Israel-Gaza-Krieg
Israel attackiert Hisbollah-Stellungen im Libanon – mehrere Verletzte
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Nail Akkoyun
Michael Kister
Paula Völkner
Nils Thomas Hinsberger
Während Israel weiter militärisch gegen die Hamas vorgeht, könnte es im Land erneut zu Protesten kommen. Der News-Ticker zum Gaza-Krieg.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Krieg in Israel finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 15. Juni, 17.12 Uhr: Seit dem Beginn des Kriegs in Gaza sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde vor Ort mindestens 37.296 Menschen getötet worden. In der täglichen Auflistung der Behörde heißt es weiter, 85.197 Menschen seien verletzt worden. Die Zahlen können jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Hinzu kommt, dass die Gesundheitsbehörde in Gaza der radikal-islamischen Hamas untersteht.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Krieg in Nahost: Mehrere Verletzte nach Luftangriff im südlichen Libanon
Update vom 15. Juni, 13.12 Uhr: Bei einem israelischen Luftangriff sind im südlichen Libanon mehrere Menschen verletzt worden. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem israelischen Drohnenangriff am Samstag auf ein Motorrad auf einer Straße in der Nähe des Ortes Aitarun. Israels Militär teilte mit, dass ein Fluggerät ein Mitglied der schiitischen Hisbollah-Miliz in der Gegend getroffen habe. Zudem hätten Soldaten Artillerie auf das Gebiet gefeuert, „um eine Bedrohung in der Gegend von Aitarun zu beseitigen.“ Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Am Samstag seien zwei Geschosse aus dem Nachbarland in Richtung einer Einheit des israelischen Militärs gefeuert worden, hieß es von der Armee weiter. Berichte über Opfer des Angriffs gab es demnach nicht. Die proiranische Hisbollah reklamierte den Angriff für sich.
WHO kritisiert Gesundheitsversorgung im besetzten Westjordanland
Update vom 15. Juni, 10.53 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine eskalierende Krise der Gesundheitsversorgung im von Israel besetzten Westjordanland beklagt. Die Organisation rief am Freitag zum „sofortigen und aktiven Schutz von Zivilisten und Gesundheitsversorgung im Westjordanland“ auf. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am und dem darauffolgenden Krieg im Gaza-Streifen ist auch im Westjordanland die Gewalt eskaliert.
Auch werde die Bewegungsfreiheit durch die Schließung von Grenzübergängen, die zunehmende Unsicherheit und die Abriegelung ganzer Gemeinden zusehends eingeschränkt, erklärte die WHO. Dies erschwere den Zugang zur Gesundheitsversorgung erschwert. Zudem fehle es zunehmend an Geld. So habe das Personal in dem Sektor seit fast einem Jahr nur die Hälfte ihres Gehalts erhalten, gab die WHO an. 45 Prozent der unentbehrlichen Arzneimittel seien nicht mehr vorrätig.
Update vom 15. Juni, 7.02 Uhr: Eine Woche nach seiner Befreiung aus dem Gazastreifen hat die ehemalige Hamas-Geisel Andrey Kozlov die Israelis zu einer Demonstration für seine Leidensgenossen aufgerufen. „Ich bin wieder zu Hause in Israel, aber viele Geiseln sind noch immer im Gazastreifen“, sagte der 27-Jährige in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft. „Ich habe an den Samstagen oft die Demonstrationen gesehen und sie haben mir viel Hoffnung gegeben. Ich bitte euch, an diesem Samstag wieder auf die Straße zu gehen und die Geiseln und ihre Familien zu unterstützen.“
Israelische Soldaten hatten Kozlov und drei weitere Geiseln am Samstag vergangener Woche bei einem großangelegten Militäreinsatz im Gazastreifen aus der Gewalt der Hamas befreit. Nach – nicht unabhängig überprüfbaren – Angaben der von der Terrororganisation kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen dabei 274 palästinensische Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden sein. Kozlov und die anderen drei Geiseln schilderten danach eindrücklich das monatelange Martyrium in der Gewalt ihrer Entführer, die sie psychisch und körperlich misshandelt und gefoltert haben sollen.
