Regierungsbildung

Schwarz-rote Koalitionsverhandlungen: Erste Phase abgeschlossen – Ende vom Heizungsgesetz soll kommen

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News zu den Koalitionsverhandlungen: Die erste Phase der Verhandlungen ist abgeschlossen. Nun sickern einige Details zu den Vorschlägen der Arbeitsgruppen durch. Der Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. 

Update vom 25. März, 06.50 Uhr: Die Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD zur Bildung einer neuen Bundesregierung sind formell einen Schritt vorangekommen. Die 16 mit Fachpolitikern besetzten Arbeitsgruppen legten am Nachmittag fristgerecht ihre Ergebnisse der sogenannten Steuerungsgruppe vor.

SPD-Co-Chef Klingbeil glaubt an einen Erfolg der Koalitionsgespräche. Er sei „vorsichtig optimistisch.“  Er wolle aus Koalitionsverhandlungen nichts ausplaudern. Das sei die klare Marschroute, die sich die Parteien gesetzt hätten. Die „Durchstecherei“ der vergangenen Tage sei „ärgerlich.“

Update, 19.20 Uhr: Die erste Phase der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD ist abgeschlossen. Die 16 Arbeitsgruppen haben bis 17 Uhr fristgerecht ihre Textvorschläge für einen Koalitionsvertrag bei der Steuerungsgruppe eingereicht. Das bestätigte SPD-Chef Lars Klingbeil am Abend in Berlin. In der zweiten Phase müssen jetzt Spitzengruppen mit den vier Parteichefs und 15 weiteren Unterhändlern die Streitpunkte klären.

Es sei „völlig normal“, dass es an der einen oder anderen Stelle noch „knirscht“, sagte Klingbeil. Er verwies aber darauf, dass es schon in Sondierungsverhandlungen gelungen sei, Kompromisse zu finden. Schmerzpunkte gibt es Berichten zufolge vor allem in den Bereichen Finanzen und Migration. Klingbeil zeigte sich aber „guter Dinge“, dass man am Ende einen Kompromiss finden werde.

SPD-Chef Lars Klingbeil zeigte sich mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen „guter Dinge“.

Update, 16.32 Uhr: Im Bundesgesetzblatt ist das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes für die Lockerung der Schuldenbremse und die Einrichtung eines 500-Milliarden-Sondervermögens für Investitionen veröffentlicht worden. Dadurch tritt es an diesem Dienstag in Kraft. Das Gesetz umfasst Änderungen der Artikel 109, 115 und 143 des Grundgesetzes.

Nächste Phase bei Koalitionsverhandlungen: Arbeitsgruppen geben heute Ergebnisse ab

Update, 15.45 Uhr: Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD könnte heute eine neue Phase starten. Die Arbeitsgruppen sind aufgefordert, ihre schriftlichen Ergebnisse bis 17 Uhr einzureichen. In den kommenden Tagen werden diese Resultate überprüft und zusammengefasst. Themen, bei denen noch keine Einigung erzielt wurde, sollen in der nächsten Woche in einem kleineren Kreis diskutiert werden.

Update, 14.49 Uhr: Felix Banaszak, der Co-Vorsitzende der Grünen, warnte die potenzielle zukünftige Regierung aus Union und SPD davor, sich im Energiebereich von Russland abhängig zu machen. In Berlin zitierte die Nachrichtenagentur Reuters Banaszak mit den Worten: „Friedrich Merz und Lars Klingbeil müssen alles dafür tun und glaubwürdig versichern, dass aus dieser Koalition keine Moskau-Koalition wird“.

Der Grünen-Politiker äußerte, dass innerhalb der Union und der SPD einige Stimmen eine Rückkehr zu russischem Gas befürworten würden. Er betonte: „Eine Reaktivierung dieser Gaspartnerschaft würde die Kriegskassen Wladimir Putins für künftige Angriffe auf seine Nachbarländer nur wieder füllen.“

Bundestagswahl 2025: Von „Tünkram“ bis zum „Tor zur Hölle“ – denkwürdige Zitate aus dem Wahlkampf

