News-Ticker zum Trump-Prozess

Donald Trump spricht über „eine schreckliche Erfahrung“ im Gefängnis

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    VonLukas Rogalla
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Donald Trump wird in Fulton County erkennungsdienstlich erfasst - und vermarktet das Fahndungsfoto für seine Wahlkampagne. Der Newsticker.

Update vom 25. August, 15.35 Uhr: Nach seiner Verhaftung hat sich Donald Trump erstmals den Medien gestellt. In einem Interview mit dem ultrarechten TV-Sender Newsmax beschrieb er die Zeit im Gefängnis in Fulton County. Es sei eine „schreckliche Erfahrung“ gewesen, so der ehemalige US-Präsident. „Ich habe einen Mugshot [Fahndungsfoto] gemacht. Das Wort Mugshot hatte ich vorher noch nie gehört. Das hat man mir an der Wharton School of Finance nicht beigebracht.“ Seine Verhaftung sei „ein trauriger Tag für unser Land“ gewesen.

Donald Trumps „Mugshot“ wird zum Trend unter Fans

Update vom 25. August, 11.25 Uhr: Nachdem sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump im Fulton County Jail in Atlanta gestellt hatte, wurde besonders sein Fahdungsfoto, der sogenannte „Mugshot“, mit Spannung erwartet. Damit wurde er schließlich zum ersten Ex-Präsidenten der US-Geschichte, der ein Polizeifoto hat. Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung von Trumps Foto ist der „Mugshot“ bereits zu einem Trend geworden. Nach seiner nur 20-minütigen Festnahme verbreitete Trump das Foto auch selbst auf der Plattform X, ehemalig Twitter, und seiner eigenen Plattform „Truth Social“.