Gaza-Krieg: Israel attackiert Hisbollah-Stellung
Update vom 14. Juni, 22.18 Uhr: Das israelische Militär gibt laut einem Bericht der Times of Israel an, am Freitagabend im südlibanesischen Yaroun einen Raketenwerfer der Hisbollah angegriffen zu haben. Der Raketenwerfer der Miliz soll zuvor bei einem Angriff auf die nordisraelische Gemeinde Avivim eingesetzt worden sein.
Kampfjets sollen außerdem ein Waffendepot in Ramyeh, ein von der Hisbollah genutztes Gebäude in Houla und Infrastruktur in Aitaroun angegriffen haben.
UN-Fachleute verurteilen Israels Methoden der Geiselbefreiung in Gaza
Update vom 14. Juni, 21.07 Uhr: Eine Reihe von unabhängigen UN-Fachleuten für Menschenrechte hat Israels Methoden bei der Befreiung von vier Geiseln im Gazastreifen als „hinterhältig“ und „widerwärtig“ verurteilt. Die 16 Expertinnen und Experten warfen Israel am Freitag vor, dass seine Kräfte als Vertriebene und humanitäre Helfer verkleidet in einem humanitären Lkw zum Einsatzort im Flüchtlingslager Nuseirat gelangt seien. Dies sei nach internationalem Recht verboten und ein Kriegsverbrechen.
Bei der Aktion seien 274 Palästinenser getötet und fast 700 verletzt worden. Überlebende hätten von Leichen und zerfetzten Körperteilen berichtet, so die Menschenrechtler. Darüber, dass Israel vier Geiseln von der Hamas befreien konnte, seien die UN-Fachleute froh.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern




Biden-Berater soll nach Israel reisen und Eskalation zwischen Israel und Hisbollah verhindern
Update vom 14. Juni, 19.18 Uhr: Ein hochrangiger Berater von US-Präsident Joe Biden, Amos Hochstein, soll nach Israel reisen, um zu verhindern, dass sich die jüngste Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah zu einem umfassenden Krieg entwickelt. Bidens Berater soll am Montag in Israel eintreffen, berichtet Axios unter Berufung auf zwei nicht identifizierte israelische Beamte.
G7-Staaten fordern von Israel Achtung von Menschenrechten bei ihrem Vorgehen gegen die Hamas
Update vom 14. Juni, 18.17 Uhr: Die G-7-Staaten haben Israel im Gaza-Krieg aufgerufen, Menschenrechte zu achten und von einer Großoffensive in Rafah abzusehen. Israel müsse bei seinem militärischen Vorgehen gegen die Hamas Völkerrecht und Menschenrechte achten, hieß es in der Abschlusserklärung des G-7-Gipfels: „Wir sind zutiefst besorgt über die Folgen der laufenden Bodenoperationen in Rafah für die Zivilbevölkerung und über die Möglichkeit einer umfassenden Militäroffensive.“
In dem Papier verurteilten die Staats- und Regierungschefs am Freitag auch die Attacke der islamistische Hamas vom 7. Oktober aufs Schärfste, ebenso wie die Strategie der Terrorgruppe, Zivilisten als Schutzschild zu nutzen.
US-Sanktionen gegen rechtsextreme israelische Gruppe
Update vom 14. Juni, 15.47 Uhr: Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden soll heute noch Sanktionen gegen eine rechtsextreme israelische Gruppe ankündigen. Das bestätigte ein US-Beamter gegenüber The Times of Israel. Die Sanktionen richten sich gegen Tsav 9, eine Gruppe mit Verbindungen zu Reservisten der israelischen Armee und israelischen Siedlern, die unter anderem Hilfslieferungen blockiert, schikaniert und beschädigt haben.
Am 13. Mai plünderten Mitglieder von Tsav 9 zwei Hilfslastwagen in der Nähe der Stadt Hebron im Westjordanland und zündeten sie anschließend an.