Bundestag - Vertrauensfrage
„Fritze Merz erzählt gern Tünkram“ – SPD-Kanzler Scholz am 16. Dezember zu Vorwürfen von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), der Amtsinhaber sei bei Debatten auf EU-Ebene passiv und melde sich nicht zu Wort. „Tünkram“ ist Plattdeutsch und bedeutet dummes Zeug oder Unsinn. © Michael Kappeler/dpa
Olaf Scholz, Wahlparteitag SPD
„Manch einer hat uns schon abgeschrieben. Das kann unsere sozialdemokratische Partei mit über 160 Jahren Kampferfahrung aber überhaupt nicht beeindrucken.“ – SPD-Ko-Chefin Saskia Esken (rechts) beim Parteitag am 11. Januar in Berlin zu den schwachen Umfragewerten für die Sozialdemokraten und der Hoffnung auf eine Aufholjagd bis zur Wahl. © Imago
Nach Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg-Rechte Proteste
„Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration.“ – AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa zur Aufnahme des umstrittenen Begriffs in das Wahlprogramm, der im rechten Spektrum für die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationshintergrund steht. © dpa
AfD-Bundesparteitag in Riesa
„Wenn wir am Ruder sind, wir reißen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!“ – AfD-Kanzlerkandidatin Weidel beim Parteitag am 11. Januar in Riesa. © Sebastian Kahnert/dpa
Habeck liest aus seinem neuen Buch
„Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie.“ – Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck räumt am 12. Januar ein, als Schüler eine Rechtschreibschwäche gehabt zu haben. Habeck thematisierte bei der „Wahlarena“ des „Mannheimer Morgen“ in Mannheim seine Schulzeit und persönliche Schwächen. © Kay Nietfeld/dpa
Wahlplakate in Wiesbaden - SPD
„Es gibt, glaube ich, keinen Kanzler in der Bundesrepublik, der sich so im Detail in Gesetze eingemischt hat, damit sie pragmatisch werden.“ – Olaf Scholz zieht am 13. Januar eine positive Bilanz seines Wirkens als Regierungschef. „Es sind unglaublich viele Entscheidungen getroffen worden, die ohne meine Intervention gar nicht zustande gekommen wären“, sagte er den NRW-Lokalradios. © Arne Dedert/dpa
Nach tödlichem Angriff in einem Park in Aschaffenburg
„Das Maß ist endgültig voll.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz am 23. Januar nach dem Messerangriff von Aschaffenburg auf eine Kindergartengruppe mit zwei Toten, den ein Geflüchteter aus Afghanistan begangen haben soll. © Daniel Vogl/dpa
Demo gegen Rechts - Berlin
„Ich gucke nicht rechts und nicht links. Ich gucke in diesen Fragen nur geradeaus.“ – Merz am 24. Januar bei der Ankündigung, für Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag auch eine Mehrheit mit AfD-Unterstützung zu tolerieren. Die Menschen sehen das kritisch und gehen auf die Straße. © Christophe Gateau/dpa
Demonstration zur Migrationspolitik - Berlin
„Die Brandmauer bröckelt.“ – Die AfD-Fraktion am 29. Januar im Online-Dienst X zur bisher geltenden Abgrenzung der CDU von der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei, nachdem erstmals mit ihrer Hilfe ein Unionsantrag eine Mehrheit im Bundestag erhalten hat. © Sebastian Gollnow/dpa
209. Bundestagssitzung: Heidi Reichinnek, Linke
„Allen politischen Differenzen zum Trotz hätte ich mir niemals vorstellen können, dass eine christlich-demokratische Partei diesen Dammbruch vollzieht und mit Rechtsextremen paktiert.“ – Die Vorsitzende der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, am 29. Januar im Bundestag in ihrer viral gegangenen Rede zum mit AfD-Stimmen verabschiedeten Unionsantrag. © Imago
Bundestag - Regierungserklärung
„Und deshalb, finde ich, kann ich ihm nicht mehr trauen.“ – Kanzler Olaf Scholz über das Verhalten von Friedrich Merz am 29. Januar 2025. Das sei „wahrscheinlich ein ganz bedeutender Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ gewesen, sagte Scholz in der ARD-Sendung „Maischberger“. Die Union habe einen Konsens aufgekündigt, den es die ganze Nachkriegsgeschichte über unter den Demokraten in Deutschland gegeben habe.  © Kay Nietfeld/dpa
Demonstration fuer die Brandmauer und gegen die CDU
„Für falsch halte ich es, (…) sehenden Auges erstmalig bei einer Abstimmung im Deutschen Bundestag eine Mehrheit mit den Stimmen der AfD zu ermöglichen.“ – Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert am 30. Januar das Vorgehen von Merz. © Matthias Gränzdörfer/Imago
