Lage an der Front

Nato-Land will Soldaten zum Training in die Ukraine schicken – Russland sieht „Eskalation“

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News zum Ukraine-Krieg: Russland startete in der Nacht einen massiven Drohenangriff. Dänemark will Soldaten zum Training in die Ukraine schicken. Der Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Infos zum Ukraine-Krieg finden Sie im neuen News-Ticker.

Update, 13.22 Uhr: Trotz der Gespräche zwischen den USA und Russland wird in der Ukraine weiter gekämpft. Das ukrainische Parlament reagiert auf die weiter ernste Lage und verlängert das geltende Kriegsrecht und die Mobilisierung um weitere 90 Tage. Für beide von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichten Anträge stimmten Medienberichten zufolge deutlich mehr als zwei Drittel der Abgeordneten. Das Kriegsrecht gilt nach der Unterschrift Selenskyjs bis zum 6. August. Es wäre am 9. Mai ausgelaufen. 

Bericht: Rubio und Witkoff treffen Macron und Barrot für Gespräche über Ukraine

Update, 12.29 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio und der US-Sondergesandte Steve Witkoff reisen voraussichtlich noch diese Woche nach Paris, um dort über die Lage im Ukraine-Krieg zu beraten. Das berichtet Politico unter Berufung auf Kreise. Ganz oben auf der Tagesordnung dürften allerdings die US-Zölle stehen, so der Bericht. Witkoff soll demnach Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen, während Rubio mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot zusammenkommt.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update, 11.30 Uhr: Dänemark plant nach Angaben des Militärs künftig Soldaten zum Training in die Ukraine zu senden, um aus dem andauernden Kriegsgeschehen zu lernen. Das sagte der Chef des dänischen Heeres, Peter Boysen, dem Fernsehsender TV 2. Demnach sollen die dänischen Soldaten von den ukrainischen Militärs und vor allem von deren Erfahrungen im Drohnenkrieg lernen. Der Plan sieht vor, dass die Soldaten des Nato-Landes unbewaffnet entsendet werden und sich weit entfernt von der Front aufhalten sollen.

In der russischen Botschaft in Kopenhagen sorgen die Pläne des dänischen Militärs für Unmut. In einem schriftlichen Kommentar teilte der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, TV 2 mit, ein Training dänischer Soldaten in der Ukraine ziehe „Dänemark tiefer in den Konflikt hinein“ und „provoziere eine weitere unkontrollierte Eskalation“. Der russische Botschafter schrieb demnach weiter, die Entscheidung bringe „das Leben dänischer Soldaten in Gefahr.“

In der Ukraine sollen die dänischen Soldaten unter anderem Erfahrungen im Drohnenkrieg sammeln. (Archivbild)

Update, 16. April, 7.09 Uhr: Russland greift die Ukraine verstärkt mit sogenannten Kamikaze-Drohnen an. Die Attacken erfolgen üblicherweise nachts, um der Flugabwehr das visuelle Erfassen der Ziele zu erschweren. Zudem wird durch die nächtlichen Angriffe die Zivilbevölkerung im Schlaf überrascht. Jetzt hat es erneut die Hafenstadt Odessa getroffen.

„Der Feind hat Odessa erneut mit einem massiven Drohnenangriff attackiert“, schreibt Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Das volle Ausmaß des Angriffs sei noch nicht klar. Drei Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. In der Hauptstadt Kiew und einer Reihe anderer ukrainischer Städte wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. 

Ukraine-News: Selenskyj bekräftigt Bedingungen für Frieden

Update, 22.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die US-Unterhändler in den Gesprächen mit Russland vor unzulässigen Zugeständnissen bei den besetzten Gebieten der Ukraine gewarnt. „Alle Territorien gehören zum Einheitsstaat Ukraine“, sagte der Staatschef bei einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer. 

Nur das ukrainische Volk entscheide über sein Staatsgebiet. „Und Sie wissen, dass dies für uns eine rote Linie ist - alle vorübergehend besetzten Gebiete nicht als ukrainisch, sondern als russisch anzuerkennen“, sagte Selenskyj örtlichen Medien zufolge.

