So sollen die neuen Wohnblocks an der Willy-Brandt-Straße einmal aussehen.
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So sollen die neuen Wohnblocks an der Willy-Brandt-Straße einmal aussehen.

Bauprojekt in der Willy-Brandt-Straße

156 weitere Wohnungen in Hanau geplant – mit einem großen Plus für Eltern

An der Willy-Brandt-Straße in Hanau sollen fünf Gebäude mit insgesamt 156 Wohnungen entstehen. Vor allem in einer Sache ist der Investor gefragt.

Hanau – Unweit der Friedrich-Ebert-Anlage, wo an der Ecke Wallweg der Bau von rund 110 Wohnungen im Rahmen des Projekts „Wallgarten“ bereits begonnen hat, und des geplanten Bauvorhabens an der Brüder-Grimm-Straße, wo auf dem Gelände eines ehemaligen Busdepots weitere 190 Wohnungen entstehen werden, sind an der Willy-Brandt-Straße die Planungen für ein weiteres Großbauprojekt bereits weit vorangeschritten. Dort will ein Investor aus Großostheim auf einer 0,8 Hektar großen Fläche, die zur Zeit weitgehend für Parkplätze genutzt wird, einen aus fünf sechsgeschossigen Gebäuden bestehenden Komplex mit insgesamt 156 Wohneinheiten errichten.

Auch über den Stand dieses Vorhabens wurde in der jüngsten Sitzung des Struktur- und Umweltausschusses der Stadtverordnetenversammlung berichtet. Bereits im Juni 2017 hatte die Hanauer Stadtverordnetenversammlung einen Aufstellungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan gefasst. Seither wurden nach Angaben von Stadtplanungsamtsleiterin Anja Batke die ursprünglichen Planungen des Investors in einigen Punkten noch einmal überarbeitet.

Platz für eine Kindertagesstätte

Neu ist, dass nun im Erdgeschoss des nördlichen Gebäudes auch Platz für eine Kindertagesstätte sein wird, um dem absehbar steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen in dem Stadtquartier gerecht zu werden. Die Wohngebäude werden über einer Tiefgarage mit nur 110 Stellplätzen errichtet. Damit weicht die Stadt Hanau in diesem Fall deutlich von ihrer Stellplatzvorgabe ab, wonach je Wohneinheit 1,5 Stellplätze nachzuweisen sind. Bei diesem Bauprojekt komme man nur auf einen Stellplatzschluss von 0,7 pro Wohneinheit. Dafür, so Stadtplanungsamtsleiterin Batke, müsse der Investor allerdings ein umfassendes Mobilitätskonzept mit Elementen wie Carsharing, dem Bereitstellen von Lastenrädern und der Schaffung von ausreichend attraktiven Fahrradabstellplätzen vorlegen.

Mobilitätskonzept soll fehlende Parkplätze ersetzen

Batke räumte ein, „dass wir in Sachen Stellplätze hier ein Stück weit experimentieren.“ Die innerstädtische Lage des geplanten Wohnkomplexes mit ihrer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr und vielen alltagsrelevanten Einrichtungen in fußläufiger Entfernung sowie die vorgesehenen eher kleineren Wohnungsgrößen ließen im Zusammenspiel mit dem vom Investor geforderten Mobilitätskonzept erwarten, „dass wir an dieser Stelle mit einem Stellplatzschlüssel von 0,7 auskommen können."

Von Dirk Iding 

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