Wahlkampf Grüne - Berlin
„Tun Sie es nicht, Herr Merz.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck appelliert am 28. Januar eindringlich an Unionsfraktionschef Friedrich Merz, keine gemeinsame Sache mit der AfD zu machen.  © Christoph Soeder/dpa
Sitzung, Bundestag, Plenum
„Das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen.“ – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am 31. Januar in der Bundestagsdebatte über eine angekündigte Zustimmung der AfD auch zu einem Migrationsgesetz der Union. Dieses scheiterte aber letztlich auch an fehlender Unterstützung aus der Union. © Bernd Elmenthaler/Imago
Bundestag
„Ich bin mit mir persönlich sehr im Reinen, dass wir es wenigstens versucht haben.“ – Merz am 31. Januar nach dem Scheitern seines Gesetzentwurfs zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag, obwohl auch dieser von den AfD-Abgeordneten geschlossen unterstützt wurde. © Kay Nietfeld/dpa
Nach tödlichem Angriff in Aschaffenburg - Trauerfeier
„Diese Woche hat die Union klargemacht, dass es ihr ernst ist. Und damit ist die Glaubwürdigkeit auch eines neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz enorm gestiegen.“ – CSU-Chef Markus Söder sieht am 2. Februar die Position der Union nach den umstrittenen Abstimmungen zur Migrationspolitik im Bundestag deutlich gestärkt.  © Daniel Vogl/dpa
Bundesparteitag der CDU - Friedrich Merz + Markus Söder
„Mit den Grünen ist kein Richtungswechsel und keine Koalition möglich.“ – CSU-Chef Markus Söder anlässlich des CDU-Parteitags am 3. Februar auf X. © Imago
Wahlkampf – ZDF-Livesendung "Schlagabtausch"
„Wie dumm kann man sein zu sagen, man macht Sanktionen, um Russland zu schaden. Am Ende schaden wir vor allem unserer Wirtschaft.“ – BSW-Chefin Sahra Wagenknecht am 6. Februar in einer ZDF-Wahlrunde zu ihrer Forderung nach einer Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland. © Christoph Soeder/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Wir können auf die FDP keine Rücksicht nehmen.“ – Merz am 7. Februar, nachdem er mögliche Wähler der in Umfragen weiterhin schwächelnden FDP aufgerufen hat, ihre Stimme der Union zu geben. © Kay Nietfeld/dpa
FDP Bundesparteitag
„33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich das Gefüge in der Bundesrepublik.“ – FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner reagiert beim Sonderparteitag in Potsdam am 9. Februar auf die Aussage von Merz. © Michael Kappeler/dpa
Scholz und Merz im TV-Duell
„Was ist Bubatz?“ – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kann am 9. Februar mit dem Begriff „Bubatz“ nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch antwortete Merz nach dem TV-Duell bei ARD und ZDF mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin entgegnete die Moderatorin: „Bubatz“. Merz’ Replik: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“ Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ © Kay Nietfeld/dpa
Kundgebung "Brandmauer statt Brandstiftung"
„Friedrich Merz tritt an, Europa zu Grabe zu tragen“ – Kanzler Scholz am 11. Februar in der letzten Plenardebatte des Bundestags vor der Wahl mit Blick auf Merz’ Pläne, Geflüchtete an den Grenzen zu den EU-Nachbarn zurückzuweisen. © Fabian Sommer/dpa
TV-Runde im Bundestagswahlkampf
„Weil ich dieses animalische Grunzen der AfD-Fraktion voraussehen konnte, möchte ich einordnen, worüber wir reden, wenn wir Klimaschutz sagen.“ – Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck reagiert in einer Rede im Bundestag am 11. Februar auf Zwischenrufe der AfD, nachdem er den Klimaschutz als drängendste Aufgabe der Zukunft bezeichnet hat. © Kay Nietfeld/dpa
Bundestag
„Wir werden möglicherweise miteinander reden müssen.“ – Unions-Kanzlerkandidat Merz wendet sich in seiner Plenarrede am 11. Februar im Bundestag an die SPD – und nimmt dabei eine mögliche Koalitionsoption für die Zeit nach der Wahl in den Blick. © Kay Nietfeld/dpa
ZDF-Sendung "Klartext"
„Wenn sich die Menschen zurückziehen, dann ist es vorbei mit Deutschland. (…) Demokratie ist kein Zuschauersport, es geht nur, wenn Menschen sich bei den Wahlen engagieren.“ – Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck am 13. Februar in der ZDF-Sendung „Klartext“ auf den Kommentar eines Zuschauers hin, der erklärt hatte, er wisse nicht mehr, was er wählen solle. © Michael Kappeler/dpa

