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Israel nach dem Angriff: Netanjahu kündigt Vergeltung an – „Iran wird dafür bezahlen“

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Israel hat eine Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah gestartet. Der Iran reagierte mit einem massiven Raketen-Angriff. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Nahost-Konflikt ist beendet. Weiteres zum Krieg sowie den Entwicklungen im Libanon und Israel können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 2. Oktober, 8.45 Uhr: In Dänemark hat es zwei Explosionen in „unmittelbarer Nähe“ zur israelischen Botschaft gegeben. Die dänische Polizei leitete Ermittlungen ein. „Niemand ist verletzt worden“, teilte die Polizei mit. „Ein möglicher Zusammenhang mit der israelischen Botschaft, die sich in der Gegend befindet, wird untersucht.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 2. Oktober, 7.32 Uhr: Nach dem Raketenangriff aus dem Iran haben die Vereinigten Staaten Israel vor einer übermäßigen Vergeltungsmaßnahme gewarnt. US-Präsident Joe Biden plädierte dafür, eine wohlüberlegte Reaktion zu zeigen. Als er im Weißen Haus in Washington gefragt wurde, wie Israel auf den Iran reagieren sollte, gab er folgende Antwort: „Das ist momentan eine laufende Diskussion. Wir müssen uns alle Daten genau ansehen. Wir sind in ständigem Kontakt mit der israelischen Regierung und unseren Partnern, und das bleibt abzuwarten.“ Bis dato hatte er jedoch noch keinen direkten Kontakt zu Netanjahu.

Trotz Iran-Angriff: Israels Armee fliegt weiter Luftangriffe auf den Libanon

Update vom 2. Oktober, 6.34 Uhr: Trotz des Raketenangriffs aus dem Iran auf Israel hat die israelische Armee Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz in Beirut angegriffen. Es würden „terroristische Ziele der Hisbollah“ in der libanesischen Hauptstadt angegriffen, erklärte das israelische Militär am Mittwochmorgen. Unbestätigten Berichten zufolge soll es dabei zwei Luftangriffe im Süden der Stadt gegeben haben. Angaben über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Update vom 2. Oktober, 5.54 Uhr: Laut Angaben aus den USA und aus Israel hat der Iran rund 180 Raketen auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert. Die Luftabwehr des Landes habe die meisten Geschosse abfangen können. Dabei erhielt die israelische Armee offenbar auch Hilfe von Großbritannien. Das britische Militär habe sich am Abend an Versuchen beteiligt, eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern, erklärte Verteidigungsminister John Healey. Konkrete Angaben zum Umfang des Einsatzes machte er aber nicht.

Nach Angriff aus dem Iran: Israels Premier Netanjahu kündigt Vergeltung an

Update vom 1. Oktober, 23.02 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem iranischen Angriff Vergeltung angekündigt. „Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen“, sagte Netanjahu laut Angaben seines Büros dem israelischen Sicherheitskabinett. Er betonte, dass der Angriff des Iran gescheitert sei.

Auch Israels Armeechef Herzi Halevi hat als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff Vergeltung angekündigt. „Wir werden entscheiden, wann wir den Preis fordern und unsere präzisen und überraschenden Angriffsfähigkeiten demonstrieren werden“, erklärte der Generalstabschef, wobei er betonte, dass dies auf Anweisung der Regierung geschehe. Konkrete Details zu einem möglichen Vergeltungsschlag nannte er jedoch nicht.

Halevi hob hervor, dass Israel seine Fähigkeit bewiesen habe, den Erfolg seiner Feinde zu verhindern. Er führte dies auf das vorbildliche Verhalten der Zivilbevölkerung und die starke Luftabwehr zurück. Millionen Menschen im ganzen Land hatten gemäß den offiziellen Anweisungen Zuflucht in Bunkern und Schutzräumen gesucht.

Update vom 1. Oktober, 21.55 Uhr: Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „vereitelt und unwirksam“ bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. „Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt“, sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine „bedeutende Eskalation“. Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren. 

Armeesprecher Israels kündigt „kraftvolle Angriffe im Nahen Osten“ an

Update vom 1. Oktober, 20.58 Uhr: Nach den massiven Raketenangriffen des Iran auf Israel hat der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, laut CNN erklärt: „Wir haben Pläne und werden an dem Ort und Zeitpunkt operieren, an dem wir uns dazu entscheiden.“ Gegenüber Reportern sagte Hagari laut Times of Israel weiter, Israel werde „weiterhin mit voller Kapazität operiert und heute Abend auch weiterhin kraftvolle Angriffe im Nahen Osten durchführen“.

