Aktuelle Lage in Nahost
Israel fängt wohl Huthi-Rakete aus dem Jemen ab – Beschuss mit Hisbollah dauert an
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Paula Völkner
Felix Durach
Christian Stör- Bettina Menzel
Nils Thomas Hinsberger
Daniel Dillmann
News zur Lage in Nahost: Die israelische Armee bombardiert weiter Ziele im Libanon. Auch aus dem Jemen werden Angriffe gemeldet. Der Ticker.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Krieg in Israel.
Update vom 7. Oktober, 20.56 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigener Darstellung eine aus dem rund 2.000 Kilometer entfernten Jemen abgefeuerte Boden-Boden-Rakete abgefangen. Am ersten Jahrestag des Massakers von Bewaffneten der islamistischen Hamas und anderer Organisationen aus dem Gazastreifen heulten im Zentrum des Landes mit der Wirtschaftsmetropole Tel Aviv schon zum zweiten Mal die Sirenen.
Über mögliche Opfer oder Schäden durch herabfallende Raketentrümmer wurde zunächst nichts bekannt. Ein Sprecher der Huthi-Miliz erklärte am Abend, zwei ballistische Raketen seien auf militärische Ziele in der Region Tel Aviv abgefeuert worden. Zudem seien Tel Aviv und die südliche Hafenstadt Eilat mit mehreren Drohnen angegriffen worden.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah – Erneut mehrere Opfer bei Angriff
Update vom 7. Oktober, 15.05 Uhr: Im andauernden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon sind am Montag erneut mehrere Menschen getötet worden. Laut libanesischem Gesundheitsministerium wurden zehn Feuerwehrleute bei einem nächtlichen israelischen Angriff auf eine Feuerwache in Baraaschit im Südlibanon getötet. Die Einsatzkräfte machten sich demnach gerade bereit, um die Wache für einen Rettungseinsatz zu verlassen. An dem „stark beschädigten Gebäude“ wurden Aufräumarbeiten eingeleitet.
Damit wurden laut einer auf offiziellen libanesischen Zahlen basierenden Berechnung der Nachrichtenagentur AFP binnen eines Jahres mindestens 115 Mitglieder von Einsatz- und Rettungskräften im Libanon bei dem militärischen Konflikt zwischen der pro-iranischen Hisbollah und der israelischen Armee getötet.
Krieg im Nahen Osten: Iran warnt vor Eskalation
Update vom 7. Oktober, 11.35 Uhr: In Erwartung eines israelischen Gegenschlags hat Irans Regierung vor einer Eskalation gewarnt. Die Islamische Republik Iran werde nicht aufhören, ihr Recht auf Selbstverteidigung zu wahren, sagte die neue Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Mit Blick auf den iranischen Raketenangriff vergangene Woche fügte sie hinzu: „Wir hoffen, dass das zionistische Regime eine ausreichende Abschreckung erhalten hat und seine Grenzen nicht überschreitet.“
Update vom 7. Oktober, 10.30 Uhr: In Tel Aviv und umliegenden Siedlungen ertönten Sirenen, nachdem fünf Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Die Hamas bekannte sich kurze Zeit später zu dem Angriff. Das israelische Militär meldete allerdings keine Einschläge und erklärte lediglich, man habe eine Untersuchung gestartet. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte jedoch mit, zwei Menschen seien leicht verletzt worden.
Bodenoffensive im Libanon: Israel verstärkt Truppen
Update vom 7. Oktober, 9.25 Uhr: Die israelische Armee hat eine weitere, dritte Division mit der Unterstützung der Bodenoffensive im Libanon beauftragt. Laut der Erklärung des Militärs wurde die 91. Division in den Süden des Libanon entsandt. Die Einheit habe bereits mit offensiven Aktionen im Rahmen des Bodenangriffs begonnen, hieß es.
Update vom 7. Oktober, 8.50 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben am frühen Morgen zwei aus dem Osten kommende Drohnen abgefangen. Sie seien über den Gebieten Rischon Letsijon und Palmachin entdeckt worden, teilte das Militär mit. Weitere Details wurden nicht genannt.
