehefrau. © Roberto Schmidt/afp
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt.
Trotz der Vorwürfe gewann Joe Biden die Wahl. Am 6. Januar 2021 kamen der Senat und das Repräsentantenhaus zusammen, um das Ergebnis offiziell zu zertifizieren. Als ein aufgebrachter Trump-Mob das Kapitol stürmte, hielt die Welt für mehrere Stunden den Atem an. Einen Tag später konnte der Kongress seine Arbeit dann aber wieder aufnehmen. Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden schließlich zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt. © afp
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“.
Bidens Amtszeit wird überschattet vom Ukraine-Krieg. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in das Nachbarland am 24. Februar 2022 verhängte Biden Sanktionen gegen Russland, stockte die US-Truppen in Europa auf und unterstützt die Ukraine und ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit finanziellen Hilfen und Lieferung von Militärtechnik. Im März 2022 bezeichnete Biden den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „Kriegsverbrecher“ und „mörderischen Diktator“. © Oliver Douliery/afp
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt.
Kurz vor der US-Wahl 2024 machten sich allerdings zunehmend die Strapazen des Amtes bei Joe Biden bemerkbar. Sein TV-Duell gegen Donald Trump wurde zum Debakel. Nach wochenlangen Debatten über seine Gesundheit zog Biden am 21. Juli seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl. „Es war die größte Ehre meines Lebens, als Ihr Präsident zu dienen“, erklärte Biden. Er ist der erste Präsident in der Geschichte der USA, der seine Kandidatur aufgrund von Bedenken bezüglich seiner geistigen und körperlichen Fitness aufgibt. © Chris Delmas/AFP

Update vom 28. Juni, 4.20 Uhr: Und dann ging Trump zum Frontalangriff über: „Er ist nicht in der Lage, Präsident zu sein, Sie wissen das, und ich weiß es. Es ist lächerlich“, sagte der Republikaner. „Er ist, ohne Frage, der schlechteste Präsident – die schlechteste Präsidentschaft in der Geschichte unseres Landes“, schimpfte Trump weiter. Biden klang während der Debatte heiser und redete stellenweise leise und undeutlich. „Ich weiß wirklich nicht, was er am Ende dieses Satzes gesagt hat. Ich glaube, er weiß auch nicht, was er gesagt hat“, sagte Trump nach einer Aussage Bidens zum Thema Migration. 

Update vom 28. Juni, 4.15 Uhr: Danach machte Trump den Amtsinhaber für den Ukraine-Krieg verantwortlich. Wenn die USA einen „echten Präsidenten“ hätten, der von Kremlchef Wladimir Putin respektiert würde, wäre dieser nie in der Ukraine einmarschiert, sagte der Republikaner. Biden habe Putin sogar ermutigt, so Trump. Erneut kündigte er an, den Krieg beenden zu können, wenn er wiedergewählt würde. Das würde noch vor seinem Amtsantritt im Januar passieren, so der 78-Jährige weiter. Wie er das genau machen will, ließ Trump offen.

Biden bezeichnet Trump beim ersten TV-Duell als „Verlierer“ und wirft ihm Lügen vor

Update vom 28. Juni, 4.00 Uhr: Beim Thema Veteranen ging Biden zur Attacke über und griff Trump scharf an: „Alles, was er gesagt hat, ist eine Lüge“. Der Demokrat bezeichnet Trump außerdem als „Verlierer“ und „Trottel“, in Anspielung auf eine angebliche Aussage Trumps über Kriegsveteranen während dessen Amtszeit. 

Update vom 28. Juni, 3.55 Uhr: Nun zum Thema Abtreibung: Biden versprach die Rückkehr zum landesweiten Recht auf Abtreibung versprochen. Sollte er die Wahl und eine zweite Amtszeit gewinnen, werde er die in den USA „Roe v. Wade“ genannten und vom Obersten Gerichtshof vor zwei Jahren abgeschafften Regeln wieder einführen, so Biden. Es gebe viele junge Frauen, „die von ihren Schwiegereltern vergewaltigt werden, von ihren Ehepartnern, Brüdern und Schwestern“, sagte Biden und schien sich dabei versprochen zu haben. Trump hatte zuvor behauptet, dass es einen großen Wunsch danach gegeben hatte, die Bundesstaaten individuell entscheiden zu lassen. Er befürworte generell Ausnahmen bei Vergewaltigungen, Inzest und bei Gefahr für das Leben der Mutter. Außerdem behauptete er fälschlicherweise, dass Demokraten Abtreibungen nach der Geburt befürworten.

