Krieg in Israel

Rettungsaktion in Israel: Lufthansa-Maschine landet in Frankfurt – Kosten für Passagiere bekannt

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Mit Sonderflügen der Lufthansa sollen deutsche Bürger und ihre Familienmitglieder aus Israel ausgeflogen werden.

+++ 18.57 Uhr: Der erste Sonderflug der Lufthansa aus Israel ist am Donnerstagabend auf dem Flughafen Frankfurt gelandet. An Bord sind 370 Deutsche. Die Sondermaschine war am Mittag in Tel Aviv gestartet. Busse standen in Frankfurt bereit, um die Menschen vom Rollfeld zu bringen.

Emotionale Momente am Flughafen Frankfurt nach der Rückkehr aus Israel.

Update vom Donnerstag, 12. Oktober, 13.52 Uhr: Der erste Sonderflug der Lufthansa, der deutsche Bürger und ihre Familienmitglieder von Israel nach Deutschland bringen soll, ist wieder auf dem Weg zum Flughafen Frankfurt. An Bord sind 372 Menschen. Weitere Flüge im Auftrag des deutschen Außenministeriums sollten im Laufe des Nachmittags und am Freitag folgen.

Für die Flüge hatten sich Deutsche anmelden können, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen des Auswärtigen Amts eingetragen haben. Die Lufthansa hatte zugesagt, am Donnerstag und Freitag jeweils bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten. Jeweils zwei sollten nach Frankfurt und nach München gehen.

Sonderflug aus Israel auf dem Weg nach Frankfurt

Auf der Plattform X (früher Twitter) teilte das Auswärtige Amt mit, für Donnerstagnachmittag sei zudem eine Fähre nach Zypern organisiert worden. Deutsche Staatsangehörige seien darüber über das sogenannte Elefand-System - die Krisenvorsorgeliste des Ministeriums - informiert worden.

Flughafen Frankfurt in Bildern: Das Drehkreuz in die Welt

Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. © Arnulf Hettrich/Imago
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus.
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus. In dieser Zeit begann der zivile Luftverkehr deutlich zu wachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Flughafen wichtiger Ausgangspunkt für die Berliner Luftbrücke. © Gerhard Leber/Imago
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so.
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so. © Sebastian Gollnow/dpa
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt.
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Rund neun Millionen Passagiere fliegen jährlich über den Flughafen Frankfurt. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt. © Gerhard Leber/Imago
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht.
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht. Während der Corona-Pandemie fungierte sie als Parkplatz für stillgelegte Flieger. © Uli Deck/dpa
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt.
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt. © Arne Dedert/dpa
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv.
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv. © Becker&Bredel/Imago
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt.
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt. © Silas Stein/dpa
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen.
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen. © Stefan Rebscher/dpa
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert.
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert. © Frank Rumpenhorst/dpa
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt.
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt. 2026 soll es auch ab hier in die weite Welt gehen. © brennweiteffm/Imago
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt.
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt. © Arne Dedert/dpa
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt.
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt. © Stefan Rebscher/dpa

Für die Teilnahme an den Sonderflügen wird nach einem sogenannten Landsleutebrief der deutschen Botschaft in Israel eine Gebühr in Höhe von 300 Euro pro Person fällig. Das Geld soll bei der Buchung über eine Hotline der Lufthansa im Auftrag des deutschen Außenministeriums eingezogen werden. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) stellt die Lufthansa pro Person 550 Euro in Rechnung, 250 Euro übernimmt der Staat.

Rettungsaktion in Israel: Lufthansa fliegt Deutsche nach Frankfurt – Piloten melden sich freiwillig

Erstmeldung vom Donnerstag, 12. Oktober, 11.27 Uhr: Ein Spezialflug der Lufthansa hat sich am Donnerstagmorgen (12. Oktober) vom Flughafen Frankfurt in Richtung Israel unterwegs gemacht. Ziel ist es, deutsche Bürger im Rahmen einer Aktion des Auswärtigen Amtes nach Hause zu holen. Der Flieger aus Frankfurt sollte gegen 11.15 Uhr Ortszeit in Tel Aviv ankommen, so die Mitteilung des deutschen Außenministeriums.

Lufthansa startet Sonderflüge von Frankfurt nach Israel

Aufgrund der Tatsache, dass einige Fluglinien ihren Betrieb eingestellt haben, hat das Auswärtige Amt nun die Organisation von Lufthansa-Sonderflügen nach Israel übernommen. Das Außenministerium deckt dabei fast die Hälfte der entstehenden Kosten.

Das Außenministerium betonte zudem: „Wir arbeiten weiter an Ausreisemöglichkeiten - per Flugzeug, per Bus, per Schiff.“ Für Donnerstag und Freitag sind jeweils bis zu vier Sonderflüge der Lufthansa geplant. Diese sollen deutsche Bürger und ihre Familienmitglieder aus Israel nach Deutschland transportieren. Je zwei Flüge sind nach München und Frankfurt geplant.

Krieg in Israel: Die Lufthansa soll mit Sonderflügen deutsche Staatsbürger aus Israel ausfliegen.

Flughafen Frankfurt: Piloten und Flugbegleiter melden sich trotz Sicherheitsbedenken freiwillig

Die geplanten Abflugzeiten sind 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr (Ortszeit). Es wird erwartet, dass die Flüge eine Gesamtkapazität von rund 1000 Personen pro Tag aufweisen.

Im Einsatz sind nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auch zwei Großraumflugzeuge. Die Verbindungen zwischen Israel und Frankfurt stellt demnach ein Boeing-Jumbo 747-400 sicher. Nach München geht es derweil mit einem Airbus A350. Dazu kommen pro Drehkreuz jeweils ein Airbus A321. Für die Flüge im Auftrag der Bundesregierung hatten sich zahlreiche Piloten und Flugbegleiter trotz der bestehenden Sicherheitsrisiken freiwillig gemeldet, wie die die Airline auf Anfrage mitteilte. 

Dieser Artikel wurde mit maschineller Unterstützung bearbeitet und vor der Veröffentlichung von Redakteur Florian Dörr sorgfältig geprüft.

Hunderte versammelten sich zuletzt am Frankfurter Römer, um gegen den Terror der Hamas in Israel zu protestieren. Dabei kommt es zu Gewalt, Platzwunden, Pfefferspray und Verhaftungen.

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