Update, 19.39 Uhr: Die USA wollen einer G7-Resolution zu den jüngsten Angriffen Russlands auf Sumy nicht zustimmen. Die Trump-Regierung wolle stattdessen Verhandlungen mit Moskau aufrechterhalten, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Insider-Informationen.

Update, 17.50 Uhr: Selenskyj veröffentlichte auf seinem Telegram-Kanal ein Video des gemeinsamen Besuchs mit Nato-Chef Rutte in einem Militärkrankenhaus in Odessa. Der Staatschef zeichnete im Beisein Ruttes Verwundete mit Orden aus. Bei gemeinsamen Gesprächen sei vor allem die Stärkung der ukrainischen Flugabwehr besprochen worden. „Absolut jeder sieht, wie dringend der Bedarf der Ukraine an Flugabwehrsystemen und der zugehörigen Raketen ist“, schrieb Selenskyj. Er wiederholte die Bereitschaft Kiews, Patriot-Flugabwehrsysteme zu kaufen.

Update, 15.58 Uhr: Nato-Chef Mark Rutte hat überraschend die südukrainische Hafenstadt Odessa besucht und dort Präsident Wolodymyr Selenskyj getroffen. Selenskyj forderte bei dem Treffen am Dienstag erneut mehr Unterstützung für sein Land. Die Ukraine benötige „dringend“ mehr Luftabwehrsysteme und mehr Raketen.