Update vom 1. Oktober, 20.36 Uhr: Bei dem iranischen Angriff auf Israel soll auch Jordanien Raketen und Drohnen abgefangen haben. Das gaben laut Times of Israel jordanische Behörden an. „Die Royal Jordanian Air Force und die Luftverteidigungssysteme reagierten auf eine Reihe von Raketen und Drohnen, die in den jordanischen Luftraum eindrangen“, heißt es demzufolge in einer Erklärung.

Das israelische Militär gibt an, dass der Iran etwa 180 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Laut CNN sei dies jedoch nicht die finale Zahl. Der Sprecher des israelischen Militärs gab außerdem an, dass Israel zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Bedrohung des Iran aus der Luft feststellen könne.

Update vom 1. Oktober, 20.05 Uhr: Einige aus dem Iran abgefeuerte Raketen sollen bei den Angriffen in Zentral- und Südisrael eingeschlagen sein, erklärte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari laut CNN. Viele Raketen seien abgewehrt worden. Hagari erklärte weiter: „Zum jetzigen Zeitpunkt bewerten wir die Situation.“ Laut New York Times habe der Iran mindestens 200 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert.

Lage in Israel: Mindestens acht Tote bei Terrorangriff in Tel Aviv

Update vom 1. Oktober, 19.47 Uhr: Während der massive Raketenangriff aus dem Iran auf Israel läuft, hat es in der Küstenstadt Tel Aviv offenbar einen Terroranschlag gegeben. Laut der Times of Israel eröffneten mindestens zwei Terroristen das Feuer. Nach ersten Informationen starben acht Menschen, mindestens neun weitere wurden verletzt.

Iranischer Angriff auf Israel: Biden weist US-Militär zu Abschuss von Raketen aus dem Iran an

Update vom 1. Oktober, 19.43 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat das US-Militär angewiesen, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschießen. Biden und seine Vize-Präsidentin Kamala Harris würden von seinem Krisenstab im Situation Room über die Lage informiert, teilte das Weiße Haus mit.

Israels Militär gibt nach Iran-Angriff Entwarnung und kündigt „Konsequenzen“ an

Update vom 1. Oktober, 19.42 Uhr: Der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, hat laut New York Times erklärt, dass Israel keine „zusätzlichen Bedrohungen aus der Luft aus dem Iran“ mehr festgestellt hätten. Daher würden die Behörden davon ausgehen, dass der Angriff vorerst vorüber sei. Der Sprecher kündigte außerdem an, dass Israel auf den Angriff reagieren wolle: „Dieses Feuer wird Konsequenzen haben.“

Update vom 1. Oktober, 19.32 Uhr: Medienberichten zufolge soll die israelische Bevölkerung die Erlaubnis erhalten haben, die Luftschutzbunker zu verlassen.

Hunderte Raketen des Iran waren am Himmel Israels zu sehen.

Lage in Israel: Bericht über 500 iranische Raketen

Update vom 1. Oktober, 19.23 Uhr: Der Iran soll seit Beginn des Angriffs am Dienstagabend etwa 500 Raketen auf Israel abgefeuert haben, berichtet Jerusalem Post. Bislang sei bekannt, dass vier Menschen bei den iranischen Angriffen getötet worden seien.

Iranische Revolutionsgarden äußern sich zu Angriff auf Israel: Reaktion auf Tötung von Hisbollah-Chefs

Update vom 1. Oktober, 19.08 Uhr: In einer Erklärung äußerten sich die iranischen Revolutionsgarden zu den Angriffen auf Israel. Die Revolutionsgarden sagten laut Times-Bericht, dass der Iran mit den Raketenangriffen auf die Ermordungen mehrerer Hisbollah-Chefs reagiere. Der Iran habe demnach ballistische Raketen auf Israel abgefeuert.