Update vom 7. Oktober, 7.55 Uhr: In Israel haben die Gedenkveranstaltungen zum ersten Jahrestag des Hamas-Massakers im Grenzgebiet zu Gaza begonnen. Israels Präsident Izchak Herzog legte laut örtlichen Medienberichten am frühen Morgen eine Schweigeminute in einem Kibbuz am Ort des Nova-Musikfestivals zu dem Zeitpunkt ab, als dort Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober 2023 das Massaker verübt hatten. Genau zum Beginn des Gedenkens versuchte die Hamas nach Angaben der israelischen Armee, Israel mit Raketen aus dem abgeriegelten Gazastreifen anzugreifen.
Update vom 7. Oktober, 7.10 Uhr: Bei Kämpfen an der libanesischen Grenze ist nach Militärangaben ein israelischer Soldat getötet worden. Zwei weitere Soldaten seien schwer verletzt worden, teilt die israelische Armee mit.
Update vom 7. Oktober, 6.45 Uhr: Das UN-Nothilfebüro (OCHA) hat die vergangenen zwölf Monate im Nahen Osten als „unerbittliche Tragödie“ bezeichnet. „Keine Statistiken oder Worte können das Ausmaß der physischen, psychischen und gesellschaftlichen Zerstörung, die stattgefunden hat, vollständig wiedergeben“, sagte Joyce Msuya, die amtierende UN-Nothilfekoordinatorin. Ihr Büro verurteilte den Überfall der Hamas. Die anschließenden israelischen Militärschläge im Gazastreifen hätten eine Katastrophe ausgelöst, hieß es weiter. Schulen sowie Krankenhäuser seien wiederholt beschossen worden.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Update vom 7. Oktober, 5.05 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere „terroristische Infrastruktur“ der proiranischen Schiitenmiliz attackiert. Zuvor seien außerdem erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden. Die Hisbollah wiederum setzte ihren Beschuss des Nordens Israels fort.
Update vom 7. Oktober, 4.55 Uhr: Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in Gaza erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände des Shuhada Al-Aksa-Krankenhauses befunden, hieß es in der Nacht. In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben vom Vortag Kommandozentralen angegriffen, die sich einer früheren Schule und einer früheren Moschee befunden hätten.
Update, 23.04 Uhr: Am Sonntagabend sind Raketen aus dem Libanon in der nördlichen Küstenstadt in Haifa eingeschlagen. Aufnahmen zeigen die Zerstörung eines Kreisverkehrs in der israelischen Stadt. Das israelische Militär kündigt laut Times of Israel an, Ermittlungen durchzuführen, nachdem es Israels Luftverteidigung offenbar nicht gelungen war, fünf der Raketen abzufangen.
Update, 21.24 Uhr: Einem Bericht der Times of Israel zufolge hat das israelische Militär libanesische Zivilistinnen und Zivilisten in der Nähe von vier Gebäuden in einem Vorort von Beirut dazu aufgefordert, die Gegend um die Gebäude zu evakuieren. Der Vorort gilt als eine Hisbollah-Hochburg. Oberst Avichay Adraee, der arabischsprachige Sprecher der IDF, forderte Zivilistinnen und Zivilisten auf, sich mindestens 500 Meter entfernt von den Standorten aufzuhalten.
Bereits in den vergangenen Wochen hat das israelische Militär laut Times of Israel Evakuierungsbefehle im Vorfeld von Luftangriffen auf den Vorort Dahieh erlassen.
Israels Offensive im Libanon: Neue geschlossene Militärzone an der Nordgrenze
Update, 20.27 Uhr: Das israelische Militär hat an der libanesischen Grenze in drei Gemeinden eine neue Sperrzone errichtet. Seit Beginn der Bodenoperation im Libanon in der vergangenen Woche ist dies die dritte geschlossene Militärzone an der Nordgrenze.
