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So hat Deutschland bei der Europawahl gewählt – Ramelow: „Osten hat sich nicht zu entschuldigen“

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Wie stimmten Deutschland und die anderen EU-Länder bei der Europawahl ab? Jetzt steht das vorläufige Endergebnis fest. Die EU-Wahl 2024 im Live-Ticker.

Update vom 11. Juni, 7.54 Uhr: Bei den Kommunalwahlen zeichnen sich ähnlich wie bei der Europawahl in mehreren ostdeutschen Bundesländern hohe Gewinne für die AfD ab. In Brandenburg kam die AfD erstmals auf Platz eins. Nach Auszählung aller Wahlbezirke erhielt sie 25,7 Prozent der abgegebenen Stimmen. In Mecklenburg-Vorpommern verdoppelte sich ihr Stimmenanteil am Sonntag nahezu.

Update vom 11. Juni, 6.29 Uhr: Bodo Ramelow (Linke) warnt angesichts der starken AfD-Ergebnisse vor einer zunehmenden Kluft zwischen Ost- und Westdeutschen. „In sozialen Netzwerken lese ich nach der Europawahl jetzt Sätze wie: ‚Wo bleibt die Dankbarkeit der Ostdeutschen?‘ Das sind Fragen, die wir jetzt gerade nicht brauchen“, sagte der Ministerpräsident in Thüringen den RND-Zeitungen.

„Der Osten hat sich nicht zu entschuldigen. Man sollte ihn vielmehr als Chance begreifen. Stattdessen geht die emotionale Einheit zunehmend krachen. Dass man von Ostdeutschen Dankbarkeit erwartet, treibt diese Spirale weiter an“, fuhr Ramelow fort.

Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen.

Kubicki nach Europawahl: SPD und Grüne müssen sich auf FDP zubewegen

Update vom 11. Juni, 5.33 Uhr: Wolfgang Kubicki hat jetzt ein Entgegenkommen der Koalitionspartner SPD und Grüne gefordert. „Selbstverständlich müssen sich unsere Koalitionspartner bei ihren dramatisch schlechten Ergebnissen auf die Freien Demokraten zubewegen“, sagte der stellvertretende FDP-Vorsitzende der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Kubicki sagte, der Wahlsonntag zeige: „Der vor allem von den Grünen verfolgte politische Ansatz, den Menschen zu erklären, wie sie sich zu verhalten haben, ist an ein Ende gekommen.“

Nach Europawahl: Macron neigt zur Unterstützung von Von der Leyen

Update vom 10. Juni, 21.25 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron neigt Insidern zufolge dazu, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine weitere Amtszeit als Kommissionspräsidentin zu unterstützen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Grund dafür sei seine Entscheidung, Neuwahlen anzusetzen, berichtet Reuters mit Verweis auf eine dem Staatsoberhaupt nahestehende Person. Macron wolle der „Instabilität in Frankreich“ keine Instabilität in Europa hinzufügen.

Scholz weicht nach Europawahl Bekenntnis zu von der Leyen aus

Update vom 10. Juni, 20.37 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich am Tag nach der Europawahl noch nicht öffentlich auf eine Unterstützung für eine weitere Amtszeit von Ursula von der Leyen (CDU) als EU-Kommissionspräsidentin festgelegt. Er bleibe bei der Position, „dass sich die Kommissionspräsidentschaft auf eine demokratische Mehrheit traditioneller demokratischer Parteien im Europäischen Parlament stützen muss.“

Auf die Frage, ob er von der Leyen unterstütze und wie es um die Besetzung für andere Poste stehe, sagte Scholz: „Ich bin dafür, dass wir alle diese Herausforderungen in diesem Monat bewältigen, also schnell und zügig entscheiden. Es gibt keinen Anlass, da sich viel zu lange damit aufzuhalten.“ 

Update vom 10. Juni, 18.52 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die drei Ampel-Parteien nach der Europawahl zur Zusammenarbeit aufgerufen. „Das Wahlergebnis war für alle drei Regierungsparteien schlecht“, sagte Scholz am Montag in Berlin. „Keiner ist gut beraten, der jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen will.“ Ziel für SPD, Grüne und FDP müsse es aber sein, Ergebnisse zu erzielen, um die Zustimmung zur Arbeit der „Ampel“ vor der nächsten Bundestagswahl zu erhöhen.