Iranischer Angriff auf Israel: Raketenangriffe auf Flugplätze und Geheimdienst-Hauptquartier

Update vom 1. Oktober, 19.02 Uhr: Der Iran soll laut CNN zwei Flugplätze in Israel sowie das Geheimdienst-Hauptquartier mit Raketen angegriffen haben. Das Hauptquartier liegt nördlich von Tel Aviv. Bislang gibt es keine Berichte über Schäden oder Verwundete. Das israelische Militär war Berichten zufolge bereits zuvor davon ausgegangen, dass sich iranische Angriffe auf diese Ziele konzentrieren könnten.

Update vom 1. Oktober, 18.51 Uhr: Laut Times of Israel gehen einige israelische Medien davon aus, dass bereits über 100 iranische Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Auf Social Media geteilte Videos sollen zeigen, wie Raketen in der Luft abgewehrt werden.

News aus Israel: Iran hat offenbar Raketenangriff auf Israel gestartet

Update vom 1. Oktober, 18.38 Uhr: Einem Bericht der New York Times zufolge hat das israelische Militär erklärt, dass der Iran Raketen auf Israel abgefeuert haben soll. Die Times of Israel berichtet von Raketenalarm in Zentral- und Südisrael.

Irans Angriff läuft: Erste Bilder zeigen Raketen über Israel.

Update vom 1. Oktober, 18.33 Uhr: Nach eigenen Angaben soll das israelische Militär am Dienstag den hochrangigen Hisbollah-Kommandanten Muhammad Ja‘far Qasir in Beirut durch einen Luftangriff getötet haben. Laut Bericht der New York Times habe die Terrormiliz den Tod des Funktionärs bislang nicht bestätigt.

Update vom 1. Oktober, 18.13 Uhr: Der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, warnte laut Bericht der New York Times, dass der iranische Angriff „wahrscheinlich weitreichende Ausmaße annehmen wird“. Die israelische Bevölkerung rief er daher dazu auf, sich im Falle eines Raketenalarms in Schutzräume zu begeben und auf Anweisungen der Behörden zu warten.

Raketenalarm in Zentralisrael: Rakete aus dem Libanon abgefangen

Update vom 1. Oktober, 18.02 Uhr: Der Raketenalarm in Zentralisrael soll laut Angaben des israelischen Militärs durch eine Rakete aus dem Libanon ausgelöst worden sein. Das berichtet Times of Israel. Demzufolge sei die Rakete von der israelischen Luftverteidigung abgefangen worden. Zuvor hatte das israelische Militär Menschen in Zentralisrael dazu aufgerufen, sich nahe Schutzräumen aufzuhalten.

Update vom 1. Oktober, 17.42 Uhr: In mehreren Regionen in Israel ertönt Raketenalarm. Betroffen sind laut Times of Israel Dutzende Städte in Zentralisrael und der Sharon-Region sowie im nördlichen Westjordanland.

Iranischer Angriff auf Israel wird in den „kommenden Stunden“ erwartet

Update vom 1. Oktober, 17.21 Uhr: Nach Angaben israelischer Beamter gegenüber der New York Times erwarte Israel einen iranischen Angriff mit Raketen und Drohnen „in den kommenden Stunden“. Die israelischen Beamten sollen davon ausgehen, dass der iranische Angriff sich auf drei Militärflugplätze und ein „Geheimdienst-Hauptquartier nördlich von Tel Aviv“ konzentrieren werde. Das Hauptquartier sei demnach bereits evakuiert. US-Behörden sollen dem Bericht zufolge von einem Angriff nach Einbruch der Dunkelheit ausgehen und rechnen mit dem Einsatz von Drohnen und Marschflugkörpern.

Israel startete am 30. September seine Bodenoffensive im Libanon.

Update vom 1. Oktober, 16.59 Uhr: In Jerusalem hat die US-Botschaft laut Times of Israel eine Sicherheitswarnung an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausgegeben. Diese seien vor dem Hintergrund der Warnung vor einem möglichen iranischen Angriff aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Alarmbereitschaft in Israel: Lagebeurteilung nach Warnung vor iranischem Angriff

Update vom 1. Oktober, 16.47 Uhr: Inmitten der Warnungen der USA, dass ein Angriff des Iran auf Israel möglicherweise bevorstehe, treffen sich hochrangige israelische Beamte für eine Lagebeurteilung. Laut Times of Israel sind an dem Treffen Verteidigungsminister Yoav Gallant, der Generalstabschef der IDF, Generalleutnant Herzi Halevi und hochrangige Offiziere beteiligt.