Update, 19.24 Uhr: Der israelische Verteidigungsminister, Yoav Gallant, wird in der kommenden Woche in die USA reisen. Das teilte laut Bericht der Times of Israel das Pentagon mit. Gallant soll demzufolge am Mittwoch den US-Verteidigungsminister Lloyd Austin treffen. Zuletzt hat die US-Regierung vor dem Hintergrund des jüngsten iranischen Angriffs und der israelischen Drohungen die Konfliktparteien im Nahen Osten zu Deeskalation aufgefordert und auch Israel ermahnt, „viel vorsichtiger“ agieren zu müssen.
Sorge vor israelischen Gegenschlag – Iran streicht Flüge in der Nacht auf Montag
Update, 17.57 Uhr: Iranische Nachrichtenagenturen berichten, dass von allen Flughäfen im Iran Flüge ab 21 Uhr Ortszeit gestrichen wurden. Demzufolge soll der Flugverkehr erst ab Montag, 6 Uhr, wieder aufgenommen werden. Iranische Nachrichtenagenturen berufen sich dabei auf einen Sprecher der iranischen Zivilluftfahrtorganisation. Laut Times of Israel berichtet das iranische Staatsmedium IRNA von „betriebliche Einschränkungen“, die „möglicherweise mit einem erwarteten israelischen Gegenangriff nach einem iranischen Raketenangriff letzte Woche zusammenhängen“.
Lage im Nahen Osten: Terrorangriff im Süden Israels
Update, 16.38 Uhr: Bei Schüssen am Busbahnhof der südisraelischen Stadt Beerscheba ist eine Frau getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus. Der Angreifer sei „neutralisiert“ worden. Ob er festgenommen oder getötet wurde, geht aus dem Bericht nicht hervor. Nach Militärangaben war der Täter ein Beduine mit israelischer Staatsbürgerschaft.
Die israelische Armee hatte wenige Stunden zuvor berichtet, dass im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Terrorangriffs vom 7. Oktober zusätzliche Militärangehörige in die Nähe des Gazastreifens gebracht worden seien.
Lage in Nahost: Israel kündigt erneut „Antwort“ auf iranischen Raketen-Angriff an
Update, 15.50 Uhr: Obwohl internationale Appelle zur Vermeidung einer weiteren Eskalation im Nahen Osten laut wurden, hat Benjamin Netanjahu, der israelische Ministerpräsident, erneut eine Antwort seines Landes auf den jüngsten Raketenangriff aus dem Iran angekündigt. „Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen und auf diese Angriffe zu antworten – und das ist, was wir tun werden“, äußerte Netanjahu in einer TV-Ansprache am Wochenende.
Laut Medienberichten hat der Iran bereits Schritte für einen weiteren Vergeltungsschlag gegen Israel eingeleitet. Joe Biden, der US-Präsident, riet Israel davon ab, Öl- und Nukleareinrichtungen anzugreifen. Donald Trump, der republikanische Kandidat für das Präsidentenamt, ermutigte Israel hingegen, gegen iranische Nuklearanlagen vorzugehen.
Israels Armee bereitet wohl neue Angriffe auf Ziele im Libanon vor
Update, 14.10 Uhr: Die israelischen Streitkräfte bereiten offenbar weitere neue Operationen im Süden des Libanons vor. Die Militärführung hat am Sonntag Menschen in knapp 25 Gebieten dazu aufgefordert, umgehend ihre Häuser zu verlassen. Das bestätigte ein IDF-Sprecher. Die betroffenen Menschen sollten sich in die Gegend nördlich des Flusses Awali begeben. Solchen Aufrufen folgt in der Regel rasch heftiger Beschuss durch das israelische Militär.