Trump und Putin: Die Geschichte ihrer Beziehung in Bildern

Wandbild Putin Trump Litauen
Einen besseren US-Präsidenten als Donald Trump kann sich Kremlchef Wladimir Putin gar nicht wünschen: So könnte dieses Wandbild in der litauischen Hauptstadt Vilnius interpretiert werden. Bemerkenswert: Es ist eine Aufnahme aus dem Mai 2016, als Trump nicht gar nicht im Amt war. Offenbar schwante den Menschen in Litauen schon damals Böses. © Petras Malukas/AFP
Trump telefoniert mit Putin
Trump hat seit Jahren einen guten Draht zu Putin. Am 28. Januar 2017 telefonierte er im Oval Office des Weißen Hauses zum ersten Mal mit dem russischen Präsidenten. © Mandel Ngan/AFP
Wachsfiguren von Trump und Putin
Schon damals standen sie sich auch in Wachsfigurenkabinetten nahe, so auch in Sofia (Bulgarien). © Valentina Petrova/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
Das erste persönliche und extrem heikle Treffen mit Putin wickelte Trump beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 unfallfrei ab. Im Kreml wie im Weißen Haus herrschten anschließend Optimismus und Zufriedenheit.  © Evan Vucci/dpa
G20 Summit - Demonstration
Aktivisten von Oxfam standen dem G20-Gipfel kritisch gegenüber. Mit ihrer Aktion wollten sie auf den Abzweig zwischen mehr sozialer Ungleichheit und weniger Armut hinzuweisen. Sie trugen Masken von Theresa May, Donald Trump, Shinzō Abe, Emmanuel Macron, Angela Merkel, Justin Trudeau, Wladimir Putin, und Jacob Zuma. © Michael Kappeler/dpa
G20-Gipfel - Trump trifft Putin
„Der Fernseh-Trump unterscheidet sich sehr vom realen Menschen,“ sagte Putin nach dem G20-Gipfel in Hamburg vor der Presse über seinen US-Kollegen Donald Trump. © Steffen Kugler/dpa
Apec-Gipfel in Vietnam
Ein zweites Mal trafen sich Trump und Putin am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im vietnamesischen Da Nang. © dpa
Putin trifft Trump beim Apec-Gipfel in Vietnam
Beide Präsidenten stimmten damals überein, dass das Verhältnis ihrer Länder nicht gut sei. Putin sah weiter eine tiefe Krise. Russland sei aber bereit, „eine neue Seite aufzuschlagen, vorwärtszugehen, in die Zukunft zu schauen“. © Mikhail Klimentyev
Trump Putin Da Nang
„Wenn wir ein Verhältnis zu Russland hätten, das wäre eine gute Sache“, sagte Trump. Sein persönliches Verhältnis zu Putin sei gleichwohl in sehr gutem Zustand, obwohl man sich nicht gut kenne. © Jorge Silva/AFP
Helsinki-Gipfel
Im Juli 2018 kamen Trump und Putin in Helsinki zu ihrem ersten offiziellen Gipfel zusammen.  © Heikki Saukkomaa/dpa
USA Ausstieg aus INF-Abrüstungsvertrag
Sie begrüßten sich mit einem kurzen, doch kräftigen Händedruck. „Es ist an der Zeit, detailliert über unsere bilateralen Beziehungen zu sprechen und über die schmerzhaften Punkte auf der Welt. Davon gibt es sehr viele“, sagte Putin. Trump betonte: „Die Welt möchte, dass wir miteinander auskommen.“ © Alexander Zemlianichenko/dpa
Helsinki
Während des Gipfeltreffens gingen in Helsinki mehrere Hundert Menschen aus Protest auf die Straßen. Dabei machten sie auf eine Reihe von Missständen aufmerksam.  © Joonas SaloIlta-Sanomat/Imago
Melania Trump
Auch First Lady Melania Trump war in Helsinki mit von der Partie. © Alexei Nikolsky/AFP
Trump und Putin
Trump äußerte sich hinterher zufrieden über sein Treffen mit Putin: „Der Dialog ist sehr gut verlaufen“, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin. „Ein produktiver Dialog ist nicht nur gut für die Vereinigten Staaten und Russland, sondern für die Welt.“ © Brendan Smialowski/AFP
Proteste gegen Treffen von Trump und Putin
Derweil protestierten die Menschen auch im fernen Washington, D.C., gegen das Treffen. Unter anderem hielt eine Frau vor dem Weißen Haus ein Schild in die Höhe, auf dem die beiden Präsidenten karikiert waren.  © Andrew Harnik/dpa
100. Jahrestag Waffenstillstand Erster Weltkrieg
Im November 2018 nahmen Trump und Putin an einer Gedenkfeier anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs in Paris teil. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lud damals zum Spitzentreffen ein. © Ludovic Marin/AFP
Erster Weltkrieg - Waffenstillstand 1918
Auch vor Ort waren First Lady Melania Trump (links), die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Brigitte Macron, die Ehefrau des französischen Präsidenten. © Francois Mori/dpa
Beginn des G20-Gipfels
Kurz danach trafen Trump und Putin beim G20-Gipfel in Buenos Aires erneut aufeinander. © Ralf Hirschberger/dpa
G20-Gipfel in Argentinien
Die Gespräche wurden von der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine um einen Seezwischenfall vor der Krim überschattet. Deshalb sagte Trump ein direktes Treffen mit Putin am Rande des Gipfels kurzfristig ab.  © dpa
Japan, Osaka
Im Juni 2019 trafen Trump und Putin beim G20-Treffen im japanischen Osaka zusammen. © Imago
Osaka 2019
Trump wurde dabei von einem Reporter angesprochen, ob er Putin bei ihrem gemeinsamen Treffen auch sagen werde, dass sich der Kremlchef nicht in die US-Wahlen einzumischen habe. Trump beugte sich zu Putin und sagte: „Mische Dich nicht in unsere Wahlen ein“ – ein Lächeln glitt dabei über Trumps Gesicht. Die Aktion war allerdings nicht ganz ernst gemeint. © Brendan Smialowski/AFP
Osaka 2019
Trump nannte das Verhältnis zu Putin „sehr, sehr gut“.  © Brendan Smialowski/AFP
Trump Putin
Am Ende seiner ersten Amtszeit musste sich Trump wegen Machtmissbrauchs und Behinderung der Ermittlungen im Senat verantworten. Hintergrund war die sogenannte Ukraine-Affäre. Viele Menschen in den USA sahen Trump als Verräter – und Putin als Feind. © Olivier Douliery/AFP
Ukrainekrieg - Anti-Kriegsprotest in New York
Im Januar 2025 kam Trump zum zweiten Mal an die Macht. Im Ukraine-Krieg stellte er sich auf die Seite von Putin. Das rief Proteste hervor. Auch am Times Square in New York galt: Trump ist ein Verräter. © Adam Gray/dpa
Trump Putin
Trump sucht dennoch weiter die Nähe zu Putin. Nach offiziellen Angaben haben beide im Februar 2025 ein erstes Mal miteinander telefoniert, seit der US-Präsident wieder im Amt ist. Vor dem zweiten Gespräch am 18. März verkündete Trump: „Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Präsident Putin.“ Auch danach telefonierte er noch mehrmals mit seinem russischen Amtskollegen. © Alexander Nemenow/AFP
Trump und Putin
Am 15. Augsut 2025 kam es zum Gipfel zwischen Trump und Putin in Alaska. Es handelte sich um das erste persönliche Treffen der beiden Staatschefs seit Putins Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022. Das Treffen fand in der Stadt Anchorage statt. Am Ende gab es von beiden Staatschefs nichts Konkretes. © Andrew Caballero-Reynolds/AFP

