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Explosionen auf der Krim – Russland schließt wichtige Brücke
VonMomir Takac
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Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat es offenbar mehrere Explosionen gegeben. Der Verkehr über die Kertsch-Brücke ist gestoppt.
Sewastopol – Fast täglich tauchen Meldungen über schwere Verluste im Ukraine-Krieg auf. So soll Russland zuletzt an nur einem Tag Hunderte Soldaten verloren haben. Doch es sind nicht nur Menschenleben. Bei Kämpfen und Angriffen werden auch Kriegsgerät und wichtige Infrastruktur zerstört. So wie eine wichtige Brücke auf der Krim.
Die Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der Krim verbindet, war in der Vergangenheit bereits signifikant beschädigt worden. Zuletzt war sie Ende 2023 nach mehreren Explosionen vorübergehend geschlossen worden. Ähnliche Ereignisse haben jetzt erneut zu einer Schließung der Krim-Brücke geführt. Am Sonntag (21. Januar) sollen sich Angaben der russischen Regierung zufolge mehrere Explosionen rund um den Hafen Sewastopol ereignet haben, wo sich die Hauptbasis der russischen Schwarzmeerflotte befindet. Lokale Telegram-Kanäle meldeten ebenfalls Detonationen, berichtete Newsweek.
Verluste im Ukraine-Krieg: Explosionen auf der Krim
Russische Luftverteidigungssysteme haben ein Ziel in der Nähe der Stadt abgeschossen, schrieb der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Sonntag bei Telegram. Kurz darauf teilte das Verteidigungsministerium mit, dass Kiew zwei Lenkraketen „über dem Schwarzen Meer nahe der Westküste der Halbinsel Krim“ abgefeuert habe. Diese seien abgefangen worden. Nach den ersten Angriffen sei etwa eine halbe Stunde später eine weitere ukrainische Rakete von der Luftverteidigung abgeschossen worden.
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Raswoschajew forderte die Bewohner von Sewastopol auf, Luftschutzbunker aufzusuchen. Später informierte er bei Telegram, dass der Luftalarm beendet sei. Über Verletzte oder gar Tote ist nichts bekannt. Laut Raswoschajew habe die Infrastruktur Sewastopols keinen Schaden genommen.
Kertsch-Brücke nach Krim-Explosionen geschlossen: Keine Angaben über Verletzte oder Beschädigungen
Im Zuge der Explosionen sei der Verkehr über die Krim-Brücke – Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin – „vorübergehend blockiert“, teilten Behörden der Halbinsel mit. Weitere Angaben machten sie nicht. Es ist ebenso wenig bekannt, ob die Sperrung inzwischen wieder aufgehoben ist, oder, falls nicht, wie lang diese dauern wird. Die Brücke über die Meerenge von Kertsch ist für das russische Militär von großer Bedeutung, da sie die Truppen in der von ihnen besetzten Region Cherson versorgen.
Um die Krim waren den russischen Streitkräften mit die empfindlichsten Verluste im Ukraine-Krieg zugefügt worden. So gelang es der Ukraine im April 2022, das russische Flagschiff „Moskwa“ zu versenken. Mitte September 2023 wurde das U-Boot „Rostow am Don“ schwer beschädigt, eineinhalb Monate später trafen ukrainische Raketen das Kriegsschiff „Askold“ und machten die moderne Korvette unschädlich. (mt)