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Krieg in Israel: IDF nimmt Hamas-Hochburgen ein – und liefert sich Gefecht im Hotel

  • VonTadhg Nagel
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  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
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Der ehemalige US-Präsident Trump will in Israel den „Dingen ihren Lauf lassen“. Derweil sollen Verhandlungen über Geisel-Freilassungen laufen. Der News-Ticker zum Krieg in Israel.

  • Vereinbarung mit Hamas: Israel soll mit Hamas über Freilassung ziviler Geiseln verhandeln
  • Israel erstmals kritisiert: Saudi-arabischer Kronprinz Mohammed bin Salman kritisiert IDF-Vorgehen im Gazastreifen
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht, insbesondere wenn sie von der Hamas kommen. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Dieser Newsticker ist beendet. Sie finden alle weiteren Nachrichten aus dem Nahostkonflikt in unserem aktuellen Newsticker zum Krieg in Israel.

Update vom 10. November, 21.08 Uhr: In einem Interview mit Univision argumentierte Trump, dass der Krieg „auslaufen“ müsse, wobei er einen etwas passiveren Ansatz verfolge als seine republikanischen Vorwahlgegner, die einen Freibrief für Israel fordern würden. Er wiederholte, dass der Angriff nicht stattgefunden hätte, wenn er Präsident gewesen wäre, weil er die Iran-Frage so angegangen wäre. „Der Iran hatte nicht das Geld, weil der Iran das anführt. Und nur Narren würden sagen, dass das nicht wahr ist. Sie sind führend in dieser Sache. Sie sind sehr trickreich, sehr schlau, sehr gerissen. Sie führen es an, und das muss ein Ende haben“, so Trump weiter.

„Sie haben also einen Krieg, der im Gange ist, und Sie müssen das wahrscheinlich abwarten. Wahrscheinlich müssen Sie es dabei belassen, weil eine Menge Menschen sterben“, sagte er. Es gebe „keinen größeren Hass als den palästinensischen Hass auf Israel und das jüdische Volk. Und wahrscheinlich ist es auch umgekehrt, ich weiß es nicht“, fügte Trump hinzu. Manchmal müsse man „den Dingen ihren Lauf lassen und abwarten, wo sie enden.“

Israelisches Militär berichtet von 150 getöteten Terroristen und zerstörter Infrastruktur

Update vom 10. November, 20.53 Uhr: Nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte haben die Truppen heute wichtige Hamas-Außenposten in Gaza-Stadt eingenommen und dabei rund 150 Terroristen getötet. Nach Angaben des Militärs führte die 401. Brigade in den letzten Tagen einen Angriff auf den sogenannten Bader-Außenposten – den Hauptaußenposten des Al-Shati-Flüchtlingslager-Bataillons der Hamas – an, der sich in der Nähe von Wohnhäusern in der Nähe des Flüchtlingslagers befindet.

Israelische Bodentruppen im Gazastreifen

Bei dem Angriff auf den Bader-Posten sollen die Truppen ein militärisches Hauptquartier und Raketenabschussrampen zerstört haben. Unabhängig davon hat die 401. Brigade nach Angaben der IDF einen weiteren Hamas-Stützpunkt in der Gegend eingenommen und eine Waffenfabrik, Raketenabschussrampen und Tunnel zerstört.

Bei einer weiteren Razzia kämpfte die Brigade nach Angaben der IDF gegen bewaffnete Hamas-Angehörige im Blue Beach Resort an der Küste von Gaza-Stadt. Etwa 30 Terroristen hätten sich in dem Hotel verschanzt und Panzerabwehrraketen auf die Streitkräfte abgefeuert. „Nach der Einnahme des Hotels stellte sich heraus, dass die Terroristen die Hotelzimmer als Unterschlupf und zur Planung von Angriffen über und unter der Erde nutzten“, so die IDF. Bei den Kämpfen in der Gegend von Al-Shati seien insgesamt etwa 150 Hamas-Aktivisten von den Streitkräften getötet worden.

