Das Bündnis Sahra Wagenknecht mischt die Parteienlandschaft im Saarland auf. Aus dem Stand kommt das BSW in einer Umfrage auf 9 Prozent. Der News-Ticker zur Kommunalwahl im Saarland.

Update vom 9. Juni, 21.10 Uhr: In St. Wendel zeichnet sich ein Sieg für den amtierenden Landrat Udo Recktenwald ab. Nach Auszählung von 54 der 97 Wahllokalen bei der Landratswahl soll der CDU-Kandidat bislang vorne liegen, berichtet die Saarbrücker Zeitung. Er führe aktuell mit 64,15 Prozent.

Erste Ergebnisse bei den Bürgermeisterwahlen im Saarland

Update vom 9. Juni, 20.00 Uhr: Bei den Bürgermeisterwahlen in mehreren saarländischen Gemeinden gibt es erste Ergebnisse. Wie der SR berichtete, könnte der Quierschieder Bürgermeister Lutz Mauer (Parteilos) nach Auszählung der Hälfte aller Stimmen voraussichtlich im Amt bleiben. Er komme auf ein vorläufiges Ergebnis von 90 Prozent.

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Saarland beendet Kommunalwahl – Ergebnisse im laufe des Abends erwartet

Update vom 9. Juni, 18.00 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen. Damit ist die Kommunalwahl im Saarland beendet. In mehreren Kommunen sind öffentliche Wahlpartys geplant, wie die Saarbrücker Zeitung schreibt. Die ersten Ergebnisse könnten bereits im Laufe des Abends zur Verfügung stehen. Es bleibt jedoch unklar, bis wann die Stimmauszählung endgültig beendet ist.

Update vom 9. Juni, 13.30 Uhr: „Wenn das so weitergeht, haben wir wirklich eine gute Wahlbeteiligung.“ Das sagte die Wahlvorsteherin im saarländischen Saarwellingen gegenüber der Saarbrücker Zeitung. In einigen Kommunen scheint die Wahlbeteiligung sehr gut auszufallen. So auch in Völklingen-Fürstenhausen. Mittlerweile sollen dort einschließlich der Briefwählerinnen und Briefwähler etwa 50 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgegeben haben.

Kommunalwahl im Saarland – Auswirkungen auf den Saarbrücker Landtag?

Update vom 9. Juni, 12.10 Uhr: Das Ergebnis der Kommunalwahl im Saarland könnte auch den Landtag verändern. Denn: Sieben Landtagsabgeordnete kandidieren für Posten in den Kommunen, einer bewirbt sich außerdem im Rahmen der Europawahl fürs Europaparlament. Werden sie gewählt, müssen sie ihr Mandat für den Landtag im Saarland abgeben.

Bis zu sechs Stimmzettel bei Kommunalwahl im Saarland – Farben sollen bei Orientierung helfen

Update vom 9. Juni, 10.35 Uhr: Je nach Wohnort gibt es heute im Saarland bis zu sechs verschiedene Wahlzettel auszufüllen. In 16 der 52 Gemeinden werden bei der Kommunalwahl neue Bürgermeister und Bürgermeisterinnen gewählt, in mehreren Landkreisen außerdem neue Landräte und Landrätinnen. Auch die Kreistagswahlen und die Wahlen zur Regionalversammlung stehen vielerorts an, dazu werden über 300 Orts- und Bezirksräte gewählt. Und dann ist ja auch noch die Europawahl, die am heutigen Sonntag in ganz Deutschland stattfindet.

Damit die Wähler nicht hoffnungslos verwirrt sind, haben die Stimmzettel für die jeweiligen Wahlen verschiedene Farben. Hellblau sind sie beispielsweise für die Wahl von Landräten, orange für Bezirksräte, gelb für Gemeinderäte. Vergleichsweise einfach auszufüllen ist der Stimmzettel zur Europawahl: Jeder Wähler hat eine Stimme.