Ukraine-Krieg: Taurus-Diskussionen nehmen wieder Fahrt auf

Update, 14.55 Uhr: In die Debatte um Lieferungen deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine kommt durch die erklärte Bereitschaft des mutmaßlich künftigen Bundeskanzlers Friedrich Merz dazu wieder Bewegung. Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) äußerte in den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag die Hoffnung, dass es darüber auch eine Verständigung mit der SPD geben werde. Der amtierende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich allerdings zurückhaltend.

Wadephul wertete die Äußerungen von Merz für Taurus-Lieferungen als „ein wichtiges Signal“ und einen möglichen „Hebel für eine Politikänderung durch Russland“. Auch die SPD wisse „nicht zuletzt seit den erneuten russischen Kriegsverbrechen in Sumy, dass man mit Putin anders umgehen muss“, sagte Wadephul mit Bezug zu dem Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten am Sonntag.

„Ich glaube nicht, dass die SPD-Zustimmung ein ‚Knackpunkt‘ ist“, sagte Wadephul weiter. „Vielmehr werden wir zu einer gemeinsamen Position und Entscheidung kommen, die dann auch von allen getragen wird.“ Dem Berliner „Tagesspiegel“ sagte Wadephul zudem: „Es war immer die Position der CDU, dass alle Optionen auf dem Tisch liegen müssen.“ Das Zaudern der vergangenen Jahre in Bezug auf Waffenlieferungen „hat am Ende Putin nur ermutigt.“

Russischer Raketenangriff auf Sumy: Selenskyj entlässt Militärgouverneur der Region

Update, 13.11 Uhr: Bei dem verheerenden Angriff auf Sumy verloren mehr als 30 Zivilisten ihr Leben. Der russische Raketenangriff traf auch wohl deshalb so viele Menschen, weil sein Ziel eine Ordensverleihung im Stadtzentrum war. Jetzt ist der Militärgouverneur des Gebiets Sumy deshalb sein Amt los: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entlassung von Wolodymyr Artjuch eingeleitet.

Artjuch hatte gestern dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zufolge eingeräumt, dass zur Zeit des Angriffs die Ordensverleihung an Soldaten stattgefunden hat. Gleichzeitig hatte Artjuch jedoch erklärt, dass dies nicht von ihm veranlasst worden sei. Bei dem Angriff in der Stadt in der Ostukraine sind mindestens 35 Menschen gestorben. Unter den gemeldeten Opfern waren inoffiziellen Angaben zufolge nur zwei Soldaten.