Update vom 10. November, 20.28 Uhr: Die Hamas und Israel verhandeln derzeit über zwei Vorschläge zur Freilassung von Geiseln, wie die New York Times heute unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen berichtete. Katar sei der Hauptvermittler in den Gesprächen, an denen auch hochrangige US-Beamte beteiligt seien, hieß es weiter.

Kurze Kampfpause bei Freilassung von israelischen und amerikanischen Geiseln im Gespräch

Einem der diskutierten Vorschläge zufolge würde die Hamas 10 bis 20 zivile Geiseln freilassen – wohl israelische Frauen und Kinder sowie Ausländer, darunter auch Amerikaner – im Austausch für eine kurze Kampfpause, so ein Beamter. Danach könnten etwa 100 Zivilisten freigelassen werden, wenn die Bedingungen erfüllt werden, hieß es. Nach Angaben israelischer Behörden halten die Hamas und andere palästinensische Gruppen im Gazastreifen etwa 240 Menschen als Geiseln fest. Weniger als die Hälfte von ihnen sind Zivilisten, sagte ein Beamter.

Im Gegenzug fordert die Hamas eine kurze Kampfpause, mehr humanitäre Hilfe, Treibstoff für Krankenhäuser und die Freilassung von Frauen und Kindern in israelischen Gefängnissen, so die Quelle. Ein Beamter sagte, die israelischen Behörden hätten sich unsicher über die Freilassung ihrer Gefangenen geäußert. Die Hamas hat sich geweigert, auch nur einen der israelischen Männer im militärischen Alter freizulassen, die sie in Gaza gefangen hält.

Saudi-arabischer Kronprinz kritisiert erstmals Israels Vorgehen im Gazastreifen

Update vom 10. November, 19.44 Uhr: Einen Tag vor zwei wichtigen Gipfeltreffen hat der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman erstmals das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen kritisiert. Sein Land verurteile „die militärische Aggression im Gazastreifen, die gezielten Angriffe auf Zivilisten und die anhaltenden Verletzungen des humanitären Völkerrechts durch die israelischen Besatzungstruppen“, sagte der saudi-arabische De-facto-Herrscher am Freitag bei einem Treffen mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs.

Es war die erste öffentliche Äußerung bin Salmans zum Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas seit dem beispiellosen Angriff der Extremisten auf Israel am 7. Oktober. Saudi-Arabien unterstreiche die „Notwendigkeit, diesen Krieg und die Zwangsvertreibung zu beenden und die Bedingungen für die Rückkehr zur Stabilität und die Erreichung des Friedens zu schaffen“, sagte er weiter.

Am Samstag sind in Saudi-Arabien Gipfeltreffen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) zur Lage im Gazastreifen geplant. Zudem trifft Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei ihrer am Freitag begonnenen Nahost-Reise am Samstag in Riad unter anderem den saudi-arabischen Außenminister Prinz Faisal bin Farhan, bevor sie nach Israel und ins Westjordanland weiterreist.

Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman hat erstmals das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen kritisiert.

Update vom 10. November, 19.15 Uhr: Nach Angaben der israelischen Verteidigungsstreitkräfte wurden heute drei Soldaten durch eine Panzerabwehrrakete aus dem Libanon, die auf einen Armeeposten in der Nähe der nördlichen Gemeinde Menara abgefeuert wurde, schwer verwundet. Ein weiterer Soldat wurde bei einem Drohnenangriff auf Soldaten an der Nordgrenze am Nachmittag schwer und ein zweiter mittelschwer verletzt. Alle Soldaten wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Terrorgruppe Hisbollah hat sich zu den Raketen- und Drohnenangriffen bekannt. Als Reaktion auf die Angriffe führt die IDF nach eigenen Angaben nun weitere Angriffe auf Einrichtungen der Hisbollah im Südlibanon durch.