Update, 13.35 Uhr: Linnemann betont in Berlin, CDU und CSU hätten im Wahlkampf in den Bereichen Migration, Wirtschaft und Soziales „klar Dinge zum Ausdruck gebracht“, zu denen die CDU noch stehe. An diesen Punkten hänge ein Politikwechsel. Dabei komme es nun auf die Verhandlungen und die kommenden Wochen an, daher dürfe es mit Blick auf die Regierungsbildung „keinen Zeitdruck geben.“ Man führe derzeit „schwierige Gespräche“. Wenn der Koalitionsvertrag nicht passe, ärgere man sich „zwei, drei Jahre“.

Auf die Frage, wie eine Koalition aus Union und SPD heißen soll, sagte der CDU-Generalsekretär, das sei „eigentlich egal“. Laut Linnemann solle es eine „Einfach-mal-machen-Koaltion“ oder eine „Arbeitskoalition“ sein.

Stockende Koalitionsverhandlungen mit der SPD: CDU-Generalsekretär äußert sich zu Zeitplan

Update, 13.32 Uhr: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußert sich zu den Koalitionsverhandlungen in einer Pressekonferenz. Man werde mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppen noch in dieser Woche in der Steuerungsgruppe weitermachen. Die Ergebnisse seien „ermutigend“ – es gebe jedoch auch „offenkundig Dissenspunkte“. Diese würden nun in der Steuerungsgruppe beraten.

Mit Blick auf die Regierungsbildung erklärte Linnemann, „wir lassen und nicht unter Druck setzen“. Einen Koalitionsvertrag würden CDU und CSU nur unterschreiben, „wenn wir es besser machen können für die Menschen“.

Update, 11.54 Uhr: Franziska Hoppermann, Bundestagsabgeordnete der CDU, ist als neue Schatzmeisterin der Partei vorgesehen. Die studierte Diplomkauffrau soll Julia Klöckner ersetzen, die am Dienstag, dem 25. März, zur neuen Präsidentin des Bundestages gewählt werden könnte. Das teilte die Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit, die sich auf Kreise innerhalb der Partei beruft.

Bei Koalitionsverhandlungen mit der SPD fordern Unionspolitiker Neuausrichtung bei Migration

Update, 11.09 Uhr: Angesichts der ins Stocken geratenen Koalitionsgespräche mit der SPD fordern führende CDU-Politiker die von der Union zugesagte Neuausrichtung in der Migrations- oder Wirtschaftspolitik. Vor Beratungen der Parteispitze in Berlin betonte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt: „Die Menschen haben bei der Bundestagswahl Veränderung gewählt und nicht ein Weiter so.“ Alle Beteiligten müssten „begreifen, dass es wirklich ein fokussiertes Angehen der Alltagssorgen der Menschen braucht.“

Update, 10.46 Uhr: Volker Wissing, der derzeitige Bundesverkehrsminister, lobte das von SPD und Union initiierte Investitionspaket für die Infrastruktur. Auf X äußerte der frühere FDP-Politiker: „Das beschlossene Finanzpaket ist ein Schritt in die richtige Richtung. Deutschland braucht moderne #Infrastruktur|en; der Investitionsbedarf ist hoch“. Diese Investitionen stellen laut Wissing die „Basis für Wachstum und künftigen Wohlstand“ dar. Er betonte jedoch die Notwendigkeit, die Mittel „zielgerichtet und effektiv“ einzusetzen.

