EVG-Warnstreiks

Busse, Bahnen, Flüge: Wo heute der Verkehr in Deutschland stillsteht

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Für mehrere Stunden soll heute der Nah- und Fernverkehr am Freitag (21. April) in Deutschland zum Erliegen kommen. Auch einige Flughäfen sind betroffen.

Update vom 21. April, 6.35 Uhr: Im deutschen Bahnverkehr hat am frühen Freitagmorgen ein bundesweiter Warnstreik begonnen. Die von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gestarteten Arbeitsniederlegungen sollen sich über acht Stunden hinziehen und um 11.00 Uhr enden. Bis dahin wird der Gewerkschaft zufolge „kein einziger Zug fahren“. Nach Angaben der Deutschen Bahn dürften die Auswirkungen im Fernverkehr bis zum frühen Abend spürbar sein.

Busse, Bahnen, Flüge: Wo heute der Verkehr in Deutschland stillsteht

Erstmeldung vom 20. April 2023

München – Pendler und Reisende brauchen erneut starke Nerven: Es stehen weitere Warnstreiks an. Deshalb wird es zu erheblichen Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr kommen. Das hat auch Auswirkungen auf einige Flughäfen in Deutschland. Zuletzt legte Ende März ein Mega-Streik den Nah- und Fernverkehr lahm.

Bundesweiter Warnstreik im Bahnverkehr begonnen

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) rief im Tarifstreit mit rund 50 Eisenbahnunternehmen für Freitag (21. April) erneut zum bundesweiten Streik auf. Beschäftigte sollen zwischen 3 Uhr morgens und 11 Uhr am Vormittag ihre Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft Verdi hat dagegen für Donnerstag (20. April) und Freitag zum Streik an Flughäfen aufgerufen. Wo der Verkehr zum Stillstand kommt, lesen Sie hier.

Züge stehen auf Abstellgleisen am Hauptbahnhof in Frankfurt. Für den kommenden Freitag hat die Gewerkschaft EVG erneut bundesweite Warnstreiks angekündigt.

EVG-Streik am Freitag: Züge stehen am Morgen und Vormittag still

Die Deutsche Bahn (DB) will den Fernverkehr am Freitagvormittag deutschlandweit vollständig einstellen. Ab 13 Uhr soll es dann schrittweise weiter gehen. Aber auch danach müssen sich Reisende auf Einschränkungen einstellen. Bis in die frühen Abendstunden sei mit „bundesweiten Auswirkungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen“, hieß es.

Stillstand soll es auch im Regional- und S-Bahnbetrieb geben. So hat der angekündigte Streik etwa Auswirkungen auf die Stadt München. In Hamburg werden S-Bahnen nicht fahren, in Rostock dagegen wurde ein kompletter Zugausfall auf allen 15 Linien angekündigt. Mittags sollen die Züge und Bahnen dann aber wieder aus den Bahnhöfen rollen. Allerdings wird auch hier vor weiteren Einschränkungen im Laufe des Nachmittags gewarnt.

Verdi-Streik am Donnerstag und Freitag: Welche Flughäfen betroffen sind

Reisende, die am Donnerstag oder Freitag in den Urlaub fliegen wollen, müssen sich ebenfalls auf erhebliche Behinderungen einstellen. Verdi kündigte Streiks an den Flughäfen Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart an. Diese sollen vor allem den Luftsicherheitsbereich, die Fluggastkontrolle, die Personal- und Warenkontrolle und den Servicebereich betreffen.

Nach Angaben des Flughafenverbandes ADV werden an beiden Streiktagen etwa 700 Flüge gestrichen. Davon sind rund 100.000 Fluggäste betroffen. In Hamburg fallen sogar alle Abflüge aus.

  • Welche Flughäfen vom Streik betroffen sind:
  • Köln/Bonn (Donnerstag und Freitag)
  • Düsseldorf (Donnerstag und Freitag)
  • Hamburg (Donnerstag und Freitag)
  • Stuttgart (Freitag)

Streik in Deutschland: Flughafen Frankfurt indirekt betroffen

So umfassend wie der Streik im März dürfte es diesmal aber nicht werden. Damals hatten EVG und Verdi mit einem 24-Stunden-Warnstreik den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend zum Erliegen gebracht. Fast alle Flughäfen waren betroffen. Diesmal ist der Streik zumindest bei den Bahnen auf einige Stunden begrenzt. Zwar bleiben wichtige Drehkreuze wie München in Betrieb, mit Düsseldorf ist allerdings einer der größten deutschen Flughäfen betroffen. Zudem werden indirekt Auswirkungen am Frankfurter Flughafen erwartet.

Auch wenn der Zug oder die S-Bahn am Freitag nicht fährt: Einfach zu Hause bleiben dürfen Arbeitnehmer beim Streik nicht. Es gilt einiges zu beachten. (kas/dpa)

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