Beliebte Ostwaren

Leckerer Rückblick: Erinnern Sie sich noch an diese DDR-Süßigkeiten?

Viele Süßigkeiten aus der DDR-Ära haben einen einzigartigen Platz in unseren Erinnerungen. Die folgenden Süßigkeiten erzeugen heute noch „Ostalgie“.

Die DDR war nicht nur geprägt von Trabis, Planwirtschaft und Mauerbau, sondern auch von einzigartigen Süßwaren. Inzwischen sind einige dieser Ostprodukte aus den Regalen verschwunden. Doch viele denken heute noch mit glänzenden Augen zurück an die Naschereien von damals. Denn was gibt es Nostalgischeres, als in Erinnerungen an süße Leckereien zu schwelgen? Dadurch fühlt man sich sofort in die eigene Kindheit und Jugend zurückversetzt. Hätten Sie sich noch an diese vergessenen DDR-Süßigkeiten erinnert?

Ob Schoki oder Oblaten: In der DDR gab es viele besondere Leckereien.

Bekannte DDR-Süßigkeiten: Knusperflocken

Die Marke Zetti gehörte zu den bekanntesten staatlichen Süßwarenherstellern der DDR. Für immer unvergessen bleiben die Zetti-Knusperflocken. Dabei handelte es sich um eine Mischung aus Knäckebrot und Schokolade. Die einzigartige Konsistenz muss man allerdings mögen. Knusperflocken gibt es übrigens bis heute deutschlandweit zu kaufen – sie lassen sich aber auch einfach selbst zuhause machen. Dem Berliner Kurier zufolge brauchen Sie dafür nur 150 Gramm Knäckebrot und 350 Gramm Schokolade. Knäckebrot zerkleinern und mit der geschmolzenen Schoki vermengen. Mit einer Spritztüte in kleine Flöckchen spritzen und abkühlen lassen – fertig.

Bambina-Schokolade

Vollmilchschokolade, Butterkaramell und geröstete Haselnüsse: Diese Zutaten machten die Bambina-Schokolade von Zetti zu einer beliebten Nascherei. Vor allem Kinder liebten die Schokolade – manchen Erwachsenen war sie dagegen zu süß. Als Vorbild diente die westdeutsche Kinder-Schokolade.

Halloren-Kugeln

Diese DDR-Spezialität gehört zu den Leckereien, die den erfolgreichen Sprung in den Westen geschafft haben. Den mit Zartbitter-Schokolade umhüllten Kugeln kann schließlich niemand widerstehen. Gefüllt sind die Pralinen immer mit zwei verschiedenen Füllungen: Beim Original besteht eine Hälfte aus Sahne-Creme, die andere aus Kakao-Creme. Zu DDR-Zeiten waren Halloren-Kugeln sehr rar. Laut der Website der Halloren Schokoladenfabrik wurde die Süßigkeit damals eher verteilt als verkauft. Glück hatten dabei meist die Menschen in Ostberlin oder Halle, wo der Hauptsitz ist. Auch heute erfreuen sich Halloren-Kugeln, die es in unzähligen Geschmacksrichtungen gibt, noch großer Beliebtheit.

Pfeffi Zitro Zitronenbonbons

Der Klassiker unter den DDR-Bonbons: Die Pfeffi Zitro waren kleine, harte Bonbons mit einem intensiven süß-säuerlichen Zitronengeschmack. Alternativ gab es die Pfeffistangen auch mit Minzgeschmack. Mitte der 60er Jahre übernahm die KONSUM-Genossenschaft die Produktion im Bonbonspezialbetrieb Leipzig-Markleeberg, heißt es auf der Pfeffi-Website. Mittlerweile haben die Bonbons ein neues Etikett der Marke KONSÜ.