Es gehe darum, „dass wir unsere Arbeit machen, dafür zu sorgen, dass unser Land modern wird, dass es vorankommt“, betonte Scholz bei einer Pressekonferenz mit dem chilenischen Präsidenten Gabriel Boric. „Das muss jetzt für alle der Maßstab sein, sich anzustrengen und die Aufgaben zu lösen, vor denen wir stehen.“

Der Kanzler zeigte sich zugleich besorgt über die Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien in Deutschland und in anderen Ländern. „Daran darf man sich niemals gewöhnen“, sagte er. „Es muss immer der Auftrag sein, sie wieder zurückzudrängen.“ Scholz betonte aber, es gebe trotz des Schubs für Kräfte am rechten Rand eine „klare Mehrheit in Europa für Parteien, die sich ganz klassisch für Demokratie und Rechtsstaat einsetzen.“ Dies spiegele auch die Lage im Europäischen Parlament nach der Wahl wider.

Luisa Neubauer erschüttert vom Rechtsruck bei Europawahl

Update vom 10. Juni, 17.32 Uhr: Der Klimaschutz hat nach Einschätzung der Klimaaktivistin Luisa Neubauer von der Bewegung Firdays for Future für Jungwähler weiter einen hohen Stellenwert - trotz der Europawahl-Einbußen der Grünen in dieser Altersgruppe. „Die stärkste Fraktion unter den jüngsten Wählerinnen und Wählern war bei dieser Europawahl trotz des Rechtsrucks das Klima“, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Zusammengerechnet haben Volt und Grüne - die beiden Parteien, die offensiv mit Klimaschutz Wahlkampf gemacht haben - mehr Prozent von den unter 24-Jährigen bekommen als die AfD.“ 

Dies sei bemerkenswert „gemessen daran, dass die meisten Parteien und auch viele Medien die existenziellste Krise auch in diesem Wahlkampf weitgehend ausgeblendet haben“, sagte sie. Vereinte Kräfte der Zivilgesellschaft hätten die zeitweise hohen Umfragewerte der AfD heruntergedrückt. Die Partei hatte vor einem halben Jahr noch mehr als 20 Prozent in Umfragen erzielt.

Zugleich erklärte Neubauer, es sei erschütternd, dass junge Menschen in ungekanntem Ausmaß für die AfD gestimmt hätten. Fridays for Future warne seit Monaten davor, dass der „TikTok-Rechstpopulismus“ von demokratischen Parteien unterschätzt werde. Kommentatoren warf Neubauer vor, in einen „Jugend-Bashing-Chor“ einzustimmen. 

„Die Verteidigung von Klimasicherheit und Demokratie in Deutschland und Europa wird nach dieser Wahl nötiger sein denn je“, betonte Neubauer. „Aber es gibt keinen Anlass dem zynischen Glauben zu verfallen, dass das nicht möglich sei.“

Grüne nach Europawahl vor Zerreißprobe

Update vom 10. Juni, 15.08 Uhr: Platzen nach der Europawahl Baerbocks und Habecks Träume von der Kanzlerkandidatur? Noch am Wahlsonntag zog der grüne Europa-Ausschussvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, diese Konsequenz aus dem Wahlergebnis. Die Partei müsse „eine realistische Chance auf einen Wahlsieg“ haben, wenn sie eine Kanzlerkandidatin oder einen Kanzlerkandidaten aufstellen wolle, sagte Hofreiter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Ergebnis der Europawahl: SPD und Grüne bereit zur Zusammenarbeit mit von der Leyen

Update vom 10. Juni, 14.57 Uhr: Die Spitzenkandidaten von SPD und Grünen für die Europawahl, Katarina Barley und Terry Reintke, haben die Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Europaparlament mit der EVP von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutlich gemacht. „Dafür stehen wir zur Verfügung“, sagte Barley am Montag nach Beratungen der SPD-Parteigremien in Berlin. Voraussetzung sei allerdings, dass die EVP sich bei der Mehrheitsfindung nicht auf Rechtspopulisten stütze.

„Wir werden für prodemokratische Mehrheiten im EU-Parlament werben“, sagte auch Reintke nach Beratungen der Grünen-Spitze. „Wir wollen mitregieren, wir sind zu Verhandlungen über eine neue EU-Kommission bereit“, fügte sie hinzu. Doch sie stellte auch klar: „Wir machen keine Mehrheiten mit Rechtsextremen.“

Update vom 10. Juni, 14.16 Uhr: Grünen-Chef Omid Nouripour spricht aktuell auf einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Europawahl. Das AfD-Ergebnis sei „bestürzend“, sagte er. Das Ergebnis sei ein „Auftrag“ an die Regierung, es müssten jetzt Lösungen auf den Weg gebracht werden, gerade im Hinblick auf anstehende Haushaltsberatungen. Der Streit „dürfe nicht weiterhin öffentlich untereinander“ ausgetragen werden.

