Aktuelle Lage in Nahost

Israels Geisel-Deal in Gefahr? Noch nicht „in greifbarer Nähe“

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  • Nail Akkoyun
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Im Krieg in Israel toben die Gefechte sowohl im Süden des Gazastreifens als auch auf dem Roten Meer. Der Newsticker zur aktuellen Lage in Nahost.

Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung in Nahost informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 4. Februar, 21.33 Uhr: Der Times of Israel zufolge berät derzeit das hochrangige Kriegskabinett über die Situation im Gaza sowie über den möglicherweise anstehenden Geisel-Deal mit der Hamas. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte gegenüber ABC indes, dass ein Geiselabkommen noch nicht „in greifbarer Nähe“ sei. „Letztlich entwickeln sich diese Art von Verhandlungen eher langsam, bis sie sich sehr schnell entwickeln. Daher ist es schwierig, einen genauen Zeitplan zu erstellen, wann etwas zustande kommen könnte oder, offen gesagt, ob etwas zustande kommen könnte“, so Sullivan in der Sendung „This Week“.

Update vom 4. Februar, 19.36 Uhr: War es das mit dem geplanten Geisel-Deal? Laut dem israelischen Sender Channel 12 News wird die Hamas entgegen früheren Berichten am heutigen Sonntagabend wahrscheinlich nicht auf den von Katar und Ägypten unterbreiteten Vorschlag für ein Geiselabkommen reagieren. Darüber hinaus heißt es, dass der Hamas-Führer im Gazastreifen, Yahya Sinwar, solide Garantien für ein Ende des Krieges und den Abzug der israelischen Truppen fordern wird – was Israel nach eigenen Angaben aber nicht tun wird.

Aufnahme vom 25. Januar: Rauch über Rafah im Gazastreifen nach schwerem Beschuss

Israel warnt Hisbollah-Miliz vor weiterer Eskalation

Update vom 4. Februar, 17.56 Uhr: Während die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon weiter eskalieren, warnt Israels Verteidigungsminister Joaw Galant die Terrorgruppe vor weiteren schweren Angriffe. Die IDF verfüge über „zahlreiche offensive Instrumente“, die man im Libanon einsetzen könnte, berichtet die Times of Israel. Bei einem Rundgang über den Luftwaffenstützpunkt Tel Nof in Zentralisrael sagte Galant: „Die klare Anweisung, die ich der Luftwaffe gegeben habe, lautet, die Nasen unserer Flugzeuge nach Norden zu richten – wir sind bereit.“

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hisbollah: Angriffe auf den Süden Libanons

Update vom 4. Februar, 16.54 Uhr: Die Hisbollah gab in Beirut bekannt, dass sie am Sonntag drei Angriffe über die Grenze hinweg gestartet habe. Dabei seien israelische Positionen sowie die nordisraelische Ortschaft Manara attackiert worden. Die Schiiten-Miliz erklärte darüber hinaus, bei Gefechten mit dem israelischen Militär zwei ihrer Kämpfer verloren zu haben. 

Update vom 4. Februar, 15.33 Uhr: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge eine Reihe von Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Süden Libanons durchgeführt. Unter anderem habe man Raketenabschusspositionen sowie einen Beobachtungsposten in Blida und Mais al-Dschabal beschossen. Auch ein Panzer sei bei der Operation zum Einsatz gekommen. Ob beziehungsweise wie viele Mitglieder der schiitischen Miliz bei den Angriffen getötet worden, ist bisher nicht bekannt.

Angriff auf Hamas-Konvoi: Erneut heftige Gefechte im Israel-Krieg

Update vom 4. Februar, 14.27 Uhr: Die israelische Armee hat offenbar einen Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi in Rafah durchgeführt. Das meldet die Jerusalem Post und bezieht sich dabei auf Angaben aus palästinensischen Medien. Demnach sollen sich an Bord der Fahrzeuge mehrere hochrangige Mitglieder der Hamas befunden haben. Über mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Rafah liegt am südlichen Ende des Gazastreifens.

Update vom 4. Februar, 12.26 Uhr: Die radikalislamische Hamas hat mehr Zeit für den Beginn neuer Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg gefordert. Das berichten israelische Medien und beziehen sich dabei auf Aussagen aus dem Libanon, wo sich Vertreter der Terrororganisation aufhalten.

Innerhalb der Führung der Hamas soll die Wiederaufnahme von Verhandlungen mit Israel umstritten sein. Das berichtet das Wall Street Journal. Während der militärische Arm der Terrorgruppe eine von den USA vorgeschlagene, mehrwöchige Feuerpause im Tausch gegen die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen ablehnen würde, sei die politische Führung der Hamas bereit, sich auf einen solchen Deal einzulassen. Bessere Karten im Machtkampf habe aber der militärische Flügel, dessen Führung sich nach wie vor im Gazastreifen aufhält, so die US-Zeitung.