Unvergessene DDR-Rezepte: Diese Klassiker schmecken wie bei Oma

Strammer Max
Strammer Max: Bekannt ist die DDR-Küche vor allem für ihre Einfachheit. Doch simple Hausmannskost kann so lecker sein! Für einen Strammen Max bestreichen Sie ein Bauernbrot dünn mit Butter und belegen es mit Schinken und einem gebratenen Spiegelei. Wer will, kann Essiggurkenscheiben oder ein Salatblatt dazugeben. © Bernd Juergens/IMAGO
Blutwurst
Tote Oma: Der Name mag abschreckend klingen, aber das Gericht ist ein echter Klassiker. Schneiden Sie Grützwurst in Scheiben – am einfachsten ist Blutwurst. Erhitzen Sie Zwiebeln und Brühe in einen Topf und fügen Sie anschließend die Wurst hinzu. Die Konsistenz am Ende sollte breiartig sein. © Robert Kalb/Imago
Berliner Leber
Berliner Leber: Ein echter Berliner Klassiker. Kalbsleber wird in Mehl gewendet, gebraten und mit gebratenen Apfelscheiben und Zwiebelringen serviert. Dazu schmeckt Kartoffelpüree. © IMAGO
Falscher Hase
Falscher Hase: Früher konnten sich die wenigsten einen echten Hasenbraten leisten – so gab es stattdessen ein Imitat aus Hackfleisch. Im Inneren verstecken sich Eier. Gebacken wird der Hackbraten in einer Kastenform im Ofen, bis er durchgegart und goldbraun ist.  © IMAGO
Jägerschnitzel-Gericht
Jägerschnitzel: Um Kosten zu sparen, wurde in der DDR unter diesem Namen kein Schweineschnitzel serviert, sondern ein paniertes und gebratenes Jagdwurst-Schnitzel. Dazu gab es klassischerweise Nudeln und Tomatensoße.  © IMAGO
Sächsische Quarkkeulchen
Sächsische Quarkkeulchen: Bereiten Sie einen Teig aus Quark, gekochten und geriebenen Kartoffeln, Eiern, Mehl, Zucker und etwas Salz zu. Formen Sie daraus kleine Fladen und braten Sie diese in einer Pfanne mit Butter oder Öl goldbraun. Traditionell werden die Quarkkeulchen mit Apfelmus oder Zucker und Zimt serviert. © IMAGO
Soljanka
Soljanka: Ein deftiger Eintopf, der oft aus Resten zubereitet wurde. Typische Zutaten sind Wurst, Zwiebeln, Paprika, Tomatenmark und saure Gurken. Serviert wird die Suppe mit einem Klecks saurer Sahne und frischem Brot. Perfekt für kalte Tage! © IMAGO
Letscho
Letscho: Ein weiterer Klassiker der DDR-Küche, der ursprünglich aus Ungarn stammt. Für Letscho werden Paprikaschoten, Zwiebeln, Tomaten und Knoblauch in Öl angedünstet und mit Tomatenmark, Paprikapulver, Salz und Pfeffer gewürzt. Alles wird zugedeckt etwa 15 bis 20 Minuten gekocht, bis das Gemüse weich ist. Dazu schmeckt Brot. © IMAGO
Kalter Hund
Kalter Hund: Ideal für Kindergeburtstage oder wenn es mal schneller gehen muss. Der Schichtkuchen besteht aus Butterkeksen und Schokoladencreme und muss nicht gebacken werden.  © IMAGO
Leipziger Allerlei
Leipziger Allerlei: Kochen Sie Erbsen, Möhren und Blumenkohl in Salzwasser, bis das Gemüse gar ist. Lassen Sie etwas Mehl in einer Pfanne anschwitzen und löschen Sie das Ganze mit Gemüsebrühe ab. Rühren Sie Sahne und optional Krebsbutter unter. Salz, Pfeffer und eine Prise Muskatnuss runden das Gericht ab. © IMAGO

Schlagersüsstafel

Eine weitere legendäre Süßigkeit aus der DDR, die viele Menschen noch heute mit ihrer Kindheit verbinden. Der süße Riegel mit Erdnüssen versetzte Naschkatzen auf Wolke sieben. Grund dafür war der hohe Zuckergehalt: Eine 100-Gramm-Tafel enthielt stolz 47,9 Gramm Zucker. Im Jahr 2000 feierte die „Schlagersüsstafel“ ihr Comeback. Hergestellt wird sie mittlerweile von der Goldeck Süßwaren GmbH in Zeitz, wobei die Inhaltsstoffe verändert wurden. Der Kakaogehalt wurde von sieben auf 32 Prozent erhöht. Grund für den niedrigen Kakaoanteil zu DDR-Zeiten war der Mangel an importierten Rohstoffen. Deshalb handelte es sich bei der Schlagersüsstafel auch um ein Schokoladenersatzprodukt.

Nudossi-Schokoaufstrich

Italien und die Bundesrepublik hatten Nutella – der Osten hatte Nudossi. In der DDR etablierte sich die Nuss-Nougat-Creme als beliebter Brotaufstrich und durfte nicht auf dem Frühstückstisch fehlen. Was Nudossi auszeichnete, war der hohe Haselnussanteil von etwa 36 Prozent, der für einen intensiven Nussgeschmack sorgte. 1998 kehrte das Produkt zur Freude vieler Leckermäuler auf den Lebensmittelmarkt zurück. 2020 wurde Nudossi sogar zur Top-Marke im Bereich Nuss-Nougat-Cremes gewählt. Mittlerweile wird das Produkt ohne Palmöl produziert – im Gegensatz zur Konkurrenzmarke Nutella, wovon bald eine vegane Version in den deutschen Handel kommt.

Haselnuss-Oblaten

Heute werden zum Kaffee meist Kekse oder Kuchen gereicht. Zu DDR-Zeiten durften dagegen Oblaten nicht fehlen. Besonders beliebt waren die knusprig-zarten Waffeln von Dr. Quendt. Zwischen den Oblaten steckte eine süße Butter-Haselnuss-Füllung. Auch heute gibt es das Gebäck noch. Kinder stehen vor allem auf die die Variante mit feiner Schokoladencreme.

Viba Nougat

1920 entwickelte der Thüringer Süßwarenhersteller Viba ein Rezept für zartschmelzenden Nougat, der in der DDR schnell zum Renner wurde. Die wichtigste Zutat waren Haselnüsse, dazu kamen Kakaomasse, Zucker und Bourbonvanille. Noch immer wird die süße Leckerei nach derselben Rezeptur hergestellt. Auch die ikonische Zigarren-Form hat sich nicht geändert.

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