Ergebnis der Europawahl: SPD-Generalsekretär will Profil der Partei schärfen

Update vom 10. Juni, 13.40 Uhr: SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat nach der Wahlniederlage seiner Partei bei der Europawahl eine Schärfung des sozialdemokratischen Profils angekündigt. Viele, die die SPD gewählt haben, „wollen uns deutlich stärker kämpfen sehen“, sagte Kühnert am Montag nach Beratungen der SPD-Spitzengremien. Das Ergebnis der Europawahl wertete er als „eine Kränkung für den Stolz der Sozialdemokratie“.

Darauf angesprochen, ob am Ringen in der Ampel-Koalition um den Haushalt für 2025 die Ampel-Koalition zerbrechen könnte, sagte Kühnert: „Das ist eine hypothetische Frage, die ich hier nicht beantworten kann.“

Nach Europawahl-Ergebnis fordert Söder Scholz zum Rücktritt auf

Update vom 10. Juni, 13.15 Uhr: Nach der Europawahl steht Kanzler Olaf Scholz nicht gut da. CSU-Chef Markus Söder hat jetzt bei seiner Pressekonferenz nach der EU-Wahl 2024 gefordert, dass der Kanzler zurücktreten und Neuwahlen in Deutschland ausrufen solle. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Ampel-Regierung „einen totalen Absturz“ und einen völligen Vertrauensverlust erlitten habe.

Update vom 10. Juni, 12.20 Uhr: Trotz der enttäuschenden Ergebnisse der Ampel-Parteien bei der Europawahl 2024 wird es in Deutschland keine vorgezogenen Neuwahlen wie in Frankreich geben. Das stellte jetzt Steffen Hebestreit, der Sprecher der Bundesregierung, klar. „Zu keinem Zeitpunkt, keiner Sekunde“ habe dies zur Debatte gestanden. „Der Wahltermin ist im Herbst nächsten Jahres regulär, und das planen wir auch so umzusetzen“.

Grüne und SPD mussten bei der EU-Wahl 2024 erhebliche Verluste hinnehmen. In Frankreich erlitt die Partei von Präsident Emmanuel Macron ebenfalls eine schwere Niederlage. Als Reaktion darauf löste Macron die Nationalversammlung auf und setzte Neuwahlen an.

Alle Infos zur Europawahl im Live-Ticker: Wie fallen die Ergebnisse der einzelnen Kandidaten aus?

Nach Ergebnis der Europawahl: CSU-Kandidat Weber sieht EVP als Bollwerk gegen Rechtsradikale

Update vom 10. Juni, 12.00 Uhr: Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, sieht seine Parteienfamilie nach dem guten Ergebnis der Europawahl als „Bollwerk gegen Rechtsradikale und Rechtspopulisten“. „Wir sind die einzige Partei der Mitte, die keine Mandate verloren hat, sondern dazu gewonnen hat“, sagte Weber. „Insofern ist das Arbeitsauftrag für uns jetzt, dieses bürgerliche Europa mit Leben zu erwecken.“

Man müsse vor allem „die Migrationsfragen klären“, dabei wolle man „die Sorgen der Menschen ernst nehmen, das umsetzen, was sie von uns einfordern“, sagte Weber. „Wenn uns das gelingt, ist das die beste Methode gegen Rechtsradikalismus.“

Europawahl aktuell

Die Europäer haben bei der Europawahl über die Politik der kommenden fünf Jahre abgestimmt. Hier finden sie alle Hochrechnungen, Ergebnisse und Endergebnisse. Alle News zu Hochrechnungen und Prognosen der Europawahl 2024 finden Sie hier. In Deutschland wurde insbesondere das Abschneiden der AfD bei der Europawahl beobachtet.

Schwaches Ergebnis für Grüne bei Europawahl – Parteispitze bleibt aber wohl

Update vom 10. Juni, 10.50 Uhr: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter sieht im schwachen Ergebnis seiner Partei bei der Europawahl keinen Grund für personelle Konsequenzen an der Parteispitze. „Ich glaube, die beiden sind ganz klar die richtigen“, sagte er am Montag bei RTL/ntv über die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour. „Ich glaube nicht, dass die Parteivorsitzenden das zentrale Problem sind. Es ist entscheidend, dass die Regierung besser performt“, betonte Hofreiter. 

Nach Ergebnis für BSW bei Europawahl: Wagenknecht will „Politik in Deutschland verändern“

Update vom 10. Juni, 10.20 Uhr: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schaffte es, aus dem Stand ein Ergebnis von 6,2 Prozent bei der Europawahl zu erzielen. Sie zieht meilenweit an der abgeschlagenen Linkspartei vorbei. Wagenknecht zeigte sich nach der Wahl entsprechend euphorisch: „Wir werden die Politik in Deutschland verändern“, rief sie am Sonntagabend vor jubelnden Anhängern in Berlin.