Israel tötet weitere Hisbollah-Kämpfer - Iran sieht eine Ausweitung des Konflikts als „unvermeidlich“ an

Update vom 10. November, 18.50 Uhr: Israel hat an seiner Nordgrenze zum Libanon weitere sieben Hisbollah-Kämpfer getötet, sodass die Gesamtzahl der getöteten Hisbollah-Kämpfer seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober auf 78 gestiegen ist. Das berichtet die britische Zeitung The Guardian. Die steigende Zahl der Todesopfer im Libanon und die Tötung von 18 Palästinensern durch israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland am Donnerstag habe den iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian zu der Erklärung veranlasst, dass eine breitere regionale Eskalation des Konflikts unvermeidlich sei.

Die Hisbollah, die politische und militante Gruppe im Libanon und die wichtigste Stellvertreterbewegung des Iran, habe die Namen der sieben Kämpfer in einer Erklärung genannt, in der es hieß, sie seien „auf dem Weg nach Jerusalem gemartert“ worden, eine Formulierung, die die Hisbollah häufig verwendet, um Todesfälle zu bezeichnen. Die Zahl der Todesopfer der Hisbollah übersteigt inzwischen bei weitem die Zahl der Toten im Krieg mit Israel im Jahr 2006, was zu internen Debatten über die nächsten Schritte der Hisbollah geführt habe.

Der Anführer der Gruppe, Hassan Sayyed Nasrallah, werde am Samstag seine zweite Rede in diesem Monat halten und seine neuesten Überlegungen darlegen. Seine letzte einstündige Rede am 3. November hatte er mit den Worten beendet, dass er alle militärischen Optionen offenlasse und dass dieser Streit mit Israel anders sei als alle seine Vorgänger.

Update vom 10. November, 18.26 Uhr: Roaa Haniyeh, die Enkelin des Chefs des politischen Büros der Hamas, Ismail Haniyeh, soll heute bei einem Luftangriff der israelischen Streitkräfte in Gaza-Stadt getötet worden sein. Das berichtet Al Jazeera, ohne Beweise zu nennen.

Israel hat sich zu dem Bericht nicht geäußert.

Blinken fordert weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten

Update vom 10. November, 17.42 Uhr: Nach der Zustimmung Israels zu täglichen Feuerpausen im Gazastreifen hat US-Außenminister Antony Blinken weitere Schritte zum Schutz von palästinensischen Zivilisten gefordert. „Ich denke, es wurden einige Fortschritte erzielt“, sagte Blinken am Freitag bei einem Besuch in Neu-Delhi. Es müsse jedoch „viel mehr getan werden, um die Zivilbevölkerung zu schützen und ihr humanitäre Hilfe zukommen zu lassen“

„Viel zu viele Palästinenser wurden getötet. Viel zu viele haben in den vergangenen Wochen gelitten“, sagte Blinken weiter.

Wir wollen alles tun, um Schaden von ihnen abzuwenden und ihnen so viel Hilfe wie möglich zukommen zu lassen.

US-Außenminister Antony Blinken

Israel hatte zuletzt nach wachsendem Druck, zum Schutz von Zivilisten humanitäre Pausen oder eine Waffenruhe einzulegen, täglichen Feuerpausen im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen zugestimmt. Die Feuerpausen und zwei humanitäre Korridore würden es den Menschen ermöglichen, vor den Kämpfen zu fliehen, sagte Blinken am Freitag. „Diese Schritte werden Leben retten und mehr Hilfe für bedürftige Palästinenser ermöglichen.“

Update vom 10. November, 17.16 Uhr: Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sagte, dass die israelischen Streitkräfte auch nach dem Krieg die Kontrolle über den Gazastreifen behalten werden. Das berichtet die israelische Zeitung The Times of Israel. Anfang dieser Woche hatte Netanjahu gegenüber ABC News erklärt, dass Israel nach dem Ende des Krieges gegen die Hamas „auf unbestimmte Zeit“ die „Gesamtverantwortung für die Sicherheit“ im Gazastreifen tragen werde.