Mugshots in Georgia: Polizeifotos von Trump und weiteren Angeklagten

Donald Trump im Polizeifoto (Mugshot).
Die Behörden im US-Bundesstaat Georgia haben im Zusammenhang mit der Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs gegen Donald Trump ein Polizeifoto des früheren US-Präsidenten veröffentlicht. Das Büro des zuständigen Sheriffs machte die denkwürdige Aufnahme publik, nachdem sich Trump zuvor im Bezirksgefängnis in Atlanta den Behörden gestellt hatte. Trotz diverser rechtlicher Probleme Trumps ist es das erste Mal, dass er ein Polizeifoto von sich machen lassen musste. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Rudy Giuliani: Polizeifoto (Mugshot)
Trump war gemeinsam mit 18 weiteren Beschuldigten angeklagt worden wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia zu beeinflussen. Vor ihm waren bereits diverse Angeklagte in dem Fall im Bezirksgefängnis in Atlanta erschienen, wo ihre Personalien aufgenommen und Polizeibilder gemacht wurden, darunter auch Trumps ehemaliger Anwalt Rudy Giuliani.  © afp
John Eastman: Polizeifoto (Mugshot)
Trumps früherer Anwalt John Eastman gilt als einer der wichtigsten Köpfe hinter dem versuchten Wahlbetrug, für ihn war eine Kautionssumme von 100.000 Dollar festgesetzt worden. „Meine Anwälte und ich werden jeden einzelnen Aspekt dieser Anklage energisch bekämpfen“, hieß es in einer Mitteilung von Eastman. © afp
Mark Meadows: Polizeifoto (Mugshot)
Auch Mark Meadows muss sich in Georgia vor Gericht verantworten. Trumps früherer Stabschef im Weißen Haus werden zwei Anklagen vorgeworfen: Verstoß gegen die Gesetze in Georgia gegen illegale Kriminalität und Aufforderung zur Verletzung des Eides durch einen Beamten. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Sidney Powell: Polizeifoto (Mugshot)
Sidney Powell trat zusammen mit Rudy Giuliani am 18. November 2020 als Teil des Anwaltsteams auf, das gegen die Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahl vorgehen und Trumps Wiederwahl sichern sollte. Ihr werden sieben Anklagepunkte zur Last gelegt. Legendär wurde ihr Spruch, in Anspielung auf eine Figur im Film „Kampf der Titanen“ sie werde die Riesenkrake („release the Kraken”) freisetzen. © Fulton County Sheriff'S Office/Imago
Jenna Ellis: Polizeifoto (Mugshot)
Auch Jenna Ellis gehört zu Trumps Anwältinnen. Berichten zufolge hat sie mindestens zwei juristische Memos an Trump geschrieben, in denen sie den damaligen Vize Mike Pence dazu aufforderte, die Bestätigung von Bidens Sieg durch den Kongress am 6. Januar zu verhindern. Ellis wurde in zwei Punkten angeklagt. © Fulton County Sheriff/Imago
Kenneth Chesebro: Polizeifoto (Mugshot)
Kenneth Chesebro ist ebenfalls einer von Trumps Anwälten. Er wurde in sieben Punkten angeklagt. Besonders heikel ist dabei ein Straftatbestand aus dem sogenannten Rico-Gesetz. Es wurde ursprünglich erlassen, um gegen Schutzgelderpressung der Mafia vorzugehen. © afp
Ray Smnith: Polizeifoto (Mugshot)
Als Anwalt für Trump nahm Ray Smith in Georgia an einer Anhörung im Senat von Georgia teil, bei der er laut Anklage fälschlicherweise behauptete, dass es bei den Wahlen des Bundesstaates zu weitverbreitetem Wahlbetrug und Wahlunregelmäßigkeiten gekommen sei. Er ist in zwölf Punkten angeklagt. © afp
David Shafer: Polizeifoto (Mugshot)
David Shafer ist der ehemalige Vorsitzende der Republikaner in Georgia. Zuvor hatte er im Senat des Bundesstaates gesessen. Ihm werden acht Straftaten vorgeworfen. © afp
Harrison Floyd: Polizeifoto (Mugshot)
Harrison Floyd wird vorgeworfen, die Wahlhelferin Ruby Freeman unter Druck gesetzt und bedroht zu haben. Dem ehemaligen Chef der „Black Voices for Trump“ wurde unter anderem wegen Beeinflussung von Zeugen angeklagt. © Fulton County Sheriff's Office/Imago
Cathleen Latham: Polizeifoto (Mugshot)
Cathleen Latham erklärte sich bereit, in Georgia als Wahlfrau im „Electoral College“ zu fungieren, das alle vier Jahre den Präsidenten und den Vizepräsidenten wählt. Es besteht aus 538 Wahlleuten, die von den 50 Bundesstaaten sowie dem Bundesdistrikt entsandt werden. Sie ist in elf Punkten angeklagt, unter anderem Verschwörung zum Betrug am Staat. © afp
Scott Graham Hall: Polizeifoto (Mugshot)
Scott Graham Hall ist in sieben Punkten angeklagt, darunter Verschwörung zum Wahlbetrug. Der Trump-Fan stammt aus der Gegend von Atlanta. © Fulton County Sheriff's Office/Imago

Update vom 25. August, 8.45 Uhr: Die Bezirksstaatsanwältin von Fulton County, Fani Willis, hat einen Termin für den Beginn des Prozesses gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und 18 Mitangeklagte in Georgia im Oktober beantragt, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.

In ihrem Antrag an das Gericht wies Willis darauf hin, dass Trump-Anwalt Kenneth Chesebro, einer der Angeklagten, denen vorgeworfen wird, versucht zu haben, die Wahlergebnisse des Bundesstaates für 2020 zu verfälschen, am Mittwoch einen „Antrag auf ein zügiges Verfahren“ im Rahmen eines Gesetzes des Bundesstaates Georgia gestellt habe

Historisches Bild: Polizeifoto von Ex-Präsident Trump veröffentlicht

Update vom 25. August, 4.00 Uhr: In einem Gefängnis im US-Bundesstaat Atlanta ist am Donnerstag (24. August Ortszeit) ein Polizeifoto des früheren Präsidenten Donald Trump aufgenommen worden. Das Foto wurde kurz darauf vom Büro des Sheriffs veröffentlicht. Nach seiner Anklage wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia wurde Trump in dem Gefängnis im Landkreis Fulton wegen „Vorwürfen der Erpressung und Verschwörung“ kurzzeitig unter Arrest gestellt, wie es aus dem Büro des Sheriffs hieß.

Trump bezeichnete die Behörden in Georgia als „Scheinjustiz“ und warf ihnen „Wahlbeeinflussung“ vor. „Ich habe nichts falsch gemacht“, sagte er nach der erkennungsdienstlichen Behandlung vor Journalisten, bevor er seine Rückreise antrat.