Wagenknecht punktete im Wahlkampf vor allem mit dem Thema Ukraine-Krieg. Sie fordert Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, warnt vor Waffenlieferungen an die Ukraine und streut Zweifel an USA und Nato. 

Söder fordert Folgen für Ampel-Koalition wegen Ergebnis der Europawahl

Update vom 10. Juni, 9.40 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat nach den schlechten Ergebnissen der Europawahl für die Ampel-Parteien Folgen gefordert. „Sonst bekommen wir bei den Landtagswahlen im Herbst ein ähnliches Ergebnis, was für unser Land sehr schädlich wäre“, sagte er am Montagmorgen im Interview mit ntv.

Das schlechte Ergebnis für SPD und Grüne sieht er auch in der Messerattacke in Mannheim begründet. Der Täter müsse nach Afghanistan abgeschoben werden, so Söder und insgesamt müsse es von der Ampel-Koalition eine Bewegung bei Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien geben.

Ergebnis der Europawahl: Wahlbeteiligung so hoch wie seit Wiedervereinigung nicht

Update von 10. Juni, 7.40 Uhr: Die Beteiligung bei der Europawahl in Deutschland hat mit 64,8 Prozent einen neuen Höchstwert seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Wahlbeteiligung lag um 3,4 Prozentpunkte höher als 2019 (61,4 Prozent) – und so hoch wie nie seit der deutschen Einheit.

Update vom 10. Juni, 4.55 Uhr: Die Union hat die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen – vor der AfD, die zweitstärkste Kraft wurde. Wie die Bundeswahlleiterin nach Auszählung aller 400 Kreise für das vorläufige Endergebnis auf ihrer Homepage mitteilte, legten CDU und CSU zusammen auf 30,0 Prozent zu. Die AfD verbesserte sich deutlich auf 15,9 Prozent. Von den in Berlin regierenden Koalitionsparteien fiel die SPD auf 13,9 Prozent und damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl zurück, die Grünen stürzten noch stärker ab auf 11,9 Prozent, die FDP erlitt mit 5,2 Prozent leichte Einbußen. Das neu gegründete linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam aus dem Stand auf 6,2 Prozent, die Linke auf 2,7 Prozent. Auch die Parteien Freie Wähler, Volt, Die Partei, ÖDP, Tierschutzpartei und Familienpartei errangen Mandate.

Ergebnis der Europawahl: Hochrechnungen bestätigen Sieg von Mitte-Rechts-Bündnis

Update vom 10. Juni, 4.30 Uhr: Erste Hochrechnungen nach dem Schließen aller Wahllokale bestätigen einen Sieg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP bei der Europawahl. Die EVP-Spitzenkandidatin und CDU-Politikerin Ursula von der Leyen kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen, wie aus den am frühen Montagmorgen vom Europäischen Parlament veröffentlichten Zahlen hervorgeht. 

Ihr Mitte-Rechts-Bündnis mit den deutschen Parteien CDU und CSU kommt nach den jüngsten Zahlen auf 184 Sitze (zuletzt 176 von 705) und damit auf mehr als ein Viertel der künftig 720 Sitze. Es bleibt damit deutlich vor Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen sowie den bisherigen rechtsnationalistischen und rechtspopulistischen Allianzen.

Update vom 9. Juni, 23.35 Uhr: Laut dem Zwischenergebnis der Bundeswahlleiterin ist die AfD bei den Europa-Wahlen mit 14,2 Prozent nur noch drittstärkste Partei in Deutschland. CDU und CSU kämen nach der Auszählung von 289 von 400 Kreisen gemeinsam auf 32,6 Prozent der Stimmen, die SPD auf 14,6 Prozent und die Grünen auf 12,1 Prozent, wie die Bundeswahlleiterin am Sonntag mitteilt. Die FDP erhielt demnach 5,3 Prozent der Stimmen, die Linke 2,2 Prozent.

Meloni-Partei gewinnt bei Europawahl in Italien

Update vom 9. Juni, 23.05 Uhr: In Italien hat die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit ihrer Partei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens) die Europawahl gewonnen. Die größte Regierungspartei kommt nach einer Prognose des Fernsehsenders Rai am Sonntag auf 26 bis 30 Prozent und liegt damit klar vor allen anderen politischen Kräften.

Update vom 9. Juni, 22.50 Uhr: Bei der Parlamentswahl in Belgien haben sich Zugewinne für rechtsgerichtete flämische Parteien abgezeichnet. Stärkste Kraft in der Abgeordnetenkammer in Brüssel dürfte laut Hochrechnungen vom Sonntag mit gut 18 Prozent die Neo-flämische Allianz (N-VA) des Antwerpener Bürgermeisters Bart De Wever werden. Die rechtsextreme flämische Partei Vlaams Belang kam mit gut 15 Prozent auf den zweiten Platz.

