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Geheime Botschaften versteckt: Putin verbietet nach Nawalny-Trick alle QR-Codes auf Werbetafeln
VonJens Kiffmeier
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In Russland tobt der Machtkampf: Alexey Nawalny ruft zur Abwahl von Putin auf – und versteckt Botschaften in QR-Codes auf Moskauer Werbetafeln. Der Kreml reagiert.
Moskau – Trotz Inhaftierung bleibt der Oppositionelle lautstark: Alexej Nawalny will die Wiederwahl von Wladimir Putin zu Russlands Präsidenten verhindern – und verstreut seine Botschaft mit einem Trick im Volk. Verbündete des Kremlkritikers hatten die Matrix-Barcodes auf Moskauer Werbetafeln geknackt und darüber Leserinnen und Leser zu einer Anti-Putin-Kampagne zur Präsidentschaftswahl 2024 geleitet. Doch der Bluff flog auf, wie die Moscow Times am Freitag (8. Dezember) berichtete. Prompt gab es ein stadtweites Verbot von QR-Codes auf Werbeschildern. Und die Sorge um den Putin-Widersacher wächst.
„Jeden außer Putin“: Nawalny startet Kampagne zur Wahl 2024 in Russland – und manipuliert QR-Codes
Der Kampf um das Präsidentenamt in Russland nimmt jedenfalls Fahrt auf. Vor wenigen Tagen hatte der Kreml das offizielle Datum für die Wahlen 2024 bestätigt. Sie sollen im März stattfinden. Umgehend nach der Bekanntgabe rief der inhaftierte Oppositionelle Alexej Nawalny alle Wählerinnen und Wähler auf, einen neuen Kremlchef zu wählen. „Jeden außer Putin“, lautete der Slogan der Kampagne. Ungerührt gab Putin aber am Freitag seine erneute Kandidatur bekannt.
Nawalnys Team startete für die Gegenkampagne aber eigens die Website neputin.org, auf der die Russen dazu aufgefordert werden, andere von einer Wahl gegen Putin zu überzeugen. Um auf die Website zuzugreifen, wurde ein QR-Code verwendet, der auf Werbetafeln im ganzen Land angezeigt wurde. Die QR-Codes wurden als harmlose Neujahrsgrüße getarnt und enthielten die Botschaft „Russland. Frohes Neues Jahr“. Sobald die Behörden von der Täuschung erfuhren, sollen die Werbetafeln sofort entfernt worden seien.
Nawalny-Trick fliegt auf – Kreml lässt Werbetafeln verbannen
Laut der unabhängigen Nachrichtenquelle Sota hat die Moskauer Stadtregierung eine Anweisung an Werbevertriebe herausgegeben, QR-Codes von Werbetafeln fortan auszuschließen. Die Begründung: QR-Codes würden als Online-Links verschiedene Informationen enthalten und seien anfällig für Veränderungen – was gegen das russische Werbegesetz verstoßen würde. Deswegen ein Verbot.
Wie das News-Portal Meduza berichtete, wurde der QR-Code, der zu neputin.org führte, ursprünglich auf eine andere Website umgeleitet, die einen landesweiten Kunstwettbewerb bewarb. Nawalnys Verbündete hätten dann den Code wahrscheinlich umgeleitet, um auf die Anti-Putin-Kampagne-Website neputin.org zu verweisen, hieß es in dem Bericht. Am Freitag teilte das Team von Nawalny dann mit, dass Russlands Kommunikationsaufsichtsbehörde den Zugriff auf neputin.org blockiert habe.
Erst Vergiftung, dann Kreislaufkollaps: Nawalny soll krank sein in Isolationshaft
Ungeachtet der heraufziehenden Wahl-Auseinandersetzung machen sich die Unterstützer von Nawalny aber weiterhin sehr große Sorgen um ihren Anführer. So soll Nawalny, der vor einigen Jahren nur knapp eine Vergiftung überlebt hatte, im Gefängnis einen Kreislaufzusammenbruch erlitten haben. Das teilte eine Sprecherin des inhaftierten russischen Oppositionellen auf der Plattform X mit. Der 47-Jährige verbüßt eine insgesamt mehr als 30 Jahre lange Haft in einer Strafkolonie. Der Gesundheitszustand sei höchstwahrscheinlich besorgniserregend, berichtete der Spiegel.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Dem Bericht zufolge seien die Anwälte des inhaftierten Putin-Gegners zuletzt daran gehindert worden, Zugang zu ihm zu bekommen. Es scheine aber so, dass Nawalny in seiner Isolationshaft-Zelle krank geworden sei und sich auf den Boden gelegt habe. Das Gefängnispersonal habe ihn anschließend behandelt und eine Infusion gegeben. Es ist unklar, was genau zu dem Vorfall geführt hat, aber aufgrund der schlechten Haftbedingungen und der mangelnden Nahrungsaufnahme wird vermutet, dass es sich um einen Zusammenbruch aufgrund von Hunger handeln könnte. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte derzeit aber nicht. (jeki)
Redakteur Jens Kiffmeier hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.