Aktuelle News zu Israel

Polit-Beben in Jerusalem: Netanjahu schmeißt Verteidigungsminister raus

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  • Bedrettin Bölükbasi
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Benjamin Netanjahu entlässt Verteidigungsminister Joaw Galant. Iran droht erneut mit Vergeltung. Aktuelle News zu Israel im Krieg im Ticker.

Update vom 5. November, 19.15 Uhr: Politischer Paukenschlag in Jerusalem und Tel Aviv: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu an diesem Dienstagabend Verteidigungsminister Joaw Galant entlassen. Dessen Nachfolger soll demnach Außenminister Israel Katz werden. Ob in Personalunion, oder ob es eine Rotation im Ministerkabinett gibt, ist bislang nicht bekannt. Brisant: Der 65-jährige Galant galt zuletzt als scharfer Kritiker Netanjahus. Immer wieder soll es Zwist zwischen beiden gegeben haben, wie der Krieg gegen die radikale Terrororganisation Hamas sowie gegen die mit dieser verbündeten schiitischen Hisbollah im südlichen Libanon zu führen sei.

Galant schrieb an diesem Dienstagabend nach seiner Entlassung durch den umstrittenen Ministerpräsidenten bei X: „Die Sicherheit des Staates Israel war und ist die Mission meines Lebens.“ Ende August soll es zwischen beiden zu einem heftigen Streit im Sicherheitskabinett gekommen sein. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge warf Galant dem 75-jährigen Netanjahu damals vor, er stelle die Stationierung von Soldaten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten über eine Befreiung israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen. Erst Ende Oktober hatte Galant Netanyahu dann öffentlich für einen angeblich „orientierungslosen Krieg“ kritisiert.

Nicht mehr Verteidigungsminister: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Mi.) hat Joaw Gallant (li.) entlassen.

Drohnen-Angriff am Toten Meer: Israelische Luftwaffe schießt eine feindliche Drohne ab

Update vom 5. November, 11.20 Uhr: Israels Luftwaffe hat nahe der symbolisch wichtigen Felsenfestung Masada am Toten Meer eine feindliche Drohne abgeschossen. Das teilten die israelischen Streitkräfte mit. Demnach ertönten am Morgen Sirenen bei der viel besuchten archäologischen Stätte am Südwestufer des Toten Meers, nachdem eine Drohne aus östlicher Richtung in den israelischen Luftraum eingedrungen war. Israelischen Medienberichten zufolge soll sie im Irak gestartet worden sein. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Mit dem Iran verbündete Milizen im Irak führten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Drohnenangriffe auf Israel aus.

Die Ruinen der Festung Masada, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen, sind ein wichtiges Zeugnis jüdischer Geschichte in der Region. Dort hatte sich nach dem niedergeschlagenen Aufstand gegen die römische Besatzung und der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 70 nach Christus die aufständische Gruppe der Zeloten verschanzt. Den römischen Legionären gelang es erst nach zweijähriger Belagerung, die auf einem Plateau gelegene Festung zu stürmen. Die Verteidiger, darunter Frauen und Kinder, hatten sich zu dem Zeitpunkt jedoch fast alle das Leben genommen. Masada gilt daher als Symbol jüdischer Widerstandskraft.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Krieg im Nahen Osten: Israel attackiert Stellungen nahe Damaskus in Syrien

Update vom 5. November, 9.45 Uhr: Die israelischen Streitkräfte bombardierten nach eigenen Angaben Ziele nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus. Der Angriff galt demnach einer Geheimdienstzentrale der Hisbollah, die nach der Tötung der Leiter ihres Geheimdienstes im Libanon weiter geschwächt worden sei. Dabei wurden laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien zwei Mitglieder der Miliz getötet und fünf weitere schwer verletzt. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 5. November, 6.45 Uhr: Die libanesische Hisbollah-Miliz hat inzwischen den größten Teil ihrer Führungsriege und viele Kämpfer verloren. Trotzdem nimmt sie Israel weiterhin Tag für Tag unter Feuer. Jetzt hat sie erneut mehrere Raketensalven auf den Norden des Landes abgefeuert. Insgesamt seien gestern 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen worden, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa.

Krieg in Nahost: Explosionen erschüttern Damaskus in Syrien

Update vom 4. November, 22.30 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Ziele bei der syrischen Hauptstadt Damaskus bombardiert. Sie hätten einer Geheimdienstzentrale der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah gegolten. „Das Hauptquartier des Hisbollah-Geheimdienstes hat eine Zweigstelle in Syrien, die ein unabhängiges Netzwerk zur Sammlung, Koordinierung und Bewertung von Informationen umfasst“, erklärte das israelische Militär. Das syrische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, Israel habe zivile Einrichtungen südlich der Hauptstadt angegriffen und einige Schäden verursacht. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Gewalt extremistischer israelischer Siedler gegen Palästinenser? USA zeigen sich besorgt

Update vom 4. November, 21.30 Uhr: Die Vereinigten Staaten seien „zutiefst besorgt“ über Berichte von zunehmender Gewalt durch extremistische israelische Siedler gegen Palästinenser im besetzten Westjordanland, erklärte Matthew Miller, ein Sprecher des US-Außenministeriums. Zuvor hätten jüdische Siedler am Stadtrand von Ramallah Autos in Brand gesteckt, berichteten internationale Nachrichtenagenturen. Miller sagte, die USA hätten gegenüber der israelischen Regierung Bedenken deutlich gemacht. Es sei die Pflicht der Behörden, alles Mögliche zu tun, um die Lage zu deeskalieren und alle mutmaßlichen Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Update vom 4. November, 20.45 Uhr: Wegen eines angedrohten Vergeltungsschlages haben die USA den Iran eindringlich vor neuerlichen Raketenangriffen auf Israel gewarnt. Wie die Jerusalem Post am Montag berichtet, ist die US-Regierung über Schweizer Diplomaten mit Teheran in Kontakt getreten. In der Warnung aus den Vereinigten Staaten habe es demnach geheißen, dass Washington die israelische Regierung in Jerusalem im Falle eines iranischen Angriffs nicht erneut dazu bewegen könne, sich auf einen vergleichsweise begrenzten Gegenschlag zu beschränken. Der angeblich geplante iranische Vergeltungsschlag werde „heftig und komplex“ ausfallen, hatte die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) einen ägyptischen Beamten zitiert, der über die Planungen Teherans informiert sei.

