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Über 100 Festnahmen nach Nawalny-Beerdigung – „Schlaf gut, Bruder“: Oleg Nawalny mit bewegendem Beitrag
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Bedrettin Bölükbasi
Jens Kiffmeier
Nail Akkoyun
Nils Thomas Hinsberger
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wird in Moskau beerdigt. Deutscher Botschafter nimmt an Trauerfeier teil. Alle Infos im News-Ticker.
- Nawalnys Witwe nimmt Abschied: Julia Nawalnaja hat sich in einem Beitrag auf Social Media von ihrem verstorbenen Ehemann Alexej Nawalny verabschiedet
- Kreml hat Angehörigen nichts zu sagen: Russland droht Trauernden bei Nawalny-Beerdigung in Moskau
- Nawalny-Beerdigung: Leichnam des berühmten Gegners von Wladimir Putin an Familie übergeben
Update vom 1. März, 9.50 Uhr: Schon vor der Beerdigung des in Haft verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat der russische Machthaber Wladimir Putin offenbar eine Gefahr für sein Regime gewittert. Daher habe er sich im Vorfeld der Beerdigung von Nawalny mehrmals mit Agenten des Geheimdienstes FSB und des Innenministeriums getroffen, wie die russische Zeitung Moscow Times unter Berufung auf zwei Kreml-Insider berichtete. Demnach hatte Putin Angst vor Menschenmassen, die sich offen für ein Ende des Regimes von Putin aussprechen und Unterstützung für Nawalnys Kurs verkünden. Daher wurden die Sicherheitskräfte des Landes laut dem Bericht mit der Durchführung einer „Operation“ zum „Schutz der verfassungsmäßigen Ordnung vor Bedrohungen“ beauftragt.
So wollte Putin eine Wiederholung der Vorfälle aus dem Jahr 1989 verhindern, als Sowjet-Dissident Andrei Sacharow beerdigt wurde. Bei Putins Plan nahm auch Staatspropaganda eine zentrale Rolle ein. Statt Nawalnys Beerdigung sollte es in den Medien um eine Rede Putins gehen, in der er Milliarden-Investitionen verspricht. Die Kreml-Insider bezeichneten Nawalnys Beerdigung als „Stresstest“ für Putins Regime und gaben an, der Kreml-Chef wolle keine Wiederholung des Sacharow-Vorfalls, als die Menge „Verzeih uns“ rief.
Update vom 1. März, 21.38 Uhr: Greift der Kreml doch nach der Beerdigung von Alexej Nawalny härter durch? Wenige Stunden nach der Trauerfeier wächst die Zahl der Festnahmen. Mittlerweile sollen mehr als 100 Menschen in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern bei den Trauerveranstaltungen für den in Haft ums Leben gekommenen Kremlkritiker inhaftiert worden sein. Die Bürgerrechtsplattform OWD-Info schrieb am Freitagabend von 128 Festnahmen in 19 Städten. „In jedem Polizeirevier können mehr Festgenommene sein als in den veröffentlichten Listen“, heißt es zudem. In den meisten Fällen wurden die Betroffenen nach kurzer Zeit aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die meisten Festnahmen gab es demnach in der sibirischen Millionenstadt Nowosibirsk. Dort seien mindestens 31 Personen in Gewahrsam genommen worden, berichtet OWD-Info. In der Ural-Metropole Jekaterinburg hat die Polizei weitere 19 Menschen festgenommen. In Moskau sollen es 17 Personen sein, davon müssten drei die Nacht auf dem Revier verbringen, heißt es. In den ersten Medienberichten war zunächst nur von insgesamt 45 Festnahmen im Anschluss an die Trauerfeier die Rede gewesen. Dennoch bleibt die Anteilnahme im Land unerwartet hoch. Trotz der Gefahr der Inhaftierung gingen Tausende am Freitag auf die Straße, um sich von dem toten Oppositionellen zu verabschieden.
