Wladimir Putin (li.) und Wolodymyr Selenskyj können nicht ohne die Krim - schon aus machtpolitischen Erwägungen.
+
Wladimir Putin (li.) und Wolodymyr Selenskyj können nicht ohne die Krim - schon aus machtpolitischen Erwägungen.

Foreign Policy

Der kürzeste Weg zum Sieg der Ukraine führt über die Krim – in drei Phasen

  • Foreign Policy
    VonForeign Policy
    schließen

Der Westen muss die Nerven behalten und Kiews klarsten Weg zum Sieg ebnen, fordern zwei Experten. Sie skizzieren drei Phasen für die Krim-Eroberung.

  • Russland wird die Feindseligkeiten im Ukraine-Krieg nicht einstellen. Das müsse der Westen erkennen, fordern die Experten Luke Coffey und Peter Rough.
  • Gerade die Krim sei für die Befreiung der Ukraine von zentraler Bedeutung. Ein Rückeroberung könne in drei Phasen geschehen.
  • Auch Ziele innerhalb Russlands müssen zerstört werden, fordern die Autoren. Die Ukraine dürfe dabei nicht zimperlich vorgehen.
  • Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 8. Dezember 2023 das Magazin Foreign Policy.

Ein Hauch von Pessimismus liegt über den westlichen Unterstützern der Ukraine. Da Kiews Gegenoffensive hinter den Erwartungen der meisten Beobachter zurückbleibt, hat sich von Washington bis Berlin eine fatalistische, an Defätismus grenzende Haltung breit gemacht. NBC News und die deutsche Boulevardzeitung Bild berichteten im November, US-amerikanische und europäische Beamte dächten über ein Ende des Krieges nach. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte in einem Telefonstreich zu zwei Russen, die sich als afrikanische Offizielle ausgaben: „Wir stehen kurz vor dem Moment, in dem jeder versteht, dass wir einen Ausweg brauchen“.

Die Wahrheit ist, dass es keinen einfachen Ausweg gibt. Moskau hat wiederholt deutlich gemacht, dass es nur eine Kapitulation Kiews akzeptieren wird, und dessen wenig überzeugende Bodenoffensive wird den Kreml nur ermutigt haben. Die einzige Möglichkeit, den russischen Präsidenten Wladimir Putin von seinem Ziel abzubringen, besteht darin, der Ukraine die Mittel an die Hand zu geben, ihn auf dem Schlachtfeld zu schlagen.

Das ist keine unlösbare Aufgabe, aber die Vereinigten Staaten müssen die Nerven behalten, den Ernst der Lage erkennen und den besten Weg für die Zukunft finden.

Russland ist nicht an Frieden interessiert – Putin wird sich nicht mit einem Teil der Ukraine begnügen

Eine erfolgreiche US-Strategie für den Krieg in der Ukraine sollte mit der Erkenntnis beginnen, dass Moskau an einer echten Einstellung der Feindseligkeiten nicht interessiert ist. Wir wissen bereits, dass Putin Waffenstillstände als Instrumente des Krieges ansieht. Wie der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba feststellte, hat Russland zwischen 2014 und 2022 20 Waffenstillständen in der Ukraine zugestimmt - und jeden einzelnen von ihnen prompt gebrochen. Putin könnte in den kommenden Monaten eine weitere derartige Vereinbarung ins Spiel bringen, aber sie würde nur einem Zweck dienen: seinen Truppen eine Atempause zu verschaffen, bevor sie die Feindseligkeiten wieder aufnehmen.

Es ist auch unrealistisch zu glauben, Putin würde sich mit der Kontrolle über die fünf Regionen der Ukraine zufriedengeben, die er bereits annektiert hat: Krim, Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja, von denen er nur die erste vollständig kontrolliert. Natürlich könnte der Westen versuchen, die Ukraine unter Druck zu setzen, damit sie große Gebiete und Millionen von Ukrainern an Russland abtritt, in der Hoffnung, Putin zu besänftigen – auch wenn sich Kiew einem solchen Schritt zu Recht heftig widersetzen würde. Dies würde die Beziehungen zu Kiew zerstören, die Moral in der gesamten Ukraine untergraben und Zweifel an den Verpflichtungen der USA in der ganzen Welt wecken. Es würde Putin ermutigen, seine Gewinne einzusacken und weiterzumachen.

Die Ukraine aufzugeben wäre zu früh – Es ist Zeit, aus Fehlern zu lernen

Ein solcher Schachzug könnte sinnvoll sein, wenn die Ukraine am Rande des Zusammenbruchs stünde und sich ihrer eigenen Gefahr nicht bewusst wäre, aber so weit ist es noch lange nicht. Die Ukrainer sind von der Notwendigkeit überzeugt, sich mit Waffengewalt gegen Russland zu wehren, und haben dabei echte Erfolge erzielt. Kiew verfügt immer noch über Machtreserven, die es bereit ist, für den Kampf einzusetzen. Es wäre völlig verfrüht, die Ukraine jetzt aufzugeben.