Mutmaßlicher israelischer Luftangriff: Zwei Frauen im Libanon getötet
Update vom 14. Juni, 14.55 Uhr: Nach mutmaßlich israelischen Luftangriffen sind im Süden des Libanon mindestens zwei Frauen getötet worden. Mehrere weitere Menschen seien in der Nacht verletzt worden, berichteten Augenzeugen, Sicherheitskreise und Staatsmedien am Freitag. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.
Im Krieg zwischen der libanesischen Terrororganisation Hisbollah und Israel sollen seit dem 8. Oktober mindestens 414 Menschen getötet und rund 1.200 weitere verletzt worden sein. Das berichtet die französischsprachige libanesische Zeitung L‘Orient le Jour unter Berufung auf das libanesische Gesundheitsministerium.
Update vom 14. Juni, 9.52 Uhr: Bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die Streitkräfte griffen eigenen Angaben zufolge in einem Dorf in der Nähe der Stadt Dschenin ein Gebäude an, in dem sich „zwei hochrangige, gesuchte Verdächtige“ befanden. „Die beiden gesuchten Verdächtigen wurden eliminiert und es wurden Waffen in ihrem Besitz gefunden“, teilte die Armee mit. Warum die beiden Getöteten gesucht wurden, blieb offen. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Die israelische Armee führt dort immer wieder Razzien durch.
Update vom 14. Juni, 5.21 Uhr: Mehr als acht Monate nach dem Angriff auf Israel weiß die Hamas eigenen Angaben nach nicht, wie viele der rund 120 im Gazastreifen vermuteten Geiseln noch am Leben sind. „Ich weiß es nicht. Niemand weiß es“, behauptete Hamas-Sprecher Osama Hamdan in einem am Freitag veröffentlichten Interview des US-Fernsehsenders CNN.
Erst am Samstag hatten israelische Soldaten bei einem großangelegten Militäreinsatz vier Geiseln im Gazastreifen aus der Gewalt der Hamas befreit. In Israel gehen seit Monaten immer wieder zahlreiche Menschen auf die Straße und fordern von der Regierung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu größere Anstrengungen, um alle Geiseln heimzuholen. Das Schicksal der Entführten spielt auch eine wichtige Rolle bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe.
Update vom 13. Juni, 20.46 Uhr: Bei Zusammenstößen während eines israelischen Militäreinsatzes im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Angaben zufolge am Donnerstag mehrere Palästinenser getötet worden. Israels Armee meldete zwei Tote bei einem Einsatz zur Terrorismusbekämpfung in einem Dorf in der Nähe der Stadt Dschenin. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte einen Toten. Palästinensischen Medien berichteten, insgesamt seien drei Personen bei der Razzia der Armee ums Leben gekommen.
Biden hat bei G7-Gipfel über Waffenstillstand in Gaza gesprochen: „Hamas muss sich bewegen“
Update vom 13. Juni, 19.41 Uhr: US-Präsident Joe Biden sagt, er habe während des G7-Gipfels über einen Waffenstillstand in Gaza gesprochen und er habe die Hoffnung nicht aufgegeben. Laut Times of Israel betonte Biden jedoch, dass es für eine Waffenruhe einen Schritt der Terrorgruppe Hamas brauche: „Die Hamas muss sich bewegen.“ Die radikalen Islamisten fordern Änderungen an dem von Biden vorangetriebenen Abkommen mit Israel.
Waldbrände in Israel durch Angriffe der Hisbollah: 3000 Hektar sollen bereits verbrannt sein
Update vom 13. Juni, 19.08 Uhr: Im Norden Israels sollen nach wie vor Einsatzkräfte und das Militär gegen Waldbrände kämpfen. Die Brände wurden durch zahlreiche Angriffe der Hisbollah am 3. Juni ausgelöst. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte laut Times of Israel, die Bemühungen konzentrierten sich auf die Brände im Biriya-Wald in Galiläa sowie an mehreren Orten auf den Golanhöhen. Mehr als 3.000 Hektar Land sollen im Norden Israels bereits verbrannt sein, berichtete die New York Times am Mittwoch.