Update vom 1. März, 20.07 Uhr: Die Trauer um Alexej Nawalny hält auch Stunden nach seiner Beerdigung an. Laut dem Nachrichtenportal Meduza bleibt der Friedhof im Süden Moskaus weiterhin zugänglich. Obwohl die vorgesehene Schließzeit 17.00 Uhr war, wurde sie nicht eingehalten. Es wird berichtet, dass einige Unterstützer sogar die Erlaubnis erhalten haben, Blumen auf dem Grab des Kritikers des Kremls niederzulegen. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. Trotzdem bleibt die Anteilnahme riskant. Bei der Beerdigung wurden etwa 70 Personen von der Polizei festgenommen. Ursprünglich war in ersten Berichten von 45 festgenommenen Personen gesprochen worden.
Beerdigung in Moskau: Bruder Oleg trauert bei Instagram um Alexej Nawalny
Update vom 1. März, 18.42 Uhr: Zuerst verabschiedete sich die Ehefrau, danach der Bruder: Am Tag der Beisetzung von Alexej Nawalny nahmen seine nächsten Verwandten mit einem bewegenden Beitrag Abschied. Oleg Nawalny teilte auf Instagram die Worte: „Schlaf gut, Bruder, und mach dir um nichts Sorgen.“ Zusätzlich zu diesem emotionalen Text veröffentlichte er mehrere Bilder von sich und dem verstorbenen Kritiker des Kremls. Vor ihm hatte Julia Nawalnaja, die Ehefrau von Alexej, bereits eine Botschaft an die Trauergemeinde gerichtet.
Update vom 1. März, 17.20 Uhr: Am Tag der Beerdigung des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny wurden laut der NGO OWD-Info zahlreiche Personen festgenommen. Die AFP berichtete, dass über 45 Menschen im Kontext der Trauerfeier von der russischen Polizei in Gewahrsam genommen worden seien. Insbesondere in Nowosibirsk, einer südrussischen Stadt, soll es zu den meisten Festnahmen gekommen sein. In der Hauptstadt Moskau, wo die Beisetzung des Kreml-Kritikers stattfand, habe die Polizei insgesamt sechs Personen festgenommen.
Olaf Scholz lobt Trauergäste von Nawalnys Beerdigung für ihren Mut
Update vom 1. März, 16.20 Uhr: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Tapferkeit der russischen Bürgerinnen und Bürger gewürdigt, die an der Trauerfeier für Alexej Nawalny teilgenommen haben. Diese Menschen seien laut Scholz „ein großes Risiko eingegangen – für die Freiheit“, schrieb der Bundeskanzler auf X (vormals Twitter). Nawalny habe für den Einsatz für die Demokratie mit seinem Leben gezahlt. „Nach seinem Tod tragen mutige Russinnen und Russen sein Vermächtnis weiter“, so Scholz.
Update vom 1. März, 15.40 Uhr: In der Nähe des Friedhofs, wo der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny seine letzte Ruhestätte fand, haben die Anwesenden laut AFP „Nein zum Krieg“ skandiert. Dies sei ihre Art, ihren Unmut über den vor zwei Jahren ausgebrochenen Ukraine-Krieg zum Ausdruck zu bringen. Darüber hinaus seien Rufe wie „Nieder mit der Macht der Mörder“ und „Wir werden nicht verzeihen“ in der Nähe der Beerdigung von Alexej Nawalny laut geworden.
Festnahmen bei Beerdigung von Alexej Nawalny
Alexej Nawalny ist tot: Protest, Anschläge, Gefängnis – sein Leben in Bildern




Update vom 1. März, 14.55 Uhr: Bei einer Kundgebung zum Gedenken an Alexej Nawalny sollen sieben Personen festgenommen worden sein, berichtet Meduza. Ein Augenzeuge habe berichtet, dass die Festgenommenen nach der Überprüfung ihrer Papiere wieder freigelassen worden seien. Seit Beginn der Trauerfeier seien Polizisten in Moskau im Einsatz.