Ukraine-News: Russischer Geheimdienstchef droht Nato – „Sind proaktiv“

Update, 12.36 Uhr: Der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, hat eine „proaktive Bereitschaft“ der Sicherheitsdienste von Russland und Belarus angekündigt. Das zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus einer aktuellen Meldung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Anlass ist laut Nayrischkin die „zunehmende Eskalation“ von europäischer Seite im Ukraine-Krieg. Im Falle eines Angriffs auf Russland oder Belarus werde Russland gegen die Nato „als Ganzes“ zurückschlagen, Polen und das Baltikum würde es jedoch zuerst treffen, drohte Naryschkin laut dem Bericht.

Ukraine-News: Eine Tote bei ukrainischem Luftangriff in Kursk in Russland

Update, 9.33 Uhr: Bei dem jüngsten Angriff auf Kursk ist nach russischen Behördenangaben eine 85-jährige Frau getötet worden. Zudem habe der „massive Angriff“ mindestens neun Verletzte gefordert. Einwohner seien wegen Bränden in mehreren Gebäuden evakuiert worden. Der Angriff auf Kursk erfolgte zwei Tage nach dem tödlichen russischen Angriff auf Sumy in der Ostukraine mit mindestens 35 Toten.

Sumy liegt etwa 50 Kilometer hinter der ukrainisch-russischen Grenze. Die ukrainische Armee hatte in der Region Kursk im vergangenen Sommer eine überraschende Bodenoffensive gestartet. Inzwischen ist die ukrainische Armee in Kursk in der Defensive.

Update, 8.06 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben seit Jahresbeginn nach eigenen Angaben bereits Tausende von russischen Militärfahrzeugen zerstört. „Seit Anfang des Jahres hat der Feind 11.583 Fahrzeuge und Sonderausrüstung verloren“, schrieb Armeechef Olexandr Syrskyj auf Telegram. Logistik des Gegners zu vernichten, sei eine der Hauptaufgaben der ukrainischen Streitkräfte. „Insgesamt wurden seit Anfang 2024 mehr als 35.000 Einheiten feindlicher Fahrzeuge zerstört.“

Update, 15. April, 5.06 Uhr: Explosionen haben die russische Stadt Kursk an der Grenze zur Ukraine erschüttert. Das melden laut Reuters die Telegram-Kanäle Baza und Shot, die häufig Informationen aus Quellen der Sicherheitsdienste und der Strafverfolgungsbehörden veröffentlichen. Die Verwaltung der Region teilte mit: „Kursk wurde über Nacht massiv angegriffen.“ Eine 85-jährige Frau sei getötet und neun Menschen verletzt worden. Laut Baza und Shot gab es in der Stadt mehr als 20 Explosionen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

Ukraine-Krieg: Trump äußert neue Vorwürfe gegen Biden und Selenskyj

Update, 18.40 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat seinen Vorgänger Joe Biden und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beschuldigt, den Krieg in der Ukraine nicht verhindert zu haben. „Präsident Selenskyj und der korrupte Joe Biden haben einen absolut schrecklichen Job gemacht, als sie zuließen, dass diese Farce begann“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, den Kriegsausbruch zu verhindern, schrieb er weiter - ohne zu erläutern, wie die von Kremlchef Wladimir Putin befohlene Invasion in das Nachbarland im Februar 2022 hätte gestoppt werden können.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sei Bidens Krieg, nicht seiner, erklärte der US-Präsident. Er sei seit Kurzem im Amt und habe während seiner vorhergehenden Amtszeit kein Problem damit gehabt, ihn zu verhindern, da der russische Präsident Wladimir Putin ihn respektiere. In Großbuchstaben wiederholte er: „Ich hatte nichts mit dem Krieg zu tun, aber ich arbeite unermüdlich daran, dass Tod und Zerstörung aufhören.“ 

Medwedew beschimpft CDU-Chef Friedrich Merz als „Nazi“

Update, 15.45 Uhr: Der russische Hardliner und stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, hat CDU-Chef Friedrich Merz scharf attackiert und ihn als „Nazi“ bezeichnet. „Kanzlerkandidat Fritz Merz wird von der Erinnerung an seinen Vater heimgesucht, der in Hitlers Wehrmacht diente“, schrieb Medwedew am Montag auf dem Kurznachrichtendienst X. Zudem richtete er eine Drohung an Merz: „Nun hat Merz einen Streik auf der Krimbrücke vorgeschlagen. Denk nochmal nach, Nazi!“