Mitglieder der Hisbollah getötet? Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus

Update vom 4. November, 18.26 Uhr: Nach der Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus sickern erste Details durch. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, wurden zwei Mitglieder der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah getötet und fünf weitere schwer verletzt. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den Explosionen um einen israelischen Luftangriff auf einen Randbezirk, nahe einem schiitischen Heiligtum.

Das Gebiet gilt als Hochburg proiranischer Milizen. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs hat Israel wiederholt Luftangriffe auf Ziele in oder nahe Damaskus geflogen. Meist galten die Bombardierungen hochrangigen Persönlichkeiten, die mit Irans Staatsführung in Verbindung stehen sollen. Israel kommentiert diese Angriffe in der Regel nicht.

Israel fliegt offenbar Luftangriff auf Damaskus – Explosionen und Verletzte gemeldet

Update vom 4. November, 17.00 Uhr: Am Abend kam es zu einer Explosion in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana handelte es sich nach ersten Erkenntnissen um einen israelischen Luftangriff. Das betroffene Gebiet nahe einem schiitischen Heiligtum gilt als Hochburg proiranischer Milizen.

Update vom 4. November, 16.02 Uhr: Ungeachtet internationaler Kritik hat Israel den Vereinten Nationen offiziell das Ende seiner Zusammenarbeit mit dem Palästinenserhilfswerk UNRWA mitgeteilt. Auf Anweisung von Außenminister Israel Katz sei die UNO über „die Annullierung“ des entsprechenden Abkommens zwischen dem Staat Israel und der UNRWA in Kenntnis gesetzt worden, teilte das israelische Außenministerium am Montag mit. Das Hilfswerk selbst warnte vor einem „Zusammenbruch“ der Hilfen im Gazastreifen.

Update vom 4. November, 11.46 Uhr: Die Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf Israel weiter fort. Seit dem Morgen sollen bereits 60 Raketen aus dem Libanon abgefeuert worden sein, teilte die israelische Armee mit. Einen Teil der Raketen habe die Luftverteidigung abgefangen, während andere in unbewohntem Gebiet eingeschlagen sein sollen.

Israelisches Militär tötet wohl Hisbollah-Kommandeur im Libanon

Update vom 4. November, 11.10 Uhr: Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen Kommandeur der Hisbollah-Miliz getötet. Der Mann, der für „die Planung und Ausführung von Angriffen mit Raketen und Panzerabwehrraketen auf israelische Truppen“ verantwortlich sein soll, sei bei einem Angriff auf Baraachit im Süden des Libanon gestorben.

Das iranische Militär feuert Raketen bei einer Übung ab (Archivbild).

Update vom 4. November, 10.23 Uhr: Im Westjordanland soll es erneut zu Vandalismus durch israelische Siedler gekommen sein. Laut Augenzeugen wurden in der Nacht 18 palästinensische Fahrzeuge in Brand gesteckt. Als palästinensische Feuerwehrfahrzeuge die Brände löschen wollten, sollen die etwa 10 Angreifer in die Luft geschossen haben. Laut der israelischen Nachrichtenseite ynet hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Erstmeldung: Teheran – Die Eskalationsspirale im Nahen Osten dreht sich weiter: In Teheran läuft einem Medienbericht zufolge bereits die Planung für einen neuen Gegenschlag gegen Israel – mit größeren Sprengköpfen und geplanten Einsätzen des regulären Militärs.

Trotz der jüngsten Warnung aus den USA plant der Iran Medienberichten zufolge einen erneuten Angriff auf Israel. Der Gegenschlag werde „heftig und komplex“ ausfallen, zitierte die US-Zeitung The Wall Street Journal (WSJ) einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde. Bei einer neuen Attacke sollen Raketen mit größeren Sprengköpfen als bei dem vorherigen Angriff am 1. Oktober eingesetzt werden, berichtete das WSJ unter Berufung auf iranische und arabische Informanten. 

Zudem würden neben den Revolutionsgarden auch die regulären Streitkräfte zum Einsatz kommen. Bei dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran waren vier iranische Soldaten und ein Zivilist ums Leben gekommen. „Unser Militär hat Soldaten verloren, also muss es antworten“, zitierte das WSJ einen iranischen Beamten. Iran könnte den neuen Angriff aus dem Irak starten und er werde „sehr viel aggressiver als beim letzten Mal“ sein. 

Allerdings wolle der Iran mit seinem Gegenschlag nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag, aber vor der Amtseinführung des künftigen Staatsoberhaupts der Vereinigten Staaten im kommenden Januar kommen, sagte der iranische Beamte der US-Zeitung. 

Zuletzt hatte die Regierung in Washington den Iran Medienberichten zufolge vor einem weiteren Angriff auf Israel gewarnt. Sollte Teheran wie angekündigt erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen, berichtete die US-Nachrichtenseite Axios. Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Damit reagierte es auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO / UPI Photo

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