„Unterschiedliche Sichtweisen“ bei Union und SPD – Frei spricht vor möglicher Koalition

Update, 10.26 Uhr: Thorsten Frei, der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, erkennt „sowohl beim Migrationsthema als auch bei der Innenpolitik insgesamt unterschiedliche Sichtweisen“ zwischen der SPD und der CDU/CSU. Er ist der Ansicht, dass die potenzielle nächste Regierung nach Abschluss der Arbeitsgruppenphase der Koalitionsverhandlungen vor erheblichen Herausforderungen stehen könnte.

„Es wäre also völlig verfrüht, jetzt da etwas Konkretes zu sagen. Wir sind mitten in den Verhandlungen und die werden uns vermutlich auch noch einiges abverlangen“, erklärte Frei vor Beratungen der CDU-Spitze in Berlin.

Update vom 24. März, 9.49 Uhr: Ursprünglich hatte CDU-Chef Friedrich Merz eine Regierungsbildung bis Ostern anvisiert – inzwischen ist allerdings auch von Terminen im Mai die Rede. Viele zentrale Fragen sind in den Koalitionsverhandlungen noch offen. Doch SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat sich heute im Grundsatz optimistisch geäußert. „Wir wollen uns nicht unter zeitlichen Druck setzen“, sagte Miersch zu RTL/ntv.

Koalitionsverhandlungen von Union und SPD: Arbeitsgruppen reichen Ergebnisse ein

Berlin – In den Verhandlungen zwischen Union und SPD gibt es noch viele ungeklärte Punkte. Besonders in den Bereichen Migration sowie Steuern und Finanzen bestehen weiterhin Differenzen. Die Arbeitsgruppen von CDU, CSU und SPD haben jedoch nicht mehr viel Zeit. Bis 17 Uhr müssen alle Vorschläge für einen möglichen Koalitionsvertrag der sogenannten Steuerungsgruppe präsentiert werden.

An diesem Montag (24. März) beenden Union und SPD die erste Phase ihrer Koalitionsverhandlungen. Die 17 Fachgruppen sollen bis 17 Uhr ihre Arbeit abschließen und die Ergebnisse einreichen. Übergeordnete Gruppen werden sich dann mit den weiterhin strittigen Themen befassen. Im Laufe des Tages könnten sich führende Vertreter der voraussichtlich künftigen Koalitionspartner zum Stand der Beratungen äußern.

Nach den Sitzungen von Parteipräsidium und Vorstand wird CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann gegen 13.30 Uhr vor die Presse treten. Der SPD-Vorsitzende und Fraktionschef Lars Klingbeil wird gegen 17.40 Uhr vor den Kameras erwartet.

Saskia Esken, Friedrich Merz, Markus Söder und Lars Klingbeil. Die Spitzen von Union und SPD treffen zu Koalitionsverhandlungen zusammen.

Eine dreitägige „Redaktionsphase“ soll bis zum Ende der Woche in den Koalitionsverhandlungen stattfinden, um die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammenzufassen. Anschließend werden die strittigen Punkte behandelt. Das sind dann die weiteren Termine:

  • 25. März: Nun beginnt die Redaktionsphase, für die drei Tage vorgesehen sind. In ihr werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zusammengefasst und festgehalten, wo es noch Unterschiede in den Positionen gibt.
  • 28. März: Jetzt soll eine mehrtägige „Clearingphase“ starten. Hier würden laut CDU „letzte Uneinigkeiten und unklare Formulierung ausgeräumt“.
  • Anfang April: Die Schlussredaktion des Koalitionsvertrages beginnt. Danach soll ein fertiges Dokument vorliegen, über das die Parteien entscheiden sollen.
  • 20./21. April (Ostern): CDU-Chef Friedrich Merz wollte ursprünglich spätestens bis Ostern eine neue Regierung bilden. Inzwischen wird eher von einem Zeitpunkt danach ausgegangen.

CDU-Chef Friedrich Merz wünscht sich indes für die von ihm angestrebte Regierungskoalition mit der SPD einen anderen Namen als „GroKo“. Er sagte der Bild, eine „GroKo“ könne man die geplante Koalition mit diesen knappen Mehrheiten im Parlament ja eigentlich nicht mehr nennen“. Diese Abkürzung steht für eine „Große Koalition“ aus Union und SPD. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO / Marc Stinger

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