Warnung der USA vor möglichen Angriff des Iran auf Israel – Appell an israelische Bevölkerung

Update vom 1. Oktober, 16.12 Uhr: Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee, hat laut Times of Israel erklärt, dass die USA Israel über einen geplanten Raketenangriff des Irans informiert hätten. Bis jetzt sei noch kein Raketenangriff erfolgt. Er appellierte an die israelische Bevölkerung, sich an die Anweisungen des Heimatfrontkommandos zu halten.

Verteidigungsminister Joaw Galant und Generalstabschef Herzi Halewi halten laut Angaben des Verteidigungsministeriums derzeit eine Lagebeurteilung mit hochrangigen Offizieren ab.

Update vom 1. Oktober, 15.51 Uhr: Der Iran soll wegen der Bodenoffensive im Libanon „unmittelbar“ einen Raketenangriff auf Israel vorbereiten. Dies berichten unter anderem Focus und Bild und beziehen sich dabei auf Informationen der Nachrichtenagenturen AFP und AP, die sich wiederum auf einen US-Regierungsbeamten berufen.

Laut den Berichten beabsichtigt der Iran, ballistische Raketen gegen Israel einzusetzen. Die USA würden die israelischen Vorbereitungen zur Verteidigung aktiv unterstützen. 

Keine direkten Kämpfe zwischen Israel und Hisbollah seit Start der Bodenoffensive

Update vom 1. Oktober, 14.57 Uhr: Seit dem Start der Bodenoffensive Israels im Libanon hat es laut Hisbollah bis zum Dienstagnachmittag keine direkten Zusammenstöße mit israelischen Soldaten gegeben. Das Pressebüro der Hisbollah teilte der Nachrichtenagentur dpa mit: „Alle unsere Kämpfer sind bereit für eine echte Konfrontation.“

Währenddessen machte sich im Süden des Libanon Panik breit, nachdem die israelische Armee zu Evakuierungen aufgerufen hatte. Solche Evakuierungsaufrufe sind in der Regel ein Zeichen für bevorstehende Angriffe.

Israel-Bodenoffensive im Libanon: Türkei warnt vor „neuer Migrationswelle“

Update vom 1. Oktober, 13.30 Uhr: Die Türkei wirft Israel vor, mit ihrer Bodenoffensive eine Besetzung des Libanon anzustreben und warnt vor schwerwiegenden Konsequenzen. Das türkische Außenministerium fordert in einer Erklärung: „Der UN-Sicherheitsrat muss das Völkerrecht wahren und die notwendigen Maßnahmen gegen diesen Angriff ergreifen, der auf die Besetzung Libanons abzielt“.

Die Regierung Erdogans bezeichnet die Bodenoffensive Israels als einen „illegalen Invasionsversuch“. Sie warnt, das Vorgehen bedrohe die Sicherheit und Stabilität der „Region und darüber hinaus“. Die Bodenoffensive werde „eine neue Welle von Migration“ auslösen und Extremisten auf der ganzen Welt stärken.

UN-Beobachter verurteilen Bodenoffensive Israels im Libanon – Dringender Appell

Update vom 1. Oktober, 12.50 Uhr: Die UN-Beobachtermission im Libanon, Unifil, hat jede Grenzverletzung durch Israel als einen Angriff „gegen die Souveränität und territoriale Integrität des Libanons“ bezeichnet. Sie betonte: „Wir fordern alle Akteure dringend auf, von solchen eskalierenden Schritten Abstand zu nehmen.“ Nach Angaben der Vereinten Nationen führe die zunehmende Aggression der israelischen Streitkräfte nur zu weiterer Gewalt und Blutvergießen. Über die geplante Bodenoffensive sei die UN-Organisation zuvor in Kenntnis gesetzt worden, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Update vom 1. Oktober, 12.11 Uhr: Die mit dem Iran verbündete militante Huthi-Gruppe im Jemen haben nach eigenen Angaben zur Unterstützung ihres Verbündeten Hisbollah Drohnen auf Israel abgefeuert. Die Huthi gaben an, dass sie Jaffa in der Nähe von Tel Aviv und Eilat im Süden Israels angegriffen hätten. Israels Armee äußerte sich dazu nicht.

Die Huthi feuern in Solidarität mit anderen Terror-Milizen im Nahen Osten immer wieder Geschosse in Richtung Israel ab, diesmal wohl aufgrund der von Israel gestarteten Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon.