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainische Truppen zerstören russische Panzer

Update, 10.46 Uhr: Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben russische Panzerfahrzeuge im Ukraine-Krieg zerstört. Das meldete die operativ-strategische Truppengruppe „Chortyzja“ auf Telegram. „Eine weitere russische Offensive ist gescheitert. Die Wehrtechnik ist komplett zerschmettert worden, nur Trümmer blieben übrig“, schrieb die Gruppe. Die russischen Soldaten sollen versucht haben, die ukrainischen Stellungen in Richtung Nowopawliwka in der Ostukraine zu stürmen.

Ukraine-News: Mehr als 150 Opfer nach russischen Angriffen auf Sumy im Ukraine-Krieg

Erstmeldung: Kiew – In der Stadt Sumy unweit der russischen Grenze gibt es im Ukraine-Krieg mehr als 150 Opfer bei Raketeneinschlägen. Nun kommen bohrende Fragen auf, warum dort eine Militärversammlung angesetzt wurde.

Ukraine-News: Verheerender Angriff in Sumy – Gouverneur in der Kritik

Ein ukrainischer Bürgermeister hat Vorwürfe gegen den Gouverneur der Region Sumy erhoben. Er kritisierte, dass die dortigen Behörden trotz der Nähe zur Front und der hohen Gefahr von Angriffen eine Militärversammlung zur Ehrung von Soldaten angesetzt hätten.

Der Gouverneur Wolodymyr Artjuchin sei gewarnt worden, dass man so etwas nicht tut, sagte der Bürgermeister der Stadt Konotop, Artem Semenichin, in einem bei Facebook veröffentlichten Video. Zwar erhob er nicht direkt den Vorwurf der Fahrlässigkeit. Zahlreiche ukrainische Medien berichteten aber über seine ungewöhnlich kritischen Äußerungen in aller Öffentlichkeit.

Unterdessen hat Russland nach eigenen Angaben in der Nacht zu diesem Montag (14. April) 52 ukrainische Drohnen zerstört. Allein 33 Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium der Regierung von Kremlchef Wladimir Putin mit, wie Reuters berichtet.

Ukraine-News: Trump äußert sich zu Sumy: „Schreckliche Sache“

Derweil haben US-Präsident Donald Trump und das Weiße Haus den russischen Raketenangriff auf Sumy mit mindestens 34 Toten scharf verurteilt. „Ich denke, es war schrecklich“, sagte Trump an Bord des Präsidentenfliegers Air Force One. „Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber ich denke, es ist eine schreckliche Sache. Ich denke, der ganze Krieg ist eine schreckliche Sache“, fügte Trump hinzu.

Ukraine-News: Selenskyj fordert Trump zu Ukraine-Besuch auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Trump derweils aufgefordert, in die Ukraine zu reisen, um sich ein Bild der Zerstörung zu machen. Dann würde Trump verstehen, „was Putin getan hat“. Das Interview für die Sendung „60 Minutes“ von CBS war vor dem russischen Angriff auf Sumy aufgezeichnet worden. Selenskyj sagte dazu: „Ich habe es Präsident Trump schon oft gesagt (...): Putin wollte den Krieg nie beenden. Er wollte nie, dass wir unabhängig sind. Putin will uns komplett zerstören.“

Darauf angesprochen, dass Trump ihn als „Diktator“ bezeichnet und der Ukraine vorgeworfen hatte, für den Krieg verantwortlich zu sein, sagte Selenkskyj, dass „die russische Sichtweise“ in den USA vorherrsche. Dies sei bezeichnend für den massiven Einfluss Russlands auf die US-Politik. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)

Rubriklistenbild: © Efrem Lukatsky/AP/dpa