Im Jahr 2022 hat die Ukraine große Siege errungen und fast die Hälfte des Gebiets befreit, das Russland seit Beginn seiner groß angelegten Invasion besetzt hatte. Wenn die diesjährige Bodenoffensive weniger erfolgreich war als erwartet, so hat dies viel mit dem Zögern der USA bei der Bereitstellung von Schlüsselwaffen wie dem Army Tactical Missile System (ATACMS) und Dual-Purpose Improved Conventional Munitions (DPICMs) zu tun. Dies verschaffte Russland wertvolle Zeit, um sich zu verschanzen.

Darüber hinaus wurden Kiew durch das Verbot Washingtons, vom Westen gelieferte Waffen für Angriffe auf russisches Territorium zu verwenden, weitere Handschellen angelegt. Wie einer der Autoren dieses Artikels im letzten Frühjahr schrieb, bevor die Gegenoffensive der Ukraine begann: „Wenn die ukrainische Gegenoffensive ins Stocken gerät oder gar scheitert, ist das kein Grund, die Unterstützung einzustellen. Im Gegenteil, es wäre an der Zeit, aus Fehlern zu lernen, die Waffen weiter zu liefern, die Ausbildung fortzusetzen und die Ukraine auf die nächste Phase des Krieges vorzubereiten.“

Diese Phase beginnt jetzt.

Im Ukraine-Krieg sind jetzt kreative Lösungen gefragt - Die Krim sollte dabei im Zentrum stehen

In dieser neuen Phase sollte der Westen mutigere und kreativere Optionen zur Unterstützung der Ukraine in Betracht ziehen. Anstatt nach Auswegen zu suchen, die es nicht gibt, sollte er seine Bemühungen darauf konzentrieren, die Ukraine dem Sieg näher zu bringen. Und zwar, indem er sich nachhaltig auf die Krim konzentriert, die Generalleutnant der US-Armee im Ruhestand Ben Hodges zu Recht als das „entscheidende Terrain“ des Krieges bezeichnet hat.

Ohne die Befreiung der Krim wird die Ukraine niemals sicher sein. Das besetzte Gebiet ist der wichtigste Aufenthaltsort und Nachschubbasis für russische Operationen in der Südukraine. In einem ersten Schritt muss die Ukraine Russland die Freiheit nehmen, von der Krim aus zu operieren.

Aus diesem Grund haben die Kiewer Streitkräfte wiederholt Russlands wertvollstes Objekt auf der Krim ins Visier genommen: die Brücke von Kertsch, die als wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel dient. Zweimal hat die Ukraine die Brücke erfolgreich angegriffen. Im Oktober 2022 brachte eine Explosion einen Teil der nach Westen führenden Fahrbahn zum Einsturz und beschädigte eine parallel verlaufende Eisenbahnlinie. Im Juli 2023 zerstörte ein zweiter ukrainischer Angriff vorübergehend einen anderen Abschnitt der Brücke und schränkte ihren Betrieb für einige Zeit ein.

Foreign Policy Logo

Die Ukraine hat auch wiederholt die russische Schwarzmeerflotte angegriffen, einschließlich ihres Hauptquartiers in der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim. In den vergangenen 20 Monaten hat die Ukraine mindestens 19 russische Schiffe beschädigt oder zerstört und militärische Einrichtungen auf der Halbinsel mit Raketen beschossen, darunter russische Luftwaffenstützpunkte und Luftabwehrsysteme. Infolgedessen wurde die russische Marine im Wesentlichen aus dem westlichen Schwarzen Meer vertrieben.

Die Ukraine hat den Willen - Die USA müssen sie bei ihren Plänen unterstützen

Die Ukraine hat den politischen Willen und die Kreativität, eine groß angelegte Kampagne gegen die Krim zu starten, aber es liegt an den Vereinigten Staaten, dafür zu sorgen, dass sie erfolgreich ist. Auch wenn die Einzelheiten natürlich den ukrainischen Militärplanern überlassen werden sollten, würde eine Krim-Kampagne wahrscheinlich aus drei Phasen bestehen.

Die erste Phase würde darin bestehen, die Halbinsel zu isolieren. Zu diesem Zweck sollte der Westen die Ukraine vorrangig mit den Waffen ausstatten, die sie benötigt, um die Kertsch-Brücke zu zerstören oder zumindest außer Gefecht zu setzen. Würde die einzige direkte Verbindung zwischen Russland und der Krim unbrauchbar gemacht, würde dies enormen Druck auf Russlands andere Route zur Krim ausüben, die über die sogenannte Landbrücke verläuft - ein langer Abschnitt der besetzten Ukraine entlang der Schwarzmeerküste.

Das bedeutet, dass Washington die Ukraine auch dabei unterstützen sollte, wichtige Transitknotenpunkte entlang dieser Route ins Visier zu nehmen, darunter die Brücken Henitschesk, Sywasch und Tschonhar, die die besetzte Krim mit der Oblast Cherson verbinden. Die Ukraine muss in der Lage sein, ständigen Druck auf diese Ziele auszuüben und den russischen technischen Einheiten einen Schritt voraus zu sein.

