News-Ticker zum Nahostkonflikt
Israel-Krieg: Israel tötet mutmaßlichen Mitverantwortlichen von Angriffen am 7. Oktober
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- Bettina Menzel
Stefan Schmid
Nils Thomas Hinsberger
Die Hamas setzt den Raketenbeschuss auf Israel fort. Die Zahl der zivilen Opfer im Gazastreifen steigt an. Der Newsticker zum Krieg in Israel.
- Bei Kämpfen im Gazastreifen: Hamas-Kämpfer ergeben sich Israels Armee
- Gesundheitsministerium Gaza: Hamas melden tausende Todesopfer auf palästinensischer Seite
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Informationen zur Lage in Nahost können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.
Update 7. Dezember, 22.41 Uhr: Das israelische Militär hat Hunderte Terrorverdächtige im Gazastreifen verhaftet und verhört, teilte Daniel Hagari, der Sprecher der israelischen Streitkräfte IDF, am Donnerstag mit. „Wir nutzen die aus diesen Verhören gewonnenen Erkenntnisse während der Kampfhandlungen“, so Hagari laut CNN in seiner täglichen Pressekonferenz. Man befände sich aktuell auf dem Höhepunkt der anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen, hieß es weiter. Die Kampfhandlungen im Süden des Gazastreifens gingen indes unvermindert weiter. Das israelische Militär hatte am Donnerstag eigenen Angaben zufolge in Chan Junis mehrere Kämpfer der radikal-islamischen Hamas getötet.
Israel-Krieg: 69 Lastwagen mit Hilfslieferungen kommen im Gazastreifen an
Update 7. Dezember, 22.02 Uhr: Am Donnerstag kamen neue Hilfslieferungen im Gazastreifen an. Das geht aus Angaben von Helfern vor Ort hervor. Demnach seien 69 Lastwagen mit lebenswichtigen Gütern über den Grenzübergang Rafah in den Küstenstreifen gelangt, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf der Plattform X (vormals Twitter) mit.
The @PalestineRCS teams received 69 aid trucks 🚛through the Rafah crossing today, containing essential supplies. Despite the challenges in receiving and distributing aid.#Gaza#HumantarianAid pic.twitter.com/g7AnOCiYKo
— PRCS (@PalestineRCS) December 7, 2023
Laut Menschenrechtsorganisationen ist das noch immer viel zu wenig. Zum Vergleich: Vor Beginn des Israel-Hamas-Krieges fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in den Gazastreifen. Am Donnerstag waren zudem mindestens 634 Personen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten eingereist, wie CNN berichtete. Darunter seien mehr als 400 Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit gewesen, so die Behörden. Kairo hatte Israel zuvor vor einer Vertreibung der Bevölkerung des Gazastreifens auf ägyptisches Gebiet gewarnt.
Investigation: Getöteter Reuters-Journalist soll von israelischen Raketen getroffen worden sein
Update 7. Dezember, 21.08 Uhr: Der im Oktober im Libanon getötete Reuters-Journalist Issam Abdallah soll von einer israelischen Panzergranate getroffen worden sein. Das ergab eine Untersuchung der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP sowie der Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch (HRW). Sechs weitere Journalisten waren bei dem Vorfall verletzt worden. Die Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem möglichen Kriegsverbrechen und fordern Aufklärung von Israel.
Das Leitprinzip der israelischen Kampagne gegen die Hamas sei, „dass wir die Prinzipien des internationalen Rechts in Bezug auf Verhältnismäßigkeit, Notwendigkeit und Unterscheidung einhalten“, sagte Eylon Levy, ein Sprecher der israelischen Regierung, auf eine Anfrage des US-Nachrichtensenders CNN. „Wir zielen auf die Hamas, wir zielen nicht auf Zivilisten.“ AFP und HRW hatten in ihrer Analyse indes von einem „gezielten Angriff“ auf die Journalisten gesprochen. Diese trugen während des Vorfalls laut AFP blaue Westen und Schutzhelme, teilweise mit „Press“ beschriftet.