Explosion in Tel Aviv – Hisbollah feuert als Reaktion auf Bodenoffensive Raketen ab

Update vom 1. Oktober, 11 Uhr: In der Metropole Tel Aviv herrscht Raketenalarm. Das dumpfe Geräusch einer Explosion war im Zentrum der Stadt zu vernehmen, wie Bewohner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa berichteten. Laut der israelischen Armee seien Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon für den Raketenalarm verantwortlich. „Millionen Israelis befinden sich derzeit in Notunterkünften, während die Hisbollah aus dem Libanon Raketen auf unsere Zivilisten abfeuert“, teilte das Militär auf ihrem X-Kanal mit.

Die Nachrichtenplattform ynet meldete, dass mindestens drei Raketen in Richtung Tel Aviv abgeschossen wurden. Luftalarm wurde demnach auch in zwei Vorstädten ausgelöst. Laut der Times of Israel wurde ein Mann bei einem Raketenangriff der Hisbollah auf das Zentrum Israels durch einen Granatsplitter am Kopf verletzt.

Israel startet Bodenoffensive wohl auch wegen geplantem Massaker der Hisbollah

Update vom 1. Oktober, 10.10 Uhr: Israel rechtfertigt den Start seiner Bodenoffensive im Südlibanon auch damit, dass die libanesische Terrormiliz Hisbollah einen Angriff auf Israel ähnlich wie den der Hamas vor rund einem Jahr starten wollte. „Die Hisbollah hat libanesische Dörfer (...) in Militärbasen verwandelt, für einen Angriff auf Israel“, sagte Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee, in einem Video, das die israelische Armee am Vormittag unter anderem auf der Plattform X veröffentlichte.

Hagari erklärte in der Stellungnahme weiter: „Die Hisbollah hat sich darauf vorbereitet, diese Dörfer als Aufmarschgebiete für eine Invasion in israelische Häuser zu nutzen, ähnlich wie am 7. Oktober“. Die Terrormiliz habe geplant, in Israel einzumarschieren, israelische Gemeinden zu attackieren und „unschuldige Männer, Frauen und Kinder zu massakrieren“. Die Hisbollah habe auch schon einen Namen für ihren Invasionsplan gehabt, so der Armeesprecher, und zwar: „Die Eroberung Galiläas“.

Update vom 1. Oktober, 9.35 Uhr: Die israelische Armee hat die libanesische Bevölkerung aufgefordert, den Süden des Landes zu meiden, nachdem die Bodenoffensive begonnen hat. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte hat auf Arabisch eine „dringende Warnung an die Bewohner des Süd-Libanon“ auf der Plattform X veröffentlicht.

Er betonte, dass es in diesem Teil des Landes „zu intensiven Kämpfen, bei denen Hisbollah-Mitglieder das zivile Umfeld und die Bevölkerung als menschliche Schutzschilde für Angriffe ausnutzen“ komme. Die Menschen werden dazu aufgerufen, nicht südlich des Litani-Flusses etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernt zu fahren. Laut einer UN-Resolution dürfen Hisbollah-Kämpfer sich nicht südlich dieser Linie aufhalten.

Während laufender Bodenoffensive im Libanon gehen Angriffe der Hisbollah auf Israel weiter

Update vom 1. Oktober, 9.00 Uhr: Die Angriffe der Hisbollah-Miliz auf den Norden Israels gehen auch während der laufenden Bodenoffensive im Libanon weiter. Laut Berichten der Deutschen Presse-Agentur wurden mehrere Raketen aus dem Libanon in Richtung der Grenzstadt Metulla und des Ortes Arvivivm abgeschossen. Wie die israelische Armee bekannt gab, seien einige der Raketen abgefangen worden, während andere vermutlich in offenem Gelände einschlugen. Die Hisbollah erklärte, dass ihre Angriffe auf Soldatenansammlungen abzielten. Die islamistische Miliz soll insgesamt 15 Geschosse abgefeuert haben, so die Nachrichtenseite ynet.

