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Musk erhält von Trump die Leitung der „DOGE“-Abteilung
VonSimon Schröder
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Die Regierung von Donald Trump nimmt allmählich Gestalt an. Elon Musk und Vivek Ramaswamy sind ebenfalls involviert. Was verbirgt sich hinter „DOGE“?
Washington, D.C. – Für Elon Musk hat sich die US-Wahl mehr als ausgezahlt. Der Milliardär und CEO von Firmen wie Space X, Tesla und der Social-Media-Plattform X hat Donald Trump im Wahlkampf tatkräftig unterstützt. Über 130 Millionen US-Dollar soll Musk an Donald Trump durch seine eigens dafür gegründete Lobbygruppe „America PAC“ gespendet haben, wie Bloomberg berichtet. Trump zeigt sich nun erkenntlich. Musk wird mit Vivek Ramaswamy das „Department of Governemt Efficiency“, kurz „DOGE“ leiten.
Der Name der neu ins Leben gerufenen Abteilung ist eine Anspielung auf ein Internetphänomen. Doge ist eine Abwandlung des englischen Wortes für Hund („dog“) und bezieht sich dabei auf einen japanischen Shiba-Hund. Mittlerweile ist mit Doge vor allem die gleichnamige Kryptowährung Dogecoin gemeint, die schon seit Jahren vor allem bei Musk sehr beliebt ist. Dabei handelt es sich bei der Währung, um einen sogenannten „Meme-Coin“ der hochvolatil ist und großen Marktschwankungen unterliegt. Dennoch kann man bei Tesla mit der Kryptowährung einige Produkte bezahlen.
Musk und Ramaswamy sind nach der US-Wahl in Trumps Kabinett: Was ist „DOGE“?
In einem Statement vom 12. November kündigte der designierte Präsident Donald Trump an, dass Musk und Ramaswamy diesen etwas kurios anmutenden neuen Regierungszweig führen werden, um die „Regierungsbürokratie“ drastisch zu reduzieren. Ramaswamy trat bei den republikanischen Vorwahlen selbst als potenzieller Präsidentschaftskandidat gegen Trump an, unterstützte Trump jedoch bald selbst. In dem Statement wird auch Musk zitiert. Laut ihm wird die neue Abteilung „Schockwellen“ durch die Bürokratie der USA senden. Teil von Musks Plan ist es wohl auch, tausende Regierungsbeamte zu entlassen, um Kosten drastisch einzusparen.
Ramaswamy selbst hatte angekündigt, mehr als 75 Prozent der Bürokraten in Washington D.C. entlassen zu wollen. Insgesamt sind die Pläne des Tesla CEOs ambitioniert: Musk will insgesamt zwei Billionen US-Dollar einsparen. Und für Musk selbst haben sich die in Trump investierten 130 Millionen Dollar bereits jetzt doppelt und dreifach gelohnt. Seit Trumps Sieg in den US-Wahlen hat sich sein Vermögen um etwa 50 Milliarden auf über 310 Milliarden Dollar erhöht, wie Fortune berichtet. Der Aktienkurs von Tesla hatte nach Trumps Sieg zeitweise ein Plus von über 50 Prozent.
Musk und die Bürokratie: Wie er von Trumps Sieg bei den US-Wahlen profitiert
Weiter profitieren seine Firmen, Tesla und Space X, schon länger von zahlreichen Regierungsaufträgen, wie die New York Times auflistet. Insgesamt verdient Musk alleine mit Space X 15,4 Milliarden US-Dollar nur durch Aufträge der NASA und des Verteidigungsministeriums. Nun ist Musk selbst direkt an der Regierung beteiligt – und findet Gehör beim Präsidenten. Mutmaßlich soll Musk beim Gespräch zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Trump anwesend gewesen sein. Auch beim Telefonat zwischen dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und Trump soll Musk dabei gewesen sein, wie Bloomberg und andere US-Medien berichten.
Des Weiteren werden Musks Firmen, Space X, Tesla, Neuralink und X von verschiedenen Aufsichtsbehörden reguliert, auf die Musk nun wie es scheint direkt über „DOGE“ Einfluss nehmen kann. Die New York Times listet über fünfzehn Verstöße, Untersuchungen und Strafzahlungen auf, die auf Regierungsinstitutionen zurückzuführen sind. Und dass Musk Probleme mit den bisherigen Regulierungen und Anforderungen an seine Unternehmen hat, ist kein Geheimnis. Im September beschwerte sich Musk beispielsweise über die staatliche Bürokratie, die seine Firma Space X unnötig ausbremsen würde.
Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen
Für die Firmen Musks scheinen die Weichen nun gestellt. Der Milliardär hat einen kurzen Draht zum Präsidenten, ist selbst an der Regierung beteiligt und kann Bürokratie abschaffen, um seinen Unternehmen direkt zu helfen. Trotz Interessenskonflikte ist der reichste Mann der Welt Teil von Donald Trumps Kabinett. (sischr)