Israel-Hamas-Krieg: Israels Regierungschef Netanjahu und US-Präsident Biden telefonieren
Update 7. Dezember, 19.30 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Joe Biden führten am Donnerstag erneut ein Telefonat über den Israel-Hamas-Krieg. Das berichtete die Times of Israel am Donnerstagabend unter Bezugnahme auf das Weiße Haus. Zu den genauen Inhalten des Gesprächs war zunächst nichts bekannt. Seit Beginn des Krieges telefonierten die beiden Staatschefs bereits mindestens 16 Mal.
USA nehmen Drohnenflüge über Gazastreifen wieder auf
Die USA nehmen offenbar die Drohnenflüge über den Gazastreifen zur Unterstützung der Rettung der von der Hamas verschleppten Geiseln wieder auf. Das teilte laut Angaben des US-Senders CNN ein Pentagon-Sprecher am Donnerstag mit. Zuvor waren die Flüge während eines einwöchigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas ausgesetzt worden.
UN sieht „vielversprechende Anzeichen“ für Öffnung eines zweiten Hilfskorridors nach Gaza
Update 7. Dezember, 18.23 Uhr: Es gibt offenbar Anzeichen für eine baldige Öffnung eines zweiten Korridors für Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen. Das teilte die UN-Nothilfekoordinatorin Martin Griffiths am Donnerstag am Sitz der Vereinten Nationen in Genf mit. Bei den Verhandlungen über eine Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen gebe es derzeit „vielversprechende Anzeichen“. Die Möglichkeit, Güter über Israel zu liefern, würde die Zugangsmöglichkeiten für humanitäre Hilfe „grundlegend“ verändern, so die UN-Koordinatorin weiter.
Zuvor hatte es internationale Kritik an Israels Umgang mit der humanitären Situation in Gaza gegeben. Den Menschen im Gazastreifen fehlt es demnach an Lebensmitteln, Wasser, Medizin und Unterkünften. Die Vereinten Nationen hatten zudem gewarnt, dass es keine „sicheren Zonen“ gebe. „Diese Zonen können weder sicher noch humanitär sein, wenn sie einseitig erklärt werden“, sagte James Elder, Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz aus Kairo. Am Donnerstag hatten die israelischen Streitkräfte IDF laut Times of Israel mitgeteilt, dass die Hamas Raketen aus „sicheren Zonen“ abfeure.
Luftangriff Israels tötet offenbar zwei Hamas-Geheimdienstmitarbeiter
Update 7. Dezember 2023, 17.30 Uhr: Bei einem Luftangriff im Gazastreifen will die israelische Armee zwei hochrangige Beamte des Geheimdienstes der Hamas getötet haben. Der Angriff habe sich vor einigen Tagen ereignet, berichtet die Times of Israel. Einer der beiden Getöteten soll maßgeblich an der Planung des Angriffs auf Israel vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte mitteilten.
Hamas-Kämpfer ergeben sich israelischer Armee
Update 7. Dezember, 16.10 Uhr: Laut der Tageszeitung Haaretz, haben sich dutzende Hamas-Kämpfer der israelischen Armee ergeben. Ereignet habe sich die Situation vergangenen Dienstag in der Nähe von Jabalya im nördlichen Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges sei dies die größte Zahl an Hamas-Kämpfern, die sich israelischen Soldaten ergeben haben.
