Warnstreik

„Zehn Stunden lang und von Passagieren beleidigt werden“ – Verdi-Sprecher droht mit weiteren Streiks

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Ein Warnstreik legt am Donnerstag den Betrieb am Frankfurter Flughafen lahm. Die Gewerkschaft Verdi will im Tarifstreit eine Einigung forcieren. Der News-Ticker.

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Update vom Freitag, 2. Februar, 10.23 Uhr: Nach dem Luftsicherheitsstreik am Donnerstag (1. Februar) ist der Frankfurter Flughafen am Freitag (2. Februar) wieder in den Normalbetrieb zurückgekehrt. Es könne punktuell zu kleinen Problemen kommen, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Vormittag.

Bei großem Andrang könne es an verschiedenen Stellen haken, etwa am Check-in, den Sicherheitskontrollen sowie bei der Ein- und Ausreise. Die Passagiere sollten etwas mehr Zeit mitbringen, um sicher ihren Flug zu erreichen. 

Weil am Vortag mehr als 300 Flüge ausgefallen waren und Passagiere in Frankfurt nicht zusteigen konnten, sei es in den Terminals etwas belebter als an einem normalen Freitag. Geplant waren für diesen Tag am größten deutschen Flughafen 1137 Starts und Landungen. 

Update von 12.39 Uhr: Nach dem Beginn des Warnstreiks bei der Luftsicherheit haben sich viele der Teilnehmer am Flughafen Frankfurt versammelt. «Wir sind es wert - 2,80 Euro», skandierten rund 300 Menschen auf einem Busparkplatz am Flughafen. Wenn kein Tarifabschluss zustande komme, «müssen wir es halt wieder tun», sagte Mathias Venema von der Gewerkschaft Verdi mit Blick auf weitere Streiks.

«Ich wünsche mir, dass unsere Arbeit mehr respektiert wird und wir hier nicht immer diese Spielchen bei Verhandlungen spielen müssen», sagte ein Streikteilnehmer der Deutschen Presse-Agentur. «Die Verantwortlichen wissen ganz genau, was wir hier täglich leisten, dass wir unseren Mann oder unsere Frau stehen, zehn Stunden lang und oft von Passagieren beleidigt werden.» Zu Hochzeiten fertigten er und seine Kolleginnen und Kollegen 280.000 bis 300.000 Passagiere ab. Das Verhältnis der Bezahlung zur Leistung passe nicht mehr.

Die große Anzeigetafel am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zeugt von den Auswirkungen des Streiks.

Verdi-Streik am Flughafen Frankfurt: Verwirrung bei Passagieren von Thailand-Airlines

Update von 12.00 Uhr: An den Schaltern für Umbuchungen der Lufthansa hat sich eine lange Schlange gebildet. Die meisten Schalter der anderen Fluglinien sind dagegen geschlossen.

Lediglich bei einem Schalter der Thailand-Airlines war eine Schlange, dort gab es offenbar keine richtige Kommunikation mit den Passagieren. Im Internet stand, der Flug würde pünktlich abfliegen, erzählen Wartende. Inzwischen ist auch die Anzeige der Abflüge abgeschaltet. Bis zum Vormittag waren dort noch die Abflüge zu sehen.

Durchsagen in leerem Frankfurter Flughafen: „Sie können Ihren Flug aktuell nicht erreichen“

Update von 11.20 Uhr: Am Flughafen Frankfurt herrscht an diesem Donnerstagvormittag kaum Betrieb. „Aufgrund von Streikmaßnahmen sind derzeit alle Sicherheitskontrollstellen geschlossen. Sie können Ihren Flug aktuell nicht erreichen.“ In regelmäßigen Abständen schallt diese Ansage durch die Abflughalle am Flughafen Frankfurt.

Viele Zuhörer hat sie nicht: Die meisten Passagiere haben offenbar im Vorfeld vom Streik erfahren. Sie sind dem Rat der Fraport gefolgt und gar nicht erst zum Flughafen angereist. Lediglich vereinzelt bilden sich kleine Schlangen an Schaltern. Bewegung gibt es dort allerdings kaum.

Kein Durchgang: Die Türen zum Security-Check am Flughafen Frankfurt sind geschlossen.

Streik am Flughafen Frankfurt: Über 300 Flüge gestrichen

Update von 7.56 Uhr: Rund 300 Flüge sind am Donnerstag bereits gestrichen worden. Das teilte Flughafenbetreiber Fraport gegenüber der hessenschau mit. Im Laufe des Tages dürften noch weitere Verbindungen dazukommen.

