Ein Wähler steckt in einem Wahllokal seine Stimmzettel zur Europawahl und zur Bezirkswahl in Hamburg in die Wahlurne.
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Ein Wähler steckt in einem Wahllokal seine Stimmzettel zur Europawahl und zur Bezirkswahl in Hamburg in die Wahlurne.

Die Wahl im News-Ticker

Bezirkswahl in Hamburg live: Pannen in mehreren Wahllokalen

  • Nils Thomas Hinsberger
    VonNils Thomas Hinsberger
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Die Grünen konnten 2019 ein Rekordergebnis erzielen. Fünf Jahre später sieht es nicht mehr so gut aus für die Partei. Der News-Ticker zur Bezirkswahl in Hamburg.

Update vom 9. Juni, 18.45 Uhr: Beim Wahltag in Hamburg soll es zu mehreren Pannen gekommen sein. Wie der NDR berichtete, sei es unter anderem zu fehlenden oder falschen Stimmzetteln gekommen. So haben Wählerinnen und Wähler in einem Wahllokal in Eimsbüttel zeitweise auf ihre Stimmabgabe warten müssen, bis etwa 900 Stimmzettel nachgeliefert wurden. Im Wahlkreis Altona seien außerdem Wahlzettel mit denen anderer Wahlkreise vertauscht worden, so der NDR.

Bezirkswahl in Hamburg beendet

Update vom 9. Juni, 18 Uhr: Die Stimmabgabe für die Bezirkswahl in Hamburg ist beendet. Die Wahllokale haben ihre Türen um 18 Uhr geschlossen. Nun kann eigentlich mit der Auszählung begonnen werden. Mit ersten Ergebnissen ist jedoch erst am Montag (10. Juni) zu rechnen – denn zeitgleich zur Bezirkswahl fand auch die Wahl des Europaparlaments statt.

Update vom 9. Juni, 15.45 Uhr: 46,1 Prozent der Wahlberechtigten haben bei der Bezirkswahl in Hamburg bis 14 Uhr ihre Stimme abgegeben. Damit steigt die Wahlbeteiligung zu dieser Uhrzeit im Vergleich zu 2019 um 5,4 Prozentpunkte, berichtet TAG24. Laut Landeswahlleiter sind in diese Zahlen bereits die abgegebene Briefwahl-Stimmen eingerechnet.

Udo Lindenberg ruft zu Beteiligung an Bezirkswahl in Hamburg auf

Update vom 9. Juni, 13.55 Uhr: Hamburgs Ehrenbürger Udo Lindenberg hat vor der Europa- und Bezirkswahl in Hamburg zum Wahlgang aufgerufen. „Ahoi leute, morgen ist wahlfang , also rein in die boote und mit vollpower in richtung Demokratie und Freiheit rudern“, schreibt der Musiker auf Instagram. „Lasst euch nich einfangen von rechten Schnackern . wer in der Demokratie pennt, wacht in der Diktatur auf. und bei Polit-Frust (verständlich) ist Nichtwählen und einfach auf König von Scheissegalien machen ja auch keine option . Wir Panikpanther bleiben wachsam und optimistisch.“

Update vom 9. Juni, 12.15 Uhr: Die Wahlbeteiligung zur Bezirkswahl in Hamburg liegt mit 32,3 Prozent (Stand: 11 Uhr) erheblich über dem Niveau der Kommunalwahl 2019. Damals hatten 26,2 der Wahlberechtigten bis 11 Uhr ihre Stimme abgegeben. Die Briefwahl ist in den Zahlen schon einberechnet.

Für die Europawahl haben schon 34,7 der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben – ebenfalls mehr als vor fünf Jahren (28,5 Prozent). Über den aktuellen Stand zur Wahlbeteiligung informierte laut Hamburger Abendblatt Landeswahlleiter Oliver Rudolf.

Wann gibt es erste Ergebnisse zur Bezirkswahl in Hamburg?

Update vom 9. Juni, 10.44 Uhr: Wann ist mit einem Ergebnis für die Bezirkswahl in Hamburg zu rechnen? Die Stimmzettel zur Bezirkswahl werden erst am Montag (10. Juni) ausgezählt. Grund ist die zeitgleich stattfindende Europawahl. Die Stimmzettel zur Europawahl haben bei der Auszählung der Stimmen Vorrang.