Während Nawalny-Beerdigung: Witwe Nawalnaja verabschiedet sich mit emotionalem Post
Update vom 1. März, 14.35 Uhr: Die Ehefrau des verstorbenen Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, hat auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) einen Abschiedsbeitrag für ihren Mann veröffentlicht. Aus Sicherheitsgründen waren weder Nawalnaja noch die beiden Kinder des Paares bei der Trauerfeier anwesend, wie die dpa berichtet. In ihrer Nachricht auf X äußerte die Witwe folgende Worte: „Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll, aber ich werde versuchen, dass du dich für mich freust und stolz auf mich bist.“
Лёша, спасибо тебе за 26 лет абсолютного счастья. Да, даже за три последних года счастья. За любовь, за то, что всегда поддерживал, за то, что смешил даже из тюрьмы, за то что ты обо мне всегда думал.
— Yulia Navalnaya (@yulia_navalnaya) March 1, 2024
Я не знаю, как жить без тебя, но я постараюсь так, чтобы ты там, наверху,… pic.twitter.com/ybF31AuD47
Deutscher Botschafter bei Trauerfeier von Alexej Nawalny
Update vom 1. März, 14.00 Uhr: An der Trauerfeier für Alexej Nawalny wollte auch Deutschlands Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, teilnehmen. Doch dem deutschen Diplomaten ist die Teilnahme offenbar ebenso wie seiner Kollegin aus Frankreich, Sylvie Bermann, verwehrt worden. Laut Informationen der Welt seien beide vor der Kirche von russischen Polizisten festgehalten worden. Ob sie an der Beerdigung Nawalnys teilnehmen können, die heute Nachmittag in Moskau stattfinden soll, ist bislang unklar.
Beerdigung von Nawalny beginnt: Eltern verabschieden sich am Sarg – Julia Nawalnaja und Kinder fehlen
Update vom 1. März, 13.35 Uhr: Auf Aufnahmen der Trauerfeier von Alexej Nawalny war zu sehen, wie die Eltern des Kreml-Kritikers sich am offenen Sarg von ihrem Sohn verabschiedet haben. Gerätselt wurde vorab um die Anwesenheit von Witwe Julia Nawalnaja sowie der Kinder des Paares.
Die Witwe, Tochter Darja und der Sohn Sachar nahmen nicht an der Trauerfeier teil, hieß es schlussendlich, weil sie für ihre eigene Sicherheit im Ausland sind. Neben Verwandten sollen auch russische Sicherheitskräfte in der Kirche gewesen sein, berichtet die Welt. Diese hätten die Zeremonie überwacht.
Trauerfeier von Nawalny beendet: Leichnam zur Beerdigung gebracht
Update vom 1. März, 13.15 Uhr: Die Trauerfeier von Alexej Nawalny ist beendet. Die Familie habe sich in einer Kirche in Moskau von dem Kreml-Kritiker am offenen Sarg verabschiedet. Nun werde der Leichnam Nawalnys in einem Leichenwagen auf den nahegelegenen Friedhof gebracht, berichtet die Welt. Die Beerdigung werde von russischen Behörden streng überwacht.
Sprechchöre vor Beerdigung von Kreml-Kritiker Nawalny in Moskau
Update vom 1. März, 12.45 Uhr: Besucherinnen und Besucher der Beerdigung Nawalnys sollen „Wir vergessen nicht“, „Wir vergeben nicht“ und „Helden sterben nie“ gerufen haben. Das teilte Novaya Gazeta Europe auf X (vormals Twitter). Mittlerweile soll sich die Schlange der Trauernden für die Trauerfeier zwei Kilometer durch Moskau ziehen.
Trauerfeier in Moskau: Leiche von Nawalny auf Beerdigung eingetroffen
Update vom 1. März, 12.15 Uhr: Die sterblichen Überreste von Alexej Nawalny sind in der Kirche, die der Gottesmutterikone „Lindere meine Trauer“ gewidmet ist, eingetroffen. In einem Live-Stream auf YouTube, der vom Team Nawalnys bereitgestellt wird, kann man beobachten, wie der Sarg des Kritikers des Kremls unter dem Beifall der Anwesenden aus einem schwarzen Leichenwagen in die Kirche gebracht wird.
