Krieg in Israel und Gaza

Netanjahu bekräftigt im Krieg gegen die Hamas – „Niemand wird uns stoppen“

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  • Sonja Thomaser
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Die Lage in Gaza spitzt sich zu. Indes berichtet Israel über neue Informationen zu Hamas-Plänen, die der Geheimdienst gewonnen habe. Der News-Ticker.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage in Israel und Gaza informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 14. Januar, 6.26 Uhr: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat laut Reuters bekräftigt, sein Land werde den Krieg gegen die Hamas bis zum Sieg fortsetzen. Angesichts der Klage von Südafrika gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag sagt Netanjahu: „Niemand wird uns stoppen – nicht Den Haag, nicht die Achse des Bösen, niemand.“

News aus Israel: Tel Aviv enthüllt Informationen über Hamas-Pläne

Update vom 13. Januar, 21.10 Uhr: Nach der Festnahme dreier mutmaßlicher Mitglieder der Hamas Mitte Dezember in Deutschland will Israels Regierung Erkenntnisse gewonnen haben, wonach die Terrororganisation Anschläge in Europa geplant habe. Eines der möglichen Ziele soll die israelische Botschaft in Stockholm gewesen sein.

„Infolge anhaltender geheimdienstlicher Bemühungen kam ein beträchtliches Maß an Informationen ans Tageslicht, die beweisen, dass die Terrororganisation Hamas darauf abzielte, ihre gewalttätigen Aktivitäten ins Ausland auszuweiten, um unschuldige Menschen auf der ganzen Welt anzugreifen“, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Samstagabend mit. Auch hätten die mutmaßlichen Terroristen Drohnen beschaffen und Mitglieder organisierter Verbrecherbanden in Europa anwerben wollen.

In die Planungen eingebunden gewesen seien unter anderem hohe Hamas-Funktionäre im Libanon, die dort den Schutz der Schiiten-Miliz Hisbollah genießen. Einige dieser Kader, unter ihnen den Vize-Leiter des Politbüros der Hamas, Saleh al-Aruri, hat Israel inzwischen durch gezielte Luftangriffe im Libanon getötet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Kämpfer der Hamas bei einer Militärparade nahe der Grenze zu Israel. (Archivbild)

Krieg in Israel: Armee plant wohl Offensive an Grenze zwischen Gaza und Ägypten

Update vom 13. Januar, 17.50 Uhr: Offenbar plant das israelische Militär eine Operation, um die Grenzregion zwischen dem Gazastreifen und Ägypten vollständig unter Kontrolle zu nehmen. Dies berichtete die US-Zeitung Wall Street Journal. Unter Berufung auf israelische und ägyptische Beamte hieß es, israelische Soldaten würden den sogenannten Philadelphi-Korridor einnehmen und dort Soldaten stationieren. Die Kontrolle des Rafah-Grenzübergangs würde somit Israel gehören.

Noch sei unklar, wann die Operation erfolgen werde. Der Zeitpunkt hängt wohl von Gesprächen zwischen Israel und Ägypten ab. Die Regierung in Kairo habe zudem einen Vorschlag der israelischen Seite abgelehnt, gemeinsame Patrouillen auch auf der ägyptischen Seite der Grenze durchzuführen. In israelischen Medien heißt es seit Wochen, die Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu sei besorgt, dass die Hamas die Geiseln im Gazastreifen nach Ägypten und von dort aus in andere Länder schmuggeln könnte.

Waffen der Hamas: Militär schaltet wohl Raketenwerfer aus

Update vom 13. Januar, 15.45 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge dutzende „einsatzbereite“ Raketenwerfer im Gazastreifen zerstört. Bei Luftangriffen auf die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens seien überdies vier „Terroristen“ getötet worden, erklärte die Armee am Samstag. Aschraf al-Kudra, Sprecher des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Palästinensergebiet, sprach von „mehr als 60 Märtyrern“, die bei israelischen Angriffen in der Nacht zu Samstag getötet worden seien.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 12. Januar, 22.06 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben nahe Hebron im Westjordanland drei militante Palästinenser erschossen. Das Trio sei in die jüdische Siedlung Adora eingedrungen und habe dort das Feuer auf eine Armeepatrouille eröffnet, was diese erwidert habe. Die Eindringlinge seien mit Schusswaffen, Äxten, Messern und Brandsätzen ausgestattet gewesen. Ein 34-jähriger Israeli sei bei der bewaffneten Auseinandersetzung verletzt worden.

Zu dem Angriff auf die Siedlung bekannte sich die Chalil-al-Rahman-Brigade, ein Ableger der Al-Aksa-Brigaden, des bewaffneten Arms der Palästinenserorganisation Fatah. In einer Erklärung drohte sie weitere Angriffe auf Siedlungen an. Die Fatah bildet den Kern der Palästinensischen Autonomieverwaltung, die im Westjordanland begrenzte Regierungsfunktionen versieht.

