Ticker zum Krieg in Nahost
Israel bombardiert offenbar Ziele in Syrien – Luftangriffe nahe Damaskus
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Stephanie Munk
Nils Thomas Hinsberger
Christian Stör
Israel greift im Krieg in Nahost Ziele in Syrien an. Es gibt neue Erkenntnisse zu den getöteten Geiseln. Der News-Ticker zum Krieg in Israel und Gaza.
- Beerdigung im Iran: Tausende Besucher rufen „Tod für Israel“ auf Beerdigung von iranischem Beamten
- Angriff auf Krankenhaus: Tote nach Luftangriff Israels gegen die Hamas
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
- Dieser News-Ticker ist beendet. Informationen zum Krieg in Israel finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist geschlossen. Über die aktuelle militärische Lage zum Krieg in Israel informieren wir in unserem neuen Newsticker.
Update vom 29. Dezember, 6.15 Uhr: In Tel Aviv haben einem israelischen Medienbericht zufolge Hunderte Menschen am Donnerstag (28. Dezember) gegen den Gaza-Krieg demonstriert. Sie forderten ein Ende der Kämpfe in dem palästinensischen Küstengebiet, die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln sowie ein Ende der israelischen Besatzung, wie die Zeitung Haaretz berichtete. Vor dem Parlament in Jerusalem demonstrierten demnach zudem Hunderte junge Menschen, die aus Orten in der Nähe des Gazastreifens stammen, für die Freilassung der Geiseln.
Israel bombardiert offenbar Ziele in Syrien – Luftangriffe nahe Damaskus
Update vom 29. Dezember, 5.50 Uhr: Israel hat nach Angaben syrischer Staatsmedien und des Verteidigungsministeriums am Donnerstag (28. Dezember) erneut Ziele in Syrien angegriffen. Die Luftabwehr nehme in der Nähe der Hauptstadt Damaskus „feindliche Ziele“ ins Visier, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Auch das syrische Staatsfernsehen meldete israelische Angriffe aus der Umgebung von Damaskus.
Dem syrischen Verteidigungsministerium zufolge wurden die Angriffe von den von Israel besetzten Golanhöhen aus ausgeführt. Die Behörde meldete keine Opfer des Beschusses.
Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den Angriffen eine Stellung der Luftabwehr in der südsyrischen Provinz Suweida sowie die Umgebung des internationalen Flughafens von Damaskus beschossen. Der Flughafen sei erst einen Tag zuvor wieder eröffnet worden – nach einer mehrwöchigen Schließung infolge eines früheren israelischen Luftangriffs Ende November.
Israel News: Neue Erkenntnisse zu Geisel-Tötung
Update vom 28. Dezember, 23 Uhr: Nach der versehentlichen Tötung dreier Geiseln im Norden des Gazastreifens durch israelische Soldaten vor zwei Wochen hat das Militär neue Erkenntnisse zu dem Vorfall veröffentlicht. Der Soldat, der zunächst zwei der Geiseln tötete, habe nur eingeschränkte Sicht auf die Geiseln gehabt, teilte die israelische Armee am Donnerstag mit. Zudem hätten zwei Soldaten den Befehl, das Feuer einzustellen, wegen Panzerlärms nicht gehört und später den dritten Mann erschossen.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Laut Armee schoss zunächst ein Soldat „auf drei Gestalten, die als Bedrohung identifiziert wurden“ und tötete zwei von ihnen. Die dritte Person sei in der Hamas-Hochburg Schedschaija anschließend in ein Gebäude geflohen. Nach rund 15 Minuten habe der zuständige israelische Kommandeur Hilferufe auf Hebräisch gehört und die Geisel aufgefordert, aus dem Gebäude und auf die Soldaten zuzukommen. Zwei Soldaten hätten zuvor jedoch den Befehl, das Feuer einzustellen, wegen des Lärms eines Panzers in der Nähe nicht gehört. Die Soldaten schossen der Armee zufolge deshalb auf den Mann und töteten ihn dabei. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die drei Geiseln waren Armeeangaben zufolge ohne Oberbekleidung unterwegs, um zu zeigen, dass sie keine Sprenggürtel tragen. Einer der Männer habe eine weiße Flagge geschwenkt. Den neuen Erkenntnissen zufolge, die unter anderem auf einer Analyse von Luftaufnahmen basieren, hatte der Soldat, der zwei von ihnen tötete, von seiner Position aus nur eine eingeschränkte Sicht auf die Geiseln. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
Hilfeschreie sowie schriftliche Hilferufe der drei Geiseln in hebräischer Sprache hätten Soldaten zuvor als Versuche der Hamas gewertet, sie in mit Sprengfallen versehene Hinterhalte zu locken. Die beteiligten Soldaten hätten derartige Täuschungsversuche zuvor bereits so erlebt.