Krim muss für Russland unbrauchbar werden - Dafür sind Marschflugkörper entscheidend

Die zweite Phase einer Krim-Kampagne besteht darin, die Marine- und Luftstützpunkte der Halbinsel für die russischen Streitkräfte unbrauchbar zu machen. Dies erfordert dringende und reichliche Lieferungen von ATACMS, einschließlich Varianten mit einem Einzelgefechtskopf und 190-Meilen-Reichweite. Auf Druck Washingtons kann Berlin dazu gebracht werden, auch die in Deutschland hergestellte Taurus zu liefern, einen leistungsstarken luftgestützten Marschflugkörper mit einer Reichweite von etwa 300 Meilen (circa 500 Kilometer).

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Bislang hat die Ukraine mit einigen Erfolgen russische Schiffe, Luftabwehrbatterien, Plattformen für die elektronische Kriegsführung, Flugplätze und Hauptquartiere auf der Krim mit wiederverwendeten S-200-Luftabwehrraketen aus der Sowjet-Ära sowie mit britischen Storm-Shadow- und französischen SCALP-EG-Marschflugkörpern aus der Luft angegriffen. Die S-200 sind jedoch weniger präzise als modernere Systeme, und die Storm-Shadow- und SCALP-EG-Marschflugkörper müssen wie die Taurus-Raketen aus der Luft gestartet werden – was ihren Einsatz einschränkt, solange die Ukraine den Luftraum nicht kontrolliert.

Hinzu kommt, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland nur über geringe Bestände dieser Waffen verfügen. Deshalb ist die Bereitstellung von ATACMS, die in großer Zahl vorhanden sind, so wichtig.

Auch in Russland müssen Ziele zerstört werden - Die Ukraine darf nicht zimperlich sein

Die dritte Phase einer Krim-Kampagne besteht darin, wichtige Einrichtungen innerhalb der Russischen Föderation anzugreifen. Die aus der Krim vertriebenen russischen Streitkräfte müssen daran gehindert werden, sich auf der anderen Seite der Grenze in Sicherheit zu bringen, wo sie sich andernfalls neu formieren würden, um ihren nächsten Angriff zu starten. Die Vereinigten Staaten haben den Einsatz der von den USA gelieferten Waffen auf Ziele in der besetzten Ukraine beschränkt; stattdessen sollte Washington Kiew bei der Entwicklung und Herstellung eigener Fähigkeiten unterstützen, um russische Marine- und Luftwaffenstützpunkte im Gebiet Rostow, in der Region Krasnodar und in anderen Regionen Russlands anzugreifen, die auf der anderen Seite des Meeres von der Krim liegen oder an die besetzte Ukraine angrenzen.

Die Ukraine braucht die Unterstützung des Westens. Die Militärhilfe darf nicht weiter nachlassen.

Die Ukraine hat bereits kleinere erfolgreiche Angriffe gegen russische Stützpunkte, Häfen, Flugplätze und Hauptquartiere in diesen nahe gelegenen Regionen, darunter Noworossijsk, Tuapse, Temryuk und Taganrog, durchgeführt. Diese Angriffe sollten unterstützt und gefördert werden. Russland lässt auch weiterhin ungehindert iranische Militärgüter und kleinere russische Marineschiffe durch den Wolga-Don-Kanal vom Kaspischen Meer zum Asowschen Meer transportieren. Dies macht den Kanal zu einem leichten Ziel.

Sollten die Behauptungen zutreffen, dass Russland einen neuen Marinestützpunkt in Abchasien, einer von Russland besetzten Region Georgiens, errichtet, wäre auch diese Einrichtung ein legitimes Ziel. Warum sollten wir von der Ukraine verlangen, dass sie die russischen Militärstützpunkte, von denen aus die Ukraine unerbittlich beschossen wird, nicht angreift?

Der Weg zum Sieg der Ukraine führt über die Krim – Das sollten die USA erkennen

Die politischen Entscheidungsträger der USA sollten erkennen, dass der kürzeste und direkteste Weg zum Sieg der Ukraine über die Krim führt. Die Ukraine muss mit Blick auf den Kampf um die Halbinsel bewaffnet, ausgebildet und ausgerüstet werden. So wie der Krieg Russlands gegen die Ukraine mit dem Einmarsch auf der Krim im Jahr 2014 begann, wird er auch erst enden, wenn die Ukraine die Kontrolle über die Krim zurückerlangt.

Für Washington ist ein klarer Blick auf den Kampf um die Krim ein Gegenmittel gegen Schwarzmalerei. Durch eine Anpassung seiner Strategie kann der Westen der Ukraine helfen, entscheidende Fortschritte zu machen, Russland im Schwarzen Meer zu schwächen und einen Weg zur Beendigung dieses langen und blutigen Krieges aufzuzeigen.

Zu den Autoren

Luke Coffey ist Senior Fellow am Hudson Institute. Twitter (X): @LukeDCoffey

Peter Rough ist Senior Fellow und Direktor des Center on Europe and Eurasia am Hudson Institute und ehemaliger Forschungsdirektor im Büro des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush. Twitter (X): @peterrough

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 8. Dezember 2023 in englischer Sprache im Magazin „ForeignPolicy.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.