Tarifverhandlungen
Neuer Streik bei Lufthansa-Tochter Discover: Piloten treten zwei Tage in den Ausstand
VonSebastian Richterschließen
Die Piloten der Discover Airlines treten erneut in den Streik. Diesmal soll der Ausstand doppelt so lange dauern wie der vorherige.
Frankfurt – Im Lufthansa-Konzern ist ein weiterer Streik geplant. An diesem Sonntag und Montag müssen sich die Passagiere der Ferienflug-Tochter Discover Airlines auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat die Piloten für diesen Zeitraum von zwei vollen Tagen zum Streik aufgerufen. Es handelt sich dabei um den dritten Ausstand, nach einem fünfstündigen Warnstreik kurz vor Weihnachten und einem regulären Streik über einen ganzen Tag am vergangenen Freitag, nachdem die Piloten in einer Urabstimmung für Streiks gestimmt hatten.
Die Gewerkschaft kämpft für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die in Frankfurt und München tätig ist. Am Freitag teilte sie ihren Mitgliedern mit, dass das Management in den neuesten Gesprächen kein verbessertes Angebot vorgelegt hat. Das Unternehmen besteht weiterhin darauf, vor einem Tarifabschluss eine sogenannte Sozialpartnerschafts-Charta abzuschließen. Die VC sieht darin eine massive Einschränkung des Streikrechts.
Verhandlungen aus Gewerkschaftssicht gescheitert: Discover streikt am Wochenende erneut
Die Gewerkschaft betrachtet die Verhandlungen als gescheitert. „Die Verhandlungen bleiben daher gescheitert und können unter den vom Arbeitgeber geforderten untragbaren Bedingungen nicht fortgesetzt werden“, so die Mitteilung der VC-Tarifkommission an die Mitarbeiter. Man ist überrascht über das Vorgehen des Managements, da der Schweizer Ferienflieger Edelweiss im Konzern mit einem soliden Gesamtarbeitsvertrag ausgestattet ist. Aufgrund des fehlenden Fortschritts in den Verhandlungen greift man zur erneuten Streikankündigung als letztes Mittel.
Streik bei Lufthansa-Discover: Dritter Streik in wenigen Wochen
Der Streik im Januar führte zu einigen Flugausfällen bei der Airline, die insgesamt 24 Flugzeuge betreibt und unter anderem im Auftrag der Muttergesellschaft Lufthansa Kurzstreckenflüge in München durchführt. Lufthansa hat diese Flüge am Streiktag selbst übernommen. Die VC und die ebenfalls beteiligte Kabinengewerkschaft Ufo zeigten sich nach dem Arbeitskampf sehr zufrieden. Die Beteiligung der Belegschaften in Cockpit und Kabine war überwältigend; viele Flüge wurden entweder nicht planmäßig oder gar nicht durchgeführt.
Lufthansa befindet sich derzeit in Verhandlungen mit verschiedenen Beschäftigtengruppen in unterschiedlichen Konzerngesellschaften über Arbeitsbedingungen und Gehälter. Bei Discover gibt es Konflikte mit den Piloten und dem Kabinenpersonal. Bei der Muttergesellschaft Lufthansa haben bereits die Flugbegleiter und die Bodenkräfte mit Warnstreiks gedroht. Arbeitskämpfe bei Dienstleistern wie zuletzt an den Sicherheitskontrollen und den Bodenverkehrsdiensten beeinträchtigen zusätzlich den Luftverkehr. (spr)
Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien: https://www.ippen.media/news/ki-prinzipien-ippen-digital-92499187.html