De Wever könnte damit nach Einschätzung von Experten Anspruch auf die Bildung der neuen föderalen Regierung erheben. Der bisherige Regierungschef, der flämische Liberale Alexander De Croo, kündigte nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga seinen Rückzug an. „Wir haben verloren“, kommentierte er das Ergebnis seiner Partei Open VLD, die nur noch auf knapp sechs Prozent kam. De Croo führte bisher eine Sieben-Parteien-Koalition an. „Ich werde als Premierminister zurücktreten, aber die Liberalen sind stark, wir werden zurückkommen“, sagte er laut der Zeitung HLN.

Hochrechnungen zur Europawahl: Macron löst Parlament auf und kündigt Neuwahlen an

Update vom 9. Juni, 21.10 Uhr: Nach dem klaren Sieg der französischen Rechtspopulisten bei der Europawahl hat Staatschef Emmanuel Macron die Nationalversammlung aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angekündigt. Die französische Volksvertretung soll bereits am 30. Juni neu gewählt werden, wie Macron am Sonntagabend mitteilte. Bei der Europawahl hatte der rechtspopulistische RN (Rassemblement National) Hochrechnungen zufolge etwa 32 Prozent der Stimmen errungen, die Liste Renaissance des Regierungslagers hingegen nur etwa 15 Prozent.

Hochrechnungen zur Europawahl: Mitte-Rechts-Bündnis EVP gewinnt 181 Sitze

Update vom 9. Juni, 21 Uhr: Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen hat nach einer ersten offiziellen Prognose des Europäischen Parlaments die Europawahl deutlich gewonnen. Rechtsaußen-Parteien wie die AfD erzielten im Vergleich zur letzten Wahl vor fünf Jahren deutliche Gewinne. Insgesamt bleibt das klar pro-europäische Lager aber weiter das mit Abstand größte. Selbst wenn sich alle rechten Parteien zusammenschließen würden, kämen sie voraussichtlich auf weniger als 200 Sitze und wären damit von einer Mehrheit weit entfernt. Diese liegt bei 361 Sitzen.

Die EVP mit den deutschen Parteien CDU und CSU wird nach der Prognose 181 und damit ein Viertel der 720 Sitze im Europäischen Parlament besetzen können. Zweitstärkstes Lager bleiben die Sozialdemokraten, die wie die EVP konstant bleiben und den Daten zufolge auf 135 Sitze kommen. Danach folgen die Liberalen, die auf 82 Sitze abrutschen, sowie die zwei bisherigen rechtspopulistischen Parteienbündnisse EKR und ID, die hinzugewinnen und auf 71 beziehungsweise 62 Sitze kommen.

Ein großer Verlierer der ersten Europawahl nach der verheerenden Corona-Pandemie und dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind laut der Prognose die Grünen. Sie kommen demnach nur noch auf 53 Sitze.

Update vom 9. Juni, 20.40 Uhr: Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen hat nach einer ersten offiziellen Prognose des Europäischen Parlaments die Europawahl deutlich gewonnen. Die CDU-Politikerin kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.

Erste Ergebnisse der Europawahl: Hochrechnungen aus Frankreich zeigen Sieg für Le Pen

Update vom 9. Juni, 20.15 Uhr: Die rechtsnationale Partei Rassemblement National um Marine Le Pen hat ersten Hochrechnungen zufolge die Europawahl in Frankreich klar gewonnen. Die Liste von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Verbündeten landete wie erwartet weit abgeschlagen dahinter, wie die Sender France 2 und TF1 am Sonntag nach Schließung der Wahllokale übereinstimmend berichteten. Das europaskeptische RN kam demnach auf 31,5 bis 32,4 Prozent der Stimmen, Macrons proeuropäisches Lager auf nur etwa 15,2 Prozent. Die Sozialisten landeten den Hochrechnungen zufolge mit 14 bis 14,3 Prozent knapp hinter Macrons Mitte-Block auf Platz drei.

Für Macron ist das Ergebnis eine herbe Niederlage. Bereits bei der letzten Europawahl 2019 lagen die Rechtsnationalen vor seinem Lager. Während die Rechten damals aber nur einen knappen Vorsprung hatten, haben sie diesen nun erheblich ausgebaut und wohl etwa doppelt so viele Stimmen eingeholt wie Macrons Mitte-Kräfte. Der haushohe Gewinn der Rechtsnationalen dürfte das Regierungslager, das in der Nationalversammlung keine absolute Mehrheit mehr hat, weiter unter Druck setzen.

