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Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und in Gaza stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
Update vom 27. November, 12.23 Uhr: Es besteht weiterhin die Hoffnung, dass die zunächst auf vier Tage begrenzte Feuerpause im Gazastreifen verlängert werden könnte. US-Präsident Joe Biden sagte, die Waffenruhe müsse so lange andauern, bis alle Geisel freigelassen seien. Die israelische Regierung hatte zuvor die Bereitschaft erklärt, die Waffenruhe jeweils um einen Tag zu verlängern, wenn dafür im Gegenzug zehn Geiseln freigelassen würden. Israel will in diesem Fall jeweils drei Mal so viele palästinensische Häftlinge ziehen lassen.
Freilassung weiterer Hamas-Geiseln stockt laut einem Insider
Update vom 27. November, 11.19 Uhr: Israel und die radikal-islamische Hamas äußern einem Insider zufolge Bedenken über die Liste der Geiseln und Häftlinge, die heute im Austausch freigelassen werden sollen. Die katarischen Vermittler arbeiteten daran, die Bedenken auszuräumen, sagte laut der Nachrichtenagentur Reuters eine in den Vorgang eingeweihte Person. Bei den vorherigen Freilassungen hatten Israel und die Hamas die Liste der Geiseln und palästinensischen Häftlinge mindestens zwölf Stunden vor deren Freilassung ausgetauscht.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Israel-News: Geisel-Deal mit der Hamas Thema in internationaler Presse
Update vom 27. November, 10.09 Uhr: „Entgegen allen Erwartungen scheinen beide Seiten entschlossen zu sein, die Bedingungen einzuhalten“, kommentiert die französische Zeitung Libération heute die Geisel-Freilassung. Das liege ihrer Ansicht nach daran, dass sowohl Israel als auch die Hamas ein Interesse daran hätten: „Die israelische Regierung steht unter enormem Druck der Familien der Geiseln und (...) der Weltöffentlichkeit.“ Die Hamas wiederum genieße es „in ihrer großen Perversität“, mit den Nerven der Familien und der führenden Politiker der Welt zu spielen. Sie nutze die Feuerpause, um sich neu zu organisieren, meint die Zeitung.
Israel erhält neue Liste: Weitere Geiseln sollen freikommen
Update vom 27. November, 8.55 Uhr: Israel hat eine Liste mit den Namen weiterer Geiseln erhalten, die demnach heute freikommen sollen. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am frühen Morgen mit. Die über Nacht eingegangene Liste werde überprüft. Wie viele Geiseln am vorerst letzten Tag der vereinbarten viertägigen Feuerpause im Gazastreifen freikommen könnten, wurde nicht mitgeteilt.
Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um elf Menschen handeln. Auch die islamistische Hamas in Gaza bestätigte, dass sie Vertretern Katars und Ägyptens eine Liste der am Montag freizulassenden Geiseln übergeben habe. Beide Staaten vermitteln in dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas.
Es wäre die vierte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen freikommen würden. Bisher kamen 58 Geiseln frei, unter ihnen acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug für die freigelassenen Geiseln wurden 177 Palästinenser aus der Haft entlassen.
Katar zur Feuerpause mit Israel: Hamas muss Dutzende Geiseln noch finden
Update vom 27. November, 8.30 Uhr: Eine verlängerte Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas hängt von der Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Terrorgruppe ab. Doch dafür muss die Hamas Dutzende dieser Geiseln erst einmal ausfindig machen, behauptet Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, Ministerpräsident von Katar, der Financial Times. Mehr als 40 Frauen und Kinder werden offenbar nicht von der Hamas festgehalten.
„Wenn sie weitere Frauen und Kinder bekommen, wird es eine Verlängerung [der Feuerpause] geben“, sagte er. „Wir haben noch keine klaren Informationen darüber, wie viele sie finden können, denn einer der Zwecke [der Pause] ist, dass sie [die Hamas] Zeit haben, nach dem Rest der Vermissten zu suchen.“ Er erklärte, dass Israel bereit sei, die Feuerpause zu verlängern, wenn es „Beweise“ dafür gebe, dass die Hamas noch mehr Frauen und Kinder freilassen könne, „aber nichts darüber hinaus“.
Die Hamas selbst hat Regierungsvertretern aus Katar erzählt, dass sie keine Zivilpersonen gefangen genommen hätten. Stattdessen beschuldigen sie andere militante Gruppen und Palästinenser, die am 7. Oktober nach Israel eingedrungen waren, berichtete die Financial Times. Katar gilt im Krieg als Vermittler zwischen Israel und der Hamas.
Krieg in Israel und Gaza: Netanjahu und Hamas offen für längere Feuerpause
Erstmeldung vom 27. November: Tel Aviv – Im Krieg in Israel und im Gazastreifen deutet sich nach der Freilassung Dutzender Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas eine Verlängerung der bis Dienstagmorgen (28. November) befristeten Feuerpause an. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu signalisierte am Sonntagabend grundsätzlich Bereitschaft dazu, wenn dadurch die Freilassung von täglich zehn zusätzlichen Geiseln ermöglicht würde, sagte er nach einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden.
Die Hamas strebt nach eigener Darstellung ebenfalls eine Verlängerung an, um im Austausch gegen Geiseln mehr palästinensische Häftlinge aus Israel zu bekommen. Joe Biden hofft derweil, dass die zunächst für vier Tage vereinbarte Feuerpause verlängert wird, „damit wir weiterhin mehr Geiseln befreien und mehr humanitäre Hilfe für die Bedürftigen in Gaza leisten können“, sagte er am Sonntag.
Hamas im Krieg gegen Israel: Katar hält Vernichtung der islamistischen Gruppe für kaum realisierbar
Katar, das entscheidend an der Vermittlung an den Geiseldeals beteiligt ist, hält die von Israel als Kriegsziel genannte Vernichtung der Hamas für kaum realisierbar. „Man wird die Hamas nicht so einfach vernichten können. Ob wir mit ihr übereinstimmen oder nicht, sie ist Teil der Gesellschaft in Gaza und auch im Westjordanland“, sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Katar habe die Beziehung zur Hamas aufgebaut, „um Ruhe und Stabilität in der Region zu bewahren“. Wenn sein Land dann sehe, dass ein Krieg ausbricht, dann würden diese Kommunikationskanäle – wie bereits in der Vergangenheit – genutzt.
Geiseldeal und Feuerpause zwischen Israel und Hamas – Tote im Westjordanland
Noch immer befinden sich etwa 180 Verschleppte in der Gewalt der radikal-islamistischen Hamas. Seit Freitag kamen bisher 58 Geiseln frei, darunter acht deutsche Doppelstaatsbürger. Im Gegenzug wurde am Sonntag erneut eine Gruppe von 39 palästinensischen Häftlingen aus israelischen Gefängnissen freigelassen.
Während zwischen Israel und der Hamas eine Feuerpause besteht, ging die Gewalt im Westjordanland weiter. Nach palästinensischen Angaben haben israelische Truppen am Wochenende mindestens acht Leute bei einem Militäreinsatz getötet, davon fünf in Dschenin. Dort hat die israelische Armee nach eigenen Angaben auch einen Palästinenser verhaften wollen, der verdächtigt wird, an einem Angriff mit Todesopfern im August beteiligt gewesen zu sein. Zeugen sprachen laut der Nachrichtenagentur Reuters von Kämpfen zwischen Bewaffneten und Soldaten. (lrg/dpa)