Update vom Donnerstag, 1. Februar, 7.02 Uhr: Der bundesweite Warnstreik des Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen läuft. Auch am Flughafen Frankfurt wird es im Laufe des Tages viele Ausfälle und Verspätungen geben.

Die Lufthansa will den Großteil seines Programms einschließlich der Fernflüge aufrechterhalten. Auch Flüge für Umsteiger sollen angeboten werden. Im Transitbereich könne es für die Passagiere aber zu längeren Wartezeiten kommen, hatte Lufthansa gewarnt. Nach Schätzung des Flughafenverbandes ADV werden bundesweit rund 1100 Flüge ausfallen oder verspätet starten. Betroffen seien damit rund 200 000 Passagiere. Erst am Freitag soll wieder ein normaler Flugbetrieb möglich sein. Dann ist bereits der nächste Verdi-Warnstreik geplant - bundesweit im Öffentlichen Personennahverkehr. 

Flughafen Frankfurt in Bildern: Das Drehkreuz in die Welt

Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Die Skyline immer im Blick: Der Flughafen Frankfurt liegt rund zwölf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. © Arnulf Hettrich/Imago
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus.
So sah der Flughafen Frankfurt Ende der 1950er Jahre aus. In dieser Zeit begann der zivile Luftverkehr deutlich zu wachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Flughafen wichtiger Ausgangspunkt für die Berliner Luftbrücke. © Gerhard Leber/Imago
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so.
Im April 1970 wurde der Frankfurter Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa – und das ist bis heute so. © Sebastian Gollnow/dpa
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt.
Ender der 1970er Jahre war schon deutlich mehr los. Rund neun Millionen Passagiere fliegen jährlich über den Flughafen Frankfurt. Hier wird eine Boeing 727 am Gate abgefertigt. © Gerhard Leber/Imago
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht.
Die Nordwest-Landebahn auf der östlichen Seite der A3 am Flughafen Frankfurt wurde 2011 eingeweiht. Während der Corona-Pandemie fungierte sie als Parkplatz für stillgelegte Flieger. © Uli Deck/dpa
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt.
Ebenfalls seit 2011 gilt am Flughafen Frankfurt ein nächtliches Start- und Landeverbot zwischen 23:00 und 5:00 Uhr. Anwohner sehen sich auch tagsüber starken Fluglärm ausgesetzt. © Arne Dedert/dpa
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv.
Rund 81.000 Menschen arbeiten am Flughafen Frankfurt, um wie im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 70 Millionen Passagiere abzufertigen. Die große Anzeigetafel im Terminal 1 ist weltbekannt und ein beliebtes Fotomotiv. © Becker&Bredel/Imago
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt.
Die Einflugschneise über die A5 ist bei Fotografen und Luftfahrtfans besonders beliebt. © Silas Stein/dpa
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen.
Nicht nur Menschen fliegen vom Flughafen Frankfurt: Bei normaler Auslastung werden in der Cargo City Süd zwei Millionen Tonnen Luftfracht im Jahr ein- und ausgeladen. © Stefan Rebscher/dpa
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert.
Schaltzentrale: Blick aus dem Kontrolltower auf das Vorfeld. Hier wird der Verkehr auf dem Flughafen Frankfurt koordiniert. © Frank Rumpenhorst/dpa
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt.
Am Flugsteig G des Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird noch fleißig gewerkelt. 2026 soll es auch ab hier in die weite Welt gehen. © brennweiteffm/Imago
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt.
Vom Flieger in die Bahn: Das 660 Meter lange und 65 Meter breite Gebäude „The Squaire“ steht weithin sichtbar auf einer Plattform über dem ICE-Fernbahnhof am Flughafen Frankfurt. © Arne Dedert/dpa
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt.
Ein pulsierender Ort: Der Flughafen Frankfurt. © Stefan Rebscher/dpa

Nur Transit-Passagiere sollen mitfliegen können

Update 16.15 Uhr: Trotz des geplanten Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte will die Lufthansa am Donnerstag (1. Februar) weitgehend ihr Programm fliegen – allerdings werden nicht alle Passagiere die Flüge nutzen können. Die für Donnerstag in Frankfurt geplanten Langstreckenflüge würden zwar weitgehend stattfinden, teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch (31. Januar) mit. Allerdings können nur ankommende und umsteigende Passagiere die Flüge nutzen.