Israel hat Truppen für die Bodenoffensive im Libanon ausgebildet

Update vom 1. Oktober, 8.15 Uhr: Das israelische Militär hat bekannt gegeben, dass sich Fallschirmjäger, Kommandoeinheiten und Panzerbrigaden „auf begrenzte, örtlich begrenzte und gezielte Operationen im Südlibanon“ einstellen. CNN berichtete unter Berufung auf Armeeinformationen, dass israelische Soldaten in den letzten Wochen intensiv für eine geplante Bodenoffensive im Libanon trainiert haben. In einer Mitteilung, die CNN zitierte, hieß es: „Sie zogen nach Norden und operieren nun im nördlichen Bereich, nachdem sie die notwendigen Anpassungen für die Kämpfe im Libanon vorgenommen haben“.

Update vom 1. Oktober, 7.40 Uhr: Während die Bodenoffensive Israels im Libanon startet, warnten die USA den Iran vor einem möglichen Angriff auf Israel. Lloyd Austin, der US-Verteidigungsminister, führte ein Gespräch mit Yoav Galant, seinem israelischen Amtskollegen. Dabei habe Austin „erneut auf die ernsten Konsequenzen für den Iran hingewiesen, falls er sich zu einem direkten militärischen Angriff auf Israel entschließen sollte“, wie er auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb.

Austin äußerte sich auch zur israelischen Bodenoffensive im Libanon. Er betonte die Notwendigkeit, die Angriffsinfrastruktur an der Grenze zwischen Libanon und Israel zu beseitigen. Darüber hinaus stellte er klar: „Die Vereinigten Staaten sind gut gerüstet, um US-Personal, Partner und Verbündete angesichts der Bedrohung durch den Iran und vom Iran unterstützte Terrororganisationen zu verteidigen“, sagte er in Bezug auf die Hisbollah-Miliz im Libanon, die vom Iran unterstützt wird.

Update vom 1. Oktober, 5.59 Uhr: Israelische Regierungsvertreter haben angegeben, dass es „keine langfristige Besetzung“ des Libanon geben werde. Wie CNN berichtete, habe man aber keine konkreten Angaben zur Dauer und dem geplanten Ausmaß der am Montag (30. September) gestarteten Bodenoffensive gegeben. Die israelische Armee werde sich im Libanon auf die Entfernung „unmittelbarer Bedrohungen“ entlang der Grenzgebiete konzentrieren. Dabei gehe es auch um die Fähigkeit der islamistischen Hisbollah-Miliz, in den Norden Israels einzudringen.

Israelische gepanzerte Mannschaftstransportwagen (APC) und Panzer manövrieren in einem Bereitstellungsraum im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze.

Update vom 1. Oktober, 5.15 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus, sind laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana drei Zivilisten ums Leben gekommen. Militärquellen hätten darüber hinaus mitgeteilt, dass ein Großteil der von Israel abgefeuerten Raketen und Drohnen von der Luftverteidigung Syriens abgefangen worden sein sollen. In der Nähe eines Angriffs sei zudem ein Feuer ausgebrochen, berichtete der Radiosender Sham fm.

Israel beschießt Beirut – Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon gestartet

Update vom 30. September, 23.58 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Abend von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen.

Demnach seien schwarze Rauchwolken über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens aufgestiegen. Fernsehbilder hätten ebenso schwere Explosionen gezeigt, die den Himmel orangefarben aufleuchten ließen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Auch im Süden und Osten des Landes setzte das israelische Militär die Angriffe fort, das nach eigenen Angaben Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bombardiert. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am späten Montagabend, dass dabei innerhalb von 24 Stunden nahezu 100 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden seien. Zwischen Zivilisten und militanten Mitgliedern der Hisbollah würde das Ministerium dabei nicht unterscheiden.

Update vom 30. September, 23.35 Uhr: Angesichts einer möglichen israelischen Bodenoffensive im Libanon hat die libanesische Armee laut Militärkreisen Soldaten von der Grenze zurückgezogen. Einige Soldaten seien von der sogenannten Blauen Linie abgezogen worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus libanesischen Armeekreisen. Konkrete Zahlen oder von welchen Orten die Soldaten abgezogen seien, wurden nicht genannt.

Der Libanon ist hoch verschuldet, auch die regulären Streitkräfte sind deshalb unterfinanziert und insgesamt schwach. Es fehlt ihnen an Ressourcen, die Ausrüstung ist veraltet, selbst die Lebensmittel sind teilweise knapp. Einigen Beobachtern zufolge existiert die Armee derzeit nur dank der Militärhilfen der USA, die seit 2006 mehr als drei Milliarden US-Dollar umfassten.