Hamas-Gesundheitsministerium vermeldet tausende Tote
Update 7. Dezember 2023, 15.15 Uhr: Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hat die Zahl der bislang im Gazastreifen getöteten Palästinenser mit 17.177 Toten beziffert. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Weitere 46.000 Menschen seien während dem Krieg in Israel auf palästinensischer Seite verletzt worden. Vergangenen Dienstag habe die Zahl der gemeldeten Tode noch bei 16.248 gelegen, so die dpa. Die Zahlen des von der Terrororganisation kontrollierten Ministeriums lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Schusswechsel zwischen Israel und dem Libanon
Update 7. Dezember 2023, 14.10: Erneut kam es heute zu Schusswechseln an der israelisch-libanesischen Grenze. Nachdem Israel zunächst aus dem Libanon beschossen wurde, hätten die Streitkräfte das Feuer erwidert, wie die israelische Armee auf Telegram mitteilte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa seien keine Soldaten zu Schaden gekommen. Außerdem sollen israelische Kampfflugzeuge Ziele der Hisbollah-Miliz angegriffen haben, wobei auf „terroristische Infrastruktur, Abschussrampen, Militärposten und Militärstandorte der Terrororganisation“ gezielt wurden, teilte die Armee mit.
Journalisten von israelischem Panzer getroffen
Update 7. Dezember 2023, 12.22 Uhr: Die Agence France-Presse (AFP) hat nach eigenen Recherchen mitgeteilt, dass insgesamt sieben Journalisten im Gazastreifen von einem israelischen Panzergeschoss getroffen worden seien. Die Journalisten hätten sich an der Grenze zu Israel aufgehalten, um über die kriegerischen Auseinandersetzungen im Gebiet zu berichten. Die Gruppe sei in der Nähe des Dorfes Alma al-Schaab von einem 120-Millimeter-Panzergeschoss getroffen worden, wie sich nach Untersuchungen von Geschossfragmenten herausgestellt haben soll. Diese Munition werde nur von der israelischen Armee verwendet. Einer der Journalisten sei bei dem Angriff getötet worden, eine weitere Journalistin schwer verletzt.
Die Organisation Human Rights Watch erhob schwere Vorwürfe gegen Israel und sprach von einem „vorsätzlichen Angriff auf Zivilisten“. Die israelische Armee bedaure den Tod des Journalisten und wolle den Vorfall untersuchen, erklärte ein Militärsprecher.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Hamas feuert Raketen aus humanitärer Zone ab
Update vom 7. Dezember 2023, 10.45 Uhr: Wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) mitteilten, habe die Hamas zwölf Raketen aus humanitären Zonen im Gazastreifen abgefeuert. Die Ziele seien dabei israelische Zivilisten gewesen, so die Times of Israel. Die Luftangriffe kamen wohl aus „der Nähe von Zelten evakuierter Zivilisten aus dem Gazastreifen in Rafah im südlichen Gazastreifen und aus Nähe von Einrichtungen der Vereinten Nationen“, sagte die IDF.
Israels Verteidigungsministerium rüstet Sicherheitskräfte in Grenzregionen aus
Update vom 7. Dezember 2023, 10.00 Uhr: Israels Verteidigungsministerium will wohl Sicherheitskräfte in den Grenzregionen zum Gazastreifen mit militärischer Ausrüstung bewaffnen. Wie heute bekannt gegeben wurde, wolle das Ministerium jede Woche zwölf Mitglieder des Sicherheitspersonals ausrüsten. Das Programm diene dazu, „in den kommenden Wochen bessere Bedingungen für die Rückkehr der Bewohner in ihre Gemeinden zu ermöglichen“, wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtet.
UN-Chef Guterres fordert Waffenstillstand
Update vom 7. Dezember, 8.19 Uhr: UN-Chef Guterres hat im Israel-Krieg Artikel 99 aktiviert – und sich damit scharfe Kritik aus Israel eingehandelt. „Sein Antrag, Artikel 99 zu aktivieren und die Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza stellen eine Unterstützung der Terrororganisation Hamas dar“, schrieb Israels Außenminister Eli Cohen auf X.
Israel-News: Sicherheitskabinett erlaubt „minimale“ Treibstoffzugabe
Update vom 7. Dezember, 6.45 Uhr: Das israelische Sicherheitskabinett erlaubt eine „minimale Zugabe“ von Treibstoff für die Einreise in den Gazastreifen. Damit solle „ein humanitärer Zusammenbruch und der Ausbruch von Krankheiten“ im Süden des Küstengebiets verhindert werden. Das teilte das Büro von Benjamin Netanjahu laut der Nachrichtenagentur Reuters mit.