Weiterer Soldat im Israel-Krieg gestorben

Update vom 4. Februar, 10.41 Uhr: Bei Kämpfen im Gazastreifen ist einer weiterer Soldat der israelischen Armee ums Leben gekommen. Das berichtet das Nachrichtenportal Times of Israel. Die Zahl der getöteten Soldaten im Israel-Krieg hat sich dadurch auf 225 erhöht. Laut der von der Terrormiliz Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen im Gazastreifen in den vergangenen 24 Stunden 127 Menschen getötet worden sein. Das berichtet die Haaretz. Die Zahlen aus Gaza lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Update vom 4. Februar, 09.07 Uhr: Die israelische Armee hat ihre Offensive im Gazastreifen ausgeweitet. Vor allem in der südlich gelegenen Stadt Chan Yunis soll es laut einer Meldung der Haaretz zu heftigen Gefechten mit der radikalislamischen Hamas gekommen sein. Man habe einen Kommandoposten der Terrorgruppe erobert und dabei auch ein Munitionslager entdeckt, so ein Sprecher der Armee.

Update vom 4. Februar, 07.00 Uhr: Die USA und Großbritannien haben 30 Ziele im Jemen unter Beschuss genommen. Die Angriffe sollen sich gegen Stellungen der Huthi-Rebellen gerichtet haben, die vom Iran unterstützt werden und seit Wochen internationale Handelsschiffe im Roten Meer attackieren. „Der heutige Schlag richtete sich speziell gegen Einrichtungen, die mit den tief vergrabenen Waffenlagern der Houthis, Raketensystemen und -abschussvorrichtungen, Luftabwehrsystemen und Radaranlagen in Verbindung stehen“, hieß es in einer Stellungnahme, das der Nachrichtensender CNN verbreitet hatte.

Kurz nach den Angriffen auf Ziele im Jemen meldete sich auch ein Sprecher der Huthi-Rebellen zu Wort. Die Angriffe würden „nicht ohne Antwort bleiben“, schrieb Yahya Sarea in den sozialen Medien.

Israel meldet Angriffe in Syrien und dem Südlibanon

Update vom 3. Februar, 23.08 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auch mehr als 50 Hisbollah-Ziele in Syrien und über 3400 im Südlibanon angegriffen. Die Ziele der pro-iranischen Schiitenmiliz „in ganz Syrien“ seien „vom Boden und aus der Luft angegriffen“ worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstag vor Journalisten. Mehr als 3400 ähnliche Angriffe seien im Südlibanon ausgeführt worden.

Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen der Hamas und Israel gibt es an der libanesisch-israelischen Grenze fast täglich Schusswechsel, hauptsächlich zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Mindestens 218 Menschen wurden seither im Südlibanon getötet, die meisten von ihnen Hisbollah-Kämpfer, aber auch mindestens 26 Zivilisten, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergab.

Baerbock warnt Israel vor Offensive in Rafah

Update vom 3. Februar, 16.40 Uhr: Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat Israel vor einer Militäroffensive im südlichsten Teil des Gazastreifens gewarnt. „Jetzt in Rafah, an dem letzten und überfülltesten Ort, vorzugehen, wie vom israelischen Verteidigungsminister angekündigt, wäre einfach nicht zu rechtfertigen“, sagte die Grünen-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ein Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Stellen wir uns einfach vor: Es wären unsere Kinder.“

Der Zeitung Times of Israel zufolge beabsichtigt die israelische Armee, ihre Kämpfe gegen die Hamas auszuweiten. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und zerschlagen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant. Baerbock sagte nun, sie habe mit Schrecken von dieser Ankündigung gehört. „Ich mache seit einiger Zeit mit unseren amerikanischen Partnern gegenüber der israelischen Regierung deutlich, dass sich die Menschen in Gaza nicht in Luft auflösen können.“

Israel greift Ziele im Libanon an

Derweil hat Israels Militär nach eigenen Angaben erneut Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Südlibanon bombardiert. Die Luftangriffe erfolgten nach Artilleriebeschuss von Gebieten im Norden Israels, teilte die Armee laut dpa am Samstag mit. Die von der Hisbollah abgefeuerten Geschosse seien auf unbewohntem Areal niedergegangen, hieß es. 

Dutzende Hamas-Militanten getötet: Israels Armee entdeckt weiteres Waffendepot

Update vom 3. Februar, 9.00 Uhr: Die israelische Armee will bei Zusammenstößen im Norden und Zentrum von Gaza dutzende Hamas-Militanten getötet haben. Dies teilte die Armee in ihrer jüngsten Erklärung zur Bodenoperation im Gazastreifen mit. Zudem seien auch mehrere Panzerabwehrraketen zerstört worden, hieß es.

In der Stadt Khan Younis im Süden von Gaza wurde eine Hamas-Zelle ausgeschaltet, die eine Panzerabwehrrakete auf israelische Truppen abfeuerte. Außerdem wurden in einem Gebäude in der Stadt Waffen, Raketenwerfer und Granaten sichergestellt.