Israel blockiert humanitäre Lieferungen in den Gazastreifen

Update vom 12. Januar, 11.20 Uhr: Nur fünf von 24 humanitären Lieferungen konnten nach Angaben des UN-Nothilfebüros (OCHA) in diesem Jahr in den Norden des Gazastreifens geliefert werden. Wie das OCHA berichtet, hätten israelische Behörden einige der Lieferungen verweigert. Weitere Konvois seien an langen Kontrollen und unbefahrbaren Straßen gescheitert, berichtet die dpa.

Durch die ausbleibenden Lieferungen würden wichtige Medikamente, Nahrungsmittel und Trinkwasser für die Versorgung der zivilen Bevölkerung fehlen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sich im nördlichen Gazastreifen noch etwa 300.000 bis 400.000 Zivilisten aufhalten.

Israel tötet mehrere Hamas-Kommandeure

Update vom 12. Januar, 9.25 Uhr: Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben nach eigenen Angaben über 20 Hamas-Kämpfer im Flüchtlingslager Maghazi getötet. Unter den Toten soll sich ein Kommandeur der Terrororganisation befunden haben. Außerdem hat die Armee berichtet, dass sie ein Militärgebäude der Hamas angegriffen hätten. Wie die Tageszeitung Haaretz berichtet, seien bei den Luftangriffen ebenfalls 6 Hamas-Kämpfer und ein weiterer Kommandeur gestorben.

Habeck verurteilt Israels Siedler-Gewalt gegen Palästinenser

Update vom 12. Januar, 6.00 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck hat die Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser kritisiert. „Dass die Siedler teilweise sehr gewalttätig, die Möglichkeit überhaupt der freien Reise in den Westbank-Gebieten blockieren oder erschweren, das geht nicht“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag (11. Januar) bei einem Besuch bei der Palästinenserbehörde in Ramallah im Westjordanland. Dort hatte er zuvor Ministerpräsident Mohammed Schtaje getroffen sowie deutsche und lokale Wirtschaftsvertreter zusammengebracht. „Die Erwartung der Palästinenser ist, auf Israel einzuwirken, den Palästinensern eine faire Chance zu geben“, sagte Habeck.

Im Sechs-Tage-Krieg hatte Israel 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben inzwischen Hunderttausende Siedler inmitten von rund drei Millionen Palästinensern. Seit Beginn das Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es auch im Westjordanland vermehrt zu gewalttätigen Zusammenstößen.

Ärztin im Gazastreifen hat kein Morphium mehr

Erstmeldung: Gaza – Fast 100 Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs sind die Zustände in den wenigen noch funktionierenden Krankenhäusern des Gazastreifens laut Helfern weiter grausig. „Es gibt kein Morphium mehr“, sagte die amerikanische Ärztin Seema Jilani in einer Audio-Botschaft, die die Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) am Donnerstag verbreitete. Jilani war zuvor von einem zweiwöchigen Einsatz für das IRC im Al-Aksa-Krankenhaus im mittleren Gazastreifen zurückgekehrt.

„So geben wir Patienten an der Schwelle zum Tod, im Todeskampf Midazolam, ein Medikament gegen Angstzustände, das aber Schmerzen nicht lindert“, sagte die Ärztin. Jilani zufolge sei es allein „absolut heroischen Pflegekräften, Ärzten und Freiwilligen“ zu verdanken, dass das Al-Aksa-Spital überhaupt noch funktioniert. Doch auch so werde es nur noch wenige Tage arbeiten können, sagte sie.

Bericht: Katar spricht mit Hamas über Medikamente für Gaza-Geiseln

Katar macht einem Medienbericht zufolge Fortschritte in Gesprächen mit Israel, mehr Lieferungen an Medikamente für die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu ermöglichen. Zugleich führe das Emirat mit der Hamas Gespräche, den noch festgehaltenen israelischen Geiseln lebenswichtige Medikamente zukommen zu lassen, berichtete die „New York Times“ am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise. Viele der Geiseln litten an Krankheiten wie Krebs und Diabetes.

Israel geht davon aus, dass noch 136 Geiseln in dem abgeriegelten Küstengebiet festgehalten werden. 25 davon sind vermutlich nicht mehr am Leben. Katar ist in der Geisel-Frage ein wichtiger Vermittler zwischen der Hamas und Israel, die nicht direkt miteinander sprechen. Infolge der israelischen Militäreinsätze sind nach jüngsten Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Beginn des Krieges bereits 23 469 Menschen getötet und weitere 59 604 verletzt worden. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. (Red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Yousef Masoud

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