Lage im News-Ticker

Bodentruppen in Gaza setzten Hamas „unter Druck“ – Weitere Raketenangriffe auf Israel

Alle Autoren
    schließen
  • Fabian Müller
    Fabian Müller
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
  • Christian Stör
    Christian Stör

Die Hamas greift erneut Israel mit Raketen an. Israels Truppen kämpfen „tief“ in Gaza. Der Krieg in Israel und Gaza im News-Ticker.

  • Daten aus Gaza: Opferzahlen im Krieg in Israel  steigen weiter
  • Attacke auf Hamas: Israel greift in einem Monat 14.000 Hamas-Ziele in Gaza an
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Israel-Gaza-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 8. November, 07.40 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee ist bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens ein Soldat getötet worden. Damit erhöht sich die Zahl der israelischen Soldaten, die seit Beginn der Bodenoffensive in Gaza ihr Leben verloren haben, auf 31.

Update vom 8. November, 06.30 Uhr: Die Hamas hat erneut auf das Zentrum Israels Raketen abgefeuert. Auch im Großraum Tel Aviv heulten die Warnsirenen. Der militärische Arm der Hamas reklamierte die Attacken für sich. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Israels Bodentruppen sind derweil „tief“ in die Stadt Gaza vorgedrungen. Sie übten großen Druck auf die Hamas aus, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. „Wir verzeichnen Erfolge, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns.“

Palästinenser suchen nach Überlebenden nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen.

Opferzahlen im Krieg in Israel und Gaza steigen weiter

Update vom 8. November, 06.00 Uhr: Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben des Hamas-kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 10.300 gestiegen. Hier ein Überblick über die Daten, die die UN auf Grundlage der Angaben zusammengestellt haben (Stand 7. November). Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Folgen des Kriegs in Israel und Gaza

Tote10.328
Verletzte25.956
Binnenvertriebeneca. 1,5 Millionen

Update vom 8. November, 05.30 Uhr: Mehr als 200 Deutsche und ihre Familienangehörigen sind nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock inzwischen aus Gaza ausgereist. „Das gibt Hoffnung inmitten der furchtbaren Lage in Gaza“, schrieb die Grünen-Politiker auf dem Kurznachrichtendienst X. „Vielen Dank an unsere Partner in Ägypten für die Unterstützung.“ Man arbeite weiter, bis jeder Deutsche, der ausreisen wolle, dies auch könne.

Israel greift in einem Monat 14.000 Ziele in Gaza an

Update vom 7. November, 22.10 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs wurden im vergangenen Monat „mehr als 14.000 terroristische Ziele angegriffen“ und dabei zahlreiche Hamas-Kämpfer ausgeschaltet sowie wichtige Infrastruktur und Waffen vernichtet. Die IDF sprach von mehr als 100 terroristischen Tunnelschächten und mehr als 4000 Waffen, die sie zerstört haben will. Viele davon seien in Moscheen, Kindergärten oder Wohngebäuden untergebracht gewesen, sagte IDF-Sprecher Daniel Hagari. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Hagari bekräftigte erneut, dass es keinen Waffenstillstand geben werde und wiederholte den Vorwurf an die Hamas, sie benutze „ihre Bevölkerung als menschliches Schutzschild“. Israel habe noch einen langen Weg vor sich, „es gibt Erfolge, aber der Krieg ist noch lang“, sagte Hagari. Der IDF-Sprecher sagte außerdem, Israel würde sich derzeit auf den Angriff im Gazastreifen konzentrieren, die IDF befände sich aber auch „in höchster Alarmbereitschaft“, um „den Terrorismus“ im besetzten Westjordanland und am Roten Meer zu bekämpfen.