Erste Ergebnisse der Europawahl am Abend: Hochrechnungen und Prognosen zeigen Tendenz

Update vom 9. Juni, 18.30 Uhr: Das Wahlergebnis der Grünen bei der Europawahl sorgt bei der Vorsitzenden Ricarda Lang für Enttäuschung. „Das ist nicht der Anspruch, mit dem wir in diese Wahl gegangen sind, und wir werden das gemeinsam aufarbeiten“, sagte die Co-Parteichefin am Sonntagabend. Nach den Prognosen von ARD und ZDF erzielten die Grünen 12 bis 12,5 Prozent. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatten sie mit 20,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Europawahl erreicht.

Update vom 9. Juni, 18.05 Uhr: Die erste Prognose bei der Europawahl ist da. Nach der Schließung der Wahllokale in Deutschland wird die CDU mit 23,5 Prozent stärkste Kraft. Die CSU kommt auf 6 Prozent. Das zweitstärkste Ergebnis holt die AfD mit 16,5 Prozent. Die SPD kommt auf 14 Prozent, Grüne auf 12 Prozent, FDP auf 5,0 Prozent und das Bündnis von Sahra Wagenknecht auf 5,5 Prozent. Die Linke liegt nur bei 2,8 Prozent. Die ersten Ergebnisse der EU-Wahl 2024 werden in den kommenden Stunden folgen.

Ergebnisse der Europawahl im Überblick: So wählen die Bürger bei der EU-Wahl 2024

Die Wahlberechtigten in Deutschland sind am 9. Juni dazu aufgerufen, ihren Stimmzettel zur Europawahl in den Wahllokalen auszufüllen. Sie können aber auch schon davor ihre Stimme per Briefwahl abgeben. Eine Entscheidungshilfe bietet dazu der Wahl-O-Mat zur Europawahl.