Kommunalwahl im Saarland werden von der Europawahl begleitet

Update vom 9. Juni, 8.56 Uhr: Ein bedeutender Wahltag steht Deutschland heute bevor: Neben den Kommunalwahlen im Saarland haben Kommunalwahlen in sieben anderen Bundesländern begonnen. Gleichzeitig sind die Wahllokale für die Europawahl in Deutschland von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Es wird erwartet, dass die Ergebnisse der Europawahl am späten Abend bekannt gegeben werden, während erste Prognosen und Hochrechnungen zur EU-Wahl 2024 bereits kurz nach 18 Uhr verfügbar sein sollten. Aktuelle Umfragen zur Europawahl deuten darauf hin, dass die CDU/CSU deutlich in Führung ist. Umfragen zum Abschneiden der AfD bei der EU-Wahl 2024 weisen auf Werte um die 15 Prozent hin, was sie etwa gleichauf mit SPD und Grünen bringen würde.

Update vom 9. Juni, 8.00 Uhr: Die Wahllokale sind im Saarland geöffnet. Noch bis 18 Uhr läuft die Kommunalwahl. Die Wahl in dem Bundesland findet am selben Tag wie die Europawahl statt. Insgesamt gibt es 22 Direktwahlen.

Saarbrücken – Am 9. Juni steht im Saarland ein Super-Wahltag an. Mancherorts müssen Wahlberechtigte bis zu sechs Stimmzettel ausfüllen, denn die Kommunalwahlen fallen mit der Europawahl zusammen. Gewählt werden Orts- und Gemeinderäte, sowie Kreistage. In manchen Gemeinden werden außerdem Landräte, sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt.

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Einer Umfrage von wahlkreisprognose.de von Anfang Mai im Auftrag der Saarbrücker Union Stiftung zufolge bleibt die SPD im Saarland mit 36 Prozent auf dem ersten Platz – zumindest was den Wählerwillen bei einer möglichen Landtagswahl angeht. Die CDU kann einen Zuwachs von fünf Prozent verbuchen und erreicht mit 28 Prozent den zweiten Platz.

Die wichtigsten Infos zu den Kommunalwahlen im Saarland:

Die größte Überraschung dürfte der mögliche Erfolg des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sein, die aus dem Stand 9 Prozent in der Umfrage zur Landtagswahl für sich beanspruchen kann. Im Saarland ist die neu gegründete Partei im bundesweiten Vergleich sehr gut aufgestellt. Ende März gründete sie dort ihren dritten Landesverband – neben Sachsen und Thüringen. Der Ehemann von Wagenknecht, Oscar Lafontaine (ebenfalls Mitglied im BSW) ist gebürtiger Saarländer und ehemaliger Ministerpräsident des Bundeslandes ist.

Auswirkungen des raketenhaften Aufstiegs lassen sich vor allem mit Blick auf die AfD beobachten. Die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte Partei stürzt in der Umfrage um 14,5 Prozentpunkte ab und landet mit 8,5 Prozent knapp hinter dem BSW. Valentin Blumert, Gründer des Portals wahlkreisprognosen.de, sagte gegenüber der Saarbrücker Zeitung, der Erfolg des BSW habe „wesentlich dazu beigetragen, dass die AfD-Zustimmung im Saarland eingehegt werden konnte“.

Nur wenige Frauen als Kandidatinnen bei Kommunalwahlen im Saarland

Der Saarländische Rundfunk (SR) weist auf eine weitere Besonderheit bei den Kommunalwahlen im Saarland hin. Unter den 72 Kandidaturen für die Direktwahlen finden sich lediglich acht Frauen. Ein besonderer Mangel falle bei der CDU auf. Hier lasse sich lediglich eine Frau finden. Die SPD komme ebenfalls auf gerade einmal drei Kandidatinnen.

Der Politikwissenschaftler Dirk van den Boom weist im SR-Interview in diesem Zusammenhang auf „Alltagssexismus“ in der Kommunalpolitik hin. „Wir haben sehr viele Klagen, auch gerade von Kommunalpolitikerinnen“, so van der Boom. SPD und CDU widersprechen laut SR den Vorwürfen. Es gebe zwar keine offizielle Beschwerdestelle, doch innerhalb der Parteien sollen sich Strukturen gebildet haben, an die sich Betroffene wenden können. (nhi)

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