Gewalt gegen Kinder soll in Israel und im Gazastreifen 2023 „extreme Ausmaße“ angenommen haben
Update vom 13. Juni, 18.11 Uhr: Einem UN-Bericht zufolge hat Gewalt gegen Kinder in bewaffneten Konflikten weltweit im vergangenen Jahr „extreme Ausmaße“ angenommen. Darunter auch im Krieg in Israel. Die Zahl der „schweren Verstöße“ habe 2023 um 21 Prozent zugenommen, hieß es in dem am Donnerstag in New York veröffentlichten Bericht.
Darunter fallen Tötung und Verstümmelung von Kindern, Einsatz von Kindersoldaten, sexuelle Gewalt, Entführung, Angriffe auf Schulen oder Krankenhäuser und Verweigerung von humanitärem Zugang zu Kindern. Das sei unter anderem in den Konflikten in Israel und den Palästinensergebieten – insbesondere im Gazastreifen – in zuvor nie dagewesenem Ausmaß geschehen. Der Bericht enthält erstmals Informationen über Gewalt gegen Kinder in bewaffneten Konflikten in Israel.
Update vom 13. Juni, 16.40 Uhr: Während US-Außenminister Blinken an der Möglichkeit eines Waffenstillstands festhält, toben in Rafah nach wie vor schwere Kämpfe. Vor allem der Westen der Stadt sei schwer beschossen worden, sagte ein Einwohner der Nachrichtenagentur AFP: „Es gab sehr starken Beschuss von Kampfflugzeugen, Apache-Kampfhubschraubern und Quadrokoptern, zusätzlich zur israelischen Artillerie und den Kriegsschiffen, die alle den Westen Rafahs angriffen.“ Dass es dort Straßenkämpfe mit israelischen Truppen gebe, teilten auch die Qassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, mit.
Israelische Armee soll mit Katapult auf Libanon geschossen haben
Update vom 13. Juni, 13.19 Uhr: Die israelische Armee soll mit einem Katapult Brandgeschosse auf libanesisches Gebiet gefeuert haben. Ziel sei offenbar, dichtes Gestrüpp im Grenzgebiet zu verbrennen, damit feindliche Kämpfer sich dort nicht verbergen können, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender Kan am Donnerstag. Die Armee teilte laut Kan mit, es handele sich nur um eine „örtliche Initiative“. Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah liefern sich seit Kriegsbeginn Gefechte, die immer heftiger werden.
Update vom 13. Juni, 6.12 Uhr: Über Bande verhandeln die israelische Regierung und die Hamas über einen Fahrplan zum Ende des Gaza-Kriegs. Die strittigste Frage ist eine dauerhafte Waffenruhe. Die Hamas bestehe von Anfang an auf einen dauerhaften Waffenstillstand, berichtete die Zeitung The Times of Israel heute unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit befasste Funktionäre. Israels Regierung hingegen will zunächst nur eine vorübergehende Waffenruhe, während der weitere Geiseln freigelassen werden sollen.
Hamas weist im Gaza-Krieg Darstellung von Blinken zurück
Update vom 12. Juni, 20.48 Uhr: Die Hamas weist Darstellungen von US-Außenminister Antony Blinken zurück, Nachbesserungen am Friedensplan für den Gazastreifen gefordert zu haben. Das führende Hamas-Mitglied Osama Hamdan sagt im Fernsehsender Al-Arabi TV weiter, Blinken sei bei der Suche nach Wegen zur Beendigung des Gazakrieges „Teil des Problems und nicht der Lösung“. Blinken erklärte davor, die radikal-islamische Hamas habe zahlreiche Änderungswünsche am von den USA unterstützten Vorschlag für eine Waffenruhe angemeldet.
