Entwicklungen im Ticker

Tag des Sieges in Russland: Putin widerspricht Trump – US-Präsident lässt Kreml Nachricht ausrichten

Alle Autoren
    schließen
  • Simon Schröder
  • Felix Durach
    Felix Durach
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
  • Christian Stör
    Christian Stör
  • Felix Busjaeger
    Felix Busjaeger

Russland feiert den Tag des Sieges. Dafür veranstaltete Wladimir Putin eine große Militärparade in Moskau – mit zahlreichen Staatschefs. News im Ticker.

Dieser News-Ticker zu Wladimir Putins Militärparade anlässlich des 80. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkriegs ist beendet. Auf unserem Ukraine-Ticker halten wir Sie weiterhin auf dem Laufenden.

Update, 15.00 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sollen sich anlässlich des 80. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkriegs gegenseitig gratuliert haben. Juri Uschakow, außenpolitischer Berater von Putin, erklärte gegenüber dem russischen Staatssender Perwy kanal: „Der russische Präsident und Präsident Trump haben über ihre Berater Glückwünsche zu unserer gemeinsamen Feier ausgetauscht.“ Weiter sagte er: „Es waren herzliche Worte, gegenseitige Glückwünsche zu unserem gemeinsamen großen Fest.“

Update, 12.53 Uhr: Welche Staats- und Regierungschefs nahmen an der „Tag des Sieges“-Parade in Moskau eigentlich teil? Obwohl Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs zunehmend von der internationalen Gemeinschaft isoliert ist, halten einige Staaten Kreml-Chef Wladimir Putin weiterhin die Treue. Der Kreml kündigte im Vorfeld der Feierlichkeiten mindestens 29 Führungspersönlichkeiten an. Darunter war auch eine Delegation aus Nordkorea.

  • Präsident Chinas: Xi Jinping
  • Präsident Brasiliens: Luiz Inácio Lula da Silva
  • Premierminister der Slowakei: Robert Fico
  • Präsident Serbiens: Aleksandar Vučić
  • Weitere Staats- und Regierungschefs von: Armenien, Belarus, Kongo, Kuba, Kasachstan, Venezuela, u. a.

Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade

Vor dem „Tag des Sieges“ in Russland - Moskau
Russland feiert den „Tag des Sieges“. Eingeführt wurde der arbeitsfreie Tag, an dem dem Sieg über Nazi-Deutschland gedacht wird, durch einen Erlass am 8. Mai 1945 - also noch zu Zeiten der Sowjetunion. Gefeiert wird aber auch noch nach deren Ende, vor allem in der russischen Hauptstadt Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
T-34-Panzer aus der Sowjetzeit kurz vor dem Tag des Sieges in Moskau
Unter den Augen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin wird am „Tag des Sieges“ eine gigantische Militärparade durch Moskau rollen, reiten und marschieren. Die Vorbereitungen in der Hauptstadt laufen bereits einen Tag zuvor auf Hochtouren. Hier zu sehen sind T-34-Panzer aus der Sowjetzeit, die ebenfalls an Putins Parade teilnehmen sollen. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russlands Präsident Wladimir Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt
Putin, der hier ein Mitglied der Yunarmia (Jugendarmee) umarmt, nutzt den „Tag des Sieges“ traditionell als Tag der Selbstbeweihräucherung. Die Jugend seines Landes soll mit Bildern der Stärke auf Kreml-Kurs gebracht werden. Die Erinnerung an den einstigen Triumph über die Nazis soll die kriegsgebeutelte Bevölkerung befrieden.  © Alexander Kazakov/dpa
Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird,
Geplant ist die Militärparade zum Großteil auf dem Gartenring, der hier von einem russischen Militärfahrzeug befahren wird, und die einen großen Ring um die Moskauer Innenstadt zieht. Allgegenwärtig wird auch bei der diesjährigen Militärparade zum „Tag des Sieges“ der Buchstaben Z sein. Er gilt in Russland seit dem Angriff durch Wladimir Putins Truppen auf die Ukraine als propagandistisches Symbol der Unterstützung für die Politik des Kreml. © ANGELOS TZORTZINIS/AFP
80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte
Auch wenn Russland unter Machthaber Wladimir Putin den Kommunismus und die Sowjetzeiten hinter sich gelassen hat, erinnert sich das Land und seine Bevölkerung am 9. Mai traditionell und voller Stolz an das Jahr 1945. Überall in Moskau und dem Rest Russlands haben rote Fahnen mit Hammer und Sichel an diesem Tag Hochkonjunktur. Das Jahr 2025 markiert dabei ein besonders Jubiläum: 80 Jahre ist es her, dass die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg siegte und Nazi-Deutschland die bedingungslose Kapitulation unterzeichnete. © Alexander Zemlianichenko/dpa
russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen
Feierlichkeiten finden am „Tag des Sieges“ in ganz Moskau statt. Hier üben russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen den „Siegeswalzer“ ein. Passend dazu gestaltet ist Hintergrund, in dem ein riesiges Modell des sowjetischen „Siegesordens“ zu sehen ist - die höchste militärische Auszeichnung, die die UdSSR zu vergeben hatte. © Alexander Zemlianichenko(dpa
der rote Platz inmitten Moskaus
Zentrum der Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ ist der rote Platz inmitten Moskaus. Das Areal rund um die dortige Basilius-Kathedrale und den Kreml ist bereits seit mehreren Tagen abgesperrt. Das liegt aber nicht nur an den Vorbereitungen für die große Militärparade in Putins Machtzentrum. © IMAGO
Xi Jinping und Wladimr Putin in Moskau
Ein weiterer Grund für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ist der Besuch von Xi Jinping. Der Präsident der Volksrepublik China verbringt vier Tage als Gast von Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau. Selbstverständlich wird das chinesische Staatsoberhaupt auch an den als Ehrengast bei Russlands Militärparade anwesend sein. © Evgenia Novozhenina/dpa
mir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein
Xi Jinping ist nicht das einzige Staatsoberhaupt, dass Wladimir Putin an Russlands „Tag des Sieges“ die Ehre erweisen wird. Hier trifft der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in Moskau ein. Er gilt als einer der engsten Verbündeten Putins seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. © IMAGO/Kristina Kormilitsyna
zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.
Auch aus Südamerika bekommt Wladimir Putin zum „Tag des Sieges“ Besuch. Unter anderem zu Gast ist Nicolás Maduro, Präsident der Autokratie in Venezuela.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore
In Moskau traf Maduro im Vorfeld der Militärparade unter anderem Ibrahim Traore, Präsident der afrikanischen Republik Burkina Faso. Beide sind Ehrengäste Wladimir Putins bei den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau. © MARCELO GARCIA/AFP
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa
Aus Zimbabwe zu Gast in Moskau ist Präsident Emmerson Mnangagwa. Auch er wird an den Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ als Ehrengast teilnehmen. Seine Regierung war eine der wenigen, die im Jahr 2014, also lange vor offiziellem Beginn des Ukraine-Kriegs, mit Russland gegen eine UN-Resolution stimmte, die Putins Annektion der ukrainischen Halbinsel Krim verurteilte. © IMAGO/Maksim Blinov
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner.
Einen Tag vor dem eigentlichen „Tag des Sieges“ versammelte Wladimir Putin seine Gäste im Kreml zu einem pompösen Staatsdinner. © MIKHAIL METZEL/AFP
Militärparade durch Moskau