Bezirkswahl in Hamburg findet parallel zur Europawahl statt

Update vom 9. Juni, 8.55 Uhr: Deutschland steht heute ein großer Wahltag bevor: Neben den Bezirkswahlen in Hamburg haben in sieben weiteren Bundesländern Kommunalwahlen begonnen. Parallel dazu sind von 8 bis 18 Uhr die Wahllokale für die Europawahl in Deutschland geöffnet.

Ergebnisse der Europawahl werden am späten Abend erwartet, erste Prognosen und Hochrechnungen soll es schon um kurz nach 18 Uhr geben. Aktuelle Umfragen zur Europawahl zeigen, dass die CDU/CSU klar vorne liegt. Umfragen zum Abschneiden der AfD bei der EU-Wahl 2024 prognostizieren den Rechtspopulisten Werte um die 15 Prozent, damit liegt sie etwa gleichauf mit SPD und Grünen.

Update vom 9. Juni, 8.00 Uhr: Parallel zur Europawahl stimmen die Bürgerinnen und Bürger in Hamburg auch bei der Bezirkswahl ab. Die Wahllokale sind geöffnet. Noch bis 18 Uhr haben die Wahlberechtigten Zeit, ihre Stimme abzugeben.

Hamburg – In sieben Bezirken wird am Sonntag (9. Juni) in Hamburg gewählt. Der Stadtstaat teilt sich dabei in insgesamt 54 Wahlkreise auf, in denen die Wahlberechtigten ihre Kandidaten wählen können. Die Gewählten besetzen die Bezirksversammlungen, die wiederum die Bezirksamtsleiterinnen und Bezirksamtsleiter wählen. Außerdem kontrollieren sie die Bezirksämter.

„Das Ziel ist wieder, stärkste Bezirkskraft zu werden“, zitiert die taz die Grünen-Landesvorsitzende Myriam Blumenthal. Die Bezirkswahlen 2019 konnte die Partei mit deutlichem Vorsprung für sich entscheiden. 31,3 Prozent aller Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimme den Grünen. Die SPD kam mit 24 Prozent auf Platz 3, gefolgt von der CDU (18,2 Prozent) und der Linken (10,7 Prozent).

Bezirkswahl 2024 in Hamburg – Können Grüne ihren Erfolg wiederholen?

Doch es bleibt abzuwarten, ob die Grünen diesen Erfolg wiederholen können. Nach dem Wahlerfolg 2019 sei es zu massiven Problemen gekommen, berichtete die taz. Im Bezirk Eimsbüttel schlossen sich die Grünen mit der CDU zusammen, um die eigene Kandidatin Katja Husen als Bezirksamtschefin einzusetzen – dies scheiterte jedoch an den benötigten 28 Stimmen aus der Bezirksversammlung.

Im Bezirk Mitte soll sich die 16-köpfige Fraktion kurz nach der Wahl teilweise sogar aufgelöst haben. Der Landesverband habe zwei Fraktionsmitgliedern islamistischen Extremismus vorgeworfen. Der eine soll islamistische Äußerungen getätigt, der andere Spenden für eine IS-nahe Organisation gesammelt haben. Die beiden verließen neben vier anderen die Fraktion.

Die wichtigsten Infos zur Bezirkswahl in Hamburg:

Wann wird gewählt?Am 9. Juni von 8 bis 18 Uhr.
Wer darf wählen?Personen ab 16 Jahren, die mindestens seit drei Monaten in dem entsprechenden Bezirk wohnen.
Wie viele Stimmen habe ich?Insgesamt verteilt jeder Wahlberechtigte 10 Stimmen. Diese werden hälftig auf die Bezirks- und Wahlkreisliste verteilt.
In welchen Bezirken wird gewählt?Altona, Bergedorf, Eimsbüttel, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Harburg, Wandsbek

Zweieinhalb Wochen vor der Wahl suchte Hamburg dringend nach freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Bezirkswahl. Aufgabe der Helfenden sei das Austeilen der Stimmzettel, die Wahl zu überwachen und die Stimmen auszuzählen, so der NDR. Dafür gelten bestimmte Mindestanforderungen. Laut Landeswahlleiter Oliver Rudolf müssen die Freiwilligen in der EU leben und mindestens 16 Jahre alt sein. Insgesamt würden 15.000 Helferinnen und Helfer gesucht.

Die Ergebnisse der Bezirkswahl werden voraussichtlich am kommenden Montag veröffentlicht. Am Sonntag findet auch die EU-Wahl 2024 statt. Weil die Auszählung der Bezirkswahl deutlich schwieriger sein soll, wird diese etwas mehr Zeit beanspruchen, so Rudolf. (nhi)

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