Die jüngsten Äußerungen erfolgten bei einem Treffen mit den Bürgermeistern der Grenzstädte des Gazastreifens – dem ersten Treffen mit einer Gruppe von Bürgermeistern seit dem Krieg. „Die IDF-Truppen werden die Kontrolle über den Streifen behalten, wir werden ihn nicht an internationale Truppen abgeben“, so Netanjahu gegenüber den Bürgermeistern im Süden, wie sein Sprecher mitteilte.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu mit Soldaten der IDF.

Erneut Scharmützel zwischen Hisbollah und IDF an israelisch-libanesischer Grenze

Update vom 10. November, 16.27 Uhr: Die grenzüberschreitenden Scharmützel zwischen der militanten Hisbollah und den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) wurden am Freitag fortgesetzt. Das berichtet die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Am Freitagmorgen wurden israelischer Artilleriebeschuss in der Nähe der libanesischen Städte Ramiya und Bayt Lif sowie israelische Drohnen über dem östlichen Teil der israelisch-libanesischen Grenze gemeldet. 

Im weiteren Verlauf des Freitags habe die Hisbollah behauptet, israelische Truppen im östlichen Sektor angegriffen zu haben, woraufhin die israelische Artillerie das Gebiet, in dem der Angriff stattfand, beschossen habe. Berichten zufolge feuerte die Hisbollah auch eine Lenkrakete auf die israelische Stadt Metula, woraufhin Israel mit Artillerie antwortete, so NNA.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 10. November, 15.29 Uhr: Mehr als 100 UN-Helferinnen und Helfer sind seit der jüngsten Eskalation im Nahen Osten im Gaza-Streifen getötet worden. Dies teilte das Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser, UNRWA, am Freitag mit. Die Zahl der bestätigten Todesfälle unter UNRWA-Beschäftigten liege bei 101. Sie seien Lehrer, Pflegekräfte, Ärzte, Logistiker oder Wachleute gewesen, die im Dienst ihrer Gemeinschaft gestanden hätten.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini erklärte, er sei am Boden zerstört. „Über 100 Kollegen, die innerhalb eines Monats getötet wurden.“ UNRWA trauere, die Palästinenser trauerten, Israel trauere. „Um diese Tragödie zu beenden, braucht es jetzt eine humanitäre Feuerpause“, sagte Lazzarini.

Israelischer Angriff auf das größte Krankenhaus in Gaza tötet 13 Menschen.

Update vom 10. November, 14.51 Uhr: Bei einem israelischen Angriff auf das Al-Shifa-Krankenhaus sind nach Angaben der Hamas im Gazastreifen 13 Menschen ums Leben gekommen, wie die Nachrichtenagentur Agence France-Presse berichtet. Während Journalisten die Behauptung noch nicht überprüfen konnten, berichtete ein AFP-Journalist, er habe mindestens sieben abgedeckte Leichen vor dem Krankenhaus gesehen.

Das israelische Militär gab keinen unmittelbaren Kommentar ab. Israel hatte am Donnerstag (09. November) schwere Kämpfe in der Nähe des Krankenhauses gemeldet und erklärt, es habe Dutzende von Kämpfern getötet und Tunnel zerstört, die für die Kampfkraft der Hamas von zentraler Bedeutung sind.

Zwei Frauen werden in Tel Aviv durch Raketensplitter verletzt.

Update vom 10. November, 14.12 Uhr: In Tel Aviv wurden zwei Frauen durch Raketensplitter verletzt. Eine Frau wurde mittelschwer und eine weitere Frau leicht verwundet. Auch in der zentral-israelischen Stadt Rishon LeZion wurden Raketentrümmer gefunden.

