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Polarer Wetterumschwung in Italien: Schneefall und drastische Kälte im Anmarsch

  • Robin Dittrich
    VonRobin Dittrich
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Erst kürzlich wurden Teile Italiens von heftigen Unwettern getroffen. Nun steht eine Kaltfront bevor, die einen starken Wintereinbruch mit sich bringt.

Rom – Extreme Wetterlagen nehmen aufgrund des menschengemachten Klimawandels immer weiter zu. In einigen Orten Italiens droht in dieser Woche ein arktischer Wetter-Ausbruch. Bereits am Mittwoch ist mit einer deutlichen Verschlechterung des Wetters zu rechnen.

Extremer Wintereinbruch in Italien: Das Wetter verschlechtert sich deutlich

Über den anrückenden plötzlichen Wintereinbruch in Italien informierte unter anderem der italienische Wetterdienst ilmeteo.it. Demnach sind kalte Winde, die direkt vom Polarkreis kommen, auf dem Weg nach Italien. Bereits am Mittwoch (20. November) sollen diese Strömungen zu einem drastischen Temperaturabfall führen. Gleichzeitig finden Regen und Schneefälle den Weg in Richtung der nördlichen Teile Italiens. Das südeuropäische Land wird dabei von dem gleichen Wirbel getroffen, der am Dienstag, dem 19. November 2024, über Deutschland lag.

In Italien droht in den kommenden Tagen ein drastischer Wintereinbruch. Starke Schneefälle und ein Temperatursturz stehen bevor.

In den Grenzalpen kommt es oberhalb von 800 Metern am Mittwoch bereits zu Schneefällen, die Sonne lässt sich wohl nicht blicken. Der italienische Wetterdienst warnt zusätzlich vor stürmischen Winden auf Sardinien, durch die Sturmfluten entlang der Küsten ausgelöst werden können, die über fünf Meter hoch sein können. Bereits am Donnerstag (21. November) trifft dann der zweite Wirbel auf Italien, der noch deutlich schlechteres Wetter mit sich bringt.

Schneefallgrenze sinkt bis auf etwa 400 Meter – Bilder zeigen Wintereinbruch in Deutschland

In den ersten Regionen Deutschlands gab es einen Wintereinbruch. Besonders höhere Lagen sind mit Schnee bedeckt, wie hier eine Straße am Rennsteig im Thüringer Wald.
In den ersten Regionen Deutschlands gab es einen Wintereinbruch. Besonders höhere Lagen sind mit Schnee bedeckt, wie hier eine Straße am Rennsteig im Thüringer Wald. © Michael Reichel/dpa
am Holler See im Bürgerpark
Aber auch in tieferen Lagen fielen bereits die ersten weißen Flocken, etwa am Holler See im Bürgerpark (Bremen). © Sina Schuldt/dpa
Für die kommenden Tage wird mit noch mehr Schnee gerechnet, selbst in tieferen Lagen.
Für die kommenden Tage wird mit noch mehr Schnee in Deutschland gerechnet. Im Bergland sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) Neuschneemengen von bis zehn Zentimetern nicht ausgeschlossen. © Sina Schuldt/dpa
Straßen sind verschneit und glatt: Auf der Fahrbahn zwischen Oberhof und Zella-Mehlis in Thüringen stand bereits ein LKW quer.
Straßen sind verschneit und glatt: Auf der Fahrbahn zwischen Oberhof und Zella-Mehlis in Thüringen stand bereits ein LKW quer. © Steffen Ittig/dpa
Auch in Hamburg schneit es kräftig.
Auch in Hamburg schneit es kräftig. © Bodo Marks/dpa
Doch damit nicht genug: Neben dem Schnee fegt Sturmtief Quiteria über Deutschland – es drohen sogar Orkanböen.
Doch damit nicht genug: Neben dem Schnee fegt Sturmtief Quiteria über Deutschland – es drohen sogar Orkanböen. © Marijan Murat/dpa
Wegen der Sturmwarnung wurde am Dienstag (19. November) bereits der Zugverkehr zum Brocken der Harzer Schmalspurbahnen eingestellt.
Wegen der Sturmwarnung wurde am Dienstag (19. November) bereits der Zugverkehr zum Brocken der Harzer Schmalspurbahnen eingestellt. © Matthias Bein/dpa
In Sachsen-Anhalt sind bereits Einsatzfahrzeug des Winterdienstes unterwegs, um zugeschneite Straßen zu räumen.
In Sachsen-Anhalt sind bereits Einsatzfahrzeuge des Winterdienstes unterwegs, um zugeschneite Straßen zu räumen und zu streuen. © Matthias Bein/dpa
Eine dünne Schneedecke bedeckte am Montag auch den Großen Feldberg im hessischen Taunus.
Eine dünne Schneedecke bedeckte schon am Montag (18. November) den Großen Feldberg im hessischen Taunus. © Jan Eifert/imago
Schnee im Oberharz
Wegen des Wintereinbruchs kam es auf glatten Straßen bereits zu mehreren Unfällen, berichtet die Deutsche Presseagentur. Winterreifen sind deshalb notwendig, im Schnee helfen auch Schneeketten.  © Matthias Bein/dpa

„Ab Donnerstag wird die Kälte Überhand nehmen“ – Meteorologen warnen Italien

Vor allem im Norden Italiens sollen am Donnerstag erneut Schneefälle an der Tagesordnung sein. Im mittleren Süden herrschen hingegen weiterhin starke Regenfälle. Der Rest Italiens kann sich vor dem drastischen Wintereinbruch aber nicht schützen. Denn Richtung Wochenende zieht das schlechte Wetter laut Vorhersage immer weiter in Richtung Süden, in der westlichen Po-Ebene sind intensive Nachtfröste zu erwarten. „Ab Donnerstag wird die Kälte Überhand nehmen“, warnt der Wetterdienst.

Andere Portale wie meteogiornale.it berichten von einem Kälteeinbruch in ganz Europa. Auch dort wird prognostiziert, dass sich die kalte Luft am Donnerstag (21. November) in ganz Norditalien ausbreiten soll. Ab Samstag (23. November) oder spätestens Sonntag (24. November) soll sich das extreme Wetter dann wieder beruhigen. In vielen Orten wird deutlich besseres Wetter mit viel Sonnenschein erwartet. Warm werden soll es jedoch nicht, dafür sorgen die arktischen Winde, die weiterhin durch das Land wehen. (rd)

Rubriklistenbild: © Bernd März/Imago

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