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„Himmel, ist das unwürdig“: Tarek Al-Wazir teilt nach umstrittener Rede gegen Markus Söder aus
VonLukas Scherhag
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Das Grünen-Bashing von CSU-Chef Markus Söders nimmt kein Ende. Hessens Ex-Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wettert jetzt zurück. Ob die Parteien so im Bundestag eine Einigung zur Schuldenbremse finden können, ist fraglich.
Offenbach – Der grüne Bundestagsabgeordnete Tarek Al-Wazir aus Offenbach hat auf die erneuten Schimpftiraden des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder über die Grünen scharf reagiert: „Himmel, ist das unwürdig“ schrieb Al-Wazir am Mittwoch (5. März) in einem Beitrag auf X. Söders Vorgänger Horst Seehofer hätte noch gewusst, „dass man ein Stinktier nicht überstinken kann.“ Söder versuche dies jedoch weiterhin. In seiner Schlussfolgerung sprach Al-Wazir Söder dessen Bürgerlichkeit ab.
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Al-Wazir wehrt sich gegen Grünen-Bashing von Markus Söder
Al-Wazir fügt sich damit ein in den Kanon seiner Partei, die sich nun gegen Söders Grünen-Bashing wehrt. Markus Söder ist beim Politischen Aschermittwoch in Passau erneut über die Ökopartei und deren Spitzenkandidat hergezogen: „Ich wünsche Robert Habeck alles Gute. Vielleicht eine Reise heim an die Küste. Ich bin sicher, Daniel Günther hat ihm schon ein schönes warmes Plätzchen in seiner Koalition reserviert.“
Habeck war unter Regierungschef Daniel Günther bereits Minister in Schleswig-Holstein. Er fügte noch hinzu: „Gute Reise, auf nimmer Wiedersehen.“ Der CSU-Generalsekretär Martin Huber schlug auf X anschließend in dieselbe Kerbe: „Robert Habeck kann wieder Kinderbücher schreiben, Annalena Baerbock über feministische Außenpolitik philosophieren und Cem Özdemir kann Tofu-Schnitzel essen – aber endlich auf der Oppositionsbank!“
Markus Söder an den Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck: „Gute Reise, auf nimmer Wiedersehen“
Der Politische Aschermittwoch in Bayern ist für seine traditionell ruppige und polemische Sprache bekannt. Derart derbe und hässliche Kommentare waren bisher jedoch selbst in den CSU-Bierzelten ungewöhnlich. Was Markus Söder und seine Partei dabei möglicherweise vergisst: Im Bundestag ist die Union womöglich schon bald auf die Stimmen der Grünen angewiesen, um wie geplant die Finanzierung der Bundeswehr von der Schuldenbremse zu lösen. „Wie wir uns am Ende verhalten, ist vollkommen offen“, warnte schon Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.
Unterstützung bekommen die Grünen unter anderem vom in Gießen geborenen Fernseh-Wissenschaftler Harald Lesch. Er bezeichnete Söders Verhalten als „erbärmlich“ und führte inhaltlich aus, Söder könne froh sein, „dass sich überhaupt noch jemand um das Klima kümmert.“ Er fügte hinzu, dass auch ein bayerischer Ministerpräsident vom Klimawandel betroffen sein werde: „Auch Markus Söder lebt nicht auf dem Mars!“