„Der Frankfurter Flughafen ist unser größtes Drehkreuz, viele unserer Passagiere steigen hier um“, sagte ein Lufthansa-Sprecher dieser Redaktion. Deshalb würden die Flüge trotz des Streiks stattfinden, im Zweifelsfall auch leer, damit Maschinen und Besatzungen am Freitag (2. Februar) an den richtigen Orten zur Verfügung stünden. Der Zustieg in Frankfurt ist am Donnerstag allerdings nicht möglich (siehe Update von 15.05 Uhr). Im Transitbereich könne es am Donnerstag zudem zu längeren Wartezeiten kommen.

Wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals werden viele Flüge am Donnerstag (1. Februar) ausfallen. (Symbolfoto)

Lufthansa erwartet streikbedingte Beeinträchtigungen des Flugbetriebs am Freitag

Update 15.05 Uhr: Trotz der angekündigten Streiks von Verdi und dbb sind Lufthansa-Flüge ab dem Frankfurter Flughafen für Donnerstag (1. Februar) weiterhin buchbar. Wie ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch (30. Januar) dieser Redaktion sagte, seien die notwendigen Änderungen im System noch nicht vorgenommen worden. Die Umstellung solle im Laufe des Mittwochnachmittags erfolgen.

Der Sprecher betonte, dass am Donnerstag kein Zustieg am Frankfurter Flughafen möglich sei. Anders sieht es für ankommende Passagiere aus: Landung und Transit am Frankfurter Flughafen sind von dem Streik nicht betroffen. Allerdings dürfen Transitpassagiere, etwa aus den USA, den Sicherheitsbereich nicht verlassen. Das Aussteigen und der Weiterflug sind also trotz des Streiks möglich.

Der Streik könnte sich auch auf den Flugbetrieb am Freitag (2. Januar) auswirken. Zwar geht der Sprecher davon aus, dass der Betrieb weitgehend normal ablaufen wird, streikbedingte Verspätungen und Flugausfälle können aber nicht ausgeschlossen werden.

Weitere Gewerkschaft ruft zum Streik am Frankfurter Flughafen auf

Update 12.40 Uhr: Der dbb Beamtenbund und Tarifunion hat für Donnerstag (1. Februar) von 2 bis 23 Uhr einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte am Frankfurter Flughafen angekündigt. Hintergrund sind die gescheiterten Verhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und den Sicherheitskräften an Verkehrsflughäfen.

Der dbb fordert unter anderem eine Erhöhung der Stundenentgelte um 2,80 Euro ab dem 1. Januar 2024 sowie eine Anhebung der Zeitzuschläge für Mehrarbeit auf 30 Prozent. Volker Geyer, dbb-Tarifchef und Verhandlungsführer, kritisierte die Arbeitgeberseite für ihre mangelnde Kompromissbereitschaft. Der Konflikt betrifft auch den Haustarifvertrag der Sicherheitsfirma FraSec GmbH, in dem es ähnliche Forderungen gibt, unter anderem eine Entgelterhöhung und die Einführung des stufengleichen Aufstiegs bei Höhergruppierungen.

Lufthansa zum Verdi-Streik am Frankfurter Flughafen

Update 12.05 Uhr: Die Lufthansa hat über Twitter bekannt gegeben, dass sie im Zeitraum vom 30. Januar bis 8. Februar kostenlose Umbuchungen für Flüge der Lufthansa Group Airlines anbietet. Dies gelte auch für Passagiere, die auf internationalen Flügen nach Frankfurt reisen, um von dort aus Anschlussflüge zu erreichen.

Trotz des für Donnerstag (1. Februar) angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi an deutschen Flughäfen waren am Mittwoch (31. Januar) auf der Internetseite der Lufthansa Flüge ab Deutschland, unter anderem ab Frankfurt, für den folgenden Tag buchbar. Eine Stellungnahme der Lufthansa war zunächst nicht zu erhalten.

Verdi-Streik: Flughafen Frankfurt erwartet „massive Einschränkungen“

Update 10.55 Uhr: Angesichts der angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi an mehreren deutschen Flughäfen, darunter auch am Frankfurter Flughafen, hat sich der Flughafenbetreiber Fraport zu Wort gemeldet.