Update vom 28. Juni, 3.45 Uhr: Die erste Frage beim TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump betraf die Wirtschaftslage. Dabei griff Trump seinen Nachfolger heftig an. „Die Inflation bringt unser Land um. Sie bringt uns absolut um“, so Trump. Biden habe einen schlechten Job gemacht. Biden verteidigte seine Bilanz. „Aber es gibt noch mehr zu tun. (…) Die Menschen der Arbeiterklasse sind immer noch in Schwierigkeiten“, sagte Biden. Und unter Trump sei die Wirtschaft „im freien Fall“ gewesen.

Update vom 28. Juni, 3.30 Uhr: Das mit Spannung erwartete erste TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump vor der US-Wahl 2024 im November hat um kurz nach 3.00 Uhr MESZ begonnen. Bemerkenswert gleich zu Beginn: Die Kandidaten verzichteten darauf, einander die Hand zu geben.  

Biden will Trumps Verurteilung bei TV-Duell zum Thema machen

Update vom 27. Juni, 22.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Entscheidung des Supreme Court begrüßt, dass Abtreibungen bei medizinischen Notfällen im Bundesstaat Idaho zunächst legal bleiben. Die Regierung um Biden hatte zuvor gegen die restriktive Abtreibungspolitik des Bundesstaats geklagt und eine teilweise Lockerung errungen. Diese bleibt nun vorerst bestehen.

Auf X teilte Biden eine Erklärung zu dem Vorstoß. „Die heutige Entscheidung des Supreme Courts sichert Frauen in Idaho den Zugang zu medizinischer Notfallversorgung zu, den sie brauchen, während der Fall an die unteren Gerichte zurückkehrt“, so Biden. „Keiner Frau sollte der Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt werden, warten müssen, bis sie fast tot ist oder aus ihrer Heimat flüchten müssen, um die Versorgung zu erhalten, die sie braucht. Das sollte niemals in Amerika passieren“.

Die Frage nach Abtreibungen wird voraussichtlich auch ein Kernthema in der anstehenden TV-Debatte sein. Bidens Kontrahent Donald Trump hat sich in der Frage bislang nicht festgelegt. Vielmehr sendete er bei dem Thema widersprüchliche Signale.

TV-Duell zur US-Wahl: Trump greift Biden vor TV-Duell im Internet an

Update vom 27. Juni, 21.24 Uhr: Ein Blick in die sozialen Medien könnte die zentralen Punkte von Donald Trumps Argumentation in der anstehenden TV-Debatte verraten. Auf seiner Plattform Truth Social teilte der Republikaner ein Video aus der Sendung „Saturday Night“ des US-Senders Fox-News, das verschiedene Ausschnitte öffentlicher Auftritte seines Kontrahenten Joe Biden zeigt. Darin wird Biden mehrfach als Lügner dargestellt, was die vielen verschiedenen Ausschnitte wohl beweisen sollen.

Trump, der laut einer Erhebung der Washington Post während seiner Amtszeit 30.573 Mal gelogen oder irreführende Aussagen getroffen haben soll, könnte damit versuchen, das Vertrauen in seinen Kontrahenten noch vor dem anstehenden TV-Duell zu untergraben. Es wird bereits vermutet, dass Trumps Team die Debatte als manipuliert bezeichnen wird – sollte Biden als Sieger hervorgehen.

Update vom 27. Juni, 20.45 Uhr: Trump hat auf ein strammes Debattentraining verzichtet und sich eher locker vorbereitet, indem er laut Medienberichten etwa mit Vertrauten voraussichtliche Themen des Duells diskutierte. Auch das Trump-Team veröffentlichte kurz vor der Debatte neue TV-Spots. Darin wird dem Präsidenten vorgeworfen, in der Wirtschafts- und Migrationspolitik versagt zu haben - Themen, die Trump auch im Fernsehduell in den Vordergrund zu rücken versuchen wird.

Biden muss sich in TV-Duell gegen Trump beweisen

Update vom 27. Juni, 19.38 Uhr: Biden hat sich fast eine Woche lang auf dem Landsitz der US-Präsidenten in Camp David auf die Debatte vorbereitet. Für den Präsidenten geht es nicht zuletzt darum, Verbalpannen und Gedächtnisaussetzer zu vermeiden, die bei ihm nicht selten sind und die Zweifel an einer mentalen Eignung für eine zweite Amtszeit nähren.

Trump stellt sich aber offensichtlich darauf ein, dass sein Rivale ähnlich dynamisch auftreten wird wie in seiner Rede zur Lage der Nation im März. Im Vorfeld des Duells verbreiteten der Ex-Präsident und sein Team die völlig unbelegte Unterstellung, Biden bringe sich durch Aufputschmittel in Schwung.

TV-Duell: Biden sieht Trump als Gefahr für Demokratie

Update vom 27. Juni, 18.27 Uhr: Trumps strafrechtliche Verurteilung dürfte im TV-Duell zu einem wichtigen Thema werden – ebenso wie die drei weiteren gegen den Ex-Präsidenten anhängigen strafrechtlichen Anklagen. Diese beziehen sich unter anderem auf seine Versuche, seine Wahlniederlage von 2020 gegen Biden nachträglich zu kippen und seine Rolle bei dem Sturm auf das Kapitol in Washington im Januar 2021.