Das vom Fulton County Sheriff‘s Office zur Verfügung gestellte Foto zeigt Donald Trump, nachdem er sich im Fulton County Jail in Atlanta gestellt hat.

Medienberichten zufolge wollte der Ex-Präsident nach dem Gefängnistermin in Atlanta in seinen Golfclub Bedminster in New Jersey zurückkehren. Die Kaution war bereits zu Wochenbeginn auf 200.000 Dollar (rund 185.000 Euro) festgelegt worden. Das Foto ist eine historische Premiere: Bei den drei bisherigen Anklagen gegen Trump hatten die Behörden auf Polizeifotos verzichtet.

Trump will sich den Behörden stellen

Update vom 24. August, 21.50 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump will sich eigenen Angaben zufolge in der Nacht zu Freitag (deutscher Zeit) im Zusammenhang mit einer Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs im Gefängnis im Bundesstaat Georgia den Behörden stellen. Als Uhrzeit nannte er in einem Post auf seiner Plattform Truth Social 19.30 Uhr Ortszeit - also 1.30 Uhr MESZ.

Er müsse anfangen, sich fertig zu machen, schrieb er weiter und hetzte erneut gegen die Justiz. Es war erwartet worden, dass sich Trump am Donnerstag im Bezirksgefängnis in Atlanta meldet - die Uhrzeit war allerdings noch unklar. Bei dem Vorgang dürfte es sich zumindest formal um eine Festnahme handeln. In dem Gefängnis muss der republikanische Präsidentschaftsbewerber das formale Prozedere, das einer Anklage folgt, über sich ergehen lassen. Dazu gehört die Aufnahme seiner Personalien. Auch ein Polizeifoto ist möglich. Trump kann die Stadt danach aber wieder verlassen.

Donald Trump geht ins Gefängnis: Fans und Gegner warten gespannt auf Polizeifoto

Update vom 24. August, 20.25 Uhr: In Georgia dürfte von Trump auch ein Polizeifoto angefertigt werden, als erster Ex-Präsident der US-Geschichte. Schon vor dem Termin zeichnete sich ab, dass dieser „mug shot“ von Fans wie Gegnern gleichermaßen im angelaufenen Wahlkampf verwendet werden dürfte.

„Wir wollen es auf T-Shirts drucken“, sagte eine Trump-Anhängerin vor dem Gerichtsgebäude. „Es wird weltweit verbreitet. Das Bild wird beliebter werden als die Mona Lisa.“ Die Behörden in den drei anderen Verfahren hatten auf ein Polizeifoto verzichtet.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

Trump in Atlanta erwartet: Fans demonstrieren vor berüchtigtem Gefängnis

Update vom 24. August, 19.50 Uhr: Anhänger und Gegner von Donald Trump vor dem Gefängnis versammelt, wo der frühere US-Präsident nach seiner Anklage wegen Wahlbeeinflussung im Bundesstaat Georgia erkennungsdienstlich behandelt werden sollte. Vor der wegen der Zustände berüchtigten Haftanstalt des Landkreises Fulton County in der Großstadt Atlanta schwenkten Anhänger des Republikaners Trump-Fahnen und forderten eine Festnahme von Präsident Joe Biden.

„Ich denke, das ist politische Verfolgung, die sich jetzt zu einer politischen strafrechtlichen Verfolgung entwickelt hat“, sagte die Trump-Anhängerin Sharon Anderson. „Ich bin hier, um Präsident Trump zu unterstützen“, sagte auch Ken Peters aus Tennessee. „Er wird auf lächerliche Art und Weise Woche für Woche angeklagt. Es ist so dumm. Sie wollen ihren politischen Gegner ins Gefängnis werfen, das ist wie in der Dritten Welt.“ Derweil forderte eine Demonstrantin eine Festnahme Trumps und warf dem Ex-Präsidenten „eklatante Lügen“ vor. Zahlreiche Polizistinnen und Polizisten sicherten die Umgebung des Gefängnisses.