Demnach bleiben wegen des Streiks des Sicherheitspersonals am Frankfurter Flughafen die Passagierkontrollstellen geschlossen. Dies führt am Donnerstag (1. Februar) zu „massiven Einschränkungen“ im Flugbetrieb. Die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs stehen während des Streiks nicht zur Verfügung, sodass das Boarding für Flüge ab Frankfurt nicht möglich ist. Fraport bittet alle Passagiere, die ihre Reise in Frankfurt antreten wollen, den Flughafen zu meiden. Betroffene Fluggäste werden gebeten, sich für weitere Informationen an ihre jeweilige Fluggesellschaft oder ihren Reiseveranstalter zu wenden.

Auch für Passagiere, die in Frankfurt nur umsteigen wollen, kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen und Verspätungen kommen. Insgesamt sind für Donnerstag rund 1.050 Flugbewegungen geplant.

Verdi-Streik: Flughafen Frankfurt steht vor dem Verkehrskollaps

Update vom Mittwoch, 31. Januar, 7.56 Uhr: Der angekündigte Streik des Flughafenpersonals am Donnerstag (1. Februar) wird den Flugverkehr in Deutschland lahmlegen. Die Gewerkschaft Verdi ruft Mitarbeiter des Luftsicherheitsbereichs auf, der Arbeit fernzubleiben.

In Frankfurt warten die Passagiere derzeit noch auf konkrete Auswirkungen. Weder Flughafenbetreiber Fraport noch die Lufthansa als größte deutsche Airline hat bislang über Flugausfälle oder Ersatzflugpläne informiert. Am Hamburger Flughafen beispielsweise werden am Donnerstag alle 126 geplanten Abflüge «gestrichen oder finden ohne Passagiere statt». Ankünfte sollen aber möglich sein.

In Frankfurt streiken zudem am Freitag die Mitarbeiter im ÖPNV. Busse, U-Bahnen und Trams werden größtenteils still stehen.

Flughafen Frankfurt von Verdi-Streik betroffen: Bundesweiter Warnstreik angekündigt

Update vom Dienstag, 30. Januar, 16.49 Uhr: Verdi ruft an mehreren deutschen Flughäfen Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, am Donnerstag, 1. Februar, zu ganztägigen Streiks auf. Dies bestätigte die Gewerkschaft am Nachmittag in einem offiziellen Statement.

Gestreikt wird demnach in Frankfurt, Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt sowie Stuttgart. 
In den bisher drei Tarifverhandlungsrunden zur Erhöhung der Löhne für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte bislang keine Einigung erzielt werden. Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Warnstreik am Flughafen Frankfurt trifft Reisende – Ausfälle und Verspätungen am Donnerstag

„Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen. Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können. Deshalb muss der Preisanstieg der letzten beiden Jahre, insbesondere der bei Lebensmitteln und Energie, sowie die prognostizierte Preissteigerung im Jahr 2024 ausgeglichen werden und ein realer Lohnzuwachs erfolgen“, fordert Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

Die Tarifverhandlungen werden am 6. und 7. Februar 2024 in Berlin fortgesetzt.

Verdi ruft zum Streik auf: Flughafen Frankfurt steht vor dem Verkehrskollaps

Erstmeldung vom Dienstag, 30. Januar, 13.46 Uhr: Frankfurt - Der Flughafen Frankfurt könnte am Donnerstag (1. Februar) mit Ausfällen und Verspätungen konfrontiert werden. Laut Informationen des Hessischen Rundfunks hat die Gewerkschaft Verdi das Sicherheitspersonal zu einem bundesweiten Streik aufgerufen.

Demnach sind die rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheitsbranche dazu aufgerufen, die Arbeit ab dem frühen Morgen niederzulegen. Gestreikt werden soll dann bis Mitternacht.

Streik am Flughafen Frankfurt: Ausfälle und Verspätungen drohen am Donnerstag

Verdi selbst kündigte bislang lediglich für den späten Dienstagnachmittag (30. Januar) eine Stellungnahme an. Doch was bedeutet es, wenn das Sicherheitspersonal streikt? Sollte es dazu kommen, könnten keine Passagiere, Mitarbeiter oder Waren mehr kontrolliert werden, die in die Sicherheitsbereiche von Deutschlands größtem Flughafen müssen. Damit dürfte der Flugverkehr nicht nur in Frankfurt, sondern auch in weiten Teilen der Republik lahmgelegt werden.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant. (nhe, csa, cas)

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