Für Wladimir Putin und den Kreml ist der „Tag des Sieges“ eine willkommene Gelegenheit für bildgewaltige Propaganda. Entsprechend groß ist der Aufwand, der betrieben wird, um die Militärparade durch Moskau zu inszenieren. Bereits im Vorfeld wurden etliche Vorkehrungen getroffen, um Soldaten, Panzer und Kriegsgerät im vorteilhaften Licht erscheinen zu lassen. © IMAGO
Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz
Die Gelegenheit ist günstig, denn das internationale Interesse an Putins Parade zum „Tag des Sieges“ ist riesig. Die „Manege“, eine der größten Ausstellungshallen für Kunst und Kultur am Roten Platz unmittelbar neben dem Kreml, wurde für den „Tag des Sieges“ in ein Zentrum für die internationale Presse umgebaut. © IMAGO
Militärparade am „Tag des Sieges“
Das Herzstück der Militärparade am „Tag des Sieges“ werden auch am 9. Mai 2025 die Kolonnen von Kampfpanzern sein, die durch Moskau und vorbei an Präsident Wladimir Putin und seinen Ehrengästen rollen werden. Die erste Siegesparade auf dem Roten Platz in der russischen Hauptstadt fand übrigens am 24. Juni 1945 statt. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau.
Neben russischen Kampfpanzern präsentiert Wladimir Putins Armee am „Tag des Sieges“ weiteres schweres Gerät. Hier rollt ein RS-24 Yars-Raketenwerfer durch Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer
Russlands Machthaber Wladimir Putin nutzte die Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ in Moskau in der Vergangenheit auch für Nadelstiche Richtung Westen. 2024 stellte das russische Militär einen nach eigenen Angaben im Ukraine-Krieg erbeuteten deutschen Leopard 2-Kampfpanzer aus. Zu besichtigen war die Kriegstrophäe im „Park des Sieges“. Im Hintergrund wehten rote Fahnen mit der Aufschrift: Pobeda! Zu Deutsch: Sieg. © Ulf Mauder/dpa
Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“
Die Militärparade in Moskau findet nicht nur auf der Straße statt. In der Luft erinnern Kampfjet-Formationen an den „Tag des Sieges“, die den Himmel über Moskau in rot, blau und weiß färben: die Farben der russischen Nationalflagge. © Pavel Bednyakov/dpa
Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160
Flankiert werden die Kampfjets über Moskau am „Tag des Sieges“ von weiteren Militärflugzeugen, die als Teil der großen Militärparade die Macht der russischen Armee symbolisieren sollen. Hier zu sehen bei den Proben für Putins Parade sind Abfangjäger vom Typ MiG-31BM, ein Tankflugzeug Iljuschin Il-78 und ein schwerer strategischer Bomber vom Typ Tupolew Tu-160. © Bai Xueqi/dpa
nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil
Neben Panzern und Kampfjets nehmen tausende Soldatinnen und Soldaten aus Russland und verbündeten Nationen an der Militärparade in Moskau teil. 2024 sollen es über 9000 Männer und Frauen gewesen sein, die aufgeteilt in über 30 zeremoniellen Regimentern durch die Straßen der russischen Hauptstadt marschierten. © IMAGO/Belkin Alexey
Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau
Zu Fuß, zu Fahrzeug, aber auch zu Pferd führt Russlands größte Militärparade am Tag des Sieges durch Moskau. Vor einem weiteren Kampfpanzer proben hier Kavalleristen tags zuvor ihren Auftritt am 9. Mai 2025. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Russland: Probe der Parade zum Tag des Sieges
Den Sieg über Adolf Hitler und das Dritte Reich feiern gemeinsam mit Russland zahlreiche Verbündete. Neben Staatsoberhäuptern nehmen auch Ehrengardisten dieser Länder an der Militärparade in Moskau am 9. Mai 2025 teil. Hier zu sehen sind ägyptische Soldaten bei einer Probe nahe des Roten Platzes in Moskau. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus.
Vorbei an jubelnden Massen ziehen als Teil der Militärparade zum „Tag des Sieges“ auch Soldaten aus Aserbaidschan durch die Straßen Moskaus. © Alexander Zemlianichenko
Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht
Präsident Xi Jinping hat ebenfalls chinesische Ehrengardisten mit nach Moskau gebracht, die am Tag des Sieges in Parade-Uniform durch die russische Hauptstadt ziehen werden. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum.
Doch nicht nur Ehrengardisten und Blaskapellen marschieren am „Tag des Sieges“ als Teil der Militärparade durch Moskau. An den Proben zu den Feierlichkeiten am diesjährigen 9. Mai beteiligten sich auch aktive Soldaten. Hier grüßt ein mit Orden dekorierter russischer Soldat das Publikum. Die Auszeichnungen soll er sich im von Wladimir Putin angezetteltem Ukraine-Krieg verdient haben. © Alexander Zemlianichenko
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look
Hoch im Kurs am „Tag des Sieges“ steht bei der russischen Jugend offenbar der Sowjet-Look. Im internationalen Pressezentrum in Moskau haben sich diese drei als Sowjet-Soldatin und Soldaten verkleidet. Geschmückt haben sie ihre Uniformen mit dem Sankt-Georg-Band. Die Schleife gilt seit 2005 als Zeichen der Erinnerung an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Seit etwa 2011 gilt das Sankt-Georg-Band darüber hinaus als Symbol der Unterstützung für die Expansionspolitik Wladimir Putins, vor allem in der Ukraine. © IMAGO/Vladimir Astapkovich
Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben.
Getrübt wurde die Vorfreude in Moskau auf die Militärparade und den „Tag des Sieges“ durch den Schrecken des Ukraine-Kriegs. Der wurde wenige Tage vor der geplanten Militärparade in der russischen Hauptstadt einmal mehr sehr real: Laut Angaben der russischen Behörden wurden mehrere Kampfdrohnen aus der Ukraine über Moskau abgeschossen. Eine abgestürzte Drohne soll dieses Haus in einem Moskauer Vorort beschädigt haben. © Uncredited/dpa