Auf dem Weg nach Europa: Die Aufnahmekandidaten der EU

EU Parlament Straßburg
Jeder europäische Staat hat laut Artikel 49 des EU-Vertrags das Recht, einen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen. Wichtig dabei: „Europäisch“ wird politisch-kulturell verstanden und schließt die Mitglieder des Europarats mit ein. Das betrifft zum Beispiel die Republik Zypern. Eine wichtige Rolle spielt im Beitrittsverfahren das EU-Parlament in Straßburg (im Bild). Verschiedene Delegationen verfolgen die Fortschritte in den Beitrittsländern und weisen auf mögliche Probleme hin. Zudem müssen die Abgeordneten dem EU-Beitritt eines Landes im Parlament zustimmen. Derzeit gibt es neun Beitrittskandidaten und einen Bewerberstaat. © PantherMedia
Edi Rama Albanian EU
Albanien reichte 2009 den formellen EU-Mitgliedschaftsantrag ein – vier Jahre, bevor Edi Rama (im Bild) das Amt des Ministerpräsidenten übernahm. Es dauerte aber noch eine lange Zeit, bis die Verhandlungen beginnen konnten. Grund war ein Einspruch der Niederlande, die sich zusätzlich zu den EU-Kriterien auch die Sicherstellung der Funktion des Verfassungsgerichts und die Umsetzung eines Mediengesetzes wünschte. Im Juli 2022 konnte die Blockade beendet werden und die EU startete die Beitrittsverhandlungen. © John Thys/afp
Bosnien und Herzegowina EU
Auch Bosnien und Herzegowina drängt in die EU. Gut erkennen konnte man das zum Beispiel am Europatag 2021, als die Vijećnica in der Hauptstadt Sarajevo mit den Farben der Flaggen der Europäischen Union und Bosnien und Herzegowinas beleuchtet war. EU-Botschafter Johann Sattler nutzte sofort die Gelegenheit, um das alte Rathaus zu fotografieren. Vor den geplanten Beitrittsverhandlungen muss das Balkanland noch einige Reformen umsetzen. Dabei geht es unter anderem um Rechtsstaatlichkeit und den Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen.  © Elvis Barukcic/afp
Georgien EU
Zum Kreis der EU-Beitrittskandidaten gehört auch das an Russland grenzende Georgien. Das Land, in dem rund 3,7 Millionen Menschen leben, hatte kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs die Aufnahme in die EU beantragt. Auf schnelle Fortschritte im Beitrittsprozess kann Georgien allerdings nicht hoffen. Dabei spielt auch ein ungelöster Territorialkonflikt mit Russland eine Rolle. Nach einem Krieg 2008 erkannte Moskau die abtrünnigen georgischen Gebiete Südossetien (im Bild) und Abchasien als unabhängige Staaten an und stationierte Tausende Soldaten in der Region. © Dimitry Kostyukov/afp
Moldau EU
Seit Juni 2022 gehört auch Moldau offiziell zu den EU-Beitrittskandidaten. Das Land, das an Rumänien und die Ukraine grenzt, reichte kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs das Beitrittsgesuch ein. Am 21. Mai 2023 demonstrierten 80.000 Menschen in der Hauptstadt Chișinău für einen Beitritt Moldaus in die Europäische Union. Die damalige Innenministerin Ana Revenco (Mitte) mischte sich damals ebenfalls unters Volk. © Elena Covalenco/afp
Montenegro EU
Das am kleine Balkanland Montenegro will beim EU-Beitritt zügig vorankommen. Direkt nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten Ende Oktober 2023 verkündete Milojko Spajic (im Bild), dass er den Beitritt Montenegros zur EU vorantreiben und die Justiz im Kampf gegen Korruption und organisiertes Verbrechen stärken wolle. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (rechts) hörte es damals sicher gerne. Montenegro verhandelt seit 2012 über einen Beitritt, hatte sich aber vor der Wahl nicht mehr ausgiebig um Reformen bemüht.  © Savo Prelevic/afp
Scholz Westbalkan-Gipfel Nordmazedonien EU
Nordmazedonien kämpft schon seit langer Zeit für den Beitritt in die EU. Leicht ist das nicht. So hat das kleine Land in Südosteuropa aufgrund eines Streits mit Griechenland sogar schon eine Namensänderung hinter sich. Seit 2019 firmiert der Binnenstaat amtlich unter dem Namen Republik Nordmazedonien. Auch Bulgarien blockierte lange den Beginn von Verhandlungen. Bei einem Gipfeltreffen im Oktober 2023 drängte Kanzler Olaf Scholz dann aber auf eine möglichst schnelle Aufnahme der Balkanstaaten in die EU. Nordmazedoniens Ministerpräsident Dimitar Kovacevski (rechts) war sichtlich erfreut. © Michael Kappeler/dpa
Serbien EU
Auch Serbien strebt in die EU. Wann es zu einem Beitritt kommt, scheint derzeit aber völlig offen. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat sich die serbische Regierung geweigert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Damit ist Serbien der einzige Staat in Europa, der keine Sanktionen verhängt hat. Offen bleibt, welche Auswirkungen das auf die seit 2014 laufenden Verhandlungen über einen EU-Beitritt Serbiens hat. Die politische Führung in Belgrad, die seit 2012 von Präsident Aleksandar Vučić (im Bild) dominiert wird, zeigt zudem wenig Willen zu Reformen. Demokratie und Medienpluralismus höhlt sie zunehmend aus. © Andrej Isakovic/afp
Türkei EU
Die Türkei ist bereits seit 1999 Beitrittskandidat. Die Verhandlungen selbst haben im Oktober 2005 begonnen. Inzwischen hat die EU-Kommission vorgeschlagen, die Beziehungen wieder auszubauen, sofern sich die Regierung in Ankara unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan (im Bild) in einigen Punkten bewegt. Zuvor waren Projekte wie die geplante Modernisierung der Zollunion und eine Visaliberalisierung wegen Rückschritten bei Rechtsstaatlichkeit, Grundrechten und Meinungsfreiheit in der Türkei auf Eis gelegt worden. Ein EU-Beitritt scheint aktuell weiter entfernt denn je. © Adem Altan/afp
Ukraine EU
Im Dezember 2023 wurde der Beginn von Verhandlungen mit der Ukraine grundsätzlich beschlossen. Allerdings muss die Ukraine sämtliche Reformauflagen erfüllen. So waren nach dem letzten Kommissionsbericht manche Reformen zur Korruptionsbekämpfung, zum Minderheitenschutz und zum Einfluss von Oligarchen im Land nicht vollständig umgesetzt. Ohnehin gilt es als ausgeschlossen, dass die Ukraine vor dem Ende des Ukraine-Kriegs EU-Mitglied wird. Denn dann könnte Kiew laut EU-Vertrag militärischen Beistand einfordern – und die EU wäre offiziell Kriegspartei. © Roman Pilipey/afp
Kosovo EU
Kosovo hat einen Mitgliedsantrag eingereicht, jedoch noch nicht den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten erhalten. Das Land hat 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die Freude darüber war damals bei den Menschen riesengroß. Das Bild macht auch deutlich, dass vor allem Menschen albanischer Herkunft im Kosovo beheimatet sind. Die Flagge Albaniens (links) ist ebenso zu sehen wie die des neuen Landes (hinten). Mehr als 100 Länder, darunter auch Deutschland, erkennen den neuen Staat an. Russland, China, Serbien und einige EU-Staaten tun dies aber nicht. Ohne die Anerkennung durch alle EU-Länder ist eine Aufnahme von Beitrittsverhandlungen aber nicht möglich.  © Dimitar Dilkoff/afp

Andere EU-Staaten sind schon früher als Deutschland dran, zuallererst die Niederlande. Insgesamt findet die Europawahl zwischen dem 6. und 9. Juni statt. EU-weit sind 400 Millionen Bürger dazu aufgerufen, die Abgeordneten des EU-Parlaments in Brüssel zu wählen.