Konvoi mit Hilfsgütern im Gazastreifen unter Beschuss geraten

Update vom 7. November, 21.15 Uhr: Ein Konvoi des Roten Kreuzes mit medizinischen Hilfsgütern ist nach Angaben der Organisation in der Stadt Gaza unter Beschuss geraten. Wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilte, wurden am Dienstag zwei der fünf Lastwagen beschädigt und ein Fahrer leicht verletzt. Der Transport sei unter anderem zum Al-Quds-Krankenhaus des Palästinensischen Roten Halbmondes unterwegs gewesen.

„Unter diesen Umständen können humanitäre Helfer nicht arbeiten“, sagte IKRK-Vertreter William Schomburg. Er wies darauf hin, dass Konfliktparteien nach internationalem Recht verpflichtet seien, die Versorgung von Gesundheitseinrichtungen mit lebenswichtigen Gütern zu ermöglichen.

Luftalarm in Israel - Soldaten ins „Herz der Stadt Gaza“ vorgedrungen

Update vom 7. November, 20.25 Uhr: In Tel Aviv und seinen Vororten sowie in der Sharonebene, in Aschdod und im Grenzgebiet zum Gazastreifen ertönen derzeit die Luftangriffssirenen. Es liegen noch keine Berichte über Einschläge oder Verletzte vor. Laut der Times of Israel landeten die meisten der Raketen im Meer.

Update vom 7. November, 19.06 Uhr: Israelische Soldaten sind nach den Worten von Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant ins Zentrum von Gaza eingerückt. „Wir sind im Herzen der Stadt Gaza“, sagte Gallant am Dienstag einen Monat nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Die Stadt sei „der größte je errichtete Terroristen-Stützpunkt der Welt“.

Laut Gallant befände sich der Anführer der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, eingeschlossen in einem Bunker in Gaza Stadt. Wo genau der liege, sagte der Minister nicht.

Israelische Armee entdeckt im Krieg Tunnel und Waffenlager im Gazastreifen

Update vom 7. November, 18.31 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Tunnel der Hamas im nördlichen Gazastreifen entdeckt. Den Angaben der IDF zufolge befänden sich die unterirdischen Gänge in der Nähe eines Riesenrads und einer Universität. Fallschirmjäger seien auf die Tunnel in einem alten Vergnügungspark und bei der Universität gestoßen. In der Nähe der Hochschule wurde zudem ein Waffendepot gefunden. Die IDF stellte nach eigenen Angaben chemische Substanzen, Sturmgewehre, Panzerfäuste, Minen und weitere Ausrüstung sicher. Die Tunnel wurden gesprengt. Die Angaben der israelischen Armee konnten bislang nicht unabhängig verifiziert werden.

Update vom 7. November, 18.00 Uhr: Der US-Gesandte und Vermittler Amos Hochstein hat bei einem überraschenden Besuch im Libanon die „Wiederherstellung der Ruhe an der Südgrenze“ zu Israel gefordert. Sie sei „von größter Bedeutung für die Vereinigten Staaten“, so Hochstein nach einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentssprecher Nabih Berri am Dienstag. Es sollte sowohl für den Libanon als auch für Israel „höchste Priorität“ haben. „Die USA wollen nicht, dass der Konflikt in Gaza eskaliert und sich auf den Libanon ausweitet“, sagte Hochstein bei der Pressekonferenz in der Hauptstadt Beirut. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA sagte Hochstein im Anschluss bei einem Treffen mit dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati, dass derzeit Diskussionen zu einem humanitären Waffenstillstand in Gaza liefen.

Raketenangriff aus dem Libanon: Israel attackiert „Terrorzelle“

Update vom 7. November, 16.57 Uhr: Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge mutmaßliche Terroristen im Libanon angegriffen und getroffen. Eine „Terrorzelle“ im Nachbarland habe versucht, Panzerabwehrraketen Richtung Israel zu feuern, teilte das Militär am Dienstag mit. Es war zunächst unklar, ob es bei dem israelischen Beschuss Tote oder Verletzte gab. Es seien 20 Raketenstarts aus dem Libanon registriert worden.