Putin-Rede zum „Tag des Sieges“ in Moskau – Putin dankt den Alliierten des Zweiten Weltkriegs

Update, 11.47 Uhr: In seiner Rede zum „Tag des Sieges“ hat Putin auch bekräftigt, dass die Soldaten der Sowjetarmee den entscheidenden Anteil am Sieg über Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg geleistet hätten. Damit widersprach der Kreml-Chef indirekt US-Präsident Donald Trump, der zuvor wiederum den Beitrag der US-Armee als entscheidend bezeichnet hatte. Trump räumte jedoch ein, die Eröffnung einer zweiten Front in Europa nach der Zerschlagung großer Teile der Wehrmacht in der Sowjetunion habe den Sieg aber beschleunigt.

Auffällig war auch, dass Putin den Einsatz der USA, Großbritannien und Frankreich nicht einzeln hervorhob, sondern lediglich den Alliierten dankte. Der Kreml-Chef betonte hingegen explizit den Beitrag Chinas im Zweiten Weltkrieg. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping stand als höchster ausländischer Staatsgast direkt neben Putin auf der Tribüne.

Bei Militärparade in Moskau: Putin inszeniert Treffen mit Generälen aus Nordkorea

Update, 11.25 Uhr: Im Rahmen der Militärparade zum Tag des Sieges in Moskau hat Russlands Präsident Putin auch mehrere nordkoreanische Generäle öffentlich wirksam getroffen. Der Kreml-Chef begrüßte sie mit Handschlag und umarmte einen von ihnen. Die öffentliche Inszenierung kann als Dank Russlands an Nordkorea verstanden werden, welche Moskau im Ukraine-Krieg mit Soldaten unterstützt.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un war bei der Parade in Moskau jedoch nicht anwesend. Kim besuchte stattdessen die russische Botschaft in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, um den „Tag des Sieges“ zu feiern. Nordkorea werde die lange Tradition der Beziehungen zu Russland, „das edle ideologische Fundament und das unbesiegbare Bündnis festigen und weiterentwickeln“, meldet die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA anlässlich des außergewöhnlichen Besuchs in der Botschaft.

Tag des Sieges in Moskau: Russland präsentiert erstmals Drohnen bei Militärparade

Update, 11.05 Uhr: Den krönenden Abschluss der Militärparade in Moskau bildete ein Überflug der russischen Luftwaffe. Eine Kunstflugstaffel bestehend aus Su-30SM, Su-25 und MiG-29-Kampfflugzeuge flogen in Formation über den Roten Platz in Moskau und malten dabei die Farben der russischen Fahne in den Himmel.

Auf dem Boden präsentierte der Kreml dieses Jahr zum ersten Mal auch unbemannte Flugkörper im Rahmen der Militärparade. Die Drohnen Orlan, Lancet, Sharpia und Geranium nahmen an der Parade teil, wie die russische Nachrichtenagentur Tass meldet.

Update, 10.30 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin und die anderen Staatschefs haben sich mittlerweile zu Fuß zum nahegelegenen Grabmal des unbekannten Soldaten aufgemacht, um dort feierlich Blumen niederzulegen. Von dort aus beobachten Putin und seine Ehrengäste erneut die im Marsch vorbeiziehenden Soldatenverbände.

Update, 10.07 Uhr: In seiner Rede zum Tag des Sieges hat Russland auch Bezug auf den andauernden Ukraine-Krieg genommen und den Überfall auf das Nachbarland mit dem Kampf gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg verglichen. Die Soldaten der Sowjetunion seien eine „unüberwindbare Mauer für Nationalsozialismus und für Russophobie“ gewesen, sagte Putin.

Russlands Präsident Wladimir Putin im Gespräch mit Ehrengast Xi Jinping während der Militärparade zum „Tag des Sieges“ in Moskau.