In Deutschland schließen die Wahllokale am Sonntag, 9. Juni, um 18.00 Uhr. Dann beginnt hierzulande die Auszählung der Stimmen. Schon kurz nach 18.00 Uhr soll es in Deutschland erste Prognosen und Hochrechnungen geben, die auf Nachwahlbefragungen der Wahlforschungsinstitute basieren.

Europawahl: Ergebnisse der Kandidaten am Wahlabend

Ab 20.15 Uhr wird das EU-Parlament einen EU-weiten Überblick zur ersten Gesamtprognose geben. Diese stellt eine Schätzung dar, die sich aus nationalen Umfragen und Hochrechnungen ergibt. Die Prognose wird dann ständig aktualisiert, bis die Stimmen in allen EU-Mitgliedstaaten ausgezählt sind. Ab 23.15 Uhr soll es eine erste EU-weite Hochrechnung geben, die auf den vorläufigen Ergebnissen aller Staaten basiert.

Das vorläufige amtliche Ergebnis der Europawahl wird voraussichtlich am frühen Montagmorgen (10. Juni) bekannt gegeben. Dann wird klar, welche der insgesamt 1413 Kandidatinnen und Kandidaten aus Deutschland in das EU-Parlament einziehen werden. Insgesamt ziehen 96 Abgeordnete aus Deutschland in das EU-Parlament in Brüssel ein.

Insgesamt treten in Deutschland 34 Parteien an. Ihre jeweiligen Spitzenkandidaten können nicht direkt gewählt werden, sondern wurden im Vorfeld von den Parteien festgelegt. Die CDU hat sich dabei dafür entschieden, je eigene Landeslisten aufzustellen. Es gibt also 16 Landeslisten der Union mit jeweils eigenen „Spitzenkandidaten“.

Die aktuelle EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die CDU als ihre nationale Spitzenkandidatin deklariert – sie soll auf den Wahlplakaten als Zugpferd dienen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Kandidaten der Europawahl 2024 in Deutschland:

  • CDU: Ursula von der Leyen
  • CSU: Manfred Weber
  • SPD: Katarina Barley
  • Grüne: Terry Reintke
  • AfD: Maximilian Krah
  • BSW: Fabio de Masi
  • FDP: Agnes Strack-Zimmermann
  • Die Linke: Carola Rackete und Martin Schirdewan
  • Freie Wähler: Christine Singer

Umfragen vor Europawahl prognostizieren starkes Ergebnis für CDU/CSU

Laut Prognosen wird die Europawahl 2024 ein Triumph für die CDU/CSU: Aktuelle Umfragen zur Europawahl sagen ein Ergebnis von knapp 30 Prozent voraus. Nicht so eindeutig ist, wer es auf den zweiten Platz bei der Europawahl 2024 in Deutschland schafft: Umfragen prognostizieren in etwa gleiche Ergebnisse für AfD, SPD und Grüne, nämlich je rund 15 Prozent.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht kann laut Prognosen mit sechs bis sieben Prozent rechnen und wird voraussichtlich sowohl die FDP als auch die Linke hinter sich lassen.

Hier ist der aktuelle Wahltrend zur Europawahl in Deutschland im Überblick, verschiedene Umfragen sind dabei zusammengefasst:

ParteiUmfageergebnis in Prozent
CDU/CSU29,8
AfD15,2
SPD14,4
Grüne14,3
BSW6,3
FDP3,9
Linke3,3

Europawahl im Live-Ticker: Ergebnis hat Auswirkungen auf EU-Staaten

Welche Überraschungen und Ereignisse es bei der Europawahl geben wird, wird der Wahlabend zeigen. Von großer Bedeutung ist das Ergebnis so oder so: Das Europäische Parlament ist die einzige transnationale Institution der Welt, die direkt gewählt wird. Die Abgeordneten debattieren und verabschieden EU-Gesetze, die jeder Bürger im Alltag spürt. Die Wahl findet alle fünf Jahre statt, zuletzt also 2019. Nach der Wahl bilden sie Abgeordneten länderübergreifende Fraktionen.

Trotz seiner langen Geschichte und der klaren Zuständigkeiten: Viele Menschen in der EU wissen dennoch nicht, welche Aufgaben genau in der Zuständigkeit des EU-Parlaments liegen. Testen Sie Ihr Wissen zur Europäischen Union mit unserem Quiz zur Europawahl 2024. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © dpa/AFP/Imago (Montage)