Israel meldet Durchbruch in Chan Junis: Angriffe gegen Hamas-Stellungen
Update vom 6. Dezember, 22.08 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee haben Soldaten die größte Stadt im Süden des Gazastreifens eingekesselt. Sie hätten innerhalb weniger Stunden die Verteidigungsanlagen der islamistischen Hamas in Chan Junis durchbrochen, teilte das Militär am Mittwochabend mit. Die Armee habe dort Angriffe gegen zentrale Stellungen der Hamas gestartet und dringe nun tiefer in die Stadt vor. Israels Generalstabschef Herzi Halevi hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass Soldaten dabei seien, Chan Junis einzukreisen. Die Armee sucht in Chan Junis unter anderem Hamas-Chef Jihia al-Sinwar, der als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober gilt. Er versteckt sich laut Berichten im Tunnelsystem der Terrororganisation.
Update vom 6. Dezember, 20.53 Uhr: Die vage Formulierung von Benjamin Netanjahu legte schon nahe, was inzwischen bestätigt wurde. Jahja Sinwar, oberster Hamas-Führer im Gazastreifen, ist untergetaucht und befand sich wohl nicht in seinem von der IDF umstellten Haus. „Sinwar ist nicht oberirdisch. Er ist unter der Erde. Ich möchte nicht sagen, wo und welche Erkenntnisse wir gewonnen haben“, teilte Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee, mit.
Krieg in Israel: UN-Generalsekretär forciert Waffenstillstand
Update vom 6. Dezember, 19.49 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres vollzieht angesichts der Lage in Gaza und in Israel einen historischen Schritt. Das erste Mal in seiner seit 2017 andauernden Amtszeit beruft er sich auf Artikel 99 der UN-Charta. Konkret besagt der Artikel: „Der Generalsekretär kann die Aufmerksamkeit des Sicherheitsrats auf jede Angelegenheit lenken, die nach seinem Dafürhalten geeignet ist, die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu gefährden.“
Der Schritt macht deutlich, wie ernst Guterres die Lage einschätzt. Außerdem warnte er vor der „ernsten Gefahr eines Zusammenbruchs der humanitären Hilfe“, wenn „sich die Situation schnell zu einer Katastrophe mit möglicherweise irreversiblen Folgen für die Palästinenser insgesamt und für den Frieden und die Sicherheit in der Region ausweitet.“
UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte über den „dramatischen konstitutionellen Schritt“, dass Guterres dadurch hofft, den Druck auf den UN-Sicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft erhöhen zu können, damit diese auf einen Waffenstillstand hinwirken. Dujarric bezeichnete Artikel 99 außerdem als „das mächtigste Instrument, das er (Guterres; Red.) hat.“
Update vom 6. Dezember, 19.12 Uhr: Das Haus des obersten Hamas-Führers im Gazastreifen, Jahja Sinwar, wurde umstellt. Das gab der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt. „Gestern Abend habe ich gesagt, dass unsere Streitkräfte jeden Ort im Gazastreifen erreichen können“, sagte Netanjahu in einem kurzen Video. „Jetzt haben sie Sinwars Haus eingekreist. Sein Haus ist nicht seine Festung, und er kann entkommen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn kriegen.“
Israel rückt weiter im Krieg vor – UN-Kommissar warnt
Update vom 6. Dezember, 18.06 Uhr: Während Generalmajor Yaron Finkelman, Chef des IDF-Südkommandos, weitere Fortschritte beim Kampf um Chan Junis vermeldet, warnte der UN-Kommissar für Menschenrechte, Volker Türk, vor dem „erhöhten Risiko von Gräueltaten“. Auf einer Pressekonferenz appellierte er an alle Parteien und „diejenigen mit Einfluss“, dass sie Maßnahmen ergreifen sollen, um Verbrechen im Gazastreifen vorzubeugen.