Biden wird Trump, der seine damalige Wahlniederlage bis heute nicht akzeptiert, in dem TV-Duell als Gefahr für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit darstellen. Kurz vor der Debatte veröffentlichte die Biden-Kampagne neue Fernsehspots, in denen Trump als Straftäter gebrandmarkt wird, der sich „nur um sich selbst kümmert“.

Update vom 27. Juni, 16.58 Uhr: Laut den Umfragen dürften sich Biden und Trump bei der Präsidentschaftswahl am 5. November - wie schon 2020 – erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Ihrer direkten Auseinandersetzung vor Millionen von Fernsehzuschauern wird deshalb in den USA mit großer Spannung entgegengesehen - auch wenn unklar ist, ob die zwei bislang geplanten Biden-Trump-Duelle die Dynamik der Wahl beeinflussen können.

Trump und Biden treffen im TV-Duell aufeinander

Erstmeldung vom 27. Juni: Washington – Es ist das erste Aufeinandertreffen von Joe Biden und Donald Trump: Beim TV-Duell zur US-Wahl 2024 treffen die Kontrahenten zum direkten Showdown im Kampf um Wählerstimmen für die Präsidentschaftswahl aufeinander. Die Debatte wird nach deutscher Zeit um 3 Uhr morgens stattfinden. Die Auswirkungen für die US-Wahl und somit für die kommende US-Politik könnten gewaltig sein.

TV-Duell live US-Wahl 2024: Trump und Biden treffen zur Debatte im Wahlkampf aufeinander

Donald Trump gegen Joe Biden: Zwar sind beide Politiker noch nicht als offizielle Präsidentschaftskandidaten ihrer Parteien nominiert, doch aufgrund fehlender Konkurrenz gelten ihre Personen als gesetzt. Trotz seines Schuldspruchs in dem New Yorker Schweigegeld-Prozess wegen illegaler Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar ist Donald Trump bisher ohne größeren Schaden durch den Wahlkampf gekommen. In Umfragen zur US-Wahl 2024 liegt der Republikaner etwa gleichauf mit dem demokratischen Amtsinhaber, der mit Imageproblemen aufgrund seines hohen Alters zu kämpfen hat.

Das Alter der Kandidaten, beziehungsweise ihre Gesundheit, war im bisherigen Wahlkampf zur US-Wahl 2024 immer wieder zentrales Thema von Debatten. Biden ist 81 Jahre alt, während Trump mit 78 Jahren nur unwesentlich jünger ist. Dass die erste TV-Debatte der beiden Präsidentschaftsanwärter bereits im Juni stattfindet, ist ungewöhnlich. Trump und Biden sollen erst im Juli und August bei Nominierungsparteitagen zu den offiziellen Kandidaten ihrer Parteien gekürt werden.

Trump und Biden im TV-Duell

Das erste TV-Duell von Donald Trump und Joe Biden in diesem Jahr kann auch in Deutschland verfolgt werden. Ab. 2.45 Uhr begleitet der Sender Phoenix den verbalen Schlagabtausch. Eine weitere TV-Debatte zur US-Wahl findet live im September beim Sender ABC statt. Thematisch könnte es um zahlreiche Themen gehen, die gegenwärtig die Gesellschaft der USA beschäftigen. Unter anderem die Meinungen zur Einbürgerungspolitik und der Abtreibungsthematik sind bei den beiden Kandidaten unterschiedlich. Alle Infos zum TV-Duell zwischen Trump und Biden finden Sie in unserem Überblick.

Im Vorfeld zum TV-Duell in den USA stimmten Trump und Biden die Regeln für das Aufeinandertreffen ab. So soll während des 90-minütigen Schlagabtauschs jeweils das Mikrofon des Präsidentschaftsbewerbers stumm geschaltet bleiben, der gerade nicht spricht. Wer auf welcher Seite der Bühne steht, wird per Münzwurf entschieden, wie der übertragende Sender CNN am Samstag weiter mitteilte. Biden und Trump müssen frei sprechen, dürfen keine Spickzettel mit ans Rednerpult nehmen und bekommen lediglich Kugelschreiber und Notizblöcke gestellt. Die Regeln sind unter anderem auf die vergangenen TV-Duell im Jahr 2020 zurückzuführen – die Debatten haben generell im US-Wahlkampf einen hohen Stellenwert.

Am 5. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Wie laufen die Wahlen ab und wer war der jüngste Amtsträger, der je ins Weiße Haus einzog? Antworten auf diese Fragen und mehr finden Sie in unserem Quiz zur US-Politik. (Redaktion mit Agenturen)

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