Dann fügte Russlands Präsident wohl mit Blick auf die Ukraine hinzu: „Es gibt immer noch diejenigen, die diese aggressiven Taten voranschreiten lassen und wir werden das nicht zulassen.“ „Das ganze Land, die Gesellschaft und das Volk unterstützen die Teilnehmer dieser speziellen Militäroperation“, sagte Putin am Freitag. Der Kreml bezeichnet den Krieg gegen die Ukraine weiterhin nur als militärische Spezialoperation und hat den Völkerrechtsbruch wiederholt mit einem vermeintlichen Kampf gegen den Nationalsozialismus begründet. Auch Putin stellt sich am Tag des Sieges weiter hinter dieses Narrativ.

Putin-Rede am Tag des Sieges – Kreml-Chef verteilt Sonderlob an China

Update, 9.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat zu Beginn der Militärparade am Tag des Wortes einige kurze Worte an die anwesenden Soldaten und Zuschauer gerichtet. Der Kreml-Chef bedankte sich mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg bei all jenen, „die gekämpft haben, im Namen einer friedlichen Zukunft“. Dabei hob Putin neben den Alliierten besonders den „hohen“ Einsatz von China hervor.

„Wir werden auch weiterhin auf die Veteranen hochschauen, auf ihre Entschlossenheit, die Heimat zu schützen. Diese Traditionen, dieses große Erbe ist der wichtigste Platz in unserem Herzen und wir geben das auch an die zukünftigen Generationen weiter“, sagte Putin weiter. Zum Abschluss seiner knappen Rede rief Russlands Präsident den anwesenden Truppen zu: Ruhm dem Siegervolk – Hurra!“.

Militärparade in Moskau: Xi bekommt Ehrenplatz bei Putins „Tag des Sieges“

Update, 9.30 Uhr: Chinas Staatspräsident Xi Jinping hat auf der Zuschauertribüne den Ehrenplatz zur Rechten von Wladimir Putin eingenommen und somit eine gute Sicht auf die vorbeiziehenden Soldaten. Ebenfalls unter den Ehrengästen befindet sich auch der venezolanische Präsident Nicolás Maduro. Putins engster Verbündeter, Alexander Lukaschenko, hat ebenfalls auf der Tribüne Platz genommen, um der Militärparade zum „Tag des Sieges“ beizuwohnen.

Tag des Sieges in Moskau: Putins Militärparade hat begonnen

Update, 9.05 Uhr: Bei strahlendem Sonnenschein hat in Moskau die traditionelle Militärparade zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg vor nunmehr 80 Jahren begonnen. Zu der inzwischen vierten Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind auch zahlreiche internationale Staatsgäste gekommen, vor allem aus Asien und Afrika.

Wegen Russland-Besuch: Kritik an Fico wegen Teilnahme an Tag des Sieges

Update, 9.00 Uhr: Als einziger EU-Staatsmann reist der Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, zur Militärparade zum Tages des Sieges nach Moskau – das gefällt nicht allen Landsleuten. So versammelten am sich slowakischen Medien zufolge am Donnerstagabend rund 9000 Demonstranten vor den Regierungsbüros in Bratislava, um gegen den Kuschelkurs mit Putin zu protestieren. Die Teilnehmer sollen dabei Plakate in die Luft gehalten haben, auf denen Ficos Gesicht und das Wort „Verräter“ zu sehen gewesen sein.

Update, 8.11 Uhr: Bei den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Moskau sind die Sicherheitsvorkehrungen auch wegen Drohungen der Ukraine, sich nicht an die von Wladimir Putin befohlene Waffenruhe zu halten, schärfer als ohnehin. Angesichts zahlreicher Einflüge ukrainischer Drohnen in Russland in den vergangenen Tagen dürften neben den Besatzungen der Flugabwehr auch die Besucher der Parade öfter einen besorgten Blick in den Himmel werfen.

Russland feiert heute den Tag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland

Update, 7.25 Uhr: Moskau feiert heute ab 9.00 Uhr MESZ zum 80. Mal den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Bei der Parade auf dem Roten Platz sollen unter den rund 10.000 Teilnehmenden Medienberichten zufolge auch Soldaten zahlreicher anderer Staaten sowie russische Teilnehmer am Ukraine-Krieg sein. Zu sehen sind traditionell Panzer, Flugabwehrsysteme und Raketensysteme. Angekündigt ist zudem eine Flugshow mit russischen Kampfjets.

Update vom 9. Mai, 5.25 Uhr: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert Russland heute mit seiner traditionellen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Es ist die inzwischen vierte Parade mit Tausenden Soldaten und schwerer Militärtechnik auf dem Roten Platz seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Kiew kritisiert die Waffenschau als zynische Machtdemonstration.