Update vom 6. Dezember, 16.27 Uhr: Gepanzerte Fahrzeuge, Munition, medizinische Ausrüstung: Seit Kriegsbeginn sind nach israelischen Angaben mehr als 10.000 Tonnen militärische Ausrüstung nach Israel geliefert worden. Das 200. Frachtflugzeug sei gelandet, teilte das Verteidigungsministerium heute mit. Es handele sich dabei um eine gemeinsame Initiative mit den USA.
Update vom 6. Dezember 2023, 14.30 Uhr: Bei einem Luftangriff im Norden des Gazastreifens, sind nach Armeeangaben mehrere Hamas-Kommandeure getötet worden. Der Angriff erfolgt nach AFP-Informationen in der Nähe eines von Indonesien betriebenen Krankenhauses. Mittlerweile sollen die meisten Kommandeure des bewaffneten Arms der Hamas durch israelische Angriffe getötet worden sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Krieg in Israel weitet sich aus: Bevölkerung flieht aus Chan Junis
Update vom 6. Dezember, 14.00 Uhr: Binnen 24 Stunden soll die israelische Armee 250 Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen haben, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Dabei kam es zu besonders schweren Gefechten um die Stadt Chan Junis. Große Teile der Bevölkerung seien vor den immer heftiger werdenden Kämpfen in Richtung der Grenzstadt Rafah geflohen. Das im Süden des Gazastreifens gelegene Gebiet sei von israelischen Einheiten umzingelt, so der Generalstabschef der israelischen Armee, Herzi Halevi.
Israelische Armee entdeckt Waffenlager im Gazastreifen
Update vom 6. Dezember 2023, 13.30 Uhr: Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben wohl das größte bisher entdeckte Waffenlager im Gazastreifen ausgehoben. Unter den gefundenen Waffen sollen auch Langstreckenraketen sein. Das Lager habe die Armee im Norden von Gaza aufgespürt, so das Nachrichtenportal Haaretz.
Erstmeldung: Tel Aviv/Gaza – Drei Wochen nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas hatte Israel seine Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens begonnen – und diese vor einigen Tagen auf den Süden ausgeweitet. Die Lage der Zivilbevölkerung in dem dicht besiedelten Palästinenser-Gebiet ist prekär.
Bodenoffensive in Chan Junis: Israels Militär rückt vor
Das israelische Militär liefert sich nach eigenen Angaben die schwersten Kämpfe mit der Hamas seit Beginn der Bodenoffensive. Die Truppen seien in erbitterte Gefechte in Chan Junis verwickelt, teilte das Militär an diesem Mittwoch mit.
Die größte Stadt im Süden des Gazastreifens ist seit Dienstag von israelischen Soldaten eingekesselt, die bereits ins Zentrum vorgedrungen sind. Hunderte Ziele der Hamas seien angegriffen worden, hieß es. Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Teil der Hamas, erklärten, ihre Kämpfer seien an den Gefechten mit israelischen Truppen beteiligt.
Krieg in Israel: Armee stellt Hamas-Führer in Chan Yunis
Der Fernsehsender al-Arabiya soll unterdessen berichtet haben, dass die israelische Armee wohl einen Führer der Hamas in der Stadt Chan Yunis im Gazastreifen umzingelt hat. Der Führer der Terrororganisation, Yahya Sinwar, sei von den Soldaten in seinem Haus umstellt worden, wie das Nachrichtenportal Haaretz mitteilt.
Für Gaza-Grenzgebiet: Raketenwarnung im Israel-Krieg
In einer Grenzgemeinde zum Gazastreifen sind unterdessen wohl erneut Raketensirenen zu hören. Sie sollen die Bewohner vor Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen warnen. Aus der Gemeinde Kissufin sollen bislang keine Berichte über Verletzte oder Schäden gemeldet worden sein, wie die Times of Israel berichtet. (mit Nachrichtenagenturmaterial)
Rubriklistenbild: © SAID KHATIB / AFP