Krieg in Israel: Oppositionschef äußert sich über „nächste Phase“ des Krieges
Update vom 28. Dezember, 19 Uhr: Der israelische Oppositionschef und Mitglied des Kriegskabinetts Benny Gantz besuchte die israelischen Streitkräfte im Süden des Landes. Dort sagte der ehemalige Verteidigungsminister laut israelischen Medien, man sei „bereit für die nächste Phase“ der Bodenoffensive. Diese werde „sehr viel länger, härter und tiefer“ sein, als sich die Hamas es vorgestellt habe.
Update vom 28. Dezember, 16.40 Uhr: Bei Luftangriffen im Gazastreifen am 24. Dezember sollen mindestens 70 Menschen im Flüchtlingsviertel Al-Mahasi ums Leben gekommen sein. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden. Die UN geht von einer noch höheren Zahl an Getöteten aus. Demnach sollen 86 Palästinenserinnen und Palästinenser bei den Angriffen gestorben sein. Israel bekundete am Donnerstag sein Bedauern über die getöteten Zivilisten und kündigte an, den Vorfall zu untersuchen. Wie die dpa mitteilte, gehen die Angriffe im Gazastreifen jedoch weiter.
Keine Einigung über neue Waffenruhe im Israel-Krieg
Update vom 28. Dezember, 15.40 Uhr: Das Vermittlerland Ägypten hat mitgeteilt, noch keine Antwort auf den Vorschlag einer Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas erhalten zu haben. In einem ersten Vorstoß hatte das Land eine dreitägige Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien angedacht. Weitere Informationen über einen möglichen Waffenstillstand will das Land erst nach einer Antwort veröffentlichen, teilte der Leiter des staatlichen Informationsdienstes, Diaa Rashwan, mit.
Israelische Armee findet weitere Tunnel unter Moscheen im Gazastreifen
Update vom 28. Dezember, 14.38 Uhr: In einer Moschee hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen weiteren Hamas-Tunnel entdeckt. Der Schacht soll in ein Überwachungszentrum der terroristischen Elitetruppe Nukhba geführt haben. Von dort aus soll die Hamas Kämpfe und Waffentransfers koordiniert haben. Die Soldaten hätten den Tunnel und die Zentrale zerstört. In einer weiteren Moschee will die Armee einen zweiten Tunnel und einen Raketenwerfer gefunden haben. Die Moschee wäre außerdem als Beobachtungsposten genutzt worden.
Israels Armee tötet mehrere Palästinenser bei Razzien im Gazastreifen
Update vom 28. Dezember, 13.49 Uhr: Bei einem „Einsatz zur Beschlagnahmung von Terrorgeldern der Hamas“ soll die israelische Armee einen Palästinenser getötet haben. 14 weitere Personen seien bei der Razzia verletzt worden, vier davon durch Schüsse, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Der Einsatz der Soldaten habe in Wechselstuben stattgefunden, die Israel mit der Finanzierung von terroristischen Gruppen in Verbindung bringt. Mehrere Palästinenser sollen daraufhin Molotowcocktails auf die Soldaten geworfen haben, wie ein anwesender AFP-Journalist berichtet haben soll. Die israelischen Truppen hätten als Reaktion darauf das Feuer eröffnet.
Trauende rufen „Tod für Israel“ auf Beerdigung von iranischem Beamten
Update vom 28. Dezember, 12.10 Uhr: Auf der Beerdigung eines hochrangigen Beamten der iranischen Revolutionsgarde sollen die anwesenden Trauernden „Tod für Israel“ gerufen haben. Razi Mousavi sei Anfang der Woche bei einem israelischen Raketenangriff in Syrien getötet worden. Bei der Beisetzung hätten sich tausende Menschen versammelt und gelbe Fahnen mit der Aufschrift „Ich bin euer Gegner“ geschwenkt. Neben den Sprechchören gegen Israel soll auch „Tod für Amerika“ gerufen worden sein.