Die Hamas fordert schriftliche Zusagen der USA für eine dauerhafte Waffenruhe und den Rückzug israelischer Truppen aus dem Gazastreifen, sagen zwei mit den Vorgängen vertraute Personen aus ägyptischen Sicherheitskreisen Reuters. Grundlage ist der Friedensplan von US-Präsident Joe Biden. Er sieht die schrittweise Freilassung israelischer Geiseln und den Rückzug israelischer Truppen in zwei Phasen vor, sowie die Freilassung palästinensischer Gefangener.
Im dritten Abschnitt sind der Wiederaufbau des kriegszerstörten Gebiets und die Rückgabe der Überreste verstorbener Geiseln vorgesehen. Die ägyptischen Quellen und eine dritte informierte Person erklären, Hamas habe Bedenken, dass der Vorschlag keine Garantien für eine dauerhafte Waffenruhe und den israelischen Rückzug einschließe. Hamas würde den Plan nur akzeptieren, wenn diese Garantien von den USA gegeben würden.
Blinken kritisiert Änderungen der Hamas im Waffenstillstandsabkommen mit Israel
Update vom 12. Juni, 15.46 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat einige Änderungen der Hamas im Waffenstillstandsabkommen mit Israel als nicht umsetzbar bezeichnet. „Wir haben diese Änderungen gestern Abend besprochen … einige der Änderungen sind umsetzbar, andere nicht“, zitiert ihn Sky News bei einer Pressekonferenz mit dem katarischen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al-Thani.
Blinken kritisierte zudem, dass zuvor ein Entwurf für ein Friedensabkommen vorlag, „das quasi identisch mit dem war, welches die Hamas am 6. Mai vorlegte“. Die Hamas habe diesem lediglich zustimmen müssen. „Stattdessen wartete die Hamas zwei Wochen und schlug dann weitere Änderungen vor“, so Blinken. „Als Ergebnis wird dieser Krieg weitergehen.“
„Sehen sie, Israel hat den Vorschlag angenommen, die Hamas nicht. Sollte die Hamas weiterhin nein sagen, dann ist es klar, dass sie die Entscheidung getroffen haben, den Krieg weiterzuführen, den sie gestartet haben.“ Er habe jedoch hinzugefügt, dass der Vorschlag weiterhin auf dem Tisch liege, so Sky News.
Hisbollah reagiert auf Tötung von ranghohem Kommandeur
Update vom 12. Juni, 10.56 Uhr: Mit massiven Raketenangriffen auf den Norden Israels hat die Hisbollah auf die gezielte Tötung eines ranghohen Kommandeurs der libanesischen Schiitenmiliz reagiert. Das israelische Militär teilte am Mittwoch mit, rund 160 Geschosse seien aus dem Nachbarland abgefeuert worden. Die Vergeltungsangriffe reichten bis ungewöhnlich tief in das Land – nach Medienberichten bis Tiberias am See Genezareth.
Kommandeur Talib Abdallah und drei weitere Hisbollah-Mitglieder seien bei einem israelischen Angriff in der Nacht zum Mittwoch getötet worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Abdallah ist eines der ranghöchsten Todesopfer in den Reihen der Miliz seit der Tötung von Kommandeur Wissam al-Tauil im Januar.
Von der israelischen Armee gab es zunächst keine Informationen zu dem Vorfall im Ort in Dschuwaja, der etwa 30 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt liegt. Aus Hisbollah-Kreisen hieß es, Abdallahs Tod sei „ein großer Verlust für die Bewegung“. Er sollte im Süden Beiruts beigesetzt werden, wo die Hisbollah besonders großen Einfluss hat. Es war das erste Mal seit der Tötung Al-Tauils vor fast einem halben Jahr, dass die Hisbollah von der Tötung eines „Kommandeurs“ sprach.