Trauerfeier und Beerdigung von Nawalny: Sprecherin spricht von 400.000 Trauernden
Update vom 1. März, 11.55 Uhr: Vor der Beerdigung von Alexej Nawalny hat die Sprecherin von des toten Kreml-Kritikers, Kira Jarmysch, von 400.000 Besucherinnen und Besuchern auf der Trauerfeier des Kreml-Gegners gesprochen. Außerdem teilte sie ein Video der Wartenden. „Es sind jetzt 400.000 Menschen, aber es müssen natürlich mehr werden“, so Jarmysch.
Kreml droht Trauernden vor Nawalny-Beerdigung in Moskau
Update vom 1. März, 11.25 Uhr: Dmitri Peskow, der Sprecher von Wladimir Putin, teilte mit, dass der Kreml keine Botschaft für die Familie von Alexej Nawalny habe, berichtete das Nachrichtenportal Meduza. Die russische Regierung betrachte Nawalny nicht als politische Figur. Kira Jarmysch, Nawalnys Sprecherin, teilte die Nachricht auf X (vormals Twitter) und fügte hinzu: „Aber wir haben dem Kreml etwas zu sagen – den Mördern von Alexej“.
Zudem warnte Peskow diejenigen, die an der Trauerfeier teilnehmen möchten, vor möglichen Verhaftungen. „Jede nicht genehmigte Versammlung verstößt gegen das Gesetz und dementsprechend werden diejenigen, die daran teilnehmen, zur Rechenschaft gezogen“, warnte Peskow.
Vor Trauerfeier und Beerdigung: Nawalnys Leiche wurde der Familie übergeben
Update vom 1. März, 10.50 Uhr: Kira Jarmysch, die Sprecherin des gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, hat auf X (ehemals Twitter) mitgeteilt, dass die Leiche Nawalnys an seine Familie übergeben wurde. Sie befinde sich nun auf dem Weg zur Trauerfeier. Zuvor hätten die Angehörigen seit 10 Uhr auf die sterblichen Überreste des Putin-Gegners gewartet. Jarmysch habe mit einer Verzögerung der Trauerfeier gerechnet.
Update vom 1. März, 10.30 Uhr: Bereits zwei Stunden vor der Beerdigung Alexander Nawalnys, hat sich eine hunderte Meter lange Schlange vor der anstehenden Trauerfeier gebildet, teilte die ARD-Korrespondentin Ina Ruck auf ihrem X-Account (ehemals Twitter). „Mindestens“ einen halben Kilometer erstrecke sich die Reihe der Wartenden durch Moskau.
Massives Aufgebot an Sicherheitskräften bewacht Nawalnys Beerdigung in Moskau
Update vom 1. März, 8.45 Uhr: Seit dem frühen Freitagmorgen sichern Beamte der Bereitschaftspolizei das Areal in der Nähe der Kirche, die der Gottesmutterikone „Lindere meine Trauer“ gewidmet ist. Dieser Ort im südöstlichen Bezirk Marjino ist als letzte Ruhestätte für den Kremlkritiker Alexej Nawalny vorgesehen. Zusätzlich zu den Polizisten am Boden, haben sich Sicherheitskräfte auf den Dächern umliegender Wohngebäude postiert, um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen. Der Trauergottesdienst ist für 12 Uhr Ortszeit (10 Uhr MEZ) geplant. Obwohl Beobachterinnen und Beobachter Repressalien gegenüber den Anwesenden befürchten, ermutigt Nawalnys Team zur Teilnahme.
Nawanlnys Team ruft zu Gedenkfeiern auf – auch in Deutschland
Update vom 1. März, 7.40 Uhr: Das Team von Alexej Nawalny hat auf X (vormals Twitter) Menschen aus aller Welt dazu aufgerufen, dem verstorbenen Alexej Nawalny zu gedenken und ein Zeichen gegen die repressive Politik von Wladimir Putin zu setzen.
