Grüne vs. Söder

„Himmel, ist das unwürdig“: Tarek Al-Wazir teilt nach umstrittener Rede gegen Markus Söder aus

  • VonLukas Scherhag
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Das Grünen-Bashing von CSU-Chef Markus Söders nimmt kein Ende. Hessens Ex-Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wettert jetzt zurück. Ob die Parteien so im Bundestag eine Einigung zur Schuldenbremse finden können, ist fraglich.

Offenbach – Der grüne Bundestagsabgeordnete Tarek Al-Wazir aus Offenbach hat auf die erneuten Schimpftiraden des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder über die Grünen scharf reagiert: „Himmel, ist das unwürdig“ schrieb Al-Wazir am Mittwoch (5. März) in einem Beitrag auf X. Söders Vorgänger Horst Seehofer hätte noch gewusst, „dass man ein Stinktier nicht überstinken kann.“ Söder versuche dies jedoch weiterhin. In seiner Schlussfolgerung sprach Al-Wazir Söder dessen Bürgerlichkeit ab.

Erststimmen bei der Bundestagswahl: Das sind die Wahlkreissieger in Hessen

Yannick Schwander CDU-Kandidat
Yannick Schwander holt mit 26 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Frankfurt am Main I. © Enrico Sauda
Leopold Born ist für die CDU Direktkandidat im Wahlkreis 182 (Frankfurt II)
Leopold Born holt mit 27,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Frankfurt am Main II. © dpa
Kandidat-Frankenberg Wahlkreis 169 Schwalm-Eder / FrankenbergBundestagswahl 2025 23.2.2025CDU: Anna-Maria Bischof (34) stammt aus Fritzlar und geht für die Christdemokraten ins Rennen. Die Juristin ist Generalsekretärin der CDU Hessen, Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU Schwalm-Eder. Sie kandidiert zum zweiten Mal als Direktkandidatin.Kontakt:  anna-maria.bischof@cdu-hessen.de, 0157/85602155Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)
Anna-Maria Bischof holt mit 30,1 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Schwalm-Eder. © privat/Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoc
Wilhelm Gebhard CDU-Bundestagskandidat Wahlkreis 168 (Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg) aus Wanfried.
Wilhelm Gebhard holt mit 32,2 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Werra-Meißner/Hersfeld-Rotenburg. © Thorsten Eschstruth
Der CDU-Politiker Jan-Wilhelm Pohlmann wurde als Direktkandidat für die Bundestagswahl nominiert. Foto: CDU Waldeck-Frankenberg
Jan-Wilhelm Pohlmann holt mit 31,1 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Waldeck. © privat
Stefan Korbach holt in Wiesbaden das Direktmandat.
Stefan Korbach holt mit 30,7 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Wiesbaden. © CDU Wiesbaden
Dr. Michael Meister (CDU): Nebeneinkünfte zwischen 1.000 Euro und 3.500 Euro. In Hessen Platz 9, im Gesamtranking Platz 157.
Michael Meister holt mit 36,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Bergstraße. © cdu.de (Tobias Koch)
Bundestag
Patricia Lips holt mit 34 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Odenwald. © Jonathan Penschek
Astrid Mannes CDU-Abgeordnete aus Südhessen, könnte auch ohne Mandat bleiben, wenn sie die meisten Erststimmen bekommt.
Astrid Mannes holt mit 26,7 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Darmstadt. © IMAGO/photothek
Björn Simon sitzt für den Wahlkreis Offenbach im Bundestag in Berlin.
Björn Simon holt mit 31,2 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Offenbach. © Joshua Bär
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Marcus Kretschmann holt mit 30,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Groß-Gerau. © Inge Miczka, Inge@miczka.net
Norbert Altenkamp ist CDU-Direktkandidat im Wahlkreis 180 (Main-Taunus).
Norbert Altenkamp holt mit 39,8 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Main-Taunus. © dpa
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Pascal Reddig holt mit 32 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Hanau. © Patrick Scheiber/Patrick Scheiber
Thomas Pauls (CDU) ist Direktkandidat für die CDU im Wahlkreis 176.
Thomas Pauls holt mit 33,7 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Wetterau I. © Nici Merz
Markus Koob ist CDU-Direktkandidat im Wahlkreis Hochtaunus.
Marcus Koob holt mit 37,8 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Hochtaunus. © dpa
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Johannes Wiegelmann holt mit 34,1 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Main Kinzig-Wetterau II-Schotten. © Stefan Weil
Frederik Bouffier (CDU) ist Direktkandidat für die CDU im Wahlkreis 172.
Frederic Bouffier holt mit 30,4 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Gießen. © Tobias Koch/CDU Kreisverband Gießen/dpa
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Johannes Volkmann holt mit 34,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Lahn-Dill. © Michael Kappeler/dpa
Hessens SPD stellt Landesliste für die Bundestagswahl 2025 auf
Sören Bartol holt mit 30,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Marburg. © Lando Hass/dpa
Der hessische Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch.
Klaus-Peter Willsch holt mit 36,8 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Rheingau-Taunus – Limburg. © Frederic Kern/imago images
Soll für die SPD für den Bundestag kandidieren: KSV-Hessen-Vorstandsmitglied Daniel Bettermann (hier 2019 am Auestadion). Archi
Daniel Bettermann holt mit 27,7 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Kassel. © Christian Hedler
Michael Brand Bundestagswahl 2025 Kandidat CDU
Michael Brand holt mit 43,3 Prozent der Erststimmen das Direktmandat im Wahlkreis Fulda. © Tobias Koch