Krieg zwischen Hamas und Israel: UN-Untersuchungskommission wirft Kriegsverbrechen vor
Update vom 12. Juni, 9.34 Uhr: Eine Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats hat Israel und mehreren Palästinenserorganisationen Kriegsverbrechen vorgeworfen. Israel habe „die Verbrechen gegen die Menschlichkeit der Ausrottung, des Mordes, der geschlechtsspezifischen Verfolgung, die auf palästinensische Männer und Jungen abzielt, der Zwangsumsiedlung, der Folter und der unmenschlichen und grausamen Behandlung“ begangen, erklärte die im Mai 2021 vom Menschenrechtsrat eingesetzte Kommission in einem heute veröffentlichten Bericht. Zudem hätten der bewaffnete Arm der Hamas und sechs weitere Palästinenserorganisationen Kriegsverbrechen begangen.
Bericht: Hamas fordern im Gaza-Krieg „Änderungen“ an Waffenruhe-Vorschlag
Update vom 12. Juni, 5.33 Uhr: Eine mit den Vorgängen vertraute Quelle, die anonym bleiben wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Antwort der Hamas auf den israelischen Waffenruhe-Vorschlag enthalte „Änderungen“.
Hoffnung auf Feuerpause – Hamas wohl offen für „positive“ Einigung mit Israel
Update vom 11. Juni, 21.10 Uhr: Die radikalen Palästinenser-Gruppen Hamas und Islamischer Dschihad erklären ihre Bereitschaft, eine „positive“ Einigung auf eine Feuerpause zu erreichen. Wie aus einer gemeinsamen Erklärung weiter hervorgeht, haben sie ihre Antwort auf die entsprechende vorgeschlagene Vereinbarung den Vermittlern aus Katar und Ägypten überreicht.
Update vom 11. Juni, 18.50 Uhr: Der US-amerikanische Außenminister, Anthony Blinken, wirbt im Nahen Osten weiter für den von der US-Regierung entworfen Plan für einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas. Am Dienstag traf sich Blinken unter anderem mit dem König von Jordanien, Abdullah II. bin al-Hussein, um über den mehrstufigen Plan zu sprechen. Die US-Regierung hofft auf die Unterstützung der arabischen Länder, um Druck auf die Hamas auszuüben.
Ein Sprecher der Terrororganisation hatte zuvor die UN-Resolution über den Waffenstillstand anerkannt und die Bereitschaft signalisiert, über Details zu sprechen.
Konflikt mit der Hisbollah – ein Toter nach israelischem Angriff auf den Libanon
Update vom 11. Juni, 17.04 Uhr: Zwischen Israel und der Hisbollah hat es erneut heftigen gegenseitigen Beschuss gegeben. Bei einem israelischen Angriff wurde nach libanesischen Informationen ein Mensch getötet. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, der Drohnenangriff am Dienstagnachmittag habe auf den Grenzort Nakura gezielt. Das israelische Militär teilte mit, die Angelegenheit zu prüfen.
Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf Nordisrael für sich. Die Schiitenmiliz feuerte nach eigenen Angaben auch Dutzende Raketen vom Typ Katjuscha auf israelische Ziele ab.
USA kündigen 404 Millionen US-Dollar für palästinensische Zivilisten an
Update vom 11. Juni, 16.10 Uhr: Die USA haben angekündigt, zusätzliche 404 Millionen US-Dollar an humanitärer Hilfe für palästinensische Zivilisten in Gaza und im Westjordanland bereitzustellen. Damit hat sich der Gesamtbetrag der US-Hilfe für Palästinenserinnen und Palästinenser seit Beginn des Krieges auf 674 Millionen US-Dollar erhöht.
Mit dem Geld solle „den schutzbedürftigen Palästinensern im Gazastreifen, im Westjordanland und in der Region wesentliche Unterstützung“ geboten werden, heißt es in der Erklärung des Außenministeriums. Das Ministerium fordert darin auch andere Länder auf, dem Beispiel zu folgen.
