Tarifkonflikt

Lufthansa beziffert Streikkosten auf 250 Millionen Euro – Weitere Streiks vor Ostern möglich

  • Sebastian Richter
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Die Lufthansa schätzt die 2024 entstandenen Streikkosten auf 250 Millionen Euro. Kunden seien verunsichert und buchen zurückhaltender.

Frankfurt – Lufthansa beziffert die finanziellen Auswirkungen der bisherigen Streiks dieses Jahres auf 250 Millionen Euro. In einer internen Mitteilung an die Belegschaft vom Mittwoch erläuterte Finanzchef Remco Steenbergen, dass die Kosten nicht nur durch die direkten Auswirkungen der Streiks entstanden sind, sondern auch durch deren Nachwirkungen. Diese beeinflussen die Dienstpläne der Crews, die Flugzeug-Einsatzpläne und das Vertrauen der Kunden.

Aktuell muss die normalerweise sehr lukrative Route zwischen Frankfurt und San Francisco für eine ganze Woche ausgesetzt werden. Darüber hinaus sind Kunden bei der Buchung vorsichtiger geworden - oder meiden die Lufthansa-Hubs Frankfurt und München. Noch bei der Präsentation der Bilanz Anfang März hatte Steenbergen die Streikkosten auf 100 Millionen Euro geschätzt.

Einigung im Tarifstreit vor Ostern „derzeit nicht abzusehen“

Passagiermaschinen der Lufthansa stehen auf dem Rollfeld auf dem Flughafen Frankfurt.

Die Arbeitskonflikte bei Lufthansa dauern bereits eine Weile an. Kurz vor dem Start der Osterreisezeit sind die Bemühungen um eine Lösung, insbesondere beim Kabinenpersonal, intensiv. „Es hakt am Geld und an der Laufzeit“, äußerte der Vorsitzende der Flugbegleitergewerkschaft Ufo, Joachim Vazquez Bürger, nach der jüngsten Verhandlungsrunde am Mittwoch. Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden. „Aber ob es vor Ostern eine Einigung gibt, ist derzeit nicht abzusehen.“

Im Tarifstreit mit dem Lufthansa-Bodenpersonal sollen Schlichter zur Lösungsfindung beitragen. Im Falle einer erfolglosen Schlichtung hat Verdi die Abstimmung über unbefristete Streiks eingeleitet.

Zusätzlich zur bestehenden Situation kommt die Welle von Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an Flughäfen hinzu. An diesem Mittwoch begannen Vertreter der Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeber die sechste Runde der Tarifverhandlungen. «Bei uns ist die Bereitschaft groß, zu einer Einigung zu kommen», betonte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper vor Beginn der Gespräche. Ob es im Falle eines Scheiterns zu Streiks während der Osterzeit kommt, ist derzeit ungewiss. Dies hängt auch vom Verlauf der Verhandlungen ab. „Wir hoffen darauf, dass es zu einer Einigung kommt“, erklärte eine Sprecherin der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). (spr)

Der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien: https://www.ippen.media/news/ki-prinzipien-ippen-digital-92499187.html

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