Update vom 10. November, 13.32 Uhr: Die Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) teilte am Donnerstag mit, dass sie „eine dramatische Zunahme der Gewalt seitens der israelischen Streitkräfte in Jenin im Westjordanland“ beobachte. „Heute gab es einen Anstieg der Gewalt, mit weit verbreiteten Bombenangriffen und Schießereien“, hieß es in der Erklärung der Organisation.

Ärzte ohne Grenzen berichtete, dass israelische Militärfahrzeuge Rettungswagen daran hinderten, Gesundheitseinrichtungen zu erreichen und Krankenhäuser zu betreten. Die Teams seien gezwungen gewesen, Patienten an weiter entfernte Krankenhäuser zu überweisen, hieß es in der Erklärung. „Krankenhäuser sind keine Ziele und müssen sichere Orte bleiben“, betonte MSF. Sie rief das israelische Militär auf, den Beschuss von Krankenhäusern einzustellen. „Die medizinische Versorgung darf nicht behindert werden.“

Die israelische Armee tötet mehrere Hamas-Terroristen und verkündet einen neuen Evakuierungskorridor

Update vom 10. November, 12.15 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben einen Evakuierungskorridor in Richtung des südlichen Gazastreifens geöffnet. Dies teilte die israelische Militärbehörde Cogat mit, die für die Regierungspolitik in den besetzten Palästinensergebieten zuständig ist. Der Korridor soll sieben Stunden lang, von 8 bis 15 Uhr deutsche Zeit, geöffnet bleiben. Nach Angaben der Cogat nutzen bereits Zehntausende von Zivilpersonen den Korridor, um in den Süden des Gazastreifens zu gelangen.

Schlag gegen die Hamas: Viele Terroristen getötet, schwere Waffen beschlagnahmt

Update vom 10. November, 11.28 Uhr: Der Nahostkonflikt kann nach den Worten des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, nur durch ein Ende der israelischen Besatzung palästinensischer Gebiete beendet werden. Das Recht der palästinensischen Menschen auf Selbstbestimmung müsse respektiert werden, sagte Türk am Freitag in Amman in Jordanien: „Damit die Gewalt beendet wird, muss die Besatzung beendet werden.“ Er rief alle Länder der Welt auf, die nötigen Anstrengungen für einen dauerhaften Frieden für alle Palästinenser und Israelis zu unternehmen. Der Teufelskreis der Gewalt müsse durchbrochen werden. „Wir haben in der Geschichte immer wieder gesehen, dass Extremismus nur zu weiterem Extremismus führt“, sagte Türk.

Update vom 10. November, 10.05 Uhr: Israels Armee hat, eigenen Angaben zufolge, erneut mutmaßliche Terroristen im Gazastreifen getötet. Darunter seien auch am Massaker in Israel beteiligte Personen, teilte das Militär am Freitag mit. Sie seien am Donnerstag getötet worden. In der Nacht auf Freitag attackierten israelische Soldaten den Angaben zufolge außerdem 19 weitere mutmaßliche Terroristen, die demnach einen Angriff auf sie planten. Sie hätten auch mehrere Waffen wie Raketenwerfer getroffen oder beschlagnahmt.

Biden spricht sich für mehr Hilfelieferungen für den Gazastreifen aus

Update vom 10. November, 8.45 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat sich für die Lieferung von deutlich mehr Hilfsgütern in den Gazastreifen ausgesprochen. „Vor zwei Tagen waren es 96 Lastwagen mit Hilfsgütern und gestern 106 Lastwagen. Aber wir brauchen mehr, und zwar bald. Unser Ziel sind mindestens 150 pro Tag, jeden Tag“, schrieb er auf der Plattform X (vormals Twitter). „Wir tun auch alles in unserer Macht Stehende, um die humanitären Hilfslieferungen und -leistungen zu erhöhen.“

Biden sagte weiter, es werde „ab heute“ zwei humanitäre Passagen geben, die es den Menschen ermöglichen sollen, aus den Kampfgebieten im Norden des abgesperrten Küstenstreifens zu fliehen. Mit Blick auf die angestrebten humanitären Pausen fügte der Regierungschef hinzu, diese würden dazu beitragen, die Zivilbevölkerung in sicherere Gebiete zu bringen. „Sie sind ein Schritt in die richtige Richtung“, so der Demokrat.