Israels Verteidigungsstreitkräfte veröffentlichen Namen von im Gazastreifen getöteten Soldaten
Update vom 28. Dezember, 11.24 Uhr: De israelische Armee hat die Namen von drei im Gazastreifen getöteten Soldaten veröffentlicht. Neriya Zisk (24) und Pinhas Tubul (22) sollen bei Kämpfen gegen die Terrororganisation Hamas im südlichen Gazastreifen gefallen sein. Major Dvir David Fima (32) ist laut Armeeinformationen in Zentral-Gaza getötet worden.
Tote bei Angriffen Israels auf Krankenhaus in Gaza
Update vom 28. Dezember, 09.45 Uhr: Bei einem mutmaßlichen Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Gebäude in der Nähe eines Krankenhauses in Gaza soll es erneut Tote gegeben haben. Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond schrieb auf der Plattform X, in der Nähe des Al-Amal-Krankenhauses in Chan Junis seien zehn Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bereits am Tag zuvor hatte es nach palästinensischen Angaben beim Bombardement eines Wohngebäudes in dem Gebiet mehr als 20 Tote gegeben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man gehe dem neuen Bericht nach. Israel vermutet, dass sich in Chan Junis die Führungsspitze der Hamas versteckt hält.
Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah nehmen weiter zu
Update vom 28. Dezember, 08.50 Uhr: Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon werden immer größer. „Die Lage an der Nordgrenze muss sich verändern“, sagte Benny Gantz, Minister in Israels Kriegskabinett. „Wenn die Welt und die libanesische Regierung nicht vorgehen, um den Beschuss der Orte im Norden (Israels) zu stoppen und die Hisbollah von der Grenze zu entfernen, wird die israelische Armee dies tun“, fügte er hinzu. Am Donnerstagmorgen schrillten nach Angaben der Streitkräfte im Norden Israels wieder die Sirenen.
Update vom 28. Dezember, 08.00 Uhr: Die israelische Armee hat den Tod von drei weiteren Soldaten in Gaza bekannt gegeben. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der seit dem 7. Oktober in dem Gebiet getöteten Soldaten auf 167.
Angriffe der Hisbollah auf Israel nehmen zu: Sorge vor Eskalation im Nahen Osten
Erstmeldung vom 28. Dezember: Tel Aviv/Beirut – Während Israels Armeeführung die Kampfeinheiten im Süden des Gazastreifens weiter verstärkt, hat sie ihre Soldaten an der Grenze zum Libanon wegen bedrohlich zunehmender Attacken der Hisbollah in „sehr hohe“ Alarmbereitschaft versetzt. Im Süden Gazas kämpfe man gegen die islamistische Hamas nun „in mehreren Schlüsselgebieten“ und habe in der Stadt Chan Junis die Operation ausgeweitet, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwochabend.
Derweil erhöhen die wachsenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Angesichts deutlich zunehmender Angriffe der proiranischen Schiiten-Miliz aus dem Libanon sei die Armee inzwischen in „sehr hoher Bereitschaft“, sagte Israels Generalstabschef Herzi Halevi am Mittwoch laut einer offiziellen Mitteilung bei einem Besuch des Armeekommandos im Norden Israels. „Heute haben wir eine Reihe von Plänen für verschiedene Eventualitäten gebilligt, und wir müssen darauf vorbereitet sein zuzuschlagen, falls nötig“, sagte Halevi.
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah reklamierte am Mittwoch neue Raketenangriffe auf Israel für sich. Es waren laut der Zeitung The Times of Israel die bisher schwersten Beschüsse nordisraelischer Städte seit dem Beginn des Kriegs.
Macron setzt sich für „dauerhafte Feuerpause“ im Krieg zwischen Israel und der Hamas ein
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu erneut für eine „dauerhafte Feuerpause“ im Gazastreifen eingesetzt. Frankreich werde sich in den kommenden Tagen zudem in Zusammenarbeit mit Jordanien um „humanitäre Einsätze“ im Gazastreifen bemühen, erklärte das französische Präsidialamt nach dem Telefongespräch am Mittwoch.
Macron habe in dem Telefonat mit Netanjahu die „Notwendigkeit“ unterstrichen, „mit Hilfe aller regionalen und internationalen Partner auf eine dauerhafte Feuerpause im Gazastreifen hinzuarbeiten“, erklärte der Élysée-Palast. Er habe zudem zudem seine tiefe Besorgnis „über die sehr hohen Opferzahlen“ und die große humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. (red mit Agenturen)
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