Trump trennt sich von Anwalt

Update vom 24. August, 14.25 Uhr: Laut dem US-Nachrichtensender CNN hat sich Donald Trump wenige Stunden vor seinem Termin in Georgia von einem Rechtsberater getrennt. „Der ehemalige Präsident Trump hat seinen Top-Anwalt in Georgia vor seiner Auslieferung ausgetauscht, wie mir Quellen berichten“, sagte Moderatorin Kristen Holmes im Morgenprogramm des Senders. Konkret gehe es um Drew Findling. Der 64 Jahre alte Anwalt wird laut CNN durch Steven Sadow ersetzt.

Erstmeldung vom 24. August: Atlanta – Donald Trump muss ins Gefängnis - wenn auch zunächst nur vorübergehend. Der ehemalige US-Präsident wird am heutigen Donnerstag im US-Bundesstaat Georgia erwartet. Dort muss sich Trump einfinden, um im Zuge einer Klage wegen des Vorwurfs des Versuchs der Wahlbeeinflussung erkennungsdienstlich behandelt zu werden.

Während Donald Trump bei seinen bisherigen Klagen die erkennungsdienstliche Erfassung erspart geblieben war, muss er in Georgia die volle Prozedur über sich ergehen lassen. Die zuständige Staatsanwältin Fani Willis hat sämtliche Sonderbehandlungen für den Ex-Präsidenten abgelehnt. Auch der Sheriff von Fulton County, Patrick Labat, hat erklärt, Trump solle gemäß der „normalen Praxis“ wie jeder andere Angeklagte behandelt werden. Das wiederum würde auch die Erstellung eines „Mug Shots“, also eines sogenannten Verbrecherfotos, beinhalten.

Donald Trump muss nach Georgia und ein Polizeifoto machen lassen

Vor Gericht muss Donald Trump am heutigen Donnerstag aber nicht erscheinen. In Atlanta wird die Verlesung der Klage nicht am selben Tag wie die erkennungsdienstliche Erfassung erfolgen. Angesetzt ist die Verlesung aktuell für den 5. September. Bereits heute muss Trump aber die vom zuständigen Richter Scott McAfee festgelegte Kaution zahlen, möchte er das Gefängnis wieder verlassen. Die Kaution wurde auf 200.000 Dollar (rund 185.000 Euro) festgelegt. In der Kautionsvereinbarung mit Trump ist festgehalten, dass Trump keinen Mitangeklagten oder Zeugen einschüchtern oder bedrohen darf. Das umfasst auch Posts auf Online-Plattformen.

Bereits am Mittwoch wurden zahlreiche Verbündete Donald Trumps in Georgia erkennungsdienstlich erfasst - darunter auch sein ehemaliger Anwalt, Rudy Giuliani. Der Ex-Bürgermeister von New York wird ebenfalls wegen versuchter Wahlbeeinflussung angeklagt.

„Harter Lockdown“ in Georgia rund um Trumps Termin im Gefängnis

Donald Trumps Auftritt in Georgia erfolgt unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Rund um das Gefängnis gilt laut Informationen der Nachrichtenagentur dpa ein „harter Lockdown“. Niemand darf das Gebiet betreten oder verlassen. Trump selbst wird wie immer von Beamten des Secret Service begleitet.

Der eigentliche Prozessbeginn wurde von Staatsanwältin Willis auf den 4. März 2024 terminiert - einen Tag vor dem „Super Tuesday“ in den USA. Am 5. März 2024 findet in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten die Vorwahlen der Republikaner für die US-Wahl 2024 statt. In den Vorwahlen bestimmt die Partei, wer die Nominierung erhält und offizieller Kandidat für die Präsidentschaftswahl wird.

Donald Trump warnt Tucker Carlson vor „Ausmaß an Hass“

Donald Trump selbst hatte bezüglich seiner neuerlichen Anklage in Georgia im Interview mit Tucker Carlson bereits vor neuer politischer Gewalt in den USA gewarnt. Auf eine Frage des ehemaligen Moderators von Fox News, ob die Nation auf einen offenen Konflikt zusteuere, antwortete Trump: „Ich weiß es nicht. Ich kann dies sagen: Es gibt ein Maß an Leidenschaft, das ich noch nie gesehen habe. Es gibt ein Ausmaß an Hass, das ich noch nie gesehen habe. Und das ist wahrscheinlich eine schlechte Kombination.“ (Mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Fulton County Sheriff‘s Office/dpa

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