Auch aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, 20 Raketen seien Richtung Israel gefeuert worden. Israels Militär reagierte eigenen Angaben nach mit Gegenfeuer auf die Ausgangsorte des Beschusses. Um „eine Bedrohung abzuwehren“ hätten israelische Streitkräfte zudem einen Posten der Hibsollah attackiert. Um was für eine Bedrohung es sich dabei konkret handelte, sagte die Armee nicht. Einer libanesischen Sicherheitsquelle zufolge hat das israelische Militär auch andere Gebiete im Grenzbereich mit Artillerie beschossen. Durch den Beschuss seien mehrere Olivenhaine in Brand geraten.

Aktuelle Lage im Krieg in Israel: Israelische Armee entdeckt „verdächtiges“ Objekt im Luftraum

Update vom 7. November, 15.40 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat offenbar „Verdächtiges“ in den eigenen Luftraum eindringen sehen. Darüber berichtet die Times of Israel. Zunächst sei das Objekt an der libanesischen Grenze gesichtet worden. Bislang war unklar, ob es sich dabei um eine Rakete handelte. Zudem soll ein Streitposten der IDF nahe des Beduinendorfes Arab Al-Aramshe in Westgaliläa beschossen worden sein. Die israelischen Truppen hätten mit Artilleriefeuer geantwortet – Verletzte oder Tote wurden allerdings nicht gemeldet.

Update vom 7. November, 14.27 Uhr: Im Gazastreifen sind nach jüngsten Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Angriffe mindestens 10.328 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden. Darunter seien 4237 Kinder. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen wird von der Hamas geleitet.

Israels Pläne im Krieg gegen die Hamas: Netanjahu will „unbefristete Kontrolle über Gaza“

Update vom 7. November, 12.43 Uhr: Wie geht es mit dem Gazastreifen nach dem Israel-Krieg weiter? Noch gibt es keine eindeutige Antwort auf die Frage, wer dann die Leitung des palästinensischen Gebiets übernehmen wird. Israel hat nun einen neuen Ansatz in den Raum gestellt: Premier Netanjahu will „unbefristete Kontrolle über Gaza“.

„Massive Verbrennungen“ bei Kindern: US-Krankenschwester schildert Notlage in Gaza

Update vom 7. November, 12.02 Uhr: Eine US-Krankenschwester hat die schlimme medizinische Versorgungslage im Gazastreifen beschrieben. Ihr Team habe „Kinder mit massiven Verbrennungen im Gesicht, am Hals und an allen Gliedmaßen gesehen“, sagte Emily Callahan dem Sender CNN heute. Sie ist bereits in die USA zurückgekehrt.

Weil die Krankenhäuser so überlastet seien, würden die Kinder sofort wieder entlassen und in Flüchtlingslager ohne Zugang zu fließendem Wasser geschickt. „Sie erhalten alle 12 Stunden 2 Stunden lang Wasser“, fügte sie hinzu. Es gebe Kinder mit „frischen offenen Verbrennungen und Wunden sowie Teilamputationen, die unter diesen Bedingungen herumlaufen“. Callahan ist Mitglied der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF).

70 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen laut UN vertrieben

Update vom 7. November, 11.51 Uhr: Seit Beginn des Kriegs im Gazastreifen sind dort nach UN-Angaben 70 Prozent der Bevölkerung vertrieben worden. Das teilte das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA heute mit.

Russland fordert im Israel-Krieg „humanitäre Pausen“

Update vom 7. November, 11.09 Uhr: Russland meldet sich erneut zum Israel-Krieg zu Wort. Moskau fordert „humanitäre Pausen“, um Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. Die Lage der Bevölkerung sei „katastrophal“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute vor der Presse. Russland werde seine Kontakte zu Israel, Ägypten und den Palästinensern aufrechterhalten, um sicherzustellen, dass Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden könnten.