„Wir verstehen, dass nicht jeder die Gelegenheit haben wird, am 1. März nach Moskau zu kommen, um sich von Alexej Nawalny zu verabschieden“, heißt es in einem Post. Allerdings finden auch in anderen zahlreichen Städten Gedenkfeiern statt – allein in Deutschland sollen es nach aktuellem Stand 37 Orte werden. Dazu hat das Team des Oppositionellen eine Liste auf X geteilt.
„Um sein Andenken zu ehren, kommen Sie um 19.00 Uhr Ortszeit zur Gedenkfeier in Ihrer Stadt“, schrieb das Team, ehe es dazu aufrief, Fotos und Videos von den Gedenkzeremonien zu teilen.
Alexej Nawalny wird in Moskau beerdigt: Witwe erwartet Schikane durch Machtapparat
Erstmeldung: Moskau – Alexej Nawalnys Witwe, Julija Nawalnaja, hat auf X (ehemals Twitter) die Beerdigung ihres verstorbenen Mannes angekündigt. Die Trauerfeier soll am 1. März um 14.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MEZ) stattfinden. Anschließend werde Nawalnys Leiche auf dem Friedhof Borissowskoje beigesetzt. Als Ort hat sich die Familie für die russische Hauptstadt Moskau entschieden. Bei der Trauerfeier erwarte die Witwe staatliche Schikane, berichtete der Spiegel.
Auch das Team des verstorbenen Oppositionellen hat zum Besuch der Trauerfeier trotz erwarteter Polizeipräsenz aufgerufen. Besuchern werde angeraten, so früh wie möglich zu kommen, da ein großes Sicherheitsaufgebot erwartet werde. Trauernden könne sonst der Zutritt zur Beerdigung verwehrt werden.
Beerdigung von Nawalny – Menschen in Moskau trauern um Kreml-Kritiker
Die Angst vor möglichen Konsequenzen hinderte viele Menschen aber nicht daran, kurz nach der Nachricht über den Tod Nawalnys in der russischen Hauptstadt zu trauern. Am Gedenkplatz Lubjanka hatten Trauernde Blumen für den verstorbenen Kreml-Kritiker abgelegt, berichtete eine Reporterin von IPPEN.MEDIA aus Moskau. Die Gedenkveranstaltung verlief jedoch nicht ohne Störungen.
Auf Bildern war zu sehen, wie sich Polizisten um den Platz aufstellten. Diese filmten Trauernde, die sich auf dem Platz versammelten und forderten die Anwesenden auf, den Platz zu verlassen. Da sich der Platz direkt neben dem Inlandsgeheimdienst befindet, hatten aber viele der Menschen gezögert, ihre Trauer offen zu zeigen.
Nawalny laut russischer Behörden in Straflager plötzlich gestorben
Bei einem Spaziergang in einem russischen Straflager habe Nawalny das Bewusstsein verloren und sei auf den Boden gestürzt. Das berichte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die Gefängnisverwaltung. Die genaue Todesursache ist bislang nicht eindeutig geklärt. Viele vermuten ein Fremdeinwirken aus Russland. Der Verteidigungsgeheimdienstchef der Ukraine, Kyrylo Budanow, gehe aber davon aus, dass Nawalny an einem Blutgerinnsel gestorben sei, berichtete die Kyiv Post.
Als Oppositionspolitiker organisierte Nawalny jahrelang Proteste gegen die russische Regierung unter Wladimir Putin. Nach einem Giftanschlag 2020 wurde er monatelang in Deutschland behandelt. Im Januar 2021 kehrte er aber wieder nach Russland zurück und wurde umgehend verhaftet. Nachdem er im Dezember 2023 lange Zeit verschwunden war, teilten russische Behörden mit, dass er in ein Straflager im Norden Russlands verlegt wurde. (nhi)
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