Update vom 10. November, 7.40 Uhr: Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte geben bekannt, dass am gestrigen Donnerstag bei Kämpfen gegen die Hamas im nördlichen Gazastreifen ein Soldat getötet wurde. Mit seinem Tod erhöht sich die Zahl der getöteten Soldaten im Rahmen der israelischen Bodenoperation laut der Times of Israel auf 36.

Israel greift Syrien an: Reaktion nach Drohnenangriff auf Schule

Erstmeldung: Tel Aviv/Gaza – Als Reaktion auf einen Drohnenangriff auf ein Schulgebäude in der südisraelischen Stadt Eilat hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Syrien angegriffen. Die Armee habe die Organisation, die den Angriff durchgeführt habe, getroffen, teilte das Militär am Freitag auf X (vormals Twitter) mit. Die Armee mache Syrien „für jede terroristische Aktivität, die von seinem Territorium ausgeht, voll verantwortlich“.

Am Donnerstag war eine Schule durch eine Drohne beschädigt worden. Die Herkunft der Drohne sowie der Vorfall insgesamt würden überprüft, hatte es zunächst geheißen. Berichte über Verletzte gab es nicht. Wenige Stunden zuvor hatten die israelischen Streitkräfte erstmals ihr neues Raketenabwehrsystem Arrow 3 erfolgreich eingesetzt.

Im Bereich des Roten Meeres sei ein auf Israel abgefeuertes Objekt abgefangen worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatten die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen mitgeteilt, Israel mit Raketen angegriffen zu haben. Ob es sich bei dem mit dem System Arrow 3 abgefangenen Flugkörper um eine Rakete der Huthi-Rebellen handelte, war zunächst unklar. „Die Arrow-Rakete hat eine Bedrohung abgefangen, die weit weg vom Staat Israel unterwegs war“, sagte Militärsprecher Daniel Hagari. „Wir haben eine Boden-Boden-Rakete abgefangen, die in unsere Richtung abgeschossen wurde.“

Israel stimmt vierstündiger Feuerpause zu – Waffenstillstand bleibt vorerst ausgeschlossen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will Zivilpersonen derweil weiter eine sichere Flucht aus dem Kampfgebiet im abgeriegelten Gazastreifens gewähren. „Die Kämpfe gegen die Hamas, die Hamas-Terroristen, gehen weiter, aber wir wollen an bestimmten Orten für einen bestimmten Zeitraum, ein paar Stunden hier, ein paar Stunden dort, eine sichere Passage von Zivilisten aus der Kampfzone ermöglichen. Und das machen wir auch“, sagte er dem US-Sender Fox News. Zuvor hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington mitgeteilt, Israel habe täglichen, vierstündigen humanitären Pausen im nördlichen Teil des Gazastreifens zugestimmt.

Ein ranghoher Beamter der israelischen Regierung bestätigte der Times of Israel eigenen Angaben zufolge ebenfalls, dass die israelische Regierung „humanitären Pausen“ zugestimmt habe. Demnach sollen die „taktischen, lokalen“ Pausen der Bevölkerung des Gazastreifens die Möglichkeit geben, vom Norden in den Süden des Gazastreifens zu fliehen, weg von den am stärksten umkämpften Gebieten.

Netanjahu betonte in dem Interview jedoch erneut, dass Israel einem Waffenstillstand nicht zugestimmt habe. „Ein Waffenstillstand mit der Hamas bedeutet eine Kapitulation vor der Hamas“, sagte er. „Es wird also keinen Waffenstillstand ohne die Freilassung der israelischen Geiseln geben“, fügte der Ministerpräsident hinzu. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/IDF

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