Süden des Gazastreifens im Israel-Krieg unter Beschuss – 23 Tote gemeldet

Update vom 7. November, 10.25 Uhr: Der Süden des Gazastreifens ist weiter unter Beschuss: Am Morgen sind dabei mindestens 23 weitere Menschen getötet worden, teilte die palästinensische Seite laut Reuters mit. Die israelischen Luftangriffe hätten auf die Städte Chan Junis und Rafah gezielt, wo der Grenzübergang zu Ägypten liegt. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Russland reagiert auf umstrittene „Atomschlag“-Äußerungen im Israel-Krieg

Update vom 7. November, 9.29 Uhr: Eine Bemerkung von Amihay Elijahu zieht weiter Kreise. Der israelische Kulturminister hatte eine Atombombe auf Gaza eine „Option“ genannt – nun reagiert auch der Kreml mit einer spitzen Bemerkung. Das russische Außenministerium erklärte, die Bemerkung werfe „Fragen“ auf, auch hinsichtlich der Präsenz von Atomwaffen in Israel. Das berichtet Reuters unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Elijahu nach dessen öffentlichen Gedankenspielen über einen Atomschlag im Israel-Krieg vorerst von Kabinettssitzungen ausgeschlossen. Die Äußerungen Elijahus fanden ein breites Echo in arabischen sowie israelischen Medien und wurden scharf kritisiert. Elijahu ruderte daraufhin zurück.

Hamas-Waffendepot nahe Krankenhaus im Israel-Krieg attackiert

Update vom 7. November, 08.25 Uhr: Das israelische Militär hat auf Telegram seinen neuesten Lagebericht veröffentlicht. Dort heißt es, dass die Armee eine militärische Hochburg der Hamas eingenommen und ein Hamas-Waffendepot „in einem zivilen Gebiet“ neben dem Al-Quds-Krankenhaus zur Explosion gebracht habe. Israel hat wiederholt behauptet, dass die Hamas Krankenhausgebäude für ihre Operationen nutzt.

Netanjahu: Israel wird in Gaza Kontrolle auf unbestimmte Zeit haben

Update vom 7. November, 07.45 Uhr: Israel wird nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für unbestimmte Zeit die Verantwortung für die Sicherheit im Gazastreifen behalten. „Wir haben gesehen, was passiert, wenn wir sie nicht haben“, sagte Netanjahu in einem Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, wer nach dem Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas in dem Gebiet regieren sollte. „Denn wenn wir die Kontrolle über die Sicherheit nicht haben, wird der Terror der Hamas in einem Ausmaß ausbrechen, das wir uns nicht vorstellen können.“

Update vom 7. November, 06.30 Uhr: Über Nacht sind offenbar zwei israelische Raketen in der Nähe des Al-Quds-Krankenhauses in Gaza-Stadt eingeschlagen. Nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds gingen die Raketen nur etwa 50 Meter vom Eingang entfernt nieder.

Israel meldet militärische Erfolge in Gaza: Hamas-Kommandeure getötet

Erstmeldung vom 7. November: Gaza/Tel Aviv – Die israelischen Bodentruppen sind nach Militärangaben bereits „tief in der Stadt Gaza“ im Einsatz. Man erhöhe dort den Druck, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. In den vergangenen 24 Stunden seien mehrere Kommandeure der Hamas getötet worden. Zwei von ihnen seien Drahtzieher des Massakers in Israel am 7. Oktober gewesen. Zudem habe das Militär mehrere Eingänge unterirdischer Tunnel zerstört.

Netanjahu schließt generelle Feuerpause im Gazastreifen vorerst aus

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine längere Feuerpause im Gazastreifen vorerst ausgeschlossen. „Ohne die Freilassung der Geiseln wird es keine allgemeine Feuerpause im Gazastreifen geben“, sagte Netanjahu dem US-Fernsehsender ABC. „Was taktische Pausen angeht – eine Stunde hier, eine Stunde dort – können wir die Umstände prüfen, um humanitäre Güter hineinzubringen und einzelne Geiseln herauszubringen. Aber ich glaube nicht, dass es eine generelle Feuerpause geben wird.“ (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Mohammed Dahman/AP

Mehr zum Thema