Al-Wazir wehrt sich gegen Grünen-Bashing von Markus Söder

Al-Wazir fügt sich damit ein in den Kanon seiner Partei, die sich nun gegen Söders Grünen-Bashing wehrt. Markus Söder ist beim Politischen Aschermittwoch in Passau erneut über die Ökopartei und deren Spitzenkandidat hergezogen: „Ich wünsche Robert Habeck alles Gute. Vielleicht eine Reise heim an die Küste. Ich bin sicher, Daniel Günther hat ihm schon ein schönes warmes Plätzchen in seiner Koalition reserviert.“

Habeck war unter Regierungschef Daniel Günther bereits Minister in Schleswig-Holstein. Er fügte noch hinzu: „Gute Reise, auf nimmer Wiedersehen.“ Der CSU-Generalsekretär Martin Huber schlug auf X anschließend in dieselbe Kerbe: „Robert Habeck kann wieder Kinderbücher schreiben, Annalena Baerbock über feministische Außenpolitik philosophieren und Cem Özdemir kann Tofu-Schnitzel essen – aber endlich auf der Oppositionsbank!“

Tarek Al-Wazir knöpft sich nach der umstrittenen Rede von Markus Söder den CSU-Vorsitzenden vor.

Markus Söder an den Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck: „Gute Reise, auf nimmer Wiedersehen“

Der Politische Aschermittwoch in Bayern ist für seine traditionell ruppige und polemische Sprache bekannt. Derart derbe und hässliche Kommentare waren bisher jedoch selbst in den CSU-Bierzelten ungewöhnlich. Was Markus Söder und seine Partei dabei möglicherweise vergisst: Im Bundestag ist die Union womöglich schon bald auf die Stimmen der Grünen angewiesen, um wie geplant die Finanzierung der Bundeswehr von der Schuldenbremse zu lösen. „Wie wir uns am Ende verhalten, ist vollkommen offen“, warnte schon Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.

Unterstützung bekommen die Grünen unter anderem vom in Gießen geborenen Fernseh-Wissenschaftler Harald Lesch. Er bezeichnete Söders Verhalten als „erbärmlich“ und führte inhaltlich aus, Söder könne froh sein, „dass sich überhaupt noch jemand um das Klima kümmert.“ Er fügte hinzu, dass auch ein bayerischer Ministerpräsident vom Klimawandel betroffen sein werde: „Auch Markus Söder lebt nicht auf dem Mars!“

Rubriklistenbild: © dpa

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