Update vom 3. Februar, 7.00 Uhr: Offenbar verhindern interne Differenzen in der Hamas die Unterzeichnung eines auch von den USA unterstützten Geiseldeals. Dies berichtete die US-Zeitung Wall Street Journal (WSJ) unter Berufung auf US-Beamte. Demnach wollen Hamas-Anführer in Gaza, wie etwa Yahya Sinwar, den Deal, der eine Feuerpause von 6 Wochen und die schrittweise Freilassung von allen Geiseln vorsieht, unterzeichnen. Hamas-Anführer im Exil in anderen Ländern würden jedoch mehr Zugeständnisse von Israel sowie weitere Verhandlungen für eine permanente Feuerpause fordern.

Krieg in Israel: Verhandlungen um Geisel-Deal dauern an

Update vom 2. Februar, 21.05 Uhr: Es kommt weiter Bewegung in die Verhandlungen um eine Waffenruhe im Israel-Krieg. Die USA entsenden Außenminister Anthony Blinken in die Region. Er soll in Saudi-Arabien, Ägypten, Katar und Israel die diplomatischen Bemühungen fortsetzen, um „eine Einigung zu erzielen, die die Freilassung der Geiseln und eine humanitäre Pause beinhaltet“, wie in einer Erklärung des US-Außenministeriums zu lesen ist.

Update vom 2. Februar, 19.53 Uhr: Ein weiterer Vertreter der Hamas hat sich zu Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg geäußert. Das berichtet die israelische Zeitung Haaretz. Man werde „sehr bald“ auf ein Angebot reagieren, das angeblich aus Israel vorliegen würde.

Derweil schaltet sich auch Frankreich in die Bemühungen um eine neue Waffenruhe im Israel-Krieg ein. Außenministerin Stephane Sejourne werde am Sonntag in den Nahen Osten reisen. Die Ministerin in der Regierung von Präsident Emmanuel Macron plant Besuche in Ägypten, Jordanien, Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten und dem Libanon. Das gab das Außenministerium Frankreichs am Freitag bekannt.

Neue Hoffnungen auf Waffenruhe im Israel-Krieg

Erstmeldung vom 2. Februar: Tel Aviv - Die radikalislamische Hamas hat ihre Bereitschaft signalisiert, weitere Geiseln aus dem Gazastreifen freizulassen. Ein ranghoher Vertreter der Terrorgruppe erklärte, man arbeite an einer mehrstufigen Vereinbarung mit Israel. Im Austausch gegen die Geiseln, die Hamas-Kämpfer beim Angriff am 7. Oktober aus Israel entführt hatten, fordere man eine mehrtägige Waffenruhe und Pause der israelischen Offensive in Gaza. Das sagte Osama Hamdan, einer der Führer der Terrorgruppe, der sich aktuell in Beirut aufhalten soll, in einem Interview mit dem libanesischen Fernsehsender LBCI.

Im Tausch gegen weitere Geiseln im Israel-Krieg fordert die Hamas laut Hamdan die Freilassung zweier in Israel gefangener Terroristen: Marwan Barghouti, der mehrere Terroranschläge während der zweiten Intifada geplant haben soll sowie Ahmad Saadat, Chef der Terrorgruppe „Volksfront zur Befreiung Palästinas“. Beide sitzen laut der Times of Israel aktuell lange Haftstrafen ab.

Verhandlungen über Waffenruhe im Israel-Krieg laufen

Die Hamas, die mit ihrem Angriff am 7. Oktober den Israel-Krieg begonnen hatte, lehnt laut Hamdan kurzzeitige Feuerpausen ab. „Wir haben es mit vorübergehenden Waffenstillständen versucht und es stellte sich heraus, dass die Israelis diese Waffenstillstände nicht respektieren, sondern sie immer verletzen“, so Hamas.

Israel hat sich auch zu kurzweiligen Feuerpausen bereit erklärt. Im Gegenzug fordert das Land von der Hamas die Freilassung der restlichen Geiseln aus dem Gazastreifen. Ein vollständiges Ende des militärischen Einsatzes im Gazastreifen lehnt die Regierung von Benjamin Netanjahu aber ab.

Als Vermittler für Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Krieg engagiert sich aktuell auch Katar. Es gebe bereits „eine erste positive Bestätigung von Seiten der Hamas“ über eine mögliche Einigung, sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums laut der Nachrichtenagentur DPA am Donnerstag.

Israel meldet Abschuss von Rakete über dem Roten Meer

Währenddessen setzen sich die Kämpfe im Israel-Krieg an mehreren Fronten fort. Die israelische Armee meldete den Abschuss einer Rakete über dem Roten Meer. Der Flugkörper sei vom Luftabwehrsystem Arrow abgewehrt worden, als er sich auf dem Weg in den israelischen Luftraum befand, teilte das Militär am Freitag mit. Wer für den Abschuss verantwortlich war, war zunächst unklar. Israelische Medien vermuteten die Huthi-Rebellen im Jemen hinter dem Raketenangriff. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © AFP

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