Raketen aus dem Libanon: Angriffe gegen Israel gehen ins Leere

Update vom 30. September, 23.19 Uhr: Soeben wurden laut hebräischen Medien drei Raketen aus dem Libanon auf die Siedlung Shtula in Israel abgefeuert. In der Grenzgemeinde seien Sirenen ausgelöst worden. Die Raketen seien alle auf offenem Gelände gelandet, heißt es in den Berichten weiter.

Update vom 30. September, 22.44 Uhr: Ein Sprecher der israelischen Armee hat über soziale Medien Einwohner der südlichen Vororte von Beirut zum Verlassen ihrer Häuser und Wohnungen aufgefordert. Wer in Gebäuden lebe, die auf einer in diesen Posts verbreiteten Karte eingezeichnet waren, befinde sich in der Nähe von Einrichtungen der Hisbollah, hieß es weiter. Das israelische Militär werde gewaltsam gegen diese Einrichtungen vorgehen. Aus Sicherheitsgründen seien die Bewohner im Umkreis von 500 Metern aufgerufen, ihre Häuser sofort zu verlassen, so die Warnung.

Israels Armee warnt vor Verbreitung von Militärinformationen

Update vom 30. September, 22.21 Uhr: Israels Armee bittet auf X darum, keine Informationen über Truppenbewegungen oder militärische Vorgehen zu veröffentlichen. „In den letzten Stunden gab es viele Berichte und Gerüchte über Aktivitäten der IDF an der libanesischen Grenze. Wir bitten darum, keine Berichte über die Aktivitäten der Streitkräfte in Umlauf zu bringen“, schrieb IDF-Sprecher Daniel Hagari. Dies sei nötig, um Israels Truppen im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz zu schützen.

Laut dem Libanon: Bislang keine Panzer Israels an der Grenze

Update vom 30. September, 22.11 Uhr: In Erwartung einer möglichen Bodenoffensive des israelischen Militärs im Libanon befinden sich libanesischen Sicherheitskreisen zufolge zumindest vorerst keine Panzer Israels nahe der gemeinsamen Grenze. Israelische Panzer hätten sich bisher nicht der sogenannten Blauen Linie – der Grenze – genähert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen im Libanon. Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Israelische Kampfflugzeuge seien im Südlibanon zu hören gewesen.

Nahe Hisbollah-Hochburg: „Schwerer Artilleriebeschuss“ im Libanon

Erstmeldung: Tel Aviv/Beirut – Tagelang wurde eine Bodenoffensive Israels im Libanon erwartet, nun scheint die israelische Armee die Grenzregion zu attackieren. Nach Angaben aus Washington hat Israel die US-Regierung bereits über begrenzte Einsätze des Militärs an der libanesischen Grenze informiert. Libanesische Medien berichten derweil über erste Angriffe.

So wird das Grenzdorf Wazzani nahe Ghadschar genannt; die Ortschaft liegt nur wenige Kilometer östlich von Bint Dschubail, der „Hauptstadt der Hisbollah“. Dort gebe es „schweren Artilleriebeschuss“. Die Times of Israel schreibt indes noch vorsichtig, dass sich „die Anzeichen für einen bevorstehenden israelischen Bodenangriff auf den Südlibanon verdichten“.

Israel startet wohl Bodenoffensive: Operationen im Libanon

Israel habe den USA mitgeteilt, dass es sich dabei um „begrenzte Operationen“ handele, die sich auf „die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze“ konzentrierten, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Libanesische Medien berichten derweil über Artilleriebeschuss.

Nach den Meldungen über den Start der Bodenoffensive Israels im Libanon hat der britische Außenminister David Lammy wiederholt zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgerufen. Zuvor habe er mit US-Außenminister Antony Blinken telefoniert und über den Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz beraten, sagte Lammy gegenüber Sky News.

Arje Deri, Mitglied des israelischen Knesset und Vorsitzender der ultraorthodoxen Schas-Partei, hat sich derweil auf X zu der Militäroperation geäußert. In seinem Beitrag postete er den Text eines jüdischen Gebets für die Soldaten der israelischen Streitkräfte (IDF). So bat er darum, die Truppen, die „von der Grenze des Libanon bis zur Wüste Ägyptens“ operieren, zu beschützen, ihre Feinde zu vernichten und ihnen den Sieg zu gewähren.

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/AP | Uncredited und dpa | Ilia Yefimovich

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