Erstmeldung: Moskau – Über 20 Staats- und Regierungschefs werden zur Parade anlässlich des russischen Tags des Sieges erwartet, darunter als besonderer Gast der chinesische Präsident Xi Jinping. Die Feierlichkeiten am 9. Mai auf dem Roten Platz in Moskau dienen erneut der Demonstration russischer Militärmacht. An der Veranstaltung werden voraussichtlich tausende Militärangehörige teilnehmen, begleitet von einer Waffenschau mit Kampffahrzeugen, Artilleriesystemen und einer Präsentation des nuklearen Arsenals.

Die Veranstaltung zum Tag des Sieges folgt dem bekannten Muster einer aufwendig inszenierten Machtdemonstration. Der russische Staatschef nutzt traditionell den Gedenktag an den Triumph der sowjetischen Streitkräfte gegen Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg, um die vermeintliche Dominanz Russlands gegenüber westlichen Nationen zu unterstreichen.

Die große Zahl internationaler Staats- und Regierungschefs, die womöglich an der Parade zum Tag des Sieges teilnehmen werden, verleiht der Veranstaltung zusätzliches diplomatisches Gewicht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Besuch des chinesischen Staatsoberhauptes Xi Jinping. Nach Einschätzung des österreichischen Mediums Standard stellt dieser hochrangige Besuch einen bedeutenden diplomatischen Erfolg für Moskau dar. Durch diese Begegnung demonstriert Putin, dass sein Land trotz internationaler Spannungen nicht diplomatisch isoliert ist und nach wie vor auf die Kooperation einflussreicher Partner bauen kann.

„Es ist mittlerweile der wichtigste nationale Feiertag, der mit großem Aufwand im ganzen Land gefeiert wird“, erläutert die Osteuropa-Expertin Corinna Kuhr-Korolev im Gespräch mit ntv. „In verschiedenen Städten wie St. Petersburg, Smolensk oder Wolgograd und an Militärstandorten finden Militärparaden statt. Bei der größten in Moskau rollen Panzer über den Roten Platz, donnern Kampfflugzeuge über das Zentrum, marschieren Eliteeinheiten an der Ehrentribüne vorbei.“

Russische Nachrichtenagenturen veröffentlichten bereits am 6. Mai Informationen zur erwarteten Gästeliste am Tag des Sieges. „Wir haben viele ausländische Gäste eingeladen. Und wir erwarten, dass 29 Staats- und Regierungschefs der von uns eingeladenen Länder bei der Siegesparade anwesend sein werden“, erklärte der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, vor Journalisten.

Putin feiert Tag des Sieges: Auch Regierungschefs aus der EU dabei

Zu den angekündigten Teilnehmern an Putins Tag des Sieges zählt auch der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva. Als Vertreter eines europäischen Staates hat der slowakische Regierungschef Robert Fico seine Anwesenheit bestätigt.
Medienberichten zufolge wird voraussichtlich auch das serbische Staatsoberhaupt Aleksandar Vucic den Feierlichkeiten beiwohnen.

Die übrigen Führungspersönlichkeiten der Europäischen Union haben ihre Teilnahme verweigert. Die Festveranstaltung steht ungeachtet der von Putin verkündeten dreitägigen Kampfpause im Ukraine-Krieg unter dem Eindruck der fortdauernden militärischen Auseinandersetzungen. Sowohl russische Einheiten führen vereinzelt weiterhin Offensivoperationen durch als auch ukrainische Streitkräfte halten an ihrer Strategie fest, mittels unbemannter Flugsysteme Einrichtungen auf russischem Territorium anzugreifen.

Tag des Sieges in Russland – „Signal der Stärke nach innen und nach außen zu senden“

„Russland versucht, mit den Feierlichkeiten ein Signal der Stärke nach innen und nach außen zu senden“, analysiert Kuhr-Korolev in ihrer Einschätzung für ntv bezüglich der Bedeutung des Feiertages. „Putin ist es wichtig, dass möglichst viele ausländische Vertreter kommen. Denn er will, dass Russlands historische Leistung und seine Macht in der Welt wahrgenommen werden.“ (fbu)

Rubriklistenbild: © dpa/Photo host agency RIA Novosti | Maxim Bogovid + dpa/AP | Pavel Bednyakov

Mehr zum Thema