US-Außenminister forder Hamas auf, Waffenruhe-Abkommen mit Israel anzunehmen
Update vom 11. Juni, 16.04 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken drängt die Hamas, Israels Vorschlag für eine Waffenruhe anzunehmen. Für das Abkommen fehle nur noch die Stimme der Hamas, sagte Blinken einem Bericht der Times of Israel zufolge. „Wenn die Hamas nicht Ja sagt, dann liegt das eindeutig an ihr – an ihr im Sinne einer Abstimmung, den Krieg fortzusetzen, nicht ihn zu beenden“, erklärte der US-Außenminister.
Update vom 11. Juni, 14.15 Uhr: Das Hilfswerk Caritas hat zu einem Stopp von Waffenlieferungen an Israel aufgerufen. Um die UN-Resolution für einen Waffenstillstand im Krieg mit der Hamas umzusetzen, sei es notwendig, dass die EU-Staaten ihre Lieferungen an das Land unterbinden würden, berichtete die KNA. Zusätzlich müsse die EU auf humanitäre Diplomatie und andere Maßnahmen setzen, um die Wahrung des Völkerrechts im Krieg in Nahost sicherzustellen.
Tote bei Geiselbefreiung im Gazastreifen
Update vom 11. Juni, 12.30 Uhr: Im Zusammenhang mit der Befreiung von vier israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen sind 270 Menschen gestorben. Das teilte das UN-Menschenrechtsbüro mit. „Wir sind zutiefst schockiert über die Auswirkungen des Einsatzes der israelischen Streitkräfte zur Befreiung von vier Geiseln in Nuseirat auf die Zivilbevölkerung“, zitiert die dpa das Büro am Dienstag (11. Juni). Es werde bezweifelt, dass die Prinzipien des humanitären Völkerrechts bei der Befreiungsaktion eingehalten wurden. Demnach stehe der Verdacht eines möglichen Kriegsverbrechens im Raum.
Erstmeldung: Gaza – Die Terrororganisation Hamas ist wohl zu Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen bereit. Vertreter der radikal-islamistischen Gruppe sollen gegenüber Reuters angegeben haben, dass sie bereit seien, die UN-Resolution für eine Waffenruhe anzunehmen. US-Präsident Joe Biden hatte den Plan zuvor dem UN-Sicherheitsrat unterbreitet.
Israel hat Friedensplan von Joe Biden schon angenommen
Zuvor gab der UN-Sicherheitsrat bekannt, dass er einen dreistufigen Plan von US-Präsident Joe Biden unterstütze. Am Montag (10. Juni) stimmten die Mitglieder des Rates in New York dem Plan zu – Russland enthielt sich als einziges Land. „Heute haben wir für den Frieden gestimmt“, zitiert die Tagesschau die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield nach der Abstimmung.
Auch Israel soll dem Plan bereits zugestimmt haben, so Thomas-Greenfield. „Die Kämpfe könnten heute enden, wenn die Hamas das Gleiche tun würde“. Genau dieser Umstand könnte nun Realität werden.
US-Außenminister Antony Blinken sehe in Zusammenhang mit dem Friedensabkommen ein Zeichen der Hoffnung im Israel-Gaza-Krieg, berichtete Reuters. Blinken, der sich aktuell im Nahen Osten aufhält, gab an, dass es nun an der Hamas liege, ob die UN-Resolution umgesetzt werde.
Der Plan von Biden sehe zunächst eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen vor, so die Tagesschau. Diese solle genutzt werden, um Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu befreien und im Gegenzug in Israel inhaftierte Palästinenser freizulassen. Mit der zweiten Phase sollen die Kämpfe dauerhaft eingestellt und die verbleibenden Geiseln befreit werden. Der Dritte Punkt sehe dann den Aufbau des Gazastreifens vor. Im Zuge des Krieges hat Israel weite Teile des Gebiets zerstört.
Ein weiterer Aspekt beziehe sich auf die Zweistaatenlösung, nach der Israel und Palästina friedlich nebeneinander existieren sollen. Um dies zu realisieren, müssten laut der Resolution das Westjordanland und der Gazastreifen wieder unter der Kontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde sein. Dieser Punkt werde von Israel bislang aber noch abgelehnt.
Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)
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