Zum Jahrestag des Überfalls – Israel bereitet neue Vorstöße in Gaza vor
Update, 11.13 Uhr: Kurz vor dem Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel hat die IDF einen neuen Einsatz im Gazastreifen begonnen. Panzerverbände seien seit der Nacht in das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorgerückt, teilte die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Das Gebiet sei den Angaben der Armee zufolge von den israelischen Truppen eingekesselt. In der Stadt sollen sich nach israelischen Angaben Hamas-Terroristen neu gruppieren.
Update, 9.53 Uhr: Libanesische Medien berichten von einem massiven israelischen Angriff auf die Hauptstadt Beirut am Sonntagmorgen. Videos auf dem Kurznachrichtendienst X zeigen eine gewaltige Rauchwolke, die über der Stadt aufsteigt. Der Angriff soll sich demnach in den südlichen Vororten der Stadt ereignet haben, wo Israel bereits in der Nacht diverse Angriffe durchgeführt hatte. Eine offizielle Bestätigung der israelischen Militärführung steht noch aus.
Der libanesische Premierminister Najib Mikati hat wegen der anhaltenden Angriffe gefordert, den „Druck auf Israel“ zu erhöhen, um eine Waffenruhe zu erzielen. Auch die Hisbollah hatte in den vergangenen Stunden erneut Angriffe auf Ziele in Israel durchgeführt.
Israel geht weiter gegen die Hamas vor – neue Bodenoffensive in Gaza
Update, 8.22 Uhr: Neben den Angriffen auf Ziele im Libanon hat die israelische Armee auch ihren militärischen Einsatz im Gazastreifen fortgesetzt. Die 162. Division der israelischen Streitkräfte hat eine neue Bodenoffensive auf die Stadt Dschabaliya im Norden des Gazastreifens gestartet. Das berichtet das Portal The Times of Israel. Die IDF begründen den Vorstoß damit, dass die Terrororganisation Hamas sich in der Stadt wieder etablieren wolle. Das gehe aus Geheimdienstinformationen hervor.
Israel greift Libanon weiter an – Drohenangriff aus dem Irak gemeldet
Update, 6.45 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach Armeeangaben weitere Ziele der Hisbollah-Miliz in Beirut unter Beschuss genommen. Doch auch die mit dem Iran verbündete Terrormiliz setzt ihre Angriffe auf Israel fort. Laut eines Militärsprechers hätten drei Drohnen eine Militärbasis nahe der Golan-Höhen attackiert. Die Drohnen sollen im Irak gestartet worden sein. Zwei Militärangehörige seien getötet worden, 26 weitere verletzt. Wer hinter dem Angriff auf Israel aus dem Irak stünde, sei nicht klar, so der Sprecher gegenüber der Times of Israel.
Israel im Krieg: Weiterer Angriff auf Beirut steht bevor
Update, 22.45 Uhr: Israel ruft zu Evakuierungen im Süden von Beirut, der Hauptstadt des Libanon, auf. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, habe das Militär die Bevölkerung dazu aufgerufen, bestimmte Gebäude in der Metropole schnellstmöglich zu verlassen.
Update, 21.20 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bereits mehr als 2.000 Ziele der Hisbollah im Libanon angegriffen und zerstört. Das teilte der Sprecher der Armee, Konteradmiral Daniel Hagari, laut CNN mit. Unter den zerstörten Zielen befänden sich Waffen, Militärgebäude, sowie unterirdische Infrastruktur. Laut Hagarai habe die Hisbollah-Miliz „viele Anstrengungen und Ressourcen investiert, um ihre militärischen Mittel unter der Erde und in zivilen Gebäuden in Dörfern nahe der Grenze zu platzieren. Jetzt arbeiten wir mit aller Kraft daran, diese zu zerschlagen.“
440 Hisbollah-Kämpfer seit Beginn der Bodenoffensive im Libanon getötet
Update, 20.10 Uhr: Seit Beginn der Bodenoffensive im Libanon, wurden laut Angaben der israelischen Armee 440 Hisbollah-Kämpfer getötet. Zudem habe die Armee ein Kommandozentrum in einer Moschee im südlibanesischen Bint Jbeil angegriffen, berichtete die Times of Israel. Die Zentrale, die sich auf dem Gelände Märtyrer-Salah-Ghandour-Krankenhauses befunden haben soll, sei mit „präzisen“ Drohnenangriffen angegriffen worden, so die Armee. Der Kommandoraum sei genutzt worden, um „Terroranschläge gegen IDF-Truppen und den Staat Israel zu planen und durchzuführen.“
Macron spricht sich gegen Waffenlieferungen an Israel für den Krieg im Gazastreifen aus
Update, 15.40 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel für den Krieg im Gazastreifen ausgesprochen. Gegenüber dem Radiosender France Inter sagte Macron, dass man zu einer „politischen Lösung“ zurückkehren müsse und Waffenlieferungen „für die Kämpfe im Gazastreifen“ beenden müsse. „Frankreich liefert keine“, so der Präsident.
Führender Hisbollah-Funktionär bei Offensive im Libanon nicht mehr erreichbar
Update, 14.10 Uhr: Der führende Hisbollah-Funktionär Hashem Safieddine ist libanesischen Sicherheitskreisen zufolge seit Freitag nicht mehr erreichbar. Anhaltende israelische Luftangriffe auf die Vororte im Süden von Beirut hinderten die Rettungskräfte daran, die Stelle zu durchsuchen, an der Safieddine vermutet werde, hieß es laut Reuters von drei Insidern. Dort hatte das israelische Militär auf ein Gebäude gezielt, in dem Safieddine vermutet wurde. Über sein Schicksal ist nichts bekannt. Er galt als der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des von Israel gezielt getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah.
Update, 12.05 Uhr: Der Iran hat am Dienstag etwa 200 Raketen auf Militärstützpunkte in Israel abgefeuert. Satellitenbilder zeigen Schäden. Konnte der Iran die israelische Luftabwehr durchbrechen? Die Antwort ist noch offen, das Ausmaß der Zerstörung bleibt unklar. Israel wiegelt jedenfalls ab.
Krieg in Nahost: Israels Armee setzt Angriffe im Libanon fort
Update, 9.35 Uhr: Das israelische Militär hat geflüchtete Libanesen dazu aufgerufen, nicht zu ihren Wohnorten zurückzukehren. Die israelischen Angriffe auf Dörfer im Libanon würden fortgesetzt, erklärte ein Armeesprecher auf der Plattform X. Um welche Dörfer es sich handelte, führte er nicht genauer aus. Seit Beginn der intensiven Angriffe ruft das israelische Militär die Menschen in bestimmten Gebieten des Libanons immer wieder zur Flucht auf. Darauf folgen in der Regel Luftangriffe der israelischen Armee.
Israel im Krieg: Ein Anführer der Al-Kassam-Brigade in Tripoli getötet
Update vom 5. Oktober, 6.05 Uhr: Israels Militär hat in der Nacht laut örtlichen Sicherheitsquellen erneut Ziele im Libanon angegriffen. Demnach wurde nahe der Hafenstadt Tripoli im Nordwesten des Landes eine Wohnung in einem palästinensischen Flüchtlingslager von einer Drohne getroffen. Dem Vernehmen nach soll es Tote und Verletzte geben. Das Flüchtlingslager Bedawi befindet sich fünf Kilometer nordöstlich von Tripoli. Es sei der erste Angriff dieser Art auf das Gebiet, seit Israel vor mehr als zwei Wochen seine Offensive begann, hieß es. Auch in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut sowie im Bekaa-Tal im Osten wurden erneut Angriffe gemeldet.
US-Streitkräfte bombardieren Huthi-Stellungen
Update, 22 Uhr: Die Bundesregierung hat sich bestürzt über einen israelischen Angriff im Westjordanland mit 18 Toten geäußert. „Die hohe Zahl ziviler Opfer bei einem israelischen Luftschlag in Tulkarem ist schockierend“, erklärte das Auswärtige Amt am Freitag im Onlinedienst X. Beim „Kampf gegen den Terror“ sei die israelische Armee verpflichtet, Zivilisten im Westjordanland zu schützen, hieß es weiter. „Palästinenser wie Israelis haben Recht auf ein Leben in Sicherheit.“
Israelischer Angriff soll elf Rettungskräfte getötet haben
Update, 20.15 Uhr: Bei israelischen Angriffen im Südlibanon sind nach Angaben eines der Hisbollah nahestehenden Gesundheitsdienstes elf Rettungskräfte getötet worden. Das Islamische Gesundheitskomitee teilte mit, dass am Freitag sieben seiner Mitglieder bei einem israelischen Angriff auf ein Notarztteam am Krankenhaus Mais-al-Dschabal getötet worden seien. Vier weitere Tote gab es demnach bei zwei weiteren Angriffen im Südlibanon.
Das Mais-al-Dschabal-Krankenhaus unweit der Grenze zu Israel gehört zu drei libanesischen Kliniken, die angesichts des anhaltenden israelischen Beschusses am Freitag ihren Betrieb einstellten. Die Arbeit werde wegen der seit Oktober vergangenen Jahres erfolgten „feindlichen Angriffe“ in „allen Abteilungen eingestellt“, teilte das Krankenhaus laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA mit. Zudem gebe es Probleme bei der Versorgung und dem Zugang des Personals.
Israel attackiert Hisbollah im Libanon: Bemühungen um Waffenruhe laufen wohl
Update, 17.25 Uhr: Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi teilte mit, dass das Land Bemühungen um eine Waffenruhe im Libanon unterstütze. Bedingung für die Feuerpause sei jedoch eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. „Wir stehen in Kontakt mit anderen Ländern, um eine Waffenruhe zu erreichen“, sagte Aragtschi am Freitag in Beirut.
Update, 16.10 Uhr: Israel hat wohl einen Hamas-Kommandeur getötet, der zum Jahrestag des Überfalls auf Israel am 7. Oktober einen Terroranschlag geplant haben soll. Wie die Times of Israel unter Berufung auf Militärquellen berichtete, sei Zahi Yaser Abd al-Razeq Oufi bei einem Luftschlag auf die Stadt Tulkarem im Westjordanland getötet worden. Das Militär habe Oufi als „tickende Zeitbombe“ beschrieben, der einen Großangriff am kommenden Montag geplant habe.
Update, 15.41 Uhr: Nach eigener Schätzung hat das israelische Militär bereits 250 Kämpfer der Hisbollah seit Beginn der Bodenoffensive im Libanon getötet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Militärsprecher. Unter den Getöteten seien mehrere Bataillons- und Kompaniekommandeure.
Update, 13.45 Uhr: Sowohl im Süden als auch im Norden Israels ertönen die Alarmsirenen, die vor Raketenangriffen warnen. Das berichtet die Haaretz. Im Norden sollen Hisbollah-Milizen für die Angriffe verantwortlich sein, im Süden steckt wohl die Hamas hinter den Attacken. Laut Angaben der israelischen Streitkräfte ist es das erste Mal seit fast zwei Monaten, dass Israel auch aus dem Gazastreifen beschossen wird.
Israel warnt Bewohner im Libanon: „Retten Sie Ihr Leben“
Update, 12.58 Uhr: Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant hat weitere Operationen gegen Hisbollah im Libanon angekündigt. Man habe „weitere Überraschungen“ für die Terrormiliz auf Lager, so Gallant laut der Times of Isreal bei einem Truppenbesuch. Der Verteidigungsminister lobte die „hochwertigen und präzisen Operationen“, die israelische Truppen gegen Kommandozentralen der Hisbollah in den vergangenen Tagen durchgeführt hatten.
Nahostkonflikt: Irans Außenminister trifft nach Beschuss aus Israel im Libanon ein
Update, 11.55 Uhr: Der iranische Außenminister Abbas Aragtschi ist im Libanon eingetroffen. Das berichtete die ARD. Aragtschi soll sich aktuell in Beirut aufhalten. Er ist der Vertreter der Regierung des Irans, der den Libanon nach dem Start der dortigen Militäroperation durch Israel besucht.
Krieg in Nahost: Israel fliegt Luftangriffe auf Beirut
Erstmeldung vom 4. Oktober: Beirut – Israel hat in der Nacht zum Freitag erneut Luftangriffe im Libanon geflogen. Dabei soll die israelische Luftwaffe elf Ziele in Beirut unter Beschuss genommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur DPA und beruft sich dabei auf Angaben aus dem Umfeld der Hisbollah. Die Ziele sollen sich vor allem in südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt befunden haben. Diese Gegend gilt als Hochburg der Terrormiliz.
Laut der libanesischen Nachrichtenagentur NNA soll es nach „mehr als zehn aufeinanderfolgenden Angriffen“ Explosionen rund um Beirut zu heftigen Explosionen gekommen sein. Die Nachrichtenagentur spricht dabei von den „schwersten Angriffen auf die südlichen Vororte“ Beiruts seit Beginn der israelischen Operation gegen Hisbollah-Stellungen im Libanon. Auch die französische Nachrichtenagentur AFP meldete Detonationen in der libanesischen Hauptstadt.
Krieg im Libanon weitet sich aus
Die israelische Armee bestätigte infolgedessen erfolgreiche Angriffe auf das Hauptquartier des Geheimdienstes der Hisbollah. Israelische Kampfjets hätten „Ziele angegriffen, die zum Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah in Beirut gehören“, heißt es in einer Bekanntmachung. Die israelische Armee veröffentlichte auch ein Video aus dem Krieg im Libanon, das die Zerstörung des Geheimdienst-Gebäudes zeigen soll.
Krieg im Libanon zwingt Israelis zur Flucht aus dem Norden
Die mit dem Iran verbündete Terrormiliz Hisbollah schießt seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 fast täglich Raketen auf den Norden Israels ab. Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch die israelische Armee vergangene Woche intensivierte die Terrormiliz ihre Angriffe. Mehrere tausend Menschen sollen ihre Wohnorte verlassen haben. Laut dem TV-Sender CNN ist die nördliche Grenzregion Israels mittlerweile menschenleer.
Erste Verluste für Israel
Die israelische Armee wiederum muss bei den Operationen im südlichen Teil des Libanon offenbar erste Verluste in Kauf nehmen. Laut eines Berichts der britischen BBC wurden mehrere israelische Soldaten bei Mörserangriffen und Hinterhalten der Hisbollah getötet. Die Hisbollah bestätigte heftige Kämpfe mit Israel in den grenznahen Dörfern Adaisseh, Kafr Kila, Maroun al-Ras und Yaroun.
Konflikt im Libanon: Joe Biden glaubt nicht an einen „umfassenden Krieg“
US-Präsident Joe Biden hat aufgrund des Kriegs im Libanon seine Hoffnung ausgedrückt, eine weitere Eskalation zu vermeiden. „Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden“, so Biden. Es gebe aber „noch viel zu tun“.
Gemeinsam mit der Regierung von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu würden die USA über mögliche Gegenschläge nach dem Raketenangriff Irans auf Israel beraten. Laut Angaben von US-Medien könnte die Ölförderung des Iran dabei ins Visier geraten.
Im Iran selbst hat Ayatollah Ali Chamenei angekündigt, das Freitagsgebet persönlich zu leiten und eine Predigt zu halten. Es wäre die erste Freitagspredigt des geistigen Führers seit fast fünf Jahren. Fachleute vermuten bei der Ansprache erste Hinweise auf Irans Pläne im Konflikt mit Israel. Die Predigt fände zudem nur drei Tage vor dem ersten Jahrestag des beispiellosen Großangriffs der Hamas auf Israel am 7. Otkober 2023 statt. Der Iran hatte Israel zuletzt unter anderem der Hyperschallrakete „Fattah“ attackiert. (